Ein Pflaster für ein gebrochenes Herz von abgemeldet (One Shot) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- Ein Pflaster für ein gebrochenes Herz "...und danach essen wir ein Eis. Was meinst du, Kiseki?", fragte ein ca. 13-jähriger, blonder Junge seinen kleinen Freund. Dieser sah nur fragend zu seinen Herren. "Was soll das eigentlich alles, Tadase?" Angesprochener sah nur etwas verständnislos zum Guardian Chara. "Ich wollte mich doch heute wieder mit Hinamori-San treffen. Weißt du das nicht mehr?", "Doch. Und ich verstehe diese Aufruhe von dir nicht." Ein Lächeln war nur der Kommentar dazu und Tadase überlegte weiter. Bestens motiviert ging der Blonde schließlich. Der Treffpunkt war im Park gewesen. Vor dem Brunnen, also exakt dort, wo sie auch beim letzten Treffen waren. Nur das damals eine gewisse diebische Katze dazwischen kam. Doch dieses Mal soll das Ganze anders verlaufen. Fest entschlossen überquerte er dann sicher auch die letzte Straße. Ein Blick zum Himmel verriet, dass es ein schöner Tag wird. Dann viel dem Jungen eine Idee ein. //Ich könnte doch...// Schon längst festgelegt, stoppte er kurz bei einem Eisstand. "Zwei Eiswaffeln, bitte.", "Welche Sorte darf es sein?", "Einmal Schokolade und einmal Vanille.", "Kommt sofort.-Hier.", "Danke!" Warum keine mürrischen Kommentare zu hören waren? Nun, das war so. Kiseki hatte ihn anfangs zwar begleitet, aber schon kurz vor dem Park seilte sich dieser von dem Blonden ab. Der königliche Guardian Chara sagte, er habe noch ein 'Training' geplant und verschwand. Tadase nahm dies hin und ging allein. Mit dem Eis lief er weiter. //Hoffentlich lasse ich sie nicht zu lange warten.// Dies war bis dahin seine einzigste Sorge gewesen. 'Platsch!'. Die Eiswaffeln lagen kopfüber am Boden und begannen schon zu zerlaufen. Da stand er nun, schließlich ohne Eis in den Händen, und war starr vor Schreck. Kein Gelenk rührte sich und die Atmung ging nur noch stockweiße, während die rötlichen Augen etwas geweitet waren. Der Grund dazu war das Bild, das sich vor ihm abspielte. Da war sie. Das rosahaarige Mädchen, das er sehr gern hatte. Und er, ein größerer, dunkelhaariger Junge, den er auch nur zu gut kannte. Sie standen zusammen vor dem Brunnen. Aber das allein war nicht schockierend. Das Erschreckende war, dass ihre Lippen sich gegenseitig berührten. So vergingen ein paar Sekunden ehe Tadase sich bewegte. Die feuchten Augen wurden vom goldblondem Pony verdeckt und ein kleines Zittern durchfuhr den Körper von ihm. Die Hände wurden zu Fäusten. Es schmerzte in der Brust des Blonden. //Nein! Warum küsst er sie und nicht mi...// Schweigen. Von sich selber schockiert, drehte er sich schließlich um und rannte weg. Allerdings entging dies nicht der dunkeläugigen Katze. In seinem Zimmer, erstaunlicher Weise ohne jegliche Unfällen zu verpraktizieren, angekommen, schmiss sich der kleine König auf sein Bett und ließ seiner Trauer, aber auch seinen Frust über sich selber freien Lauf. //Warum? Warum?! ... Er... ich... sie... ich...// Es dauerte eine Weile bis er sich wieder etwas beruhigte. Dennoch fühlte er sich zu geschafft, um sich auf richten zu wollen. Leises Schniefen war noch zu hören. Das Kissen wurde fest von den Armen des Jungen an sich gedrückt. //Anscheinend... wird Kiseki noch für eine lange Weile weg bleiben...// Etwas deprimiert darüber schloss er seine Augen, um diese gleich wieder verschreckt zu öffnen. Das Laut einer zugeschobenen Papiertür war der Grund dazu. Langsam und immer noch schlapp richtete er sich auf und sah zur Tür. Doch als er sich zu dieser umdrehte, stand ein paar Meter entfernt sein selbsterklärte Feind, und der Grund seiner frustrierenden Trauer, persönlich und grinste den Kleinen auf dem Bett an. Etwas erschrocken, aber gleich darauf mürrisch darüber fragte er: "Was willst du hier, Tsukiyomi Ikuto?" Allerdings bekam er keine Antwort darauf. Stattdessen kam der katzenartige Junge zu ihm. Trotz all den innerlichen Protesten konnte er nicht wirklich leugnen, dass ihm diese Nähe unangenehm wurde. Und das nicht nur ein bisschen! Der Blonde wiederholte die Frage, die dieses Mal sogar beantwortet wurde. "Meinen Kiddy King besuchen.", "Was...?", hauchte der Kleinere von ihnen überrascht und verwirrt zugleich. Schließlich blieb nur eine Frage. //Warum sollte er so etwas tun? Vor allem... was heißt hier seiner?!// Mit vergeblich ernstem Gesichtsausdruck sah er seinen Gegenüber an. "Was soll das heißen? Ich...", er schwieg kurz, setzte aber gleich darauf wieder an, "Ich gehöre dir nicht.", "Noch nicht.", meinte Ikuto nur dazu und legte schließlich seine Zunge an die Wange vom Blonden, um die Tränenspur weg zu wischen. Doch kaum hatte die Katze einen kurzen Schlecker über das salzige Nasse machen können, schon kroch Tadase erschrocken von der Aktion schnell zurück und stieß mit dem Rücken an die Wand. Seine Hand legte er auf die Stelle der feuchten Berührung. Zu schwach die aufkommende Wärme aufhalten zu wollen, erschien ein rötlicher Schimmer. Dies ließ ein kleines Grinsen im Gesicht der streunenden Katze erscheinen. Die Hand von Ikuto legte sich auf die Hand des Blonden und nahm diese langsam von der Wange weg. Die Rötung war nun sichtbarer und wurde immer deutlicher als der Dunkelhaarige weiterhin die Tränenspur und schließlich auch die Andere weg lecken wollte. Zu schlaff geworden, währte sich Tadase nicht. Eine Stimme in ihm meinte sogar, dass er dies mochte, doch nichts ließ ihr recht geben. Mehr war die Meinung, dass alles nur dazu diente, ihn ärgern zu wollen. Als dann auch der letzte Rest der Salzspur verschwand, entfernte sich der Größere der beiden und sah dem Jüngeren in die Augen. "Warum tust du das, Tsukiyomi Ikuto?" wollte Tadase schließlich wissen. Ikuto näherte sich ihm wiederum und antwortete darauf: "Um dir Trost zu spenden, Tadase." Leicht geweitete und ungläubige Augen sahen diesen an. "Das glaube ich dir nicht.", "Es ist aber so, Tadase." Nun doch leicht verärgert forderte er: "Hör' auf meinen Namen zu sagen!", "Warum? Du nennst doch auch mich beim Vornamen, Ta-da-se." //Das macht er doch mit Absicht!// Ein leises Murren war vom Blonden zu vernehmen, schließlich stimmte es doch. Ein selbstsicheres Lächeln legte sich auf den Lippen des Älteren, ehe er diese kurz über die Lippen des kleineren Gegenübers streifen ließ. Das hatte zur Folge, dass Tadase ihn erschocken und hochrot wegdrückte. Jedoch gelang es diesem nur minimal, da ihm die Stärke dazu fehlte. "Was...?!" Doch die unbeendete Frage des Königs wurde nur mit einem Grinsen beantwortet. //Ou~ Wie ihn hasse!// Aber allein der Gedanke half nicht viel. Nach langem Schweigen und dem ununterbrochenen Augenkontakt legten sich die Lippen wieder auf die Anderen. Der Blonde wollte sich zwar währen, aber sein Körper war dagegen. Nach den innerlichen Auseinandersetzungen schloss Tadase seine Augen und fing an den Kuss zögerlich zu erwidern. Er wusste nicht was es war, aber ihm wurde irgendwie warm und als sich Ikuto wieder entfernte, kribbelten die Lippen. Der Ältere grinste zufrieden. Das wiederum ließ den Blonden innerlich brodeln und er sah nun leicht verärgert zu ihm. "Du...", begann Tadase doch seine Sprache versagte, da die hinterlistige Katze wohl dachte, dass dies eine Einladung war. Denn schon küsste er ihn wieder und dieses Mal berührte auch die Zunge die seine. //Was?!// Etwas erschrocken darüber blieb er kurze Zeit bewegungslos. Doch als seine Zunge angestupst wurde //Irgendwie... angenehm.//, gab er sich mehr und mehr dem kleinem Spielchen hin. Mit Erstaunen stellte Ikuto fest, dass 'Kiddy King' im Zungenkampf gut war. Er siegte zwar, aber es wäre auf jeden Fall schade jegliche, zukünftige Kämpfe dazu vermeiden zu wollen. Als sich die Münder wieder entfern hatten, waren beide etwas außer Atem gewesen. Der Größere legte zufrieden den Kopf auf den goldblonden Schopf. Schließlich umgab sie eine angenehme Stille. Nach langem bewegte sich Ikuto wieder. Er stand auf und wandte sich zum Gehen um. "Bilde dir bloß nichts ein. Ich... hasse dich immer noch.", sagte der Blonde und verschränkte seine Arme. Das wiederum brachte den Katzenjungen nur zum Lachen. Dieser beschloss seinem Kleinen einen Kuss zu geben und danach zu verschwinden, denn schließlich war seine tröstende Arbeit hiermit getan. Als der Dunkelhaarige verschwunden war, saß Tadase noch eine Weile stumm und leicht errötet auf dem Bett bis schließlich ein erfreutes Lächeln sein Gesicht verzierte. Selbst am Abend als sein kleiner, königlicher Shugo Chara wieder zurück kehrte, war sein Lächeln nicht verschwunden. "Warum... so gut gelaunt?", fragte Kiseki seinen Herren. "Ach weißt du... heute war einfach ein schöner Tag gewesen." War die Antwort darauf, ehe er sich bettfertig machte. Schließlich schlug er die Decke zur Seite und legte sich hin. Seine Augen schlossen sich langsam. Auch Kiseki verzog sich in seinem Ei. Kurze Ruhe herrschte ehe Tadase wieder erschrocken kerzengerade saß. //Moment! Bedeutet das etwa... ich bin schwul?!// ~*~Ende~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)