Détours d'amour von PlanTeaWolf (Umwege der Liebe (ItaSasu)) ================================================================================ Chapter 20 - Ultimatum ---------------------- „Nun Sasuke? Ich warte!“ Der Angesprochene schluckte hart. An der ganzen Sache war also wirklich etwas faul gewesen… Vor ihm und den beiden Akatsuki stand niemand geringeres als die Godaime Hokage; Tsunade. Aber nicht alleine, sondern in Begleitung von Shizune und dem ehemaligen Team des jungen Uchiha. „Was zum Henker soll das?“, versuchte die blonde Kunoichi es erneut. Flüchtig warf Sasuke einen Blick zu den beiden Nuke-Nin, ließ ihn dann schnell durch die Runde gleiten und versuchte dann unauffällig nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen. Doch er entdeckte nichts. Leise seufzend entschloss er sich doch zu einer Antwort. „Ich lasse nicht zu, dass die beiden hingerichtet werden!“ Seine Stimme war leise, sein Ton jedoch bestimmt. Er würde sich von seinem Vorhaben nicht abbringen lassen. „Bitte was? Dir ist doch aber klar, dass es sich bei den Beiden um Nuke-Nin der Klassifizierung S handelt, oder?“, fragte das Oberhaupt Konohagakures. Sasuke nickte nur, schwieg aber wieder. Erntete dabei verwirrte Blicke seitens der Konoha-Nin. „Aber Sasuke…! Das sind nicht irgendwelche Nuke-Nin, das sind Akatsuki! Und noch dazu hat einer von ihnen rein zufällig deine Familie auf dem Gewissen!“, mischte Naruto sich in die Konversation ein. Er war es wohl, der den Kurzhaarigen am wenigsten verstand. So hatte er doch damals, als sie sich gegenseitig vorstellen sollten, als sie das Team Sieben gebildet hatten, gesagt, dass es sein Ziel sei, sich an seinem großen Bruder zu rächen. Wieso also dieser Sinneswandel?! „Dessen bin ich mir durchaus bewusst, Naruto.“, gab Sasuke relativ ruhig zurück, doch sein Herz raste. Er war nervös, hatte fast schon Angst. Angst davor, dass er die beiden Akatsuki hinter ihm nicht retten konnte. Angst davor, dass sein kompletter Plan scheitern würde. „Und wieso zum Teufel schützt du diese Mistkerle dann?! Verdammt Sasuke! Die beiden haben es doch verdient!“ Der Angesprochene ballte die Hände zu Fäusten. Am liebsten würde er den Blonden für diese Worte windelweich prügeln. Aber er beherrschte sich. Es würde ihm nichts bringen, seinen ehemaligen Teamkollegen an die Gurgel zu springen, weswegen er nur ein „Haben sie nicht.“, knurrte. Was die fünf Konoha-Nin nur noch verwirrter gucken ließ. „… Was haben diese Penner mit dir gemacht?! Du weißt ja gar nicht, was du da für ‘nen gequirlten Scheiß redest!“ „Natürlich weiß ich, was ich rede! Und weder Itachi noch Kisame haben auch nur ansatzweise irgendetwas mit mir gemacht!“ „Und warum zum Henker benimmst du dich dann so daneben?! Du hast doch sonst von nichts anderen als deiner Rache geredet!“ Nun begann auch Sakura sich einzumischen. „Jetzt bleibt doch mal beide ganz ruhig. Es bringt nichts, wenn ihr euch gegenseitig so ankeift!“ Doch anstatt der gewünschten Reaktion fing sich die junge Kunoichi nur wütendes Funkeln seitens der ehemaligen Freunde ein. „Was mischst du dich jetzt eigentlich ein?! Eben hast du auch nichts gesagt. Und das wo du doch eigentlich wissen solltest, wieso ich die zwei schütze!“ Sakura schluckte. Natürlich wusste sie, wieso der jüngere Uchiha seinen Bruder und dessen Partner schützen wollte. „Wenn Sakura-Chan es weiß; wieso erzählst du es uns nicht auch? Da wird ja wohl kaum was gegen sprechen, oder?“, versuchte es Naruto so ruhig wie möglich. Für einen Moment schwieg der Angesprochene. Nicht etwa weil er abwog, ob er diese Information nun Preis geben konnte oder nicht. Er war nur einfach nicht der Typ, der sich gerne wiederholte. Schön und gut, die anderen hatten seine Beweggründe noch nicht erfahren, aber wieso sollte er jedem seine Gedanken auf die Nase binden? Das entsprach einfach nicht seinem Charakter. Nichtsdestotrotz entschloss er sich wider seiner Natur zu handeln und auch den anderen vier Konoha-Nin zu offenbaren, was die beiden Akatsuki und Sakura schon wussten. Vielleicht würde es ihm helfen die beiden hinter ihm stehenden Männer zu befreien. Oder vielleicht zumindest ihre Strafe zu vermindern. Und auch wenn er wusste, dass diese Chancen eigentlich mehr als nur schlecht standen, so klammerte er sich doch an jeden Strohhalm. Denn langsam aber sicher kehrte die Hoffnung in sein Bewusstsein zurück. „Der Grund ist simpel: Ich werde nicht zulassen, dass Itachi und Kisame hingerichtet werden, weil auch sie meinen Tod verhindert haben.“, die Stimme des kurzhaarigen Uchiha blieb ruhig und eindeutig. Anders als Narutos. „Was redest du da für ‘nen Mist?! Sasuke, die beiden Dreckskerle sind Mörder! Und selbst wenn sie dich irgendwie gerettet haben: Ich bin mir sicher, dass das keine Absicht war!“ Sasuke ballte seine Hände noch fester zu Fäusten. Fletschte die Zähne. Was erlaubte sich dieser Idiot eigentlich?! Wie konnte er es wagen, so zu reden obwohl er die beiden Männer überhaupt nicht kannte?! Doch trotz dieser Wut die er Naruto gegenüber momentan empfand zwang er sich ruhig Blut zu bewahren. „Ach ja…? Wenn sie es nicht gewollt haben, wieso haben sie mich dann aufgelesen, gepflegt und sogar hier her zurück gebracht?! Zweimal hat mich Itachi seit meiner Flucht von Orochimaru vor eben diesem gerettet! Das zweite Mal war rein zufällig sogar direkt h i e r in Konoha! Glaubst du wirklich, dass er das unbeabsichtigt gemacht hat? Was hätte er denn davon gehabt?“ Naruto stutzte. Was sein eigentlicher Freund da erzählte war doch total widersprüchlich?! Wieso sollte der Mann der den ganzen Uchihaclan auf dem Gewissen hatte und noch dazu einer Verbrecherorganisation wie Akatsuki angehörte sowas tun? Doch er konnte seinen Gedankengang nicht offen aussprechen, denn Tsunade ergriff das Wort. „Selbst wenn dem so ist, Sasuke, das entschädigt ihre Taten noch lange nicht. Es tut mir ja Leid für dich, aber es geht nun mal nicht anders.“ Der Angesprochene biss sich auf die Unterlippe. Wie so oft, wenn er sich in die Ecke gedrängt sah. Was sollte er darauf erwidern, was die Hokage zumindest zum Überlegen antreiben würde? Ihm fielen partout nicht die richtigen Worte ein, egal wie angestrengt er nachdachte. Aber ihm fiel eine Handlung ein, die ihm vielleicht helfen konnte. Blitzartig schnellte er vor, blieb direkt vor Naruto stehen nur um ihm mit einer geschickten Handbewegung einen der Kunai aus der Tasche an seinem Bein zu ziehen, ehe er wieder an seine ursprüngliche Position zurücksprang. Die ganze Bewegung verlief so fließend und so schnell, dass keiner der Anwesenden wirklich realisierte was Sasuke gerade getan hatte. Erst als er wieder dastand schalteten sie. „W-was soll das, Sasuke-Kun…?“, fragte Sakura mit zittriger Stimme, sprach damit aus, was wohl ausnahmslos alle Anwesenden dachten. Sasuke stand da, schaute mit ernstem Blick die Konoha-Nin an, die Unterlippe noch immer zwischen seinen Schneidezähnen. Der erste Bluttropfen trat aus eben dieser hervor. Und das Kunai…? Der kalte Stahl ruhte an seinem Hals, direkt über der Halsschlagader. „Ich hab doch gesagt, dass ich nicht zulasse, dass die beiden getötet werden. Und wenn es mich mein eigenes Leben kostet.“ „Verdammte Scheiße, Sasuke! Die beiden sind es nicht wert, dass du dich umbringst! Sie haben dir EINMAL geholfen; Na und?! Hätten sie es nicht getan, so wären wir es gewesen, die dich gerettet hätten! Und das ohne dich vorher auf irgendeine Art und Weise zu verletzen!“, keifte Naruto wieder dazwischen. Doch Sasuke ließ sich von dessen Worten nicht beeinflussen. Seine Entscheidung war gefällt. Starben die Akatsuki, so sollte auch er sterben. Doch Tsunade schien da anderer Meinung zu sein: „Also bitte Sasuke. Dir stehen drei ausgebildete Medic-Nin gegenüber. Glaubst du da wirklich, dass du da mit so einer Drohung durchkommst?“ „Ich bin nicht so töricht so einen Punkt nicht zu berücksichtigen. Soweit ich weiß ist es nicht möglich einen – bis in die feinsten Haargefäße verletzten – Toten wieder zum Leben zu erwecken, richtig? Was also wollt ihr machen, wenn ich bis zu meinem letzten Atemzug Chidori Nagashi einsetze? Dadurch ist es euch nicht möglich, mich zu berühren.“, antwortete Sasuke selbstsicher, den Hauch eines Lächelns auf den inzwischen blutigen Lippen. „Das wirst du nicht tun.“, ertönte die ruhige Stimme Itachis hinter dem jüngeren Uchiha. „Es bringt niemanden etwas, wenn du dein Leben für die unseren aufs Spiel setzt. Und jetzt nimm das Kunai weg.“ „A-aber…“ Doch Itachi duldete kein ‚aber‘. Energisch griff er nach der Klinge und zog sie von der Kehle seines Otoutos. Dieser versuchte zwar sich dagegen zu wehren, aber der Langhaarige war ihm einfach überlegen. Auch wenn dieser bei seiner Aktion einen Schnitt in der Handfläche davontrug. Was er aber noch nicht einmal zu bemerken schien. Trotzdem stoppte Sasuke seinen Widerstand, denn verwunden wollte er den älteren Uchiha eigentlich nicht. „Verdammte Scheiße nochmal, Sasuke! Was ist eigentlich los mit dir?! Sonst bist du doch auch nie so weit gegangen, bloß um dich zu revanchieren?!“, der blonde Shinobi verstand seinen eigentlichen Freund einfach nicht. Für den Bruchteil einer Sekunde stockte Sasuke. Der Jinchuriki des Kyuubi hatte recht, er hatte eigentlich noch nie einen sonderlich ausgebildeten Sinn dafür gehabt, sich zu revanchieren. Aber… bei Itachi war es etwas Anderes. Schon früher hat dieser ihm am meisten bedeutet. Der Ältere war – sofern er gerade die Zeit aufbringen konnte – immer sein erster Ansprechpartner. Natürlich, Mikoto war eine wirklich ausgezeichnete Mutter und selbst Fugaku war – trotz der Strenge die er an den Tag legte – eigentlich ein guter Vater, aber Sasuke war einfach ein ‚Bruderkind‘. Aber war das schon Grund genug? Schließlich hatte er seinen Aniki doch zwischenzeitlich gehasst? Ihn verabscheut? Sich nichts sehnlicher als Rache gewünscht? Und nun? Nun war er ihm wieder so unglaublich wichtig? Nur weil er ihn gerettet hatte? Nein. Das wäre nun wirklich alles andere als Sasukes Einstellung entsprechend. Also musste es tiefgründiger sein… Doch um darüber nachzudenken war keine Zeit, schließlich galt es jetzt Itachi und Kisame irgendwie aus dem Hochsicherheitstrakt zu schleusen. Dieses Vorhaben hatte immer noch hochgradigste Priorität. Nur wie? Gegen die fünf Konoha-Nin würden sie auch zu dritt nur schwer ankommen können. Argumente, wieso die beiden Akatsuki am Leben bleiben sollten konnte der Kurzhaarige nicht liefern – jedenfalls keine, die nicht nur er für essenziell erachtete. Und das Kunai, das Sasuke sich eben noch an die nahezu weiße Haut seines Halses gedrückt hatte befand sich nun sicher verwahrt in Itachis Hand. „Also Sasuke? Hörst du jetzt mit diesem Schwachsinn auf und kommst zur Besinnung?“, erhob Naruto mit gezwungen ruhiger Stimme wieder das Wort, doch Sasuke weigerte sich. „Nein. Das könnt ihr vergessen. Wenn ihr Itachi und Kisame hinrichten wollt, dann müsst ihr auch mich hinrichten. Ihr könnt sagen was ihr wollt, ich lasse mir das nicht ausreden. Auch von dir nicht, Itachi. Und selbst wenn ihr mich doch am Leben lasst: Dann wähle ich den Freitod.“ Geschockte Blicke seitens der derzeitigen ‚Feinde‘. Besonders Naruto und Sakura schauten drein, als hätten sie jeweils einen deftigen Schlag zentral ins Gesicht bekommen. Aber so ähnlich war es ja auch. Welcher Freund – und wenn es ein ehemaliger ist – steht schon vor einem und droht damit sich wegen dem Menschen, den er am meisten hassen müsste, umzubringen? Alltäglich war diese Situation nun wirklich nicht. --- Gomen nasai; es hat doch wieder etwas länger gedauert mit dem neuen Kap. Und ich kann euch, meinen lieben Lesern, auch gleich schon sagen, dass es auch weiterhin dauern kann, bis es weiter geht. Zum einen, weil ich inzwischen vier FFs paralell laufen habe, die ich möglichst gleichmäßig weiterführen möchte. Zum anderen, weil ich nur am Wochenende die Zeit finde, ernsthaft zu schreiben und zu guter Letzt weil meine Beta ziemlich von der Schule vereinnahmt wird. Ich hoffe, ihr stört euch nicht zu sehr daran und bleibt mir weiterhin so treu! Desweiteren möchte ich mich ganz ganz herzlich für die inzwischen 108 Favoriten und dato 134 Kommentare bedanken! Mir wäre im Traum nicht eingefallen, dass es mal so viele werden könnten! ;w; Ich würde zur Feier dieser [für mich] atemberaubenden Zahlen gerne etwas zeichnen, aber mir mangelt es an Ideen... Wenn ihr etwas wüsstet, dann scheut euch nicht es mir mitzuteilen; schließlich wäre es ja ein Dankesbild für eure Treue! ♥ Bis hoffentlich bald, Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)