Vertrauen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Vertrauen Völlig ausgelaugt und energielos schlichen sie durch den Wald Inu Yashas. Kagome sagte seit ungefähr einer Stunde nichts mehr, was für ihre große Klappe ziemlich ungewöhnlich war. "Wieso sagt du denn gar nichts?", fragte Inu Yasha in seiner bekannten forschen Art. Der alte Floh Myoga, der einst der Wächter des Grabes von Inu Yashas Vater gewesen war und sich entschlossen hatte, Inu Yasha und Kagome zu begleiten, biss den Hundedämon mit all seiner Kraft in die Schulter, auf der er sich platziert hatte um mit dem schnellen Tempo der beiden mithalten zu können. Inu Yasha gab ein leises Knurren von sich, während er Myoga mit einem alles sagenden Blick musterte. Kagome sah vom Boden auf, auf den sie ganze Zeit gestarrt hatte und blickte die beiden an, obwohl sie Myoga fast nicht vernahm, so klein war er. "Hm?", machte sie mit einem verwirrten Blick. "Das stört dich doch sonst nie!" Myoga grinste gespannt auf Inu Yashas Antwort. "Weist du...", begann er mit selbstsicherer Stimme, dass der alte floh eine Grimasse zog, da er sich denken konnte, dass sofort wieder eine Beleidigung seinen Worten folgte. "...du laberst ansonsten wie ein Wasserfall und wenn du irgendwann einmal stil bist, grenzt das an ein Wunder!" Normalerweise wäre Kagome, die Wiedergeburt Kikyos, jetzt sauer geworden und hätte ihn mit dem verfluchten Spruch Sitz an den Boden geschmiedet, doch dem war nicht so... Sie sagte nichts darauf und lief einfach weiter ohne Inu Yasha oder den Floh Myoga, der von dem Halbdämon runter gesprungen war und Kagome hinterher eilte, weiter zu beachten. Inu Yasha blieb stehen und dachte nach. Was ist mit ihr los?, fragte er sich. Ansonsten benimmt sie sich doch auch nicht so schweigsam? Dann entschloss er sich doch noch dazu den beiden zu folgen, vor allem deswegen, da Kagome die Splitter des Juwels hatte und ihm somit überhaupt nichts anderes übrig blieb. "Hey, Weib!", schrie er ihr hinterher. "Warte gefälligst!" Sie blieb mit einem Ruck stehen und drehte sich zu ihm um. Ihre Augen flackerten angriffslustig und sie lächelte. "Was willst du?, fragte das 15jährige Mädchen gelassen. Die Skepsis in ihrer Stimme war nicht zu überhören. "Du bist komisch! Seit Tagen redest du fast nichts mehr und vorhin, als wir mit dem Dämon gekämpft haben schienst du nicht sehr an deinem Leben zu hängen, so wie du still und stumm dagestanden hast, wenn ich nicht...", meckerte er energisch und fuchtelte mit seinen Händen in der Gegend rum. Doch er konnte den Satz nicht zu Ende führen, da ihn Kagome leise unterbrach. "Ja, danke für deine Hilfe.", sagte sie unsicher lächelnd. Inu Yasha stutzte. Myoga gefiel diese art der beiden miteinander umzugehen sichtlich. "Wie?", Inu Yasha war Kagomes offene Art ja mittlerweile gewöhnt, aber dennoch schaffte sie es immer wieder ihn zu erstaunen. Myoga grinste noch immer über sein ganzes Gesicht. Er hatte es sich mittlerweile auf Kagomes Hand gemütlich gemacht und hörte interessiert den beiden zu. "Danke dir.", wiederholte sie, doch ihr Blick wurde immer trauriger, das war sogar schon dem Rüpel Inu Yasha aufgefallen, der wie gerädert da stand und sie ansah. "Sag mal, hast du Fieber?", hakte er verwirrt nach. "Geht's dir auch gut?" "Natürlich!", versicherte sie genauso verwirrt. "Wieso fragst du?" Er seufzte. "Hast du mir eigentlich zugehört?", antwortete er barsch. "Du benimmst dich so seltsam!" Sie drehte sich entschlossen um und setzte ihren Weg fort "Das bildest du dir ein, Inu Yasha!" Myoga, der auf die Erde gesprungen war und gerade Inu Yashas Bein hoch kletterte, und der Halbdämon schüttelten fassungslos den Kopf. Was hatte sie bloß? 2 Es war schon mitten in der Nacht, als Inu Yasha aufwachte und sich verschlafen umsah. Die drei hatten ein Nachtlager aufgeschlagen auf einer kleinen Lichtung an einem Berghang. Der Hundedämon erblickte Myoga, der neben ihm lag und schnarchte. Dann sah er zu dem platz hinüber, wo Kagome eingeschlafen war, doch sie lag nicht mehr dort. Zerstreut blickte er sich nach ihr um. Da entdeckte er einen schwarzen Schatten, der in weiter ferne am Abgrund zu stehen schien. Leise stand er auf. Kagome stand da. Still. Bewegungslos. Zitternd. Nur das leise Zwitschern der Vögel und das Rascheln des Waldes lockerten das Szenario etwas auf. Inu Yasha trat neben sie. "Willst du dich hinunter stürzen?", fragte er grinsend. "Mach ruhig, ich habe nichts dagegen." Er lächelte sie an. Sie würdigte ihn keines Blickes. Kagome sah in die Sterne. Ihre Augen verrieten, dass ihre Gedanken sehr weit weg sein mussten. "Kagome? Weib?", fragte er vorsichtig. Sie zuckte zusammen, als wäre sie aus Trance aufgewacht. Erschrocken sah sie ihn an. "Was willst du?" er zog eine Augenbraue hoch. "Mal nach dir sehen, du sahst halb tot aus!" Sie lächelte zickig. "Wie du siehst geht es mir gut! Du kannst gehen!" Er musterte sie still, doch Kagome bekam davon schon gar nichts mehr mit ihre Aufmerksamkeit galt den Sternen. Inu Yasha schüttelte den Kopf und drehte sich zum Gehen um, jedoch da begann Kagome zu sprechen. Sie sah ihn nicht an. Für einen Augenblick war er sich nicht mal sicher, ob sie nicht Selbstgespräche führte, aber den Gedanken brachte er nicht zu Ende. Ihre Worte waren so volle Trauer, dass es ihm einen Schauer über den Rücken jagte. "Diese ganze Situation gefällt mir nicht.", seufzte sie leise. Er horchte aufmerksam zu. "Dass wir vor einem Dämon davon laufen! Wie Gejagte!." "Höh?" "Wieso eigentlich? Was ist an dem Dämon so gefährlich? Wir haben schon gegen viele gekämpft!." Er blinzelte. "Er ist nicht irgendein Dämon. Das weist du genau. Er hat gelernt, wie man mich vernichtet. Meine Angriffe, meine Verhaltensweisen genauestens studiert. Er kann sogar mir gefährlich werden." Sie lächelte unerwartet fröhlich. "Du musst ja immer alles und jeden provozieren..." Er horchte auf. "Wie bitte?! Und wer brüllt jedes mal durch die Gegend ,Ich hau dir eins auf die Fresse'?" Ihr Blick verfinsterte sich. "Das war ein einziges mal bei deinem blöden Bruder...!", schrie sie, doch er schnitt ihr das Wort ab. "Halbbruder! Und erwähn mich nicht in einem Atemzug mit diesem ..." "Ach, als ob du viel anders wärst als dieser Rüpel!", meckerte sie. Inu Yasha hatte genug und ging zurück zu ihrem Lager. Kagome war so in Fahrt, sie schrie ihm noch hinterher: "Du bist genauso blöd, engstirnig, eingebildet, leichtsinnig, doof und skrupellos wie Sesshomaru!" Au, das hatte gesessen!, dachte sich Kagome. Sie fühlte sich sofort nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte, wieder mies und seufzte herablassend. "Ich bin so ein blödes Weibsbild!" 3 Am nächsten Morgen waren die drei schon früh losgezogen, sodass alle noch sehr erschöpft waren und für Myogas Geschmack viel zu ruhig. "Hey, ist was passiert?", wollte er von Kagome wissen, auf dessen kopf er saß. Sie sagte nichts. Mit einem gekonnten Sprung - oder vielleicht doch eher Zufall - kam er auf Inu Yashas Schulter auf. Er fragte nun ihn, ob er etwas verpasst habe. Doch auch dieser überhörte den alten Floh. Myoga setzte sich geknickt hin und schreckte sofort wieder hoch. "Da war doch was?!" Kagome und der Halbdämon sahen ihn uninteressiert an. "Ach?", bekam Inu Yasha gezwungen irgendetwas zu sagen heraus. Der Floh war wie vom Hund gebissen erschreckt und lief auf Inu Yashas Schulter hin und her. Kagome machte eine Handbewegung, dass er sagen solle, was er denn gehört habe. Myoga überlegte kurz und redete dann hastig. "Ein Knistern von großen Füßen dahinten! Kann von keinem Waldbewohner sein, das ist unmöglich, das hätte ich gemerkt!" "Also ein Dämon?", fragte Inu Yasha ernst. Myoga nickte. "Ganz sicher!" Ein heftiger Schlag aus heiterem Himmel beförderte Inu Yasha zu Boden. Kagome schrie auf. Da stand er schon, der Dämon, der sie die ganze zeit verfolgt hatte. Und er wollte nur eines: Die Splitter des Juwels. Der Hundedämon richtete sich ziemlich schnell wieder auf und strich sich mit dem Handrücken über seine aufgeschlagene Lippe. "Endlich!" Der Dämon war ein stattlicher Junge mit etwa siebzehn Menschenjahren, wenn man nach seinem Aussehen ging. Er hatte kurzes blondes Haar und Augen, die sicher nicht menschlich waren. Kagome bekam eine Gänsehaut, wenn er sie mit diesen gelb-orangefarbenen Augen ansah. Inu Yasha hatte zwar auch so eine Augenfarbe, aber in seinen Blicken lag doch etwas, was Kagome nicht deuten konnte, aber was ihr eine gewisse Sicherheit versprach. Vor ihm und vor anderen. Der Dämon bewegte sich schnell auf Inu Yasha zu. Dieser blieb lächelnd stehen und holte mit seiner Hand weit aus, als er im letzten Moment noch in die Luft sprang und schrie: " " Seine Krallen erwischten die Schultern des Gegners und zerfetzten sie innerhalb von Sekunden. Der Dämon kniff kurz die Augen zusammen vor Schmerz, dann war ihm aber kein leid mehr abzusehen. Inu Yasha kam Zentimeter vor Kagome auf dem Boden auf. Sie musste wieder an die Situation von gestern Nacht denken und ihr Gesichtsausdruck verdunkelte sich, als ihr bewusst wurde, dass sie ihn damit wahrscheinlich sehr gekränkt haben musste. Damit, so zu sein wie einer dieser Dämonen, die vor nichts zurückschrecken und keinerlei Skrupel davor haben jemanden zu töten oder zu verletzten zur Erreichung ihrer Ziele. Aber noch mehr erschreckte sie, dass Inu Yasha genauso entschlossen sein konnte, wie dieser Dämon. Sie mustre nur an den Zustand zurückdenken, als sie sich kennen gelernt hatten. Damals hätte er sie getötet wäre nicht die verfluchte kette gewesen, die ihn nun jedes Mal für Sekunden an den Boden schmiedet, wenn Kagome den vernichtenden Spruch Sitz sagt. "Inu Yasha, ich...", begann sie zögernd, doch dann kam ihr ein Gedanke in den Sinn, der sie stocken lies. Er griff sie nur deshalb vermutlich nicht an, weil die kette ihn daran hinderte. Wäre die kette nicht... "was denn?!", fragte er hastig und drehte seinen Kopf kurz zu ihr hinter. Ihre Augen richteten sich auf den Boden, sie konnte ihn jetzt nicht ansehen. Die Augen eines Dämons. Der Dämon hatte sich erholt und drohte. "Her mit den Splittern, oder ihr seid alle drei tot!" Myoga wunderte sich, dass er ihn bemerkt hatte. Das hätte er nicht gedacht, da er doch vom Hundedämon abgesprungen war und sich im hohen gras versteckt hatte. Kagome war plötzlich so verwirrt und durcheinander, dass sie an Inu Yasha vorbei ging, den kleinen Beutel mit den Splittern aus der Tasche zog und dem Dämon reichte. Inu Yasha starrte sie an. Der alte Floh tat es ihm gleich. Der Dämon grinste zufrieden und streckte die Hand danach aus. Inu Yasha packte das Weib am Arm zu zog sie zurück, bevor der Dämon namens Mushu den Beutel an sich nehmen konnte. "sag mal, bist du jetzt völlig verblödet?!", fuhr er sie an. Kagome sah ihm verständnislos in die Augen. "Dämon..." "Was?!", brüllte er perplex. "wie?!" "Die Augen eines Dämons, den Charakter eines Dämons, die gleichen ziele wie die eines Dämons,...", wiederholte sie geistesabwesend. "Wäre die Kette nicht, die dich daran hindert, wäre ich schon lange tot, oder?!" Inu Yasha verstand gar nichts mehr. Da stand plötzlich die alte Kaede hinter Kagome, da sie ganz in der Nähe ihres Dorfes waren und sie Stimmen gehört hatte. Inu Yasha drückte Kagome ihr in die Arme und drohte ihr ernst: "Bring sie in Sicherheit zum Dorf! Oder ich werde dich..." Kaede unterbrach ihn skeptisch. "Du kannst doch gar nichts. Sobald du einem Menschen zu nahe kommst, hält dich Kagome durch den Fluch der Kette auf." Da schoss es ihm wie ein blitz durch den Kopf. Sie meinte..., dachte er. ...sie wäre schon tot, wenn ich nicht durch den Fluch... Doch er hatte nicht die zeit, um sich weiter darum zu kümmern. Kaede war mit Kagome schon außer Sichtweite und der Dämon Mushu hatte sich von hinten an Inu Yasha heran geschlichen und seine Klauen um den Hals des Halbdämons gelegt. Inu Yasha rang nach Luft. "Was soll die Sch...?!", schrie er und schlug mit seinem Ellbogen nach hinten und verpasste Mushu eine blutige Nase. Mushu grinste teuflisch. "ich kenne nun deine Schwäche, Halbhundedämon Inu Yasha." Mit diesen Worten verschwand er. "Meine Schwäche?", wiederholte er nachdenklich. Myoga sprang aus dem gras wieder auf den Halbdämon und wusste genau, was Mushu mit seiner Schwäche gemeint hatte. "Kagome, Inu Yasha-sama!" Er schlug sich die Hand vor den Kopf. "Oh, Teufel noch mal!" 4 Kaede hatte Kagome in ihrer Hütte zum Hinsetzten bewegt und ihr eine Tasse Wasser in die hand gedrückt. "Was war mit dir los?", fragte die alte Dame beruhigend. Kagome antwortete nicht. In ihrem Kopf gingen zu viele Gedanken ein und aus, als dass sie im Stande war auch nur einen zu fassen und ihn auszusprechen. Kaede setzte sich zu ihr und legte ihr eine hand auf die Schulter. "Hör zu, du musst nichts sagen, aber ich kenne dich glaube ich mittlerweile so gut, um zu wissen, dass du ein Mensch bist, der gerne über alles spricht, Kagome." Kaedes Worte drangen zu ihr durch. Sie nickte und öffnete den Mund langsam. "Er wollte mich töten." "wer?!", fragte die Alte. "Inu Yasha." Kaede lächelte aufmunternd. "Er kann dich doch gar nicht verletzten, die Kette..." Kagome schnitt ihr unsanft das Wort ab. "genau deshalb, Kaede-san! Genau deshalb!", sie seufzte leise. "Er hätte mich schon längst getötet, hätte er nicht die Kette um." Die alte Kaede sah sie alarmiert an. "das glau..." Doch wieder wurde sie unterbrochen, als Myoga und besagter Inu Yasha in die Hütte stürmten. "Kagome, du bis..." Kagome deutete ihm still zu sein. Ihr Blick lies Inu Yasha zusammenfahren. "Sage nichts." Sie stand auf und verlies ohne ein weiteres Wort die Hütte. Inu Yasha blickte Kaede fragend an. Diese schüttelte den Kopf. "Frage sie selbst." 5 Myoga blieb bei der alten Kaede und erzählte ihr, was losgewesen war. Während Inu Yasha Kagome nach ging. Sie war nicht weit gekommen, wie er feststellte. Vor der Hütte war sie stehen geblieben und schaute in den Himmel. "ich kann mir denken, wieso du nicht mehr mit mir sprichst, Kagome.", sagte er in typisch barschem Ton. "Du sagtest, wenn ich die Kette nicht tragen würde, wärst du schon tot." Keine Reaktion von dem Mädchen, was er auch nicht erwartet hatte. "Was denkst du?", fragte sie plötzlich. Eine einfache Frage, doch es gab auf sie so viele Antworten und nur eine einzige war in diesem fall die richtige. Er schwieg kurz. "Ich denke nicht so. Hätte ich dich töten wollen, wärst du auch mit dieser kette schon lange im Jenseits. Ich hätte dich die vielen male einfach nicht retten brauchen oder die Dämonen dich entführen lassen brauchen, dann wärst du schon lange nicht mehr hier!" "Du kannst viel sagen. Ich glaube dir nicht!", flüsterte sie fast unhörbar und wohl nicht für seine Ohren bestimmt. "Du vergisst, dass ich Hundeohren habe. Die hören alles!", grinste er. "Es gibt eine einfache Methode zu testen, ob ich die Wahrheit gesagt habe, Kagome." Sie hörte aufgeregt zu. "Und wie?" "Indem du mir die kette einfach abnimmst!", erwiderte er grinsend. Sie konnte ihm nur keine Antwort geben, da der Dämon Mushu plötzlich vor ihr auftauchte und sie mit einem Schlag ins Gesicht gegen Inu Yasha schleuderte. "Deine Schwäche!", stellte er triumphierend fest. Inu Yasha stand auf und lies Kagome liegen. "Glaubst du?!" Mit einer gezielten Bewegung schnellte der Dämon Mushu hinter das Mädchen und würgte dem15jährigen Mädchen die Luft ab. Kaede und Myoga traten aus dem Haus und registrierten erschrocken, wie Inu Yasha genüsslich auf Kagomes schmerzverzerrtes Gesicht sah und lachte. "Helfe ihr gefälligst, du Bengel!", brüllte der alte Floh, doch Kaede hielt ihn zurück, noch mehr zu sagen. "Das gehört zu seiner Taktik!", erklärte sie ihm. "Dieser Dämon denkt doch, dass Kagome seine Schwäche ist und Inu Yasha versucht ihn zu verunsichern indem er so tut als wäre es ihm egal, was mit ihr geschieht." Myoga erfasste ihre Worte nachdenklich. "Hoffentlich verrechnet er sich da nicht." Kagome keuchte nach Luft. Mushu legte seine Finger immer fester um ihren hals und ihr Gesicht schien schon blau anzulaufen. Inu Yasha lachte noch immer, auch wenn ihm klar war, dass es sich mittlerweile eher lächerlich als bedrohlich anhören musste. "Du machst dir also nichts aus ihr?!", fragte der Dämon ruhig. Der Hundedämon zuckte die Schultern. "Was mit ihr geschieht ist mir gleichgültig." Mushu lächelte bösartig und packte sie mit einer Hand in Genick. Jetzt konnte sie zwar wieder atmen, aber ihr war klar, dass dieser Griff nichts gutes bedeuten konnte. Auch Inu Yasha wurde unsicher bei diesem Anblick, lies sich aber nichts anmerken. "Wenn sie dir so gleichgültig ist, wie du sagst..", begann er selbstsicher. "dann kann ich ihr ja das Genick brechen ohne deine Einwände." Kagome zuckte zusammen. Der Dämon meinte das ernst und sie war ihm ausgeliefert. Eine Handbewegung von ihm und sie wäre tot. Sie sah Inu Yasha an, der belustigt grinste. "Nur zu!" Das versetzte ihr einen tiefen Stich. Sie wusste, dass das nicht wahr sein konnte, aber sie wusste auch, dass er ein Dämon war. Da erinnerte sie sich an seine Worte: Hätte ich dich töten wollen, wärst du auch mit dieser kette schon lange tot. . Ich hätte dich die vielen male einfach nicht retten brauchen! Das versetzte ihr einen zweiten Stich ins Herz. Du willst mich töten, Inu Yasha?, dachte sie wütend. Dann versuch es doch mal! Mit all ihrer Kraft schlug die mit der faust hinter, als sie sich gleichzeitig drehte und aus seinem griff befreite. Ihr Fuß schnellte hoch und trat ihm zwischen die Beine. Mushu brach stöhnend für einen Moment zusammen. "Na, los!", provozierte sie den Dämon. "Schon genug? Ich bin halt eben nicht nur ein Menschenweib, dass gelassen darauf wartet bis mir jemand hilft, der mich lieber tot sehen würde!" das war für Inu Yasha bestimmt und er nahm es auch wahr. Reagierte nur nicht darauf. Kaede wollte die Sache klären, doch Kagome lies sie nicht zu Wort kommen. "Keine Sorge, Kaede-san!", rief sie gezwungen fröhlich, obwohl ihr eher zum heulen zumute gewesen wäre. "Die Splitter sind bei mir sicher! Ich suche sie allein!" Mushu hatte sich derweil wieder gefangen und holte mit seiner Klaue nach ihrem Oberkörper aus. Doch Kagome war so abgelenkt durch ihre Gedanken, dass sie es nicht wahrnahm. Inu Yasha sah erschrocken zu wie Mushu Klaue auf Kagome zuraste und ihr immer näher kam. Was soll ich tun?, schoss ihm durch den Kopf, doch ihm blieb keine Zeit mehr. Ohne nachzudenken schmiss er sich dazwischen und Mushus Klaue riss tiefe Wunden in seine Brust. Er keuchte bei diesen Schmerzen, als er neben Kagome auf kam, die durch seinen Einsatz zu Boden geschmissen wurde, aber soweit unverletzt war. Sie sah ihn stumm an. Er wich ihrem Blick aus und stemmte sich wieder hoch. Mushu hatte nicht die Absicht den Mund zu halten, auch wenn Inu Yasha langsam wütend wurde. "Sie bedeutet dir also doch etwas?!", grinste er fröhlich. "nicht war Halbdämon Inu Yasha. Halb Dämon, halb Mensch?!" dabei sprach er das Wort Mensch so abwegig aus, als er wäre es eine schreckliche Seuche, die ein ganzes Leben bestimmt. Inu Yasha lachte gespielt auf wurde dann aber verdammt ernst. "Sprich nie wieder so von mir, Mushu!", drohte er sauer. Kagome hatte ihn noch nicht so wütend erlebt. Die ganze Sache nervte ihn langsam gewaltig. "Könnte es dein Menschenherz verletzten? Das tut mir aber leid.", säuselte er. "Sollte es dir auch. Denn ich glaube ihr Dämonen vergesst manchmal, dass ich einen Mörder zum Vater hatte!" Mit diesen Worten rannte er auf Mushu zu und verpasste ihm einen eiskalten hieb mit der faust. Doch die doppelte Härte bekam er auf dieselbe Weise wieder zurück. Es haute ihn neben der alten Kaede und Myoga gegen die Bretter der Hütte, dass diese schon gefährlich wackelte. Kagome saß still da und sah dem Kampf zu. Ihre Gedanken fragten nun so vieles. Aber eigentlich dachte sie an gar nichts. Sie saß nur da und bewegte sich nicht. Inu Yasha war zäh im nehmen und stand sofort wieder auf den Beinen, doch er hatte nicht die Zeit zum Angreifen, da Mushu sofort wieder neben ihm stand, ihn unter Protest hoch stemmte und gegen einen alten Baumstamm schleuderte, der daraufhin brach und Inu Yasha unter sich begrub. Durch diesen heftigen Schlag wurde Kagomes Geist wider geweckt und sah was Inu Yasha geschehen war. Seinen Oberkörper zierte eine klaffende, blutende Wunde; seine Lippe blutete und er hatte ein geschwollenes Auge; und nun lag er auch noch unter einem Baumstamm und stöhnte vor Schmerz. Und das alles wegen ihr? Tessaiga war da, um die Menschen für die er etwas empfindet zu schützen und das tat er gerade, egal was er sagen würde. Sie sah sich um, konnte das mächtige Schwert aus dem Stoßzahn seines Vaters aber nirgends entdecken. Es musste in der Hütte liegen! Mushu ging auf Inu Yasha zu und kniete sich zu ihm "Oh, armer Halbdämon...", witzelte er. "Hast du nicht genügend Kraft um mich zu schlagen?" Der Wille des Hundedämons war gebrochen. Er lag da wie ein kleines Kind. Hilf- und schutzlos dem Feind ausgeliefert. Kagome konnte er auch nirgends mehr entdecken. Sie hat sich wahrscheinlich aus dem Staub gemacht!, dachte er niedergeschlagen. Besser so. Mushu verfolgte seinen suchenden Blick. "Na, hat sie dich verlassen, Halbdämon?!" Er reagierte nicht. "Nicht mal ein Menschenweib will mit einem Schwächling zusammen sein, Inu Yasha. Sieh es ein!" Er sprach in so einem überzeugenden Ton, dass Inu Yasha anfing seinen Worten Glauben zu schenken. Mushu zog ihn mit Leichtigkeit von dem Baumstamm hervor und schlug ihm mit der anderen Hand mitten ins Gesicht und in den Bauch. Inu Yasha knurrte vor Schmerz. Was anderes konnte er nicht mehr. Kaede und Myoga sahen zu und konnten nichts tun. Myoga war zu klein und Kaede zu alt. "Er wird ihn töten, Myoga!", stellte Kaede traurig fest. Myoga nickte. "ich wusste dass an dem Plan etwas nicht stimmen konnte." Kaede überlegte. "Aber es wäre nicht soweit gekommen, wenn sich Kagome und Inu Yasha vorher nicht gestritten hätten." Sie bemerkte nicht, wie Kagome still hinter sie trat und interessiert zuhörte. "Dann wäre Inu Yasha jetzt nicht so entmutigt und würde mit all seiner Kraft bis zum Letzten kämpfen. Aber dadurch, dass er denkt..." Kagome führte ihren Satz zuende. "..ich hätte ihn verlassen, ist er total am Boden! Das sehe ich auch!", zischte sie gereizt. Kaede und Myoga sahen sie erschrocken an, wie sie Tessaiga in ihren Händen drehte. Sie lächelte. "Dachtet ihr echt ich sei so gemein und lasse ihn sterben, weil er mir helfen wollte? Ich bitte euch!" Entschlossen schritt sie zu den beiden Dämonen hin und hörte schweigend zu, da sie keiner der beiden bemerkt zu haben schien. "Weist du, Inu Yasha...", begann Mushu wieder zögernd. "...ich hätte mehr von dir erwartet. Bei uns Dämonen bist du Halbdämon eine Legende. Etwas besonderes. Man sagt, du hättest einen eisernen Willen, aber leider nicht die nötige Kraft. Dennoch könntest du einem vollwertigem Dämon viel Ärger bereiten. Aber das wohl auch nur eine Legende!" Er spuckte den Hundedämon an. Dieser hielt seine Augen angeekelt geschlossen. "Jetzt kill mich schon, wenn ich für dich eine so widerliche Kreatur bin.", drängte Inu Yasha. Kagome zog eine Augenbraue hoch. War das sein Ernst? "Vielleicht sollte ich dir wirklich ein Ende bereiten, hm?!", überlegte Mushu. Doch er konnte keine Antwort mehr darauf geben, weil Kagome ihm zuvor kam. "Aber vorher stirbst du!" Sie hatte ihm Tessaiga an die Kehle gelegt und lächelte zufrieden. Inu Yasha öffnete die Augen. War das wirklich Kagome? Oder stand es schon so schlecht um ihn, dass er halluzinierte? "Weist du, Mushu.", lächelte sie. "Du bist ein widerlicher Dämon!" mit diesem Wort fuhr sie mit Tessaiga an seiner Kehle entlang. Dann lies er Inu Yasha los und klappte zusammen. Tessaiga hatte ihm die kehle durchgeschnitten. Regungslos blieb er liegen. Kagome sah Inu Yasha nicht an, sondern legte ihm das Schwert hin und ging. Inu Yasha stand auf, nahm das Schwert blickte ihr Kagome hinterher. Da stand Kaede mit Verbandszeug vor ihm. "Du bist ein Dämon, ich weis, aber vielleicht brauchst du ja doch etwas?!" Er lachte kurz auf und ging in die entgegengesetzte Richtung von Kagome. Myoga und Kaede blieben zurück. "Denkst du, sie vertragen sich wieder?!", fragte Myoga ratlos. Kaede rang nach Worten. "Das wissen nur die Sterne. Aber ich hoffe darauf." 6 Inu Yasha saß auf einem Stein an der Klippe hinab ins Meer, dass ungefähr zweitausend Meter unter ihm lag. "Dieses blöde Weib!", murmelte er. "Ich hätte ihn besiegt!" Innerlich wusste er, dass er sich täuschte, aber seine Schwäche - Kagome - einzugestehen, dazu war er einfach nicht fähig. Er sah auf seine Brust. Die Wunde war schon wieder fast verschwunden. Wie immer bei ihm. Er war eben ein halber Dämon. Er seufzte, als er auf die Kette blickte, die ihn bannte. Hatte sie recht? Damals hätte ich sie wahrscheinlich umgebracht., dachte er. Aber nun? "Und sie vertraut mir nicht.", murmelte er geknickt. Da raschelte es hinter ihm. Schritte. Als er sich umblickte, stand Kagome hinter ihm. Sie hatte ihre Hände hinter ihrem Rücken. "Hm.", begrüßte er sie kühl. Sie schnaufte hörbar ein. "Danke dir." Er horchte auf. "Ich wollte mich nur bedanken, dass du mir doch geholfen hast. Ich wies nicht, was dich dazu bewegt hat, aber ansonsten wäre ich jetzt wahrscheinlich tot." Sie sprach in einem Ton, der unsicher, nervös, traurig, entschlossen und barsch zugleich klang. Inu Yasha interpretierte ihn als Wut und Erleichterung. Er nickte. Es zeigte keine Emotion von Begeisterung, Freude, Wut oder Nettigkeit. Es war ein einfaches gleichgültiges Nicken, dass er es zur Kenntnis genommen hatte. Sie hatte sich mehr erhofft. "Inu Yasha?", sie wollte, dass er sie ansah. Er drehte sich um. "Ich weis nicht, wieso ich hier noch stehe, da ich alles gesagt habe, was ich loswerden wollte, aber..." Sie konnte den Satz nicht weiter führen, weil Inu Yasha sie korrupt unterbrach. "Geh!" Kagome traute ihren Ohren nicht! "Was?!" Er starrte die Klippe hinunter. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen, um sich wieder zufangen. Diese Worte lösten in ihr soviel aus. "Es tut mir leid.", erwiderte sie schroff. "Ich hätte dich nicht mit den Dämonen gleichsetzten dürfen. Aber jetzt spiel nicht die beleidigte Leberwurst!" Er sagte nichts. Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Heulend ging sie zu ihm, packte ihn am Arm und drehte ihn zu sich um. Er sah sie noch immer nicht an. Da legte sie plötzlich ihre Finger um die Kette, die ihn hilflos machte, und zeriss sie. Die beiden Stücke fielen neben Inu Yasha zu Boden. Er schaute erschrocken. "Ich vertraue dir!", meinte sie brüsk und drehte sich weg, um zu gehen. Doch nun war es Inu Yasha er, sie am Arm fasste und sie zurück zog. "Das hätte niemand getan.", spottete er. Ihr Blick wurde unsicher. Hatte sie das richtige getan? Er lächelte. "Niemand, der mir nicht vertrauen würde! Einem Dämon. Ich könnte dich zerfetzten." Sie schmunzelte. "Hättest du mich töten wollen, hättest du mich nur nicht retten brauchen, Inu Yasha!" Sie wollte gehen, doch er schloss sie unerwartet in die Arme. Sie grinste glücklich und erwiderte die Umarmung. Als er sie wieder los lies, lächelte sie noch immer gelassen. "Morgen nehmen wir den nächsten Dämon auseinander, nicht wahr?!", lachte sie. Er nickte. Sie wollte gehen, doch stockte dann plötzlich und wurde ernst. Ihre Stimme verfinsterte sich. "Inu Yasha!", schrie sie. "Den Beutel mit den Splittern! Sofort!" Er sah sie geknickt an, als er ihr den Beutel wiedergab. "Denk immer daran: Ich bin auf der einen Seite ein Dämon!" Sie lächelte wieder. Und auf der anderen ein Mensch., dachte sie, als sie ihn allein lies. Ende! Bin neu in diesem Bereich. Hoffentlich gefällt sie euch. Ich bin ein wahnsinniger Inu Yasha-Fan und als ich sah, dass es noch keine Fanfics von gibt, konnte ich das nicht einfach so hinnehmen! ^.^ Lob und Kritik! Mag ich beides gern! Also her damit! *hihi* Frohe Weihnachten, an euch alle! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)