Endless Love – Without A Future? (無盡的愛) von Lina_Kudo (Eine verbotene Liebe im alten China (Goku&Chichi)) ================================================================================ Kapitel 6: 最終的 - Das Ende einer langjährigen, tiefen Freundschaft?! ------------------------------------------------------------------- ****Rückblick**** Ich hatte lange über unsere momentane Lage nachgedacht und war immer zu der gleichen Frage gekommen. Die Frage, die mich am meisten aus der Fassung brachte und mir als Erstes einfiel, nachdem ich aus meiner Ohnmacht aufgewacht war, war dieses ›Warum?‹. Warum war er so geworden? Was hatte sich in dieser Stunde abgespielt? Er konnte sich doch unmöglich freiwillig so verändert haben. Nein, dafür kannte ich ihn einfach viel zu gut. Es gab noch ein Geheimnis zu lüften. Und ich würde nicht eher ruhen, bis ich dieser verzwickten Sache auf den Grund gegangen war. Mit einer entschlossenen Miene lief ich geradewegs auf mein Ziel zu. ****Rückblick**** KAPITEL 6: 最終的 Das Ende einer langjährigen, tiefen Freundschaft? »Trotzdem werde ich niemals aufhören, dich zu lieben …« Es war still. Nur wiederkehrende Schläge und Tritte ins Leere waren zu hören durch den rauschenden Luftwiderstand. Manchmal ertönten Schreie meinerseits. Kampfschreie. Sie entstanden zwar selten, doch jedes Mal so laut, dass sie sogar im ganzen Dorf widerhallten. Ich bemerkte nicht, wie der Schweiß über mein Gesicht runtertropfte und mein Herz gegen meine Brust hämmerte durch die enorme Anstrengung. Diesmal trainierte ich noch viel härter als sonst. Das tat ich immer, wenn ich mich unbedingt von etwas ablenken wollte. Ich wollte nicht mehr ständig ihr schockiertes und zugleich so unendlich trauriges Gesicht vor meinem geistigen Auge sehen müssen. Mein Herz hätte sie am liebsten in den Armen genommen, doch mein Kopf war dagegen: Ich hatte nicht das Recht, die Prinzessin einfach so anzufassen. Ich verstand selbst nicht, wieso ich plötzlich so dachte, seit ich in diesem Raum war. Mit dem Mönch ließ ich den Palast hinter mir und wir gingen rüber zu seinem Tempel. Er bat mich, meine Stiefel auszuziehen, bevor wir eintraten. Der Tempel war zwar sehr groß, doch wir befanden uns nur in einem abgeschatteten, kleinen, leeren Raum, in dem sich außer uns niemand befand. Es herrschte Totenstille. Wahrscheinlich war das sein Meditationsraum. Er forderte mich auf, mich hinzusetzen, was ich auch tat, indem ich mir im Schneidersitz bequem machte. Liang-Ning tat es mir gleich und nahm mir gegenüber Platz. »Schließe deine Augen und denke an nichts«, hörte ich seine raue Stimme, die irgendwie ein bisschen erschöpft und atemlos klang, doch machte mir keinen Kopf darüber und folgte der Anweisung. Mir fiel das nicht sonderlich schwer, denn im Shaolin-Tempel praktizierten wir regelmäßig derartige Konzentrationsübungen. Man musste nämlich auch geistig stark sein, wenn man körperlich stärker werden wollte. Stille. Leere. Das Nichts breitete sich im Raum aus. Rein gar nichts ließ ich an mich heran. Meine Sinne waren messerscharf und zugleich stumm. Diese Stille hätte nichts und niemand unterbrechen können. Keine Geräusche von außen, und natürlich auch keine Geräusche von innen. Dieses Zimmer war anscheinend schalldicht. Auf einmal spürte ich eine unsichtbare Kraft, die versuchte, in meinen Körper einzudringen, doch ich versuchte so gut es ging, diese Kraft abzuwehren. »Lass es zu!«, ertönte die Stimme meines Gegenübers plötzlich in meinem Kopf. »Nein, erst wenn du mir sagst, was das alles zu bedeuten hat!«, stieß ich aus zusammengebissenen Zähnen aus und kniff meine Augen fest zusammen. Ich durfte nicht nachgeben. Diese Kraft war so mächtig, so stark und fühle sich alles andere als angenehm an. Das roch schon förmlich nach Gefahr. »Du musst es zulassen! Nur so kannst du in der Lage sein, der Prinzessin treu ergeben zu sein und ihr zu dienen!«, ertönte wieder die Stimme des Liang-Nings in meinem Kopf. »Treu ergeben?« Nur ein Keuchen entwich meiner Kehle, als ich meine leeren Augen öffnete und auf die Decke starrte. Genau in diesem Moment der Unachtsamkeit drang die Kraft in meinen Körper ein und breitete sich in Sekundenschnelle überall aus. Es war, als ob glühend heiße Lava durch meinen gesamten Körper strömte, bis sie schließlich in meinem Kopf ihr Ziel erreichte. Es fühlte sich an, als ob mein Kopf vor Hitze explodierte. Zuckend sackte ich vor Schmerz zusammen. Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos auf dem Boden gelegen war, doch als ich aufwachte, sah ich, wie Liang-Ning immer noch genauso dasaß, wie vorhin. Ruhig, aber wenn man genau hinsah, erkannte man, dass er stark schwitzte. Ich hätte nachfragen können, ob mit ihm alles in Ordnung war, wie ich es auch früher getan hätte, wenn es mich interessiert hätte. Meine Neugier hätte ihr Übriges getan. Doch nun kümmerte mich das nicht im Geringsten. Ich setzte mich auf und sah mich in dem dunklen Raum um. Ich fühlte mich so … verändert. Ich streckte meine Hände aus und schaute zu ihnen runter. Nein, ich war immer noch ich selbst und in meinem Körper, jedoch … war ich trotzdem ein ganz anderer Mensch geworden. Ich spürte es. Unwillkürlich fiel mir Chichi in den Sinn. Ich verbeugte mich kurz. »Verzeiht, ich muss nach der Prinzessin schauen und dann zum Kaiser, damit er mich offiziell zum Leibwächter der Prinzessin ernennen kann.« Nach diesen Worten verließ ich den Tempel. Innerlich war ich zutiefst schockiert über mein Verhalten. Was war mit mir los? Ich hatte einfach instinktiv so reagiert, ohne zu überlegen und ohne nachzudenken. Ich konnte nichts dagegen tun, als ob mein Körper sich ganz von selbst bewegte. Seit wann verbeugte ich mich vor anderen und drückte mich in einer so förmlichen Sprache aus? Ich war nicht mehr ich, und das machte mir Angst. Furchtbare Angst, die jedoch tief in meinem Inneren verankert war, genau wie auch meine ganze natürliche Persönlichkeit. Verborgen unter einem mächtigen, schwarzen Fluch. Auch Chichi gegenüber hatte ich mich unmöglich benommen. Was hatte sie sich wohl dabei gedacht? Ich sah ihren schockierten, bleichen Gesichtsausdruck immer noch erschreckend real vor mir. So sehr es mich auch schmerzte; so sehr ich auch zu ihr hingehen wollte und mich wie immer geben wollte: Es ging nicht. Ich schaffte es nicht, so sehr ich mich auch anstrengte. Dieser Drang, mich der kaiserlichen Familie zu unterzuwerfen, war einfach viel zu stark. So stark, dass man auch äußerlich nicht erkennen konnte, wie sehr ich mich dagegen wehrte. Nur meine Seele und mein Geist tief in mir drin lieferten sich eine verbitterte Schlacht gegen dieses mysteriöse Etwas, das die volle Kontrolle über mich hatte. Ich fragte mich, warum ich den Mönch diesbezüglich nicht gefragt hatte, doch auch dies verwehrte mir mein Gehirn. Langsam aber sicher beeinflusste dieser Fluch sogar meine Gedanken. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis ich zu einer willenlosen Marionette werde würde. »Son-Goku!«, wurde ich aus meinem tiefen Gedankengang gerissen. Diese Stimme würde mich aus jedem Gedanken, aus jedem Traum zurückholen. Ihre Stimme. Ich drehte mich zu ihr um und blickte ihr in die Augen. »Prinzessin Chichi? Wie kann ich Euch helfen?«, fragte ich und konnte immer noch nicht fassen, welchen Ton ich wieder von mir gab. Und anscheinend war ich nicht der Einzige, der ziemlich perplex darüber war. Ich sah tief in ihren Augen diesen Schmerz bei meinen befremdlichen Worten. Wieder kam in mir das Verlangen hoch, einfach zu ihr zu gehen und sie in beschützend an mich zu drücken. Ihr ins Ohr zu flüstern, dass alles gut war. Doch ich schaffte es einfach nicht, diesen Willen meines Herzens durchzusetzen. Es tat mir weh, die sonst so starke Chichi plötzlich so schwach und kraftlos zu sehen. »S-Son-Goku …«, wimmerte sie ein weiteres Mal und ging auf mich zu. »Was ist nur mit dir passiert? Was ist mit dir geschehen?« Ein weinerlicher Unterton lag in ihrer ungewohnt schwachen Stimme, die jeden Moment drohte zu zerbrechen. Zumindest hörte sie sich so an. Nun stand sie direkt vor mir und legte ihre Arme sanft um mich. Ich kannte den Grund nicht, doch ich fühlte mich äußerst unwohl in meiner Haut und sogar schuldig, als ich sie an mir spürte. Ich durfte das nicht. Ich durfte sie nicht berühren. Und doch wehrte ich mich auch nicht dagegen. Mein Herz füllte sich allmählich mit Wärme. Ihre Nähe tat mir so unglaublich gut, und zugleich war sie nicht zu ertragen durch die Schuldgefühle, die wie aus dem Nichts gekommen waren und mir unsägliche Schmerzen bereiteten. Ich sehnte mich nach dem absoluten Glück, welches ich empfunden hatte, als sie sich in der Vergangenheit immer wieder so an mich gekuschelt hatte. Mein Mund bewegte sich wie von alleine. »P- Prinzessin, das dürft Ihr nicht!«, fing ich zögernd an. »Was soll das heißen: ›Ich darf das nicht?‹ Darf ich nicht einmal mehr meinen besten Freund umarmen? Darf‘s sonst noch etwas sein?«, brüllte sie mich plötzlich voller Wut an, und ich zuckte dabei erschrocken zusammen. So schnell konnte sich ihre Stimmung ändern. So kannte ich sie. Und doch überraschte sie mich jedes Mal mit ihren unvorhersehbaren Reaktionen. Das war auch eines der Eigenschaften, die mich so an ihr faszinierte. Es schon immer getan hatte. »Bitte entschuldigt, aber ich bin es nicht wert, von Euch angefasst zu werden. Ich beschmutze euch nur«, sagte ich daraufhin und sah sie mit leeren Augen an. Ich erkannte die Fassungslosigkeit in ihnen und den unendlichen Schock in ihr aufsteigen. Mein Herz verkrampfte sich zeitgleich. »K- Komm endlich wieder zu dir!«, rief sie, kniff sich ihre Augen zu, aus denen vereinzelte Tränen tropften. Schockiert weiteten sich meine Augen, während meine Pupillen gleichzeitig schrumpften, und dann: Ein ohrenbetäubendes Klatschen. Die Amseln, die gerade noch friedlich auf den Bäumen saßen, flogen mit einem lauten Flattern weg. Ein leichter Windstoß, der die Blätter leicht in die Windrichtung zerrte und sie zittern ließ. Das sanfte Fließen der naheliegenden Quelle. Und unsere Atemzüge. Bruchteile von Minuten vergingen, und immer noch war nicht mehr zu hören. Außer der Widerhall ihrer Ohrfeige. Instinktiv legte ich meine Hand auf meine Wange. Diese Ohrfeige hatte sogar mir etwas wehgetan, obwohl ich ja ziemlich immun war gegen Schmerzen durch das jahrelange harte Training. Chichi hatte wohl all ihre Kräfte in Anspruch genommen für diesen Schlag, der wirklich richtig gesessen hatte. Wortlos sah ich zu ihr, konnte jedoch ihre Augen nicht sehen. Der Wind nahm auch ihre langen offenen Haare in Besitz und platzierte sie vor ihrem schönen Gesicht. Kraftlos sackte sie zusammen. Ich kniete mich sofort zu ihr runter und hatte schon meine Hände nach ihr ausgestreckt, doch hielt zitternd inne. Was tat ich da eigentlich? »Pr- Prinzessin? Ist alles in Ordnung mit Euch?«, fragte ich sie vorsichtig, traute mich jedoch nicht, sie zu berühren. Ich spürte, wie sie sowohl innerlich als auch äußerlich bebte. Nach ewigen Sekunden reagierte sie endlich auf meine Frage und schaute zu mir hoch. Ihr Anblick ließ das in Wallung geratene Blut in meinen Adern gefrieren. Tränenüberströmt starrte sie mich an. Diese traurigen Augen schienen mich unbarmherzig zu durchbohren. Ich schluckte schwer und hielt ihrem Blick etwas unsicher stand. »Du fragst mich tatsächlich, ob mit mir alles in Ordnung ist?« Obwohl sie immer noch weinte, klang ihre Stimme klar, deutlich und bestimmt. Und anklagend. Sie richtete sich auf. Hastig tat ich es ihr gleich. Sie meidete meinen Blick und sah bedrückt zu Boden. Immer noch wollten ihre Tränen nicht stoppen, bündelten sich noch rascher zusammen und flossen ihre zarten Wangen hinab. »Du warst bisher der einzige Mensch gewesen. Der Einzige, dem ich wirklich bedingungslos vertraut hatte«, begann sie stockend. »Du warst der Einzige, der mich so sah wie ich wirklich war und heute noch bin. Bei dir musste ich mich nie verstellen, weil du einfach mein wahres Ich kanntest und es dir auch nichts ausgemacht hat. Ich hatte sogar den Eindruck, dass du auch unsere gemeinsame Zeit genossen hast. Bei dir konnte ich einfach alles tun, was mir Spaß machte und einfach nur ich selbst sein. Du warst meine Freiheit, meine Zuflucht. Du hast mich immer verstanden. Und heute … Heute muss ich erkennen, dass aus meinem einzigen wahren Freund ein treuergebener Diener der Kaiserfamilie geworden ist. Auch du hast keinen eigenen Willen mehr. Auch das war ein Grund, warum ich dich so gemocht habe und es immer noch tue: Du bist stets deinen Weg gegangen und hast dich durch nichts und niemanden manipulieren lassen. Du bist dir immer selber treu geblieben. Du bist für mich immer etwas Besonderes gewesen, und nun sollst du so sein wie alle anderen? Einer von vielen? Egal, wie anders du dich auch verhältst Son-Goku: Für mich wirst du immer das besonderste Wesen in meinem Leben bleiben!« Den letzten Satz schrie sie mit ganzer Kraft, und darin waren all ihre Gefühle herauszuhören: Die tiefe Enttäuschung, die schmerzliche Verbitterung, die hoffnungslose Verzweiflung und die ernüchternde Frustration. Alles kam wie eine gigantische Welle der negativen Empfindungen, die auf mich einstürzte. Dadurch konnte ich ihre Schmerzen spüren. In mir spielten die gleichen Gefühle verrückt. Mein Kopf wiederholte ihre Worte. Immer und immer wieder. Dieser Schmerz war kaum zu ertragen. Alle Wunden und Knochenbrüche, die ich mein ganzes Leben erleiden hatten müssen, kamen mir im Vergleich dazu lächerlich vor. Wenn ich alle Verletzungen meines Lebens in einem Mal zusammengebündelt jetzt auf einen einzigen Schlag noch mal erleiden würde: Es wäre absolut gar nichts neben diesem seelischen Schmerz, der mich quälend langsam von innen auffraß. Wie musste sich dann Chichi erst fühlen? Ihre tränenerstickte Stimme unterbrach die nahezu erdrückende Stille. »Sag mir: Hast du alles vergessen? Hast du vergessen, was wir früher alles zusammen erlebt haben? Bedeutet dir das gar nichts mehr?« Ich wandte mich ihr wieder zu. In meiner momentanen Verfassung war ich nicht dazu in der Lage, etwas dazu zu sagen, weshalb sie unbeirrt weitersprach und gar nicht erst meine Reaktionen abwartete. »Ist unsere Vergangenheit denn nichts mehr wert? Kannst du einfach so von einem Tag auf den anderen dein Leben so drastisch verändern? Wie wird es mit uns weitergehen?« Ich nahm den immer ängstlicher werdenden Unterton wahr, der in ihrer zarten Stimme lag. Ganz ruhig atmete ich ein und aus, bevor ich endlich das Wort ergriff. »Nein Prinzessin, Ihr irrt Euch. Ich habe nicht alles vergessen, ganz im Gegenteil: Ich kann mich sehr gut an unsere gemeinsame Zeit erinnern. Immer noch weiß ich, was wir erlebt haben, und wenn wir beide nur beieinander gewesen sind, sind wir glücklich gewesen. Ich erinnere mich an die Erlebnisse, als wären sie erst gestern gewesen. Und doch … wird es nie wieder so sein können wie früher. Ich stehe nun weit unter Euch, bin Euch treu ergeben und werde immer in Eurer Nähe bleiben, aber nur als Beschützer – nicht mehr als Freund. Wir waren früher zwar Freunde, doch die Zeiten sind vorbei. Ich darf nicht mehr Euer Freund sein. Ich bin es nicht wert, weiterhin als Euer Freund angesehen zu werden. Bitte akzeptiert es, Eure Hoheit.« Meine Stimmbänder kratzten furchtbar. Wie schwer mir das doch alles fiel, alleine diese Sachen auszusprechen. Wie konnte ich ihr nur so etwas an den Kopf werfen? Ich wollte es doch gar nicht, und doch handelte ich so wie von Geisterhand. Ich kam mir vor wie eine hilflose Marionette, die von einer bloßen, unsichtbaren Kraft gelenkt wurde. Zutiefst bestürzt fixierte sie mich. Entsetzen stand ihr wie ins Gesicht geschrieben. Sogar ihr Tränenfluss stoppte durch diesen Schockmoment kurzfristig. Mechanisch senkte sie ihren Blick. »Und ich habe dir vertraut. Nun habe ich auch dich verloren. Die Einsamkeit ist wohl mein Schicksal als Prinzessin«, flüsterte sie monoton und ohne jegliche Emotionen, doch das änderte sich, als sie mir wieder in die Augen blickte und ein wütendes Funkeln ihre Augen vernebelte. »Du hast mir versprochen, dass alles so sein wird wie früher. Du hast es mir versprochen!« Nun kündigten sich doch wieder die Tränen an, bevor sie ausholte: »Es war also alles eine Lüge; ich hasse dich!« Nach diesen Worten wandte sie sich ab und ließ mich alleine zurück. Der Schmerz, der sich durch ihre Worte in meinem Herzen bildete, drohte, mich zu verschlucken. Sie hasste mich. Und das vollkommen zu Recht. Ich war wirklich das Allerletzte. Ich sah ihr mit trüben Augen hinterher. Früher wäre ich ihr sofort gefolgt, ohne dabei auf ihre Privatsphäre zu achten. Ohne darüber nachzudenken, ob sie vielleicht allein sein wollen würde, doch jetzt konnte ich es nicht. Meine Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Es stand mir nicht zu, ihr zu folgen und sie zu belästigen. Dass sie sich von mir entfernt hatte, war ein klares Zeichen dafür, dass meine Gesellschaft nicht erwünscht war. Das war dann wohl das Ende. Das Ende unserer jahrelangen Freundschaft, die uns immer enger und enger zusammenschweißt hatte. Es war vorbei. Einfach vorbei. Sie hatte einen zuverlässigen und perfekten Diener gewonnen, doch dafür ihren besten Freund verloren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)