Détours d'amour von PlanTeaWolf (Umwege der Liebe (ItaSasu)) ================================================================================ Chapter 4 - Schäden ------------------- „Denkst du, das war eine gute Idee?“ „Was hättest du sonst machen sollen?“ „Ihn zurückbringen.“ „DORT hin?“ „Nein, nach Hause, wo er hingehört.“ „Er wirkte nicht so, als würde er das wollen.“ „Ich weiß. Aber es wäre besser für ihn. HIER ist es zu gefährlich.“ „Nicht gefährlicher als bei IHM oder dort.“ „Trotzdem ist er hier nicht sicher. Sobald wir Pain-Sama Bericht erstattet haben, bringe ich ihn zurück.“ „Das ist zu riskant!“ „Du vergisst wer ich bin. Ehe die mich bemerkt haben, bin ich schon wieder weg.“ „Ich vergesse nicht wer du bist. Aber Pain-Sama wird nicht erfreut sein, wenn du dich Hals über Kopf in so eine Gefahr stürzt.“ „Und was sollte ich deiner Meinung nach sonst machen?“ „Ähm… Ich weiß auch nicht…“ „Siehst du? Mir bleibt keine andere Wahl! Ich kann ihn nicht hier zurücklassen, nicht in der Nähe von ihm. Bei mir behalten kann ich ihn auch nicht, erstens würde er es nicht wollen und zweitens will ich nicht riskieren, dass irgendwas passiert. Dort hat er Freunde die sich um ihn sorgen und ihn wieder vernünftig aufpäppeln werden.“ „…Wo du recht hast…“ „Eben. Also ist es beschlossen, wir machen uns auf schnellstem Weg zum Hauptquartier, erstatten Bericht und ich bring ihn dann dorthin.“ „Hai.“ Angestrengt lauschte Sasuke den beiden dunklen Stimmen, deren Besitzer nur einen knappen Meter von ihm entfernt saßen. Er war verwirrt. Was war passiert? Wo war er? Und wie war er hier her gekommen? Es dauerte etwas, ehe er sich daran erinnerte, dass er seinem Bruder und dessen Akatsukipartner gegenüberstand. Er hatte mit allerletzter Kraft angegriffen. Doch sein Angriff misslang, stattdessen hatte es ihn erwischt. War er also tot? Nein, dafür schmerzten seine Glieder viel zu sehr. Doch der stechende Kälteschmerz war verschwunden. An seine Stelle war eine wohlige Wärme getreten. Es viel dem kurzhaarigen Uchiha mehr als nur schwer seine Augen zu öffnen um sich umsehen zu können, doch es gelang ihm und nach einer knappen Minute war er auch in der Lage zu erkennen wo er sich befinden musste. Die Decke über ihm war dunkel und unregelmäßig, also musste es sich um eine Höhle handeln. Neben ihm knisterte ein Wärmespendendes Feuer, an dem zwei Gestalten saßen. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde bis Sasuke diese identifiziert hatte. Er versuchte aufzuspringen, doch sein Körper gehorchte nicht, wie eine Stichflamme loderte der Schmerz auf und der Kurzhaarige ging keuchend zurück zu Boden. Damit hatte er Aufmerksamkeit erregt, Aufmerksamkeit auf die er auch gut hätte verzichten können. „Endlich wach?“, fragte sein Bruder mit kalter Stimme. Sasuke knurrte nur. „Wenn du mir nicht antworten willst – bitte. Es ist deine Sache.“ „… Was soll das?“ „Was soll was?“ „Wieso bin ich hier?!“ „Weil wir dich mitgenommen haben.“ „Das ist mir auch klar! Ich meine warum ihr mich mitgenommen habt! Wieso hast du mich nicht auch einfach getötet? So wie Vater, Mutter und den Rest des Clans damals?!“ „…Mir war einfach nicht danach.“ Wieder knurrte Sasuke. Er hasste seinen Bruder sowieso, aber diese arrogante Art zu reden brachte den Jüngeren einfach auf die Palme. Er war völlig am Ende und dann musste er auch noch mit dem Mitleid des Älteren gestraft werden?! Das Schicksal schien eindeutig etwas gegen ihn zu haben, warum sonst sollte es ein so grausames Spiel mit ihm spielen? Warum hatte Itachi ihn nicht einfach getötet? Dann würde er jetzt soviel weniger Leiden! Aber nein, er musste sein Leben ja verschonen und ihn mitnehmen. Nur… wieso? Wieso hatte er ihn nicht einfach mitten in der Pampa liegen gelassen? „Iss das.“ Verwirrt schaute Sasuke auf. War er so mit den Gedanken abgedriftet dass er nicht bemerkt hatte wie sich der haiähnliche Partner seins Bruders vor ihn gekniet hatte? Jedenfalls hielt ihm dieser einen auf einen Stock gespießten Fisch vor die Nase. Misstrauisch beäugte Sasuke diesen. Warum kümmerten sich diese beiden Verbrecher um ihn? „Nun iss schon, der ist nicht vergiftet!“, kommentierte Itachi gelassen und schaute seinen Otouto an. Sein Sharingan war – wie vorhin schon – aktiviert. „Woher soll ich wissen, dass ihr die Wahrheit sagt?“, fragte Sasuke noch immer misstrauisch. Der ältere Uchiha verdrehte die roten Iriden, ehe er Kisame den Fisch aus der blauen Hand riss und demonstrativ ein Stück abbiss. Nachdem dieses gut durchgekaut und runtergeschluckt war hielt er ihn Sasuke wieder vors Gesicht. „Reicht dir das als Beweis?“ „Du könntest auch vorher ein Gegenmittel genommen haben.“ „Wieso sollte ich mir die Mühe machen und dich vergiften, wenn ich dich auch mit Leichtigkeit so umbringen könnte?“ „Weil du ein verdammtes, sadistisches Arschloch bist.“ Trotz dieser Beleidigung blieb Itachi gefasst. Er konnte seinem Bruder diese Worte eigentlich auch nicht verübeln, natürlich musste das der Eindruck sein den Sasuke von ihm hatte. „Nun iss schon.“, mischte Kisame sich nun ein. „Ich will nicht.“ „So siehst du auch aus. Du bist total abgemagert.“, bemerkte Itachi trocken. „Na und? Was kümmert dich das?“, giftete Sasuke „Schon gut, dann vergiss es halt. Wer nicht will der hat schon, dann essen wir halt den Fisch.“ Itachi zuckte mit den Schultern, schaute kurz zu seinem blauhäutigen Partner und kehrte Sasuke dann den Rücken zu. Kisame zögerte kurz, tat es dem Uchiha dann aber gleich und drehte sich dann ebenfalls weg. Der Ignorierte starrte einen Moment finster auf die beiden Rücken vor ihm, ehe auch er sich umdrehte. Die Bewegung brannte höllisch in jeder einzelnen Zelle seines abgezehrten Körpers, doch er versuchte den Schmerz zu ignorieren, keinen Mucks von sich zu geben. Es gelang ihm auch. Er war fertig, fix und fertig. Am liebsten würde er einfach die Augen schließen und schlafen. Doch es gab zwei Gründe, wieso er dies nicht machen konnte. Grund Nummer eins war sein Bruder. Er würde ihm nicht weiter trauen als er die Zunge rausstrecken konnte. Wer wusste schon, ob Itachi ihm nicht doch etwas antun würde? Und Grund Nummer zwei war die Tatsache dass man im Schlaf Geschehenes verarbeitete. Und da gab es eine ganze Menge zu verarbeiten, immerhin hatte er schon Monate vor seiner Flucht nicht mehr richtig geschlafen! Es war nicht so, dass Sasuke Angst vor den dadurch resultierenden Albträumen hatte, er wollte sich nur keine Blöße vor den beiden Nuke-Nins geben! Lange hielt er jedoch nicht durch. Immer wieder fielen ihm die Augen zu, immer wieder bemerkte er, wie er kurze Zeit weggenickt war, wie die Präsens der Akatsukimitglieder aus seinem Bewusstsein verschwand. Bis er schließlich endgültig in tiefen Schlaf verfiel. Als er die Augen wieder aufschlug befand er sich in einem fremden Raum. Es war kalt, dunkel und feucht. Außer ihm war keiner da. Oder etwa doch? Sasuke war sich nicht sicher was er da fühlte. Ein Mensch? Ein Tier? Nein, kein Tier hatte so eine Ausstrahlung. Aber auch kein Mensch, oder etwa doch? Die Fremde Präsens jagte ihm einen eisigen Schauer den Rücken runter, ließ jedes einzelne Härchen an seinem Körper zu Berge stehen und rief dieses verhasste Zittern zurück. Langsam drehte der junge Uchiha den Kopf. Links war nichts. Rechts auch nicht. Auch nicht hinter seinem Kopf oder zu seinen Füßen. Da er auf massiven Fels lag konnte sich auch unter ihm nichts befinden. Also über ihm? Angestrengt starrte er gen Decke. Doch auch dort war nichts. Nichts außer einer unendlichen, alles verschlingenden Schwärze. Dann hörte er es. Erst leise und weit entfernt, dann immer lauter und näher kommend. Ein Zischeln. Ein Zischeln wie von einer Schlange. Aber wie war das möglich? Bis eben war er doch mit den beiden Akatsukimitgliedern in der Höhle gewesen. Wieso war er jetzt alleine in einem ihm völlig unbekannten Raum? Er hätte mitbekommen müssen, wenn er weggetragen worden wäre, immerhin war er alles andre als ein schlechter Shinobi! Sasuke versuchte sich aufzusetzen, doch sein Körper gehorchte nicht, war wie taub. Das zischelnde Geräusch kam immer näher, bis es direkt neben seinem rechten Ohr war. Etwas Warmes und Feuchtes berührte seine Ohrmuschel, jagte ihm einen neuen Schauer über den Rücken. Dann ertönte ein grausames Lachen dort wo eben noch das Zischeln herkam, wanderte immer höher bis es direkt über ihm erschallte. Kalte Hände strichen über seine Lenden, ehe zwei goldfarbene Iriden über ihm aufblitzten. Die Pupillen waren zu Schlitzen verengt, wie bei einer Katze. Oder viel mehr einer Schlange. Pure Panik breitete sich in dem jungen Körper aus, das Zittern verstärkte sich und kalter Angstschweiß bedeckte die helle Haut des jungen Uchiha. „Du wirst mir niemals entkommen, Sasuke-Kun. Nicht solange du mein Juin trägst.“, ertönte eine, dem Angesprochenen wohl bekannte Stimme. „Wieso…? Wie bin ich…?“, setzte der Bewegungsunfähige an, doch er kam nicht weiter, denn kalte Lippen versiegelten die seinen. „Wie ich dich doch vermisst habe, mein süßer kleiner Sasuke-Kun… Aber dein Fluchtversuch darf nicht ungestraft bleiben, ich denke dessen bist du dir bewusst?“ Stummes Kopfschütteln Seitens des Jüngeren. Wie war das nur möglich? Wieso war er wieder bei ihm? Er konnte sich keinen Reim daraus machen. Und er konnte auch gar nicht weiter drüber nachdenken, denn ehe er sich versah ergriff ein stechender Schmerz, der von seinem Unterleib ausging, Besitz von ihm. Der San-Nin tat es also schon wieder. Er hatte also immer noch nicht genug. Stumme Tränen rannen über die Wangen Sasukes. Warum nur immer er?! „Sasuke…“, raunte die diabolische Stimme über ihm. „Sasuke, Sasuke, verdammt noch mal, Sasuke, mach die Augen auf!“, Itachi schüttelte den Jüngeren heftig an den Schultern. Seit zehn Minuten tat er dies nun schon, doch Sasuke reagierte einfach nicht. Der Langhaarige war schon drauf und dran ihm eine zu scheuern, bis schließlich doch noch die gewünschte Reaktion eintrat. Schlagartig riss Sasuke die Augen auf, setzte sich auf und starrte ihn an. Nein, es schien nur so als würde er ihn anstarren, viel eher sah er aber durch ihn hindurch. Der Jüngste sah etwas, das nicht da war. War er etwa doch noch nicht wach? Halluzinierte er? Noch einmal rüttelte Itachi seinen Otouto durch. Und dieser reagierte. Aber nicht so, wie der Ältere es sich gedacht hatte. Sasuke schlang die Arme um den Nacken seines Aniki, nährte sich dessen Gesicht mit dem seinigen, während sein Blick immer leerer und leerer wurde. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne, er war wie in seinem Traum gefangen. Er merkte noch nicht einmal mehr das Brennen seines Körpers. Itachis Blick wurde immer verwirrter, was war nur los mit dem Kurzhaarigen? Noch ehe der Ältere weiter darüber nachdenken konnte spürte er auch schon die spröden Lippen Sasukes auf seinen. Überrascht weitete er die Augen, doch der Jüngere bekam nichts davon mit. Stattdessen rückte er auf den Schoß Itachis, drückte sein Becken an das seinige. Entsetzt und verwirrt weitete Itachi die Augen, was sollte das?! Er griff dem Kleineren in die Haare, zog ihn so von sich, ehe er ihn abermals an den Schultern packte und schüttelte und dabei seinen Namen rief. Es wirkte. Ganz langsam kam Sasuke wieder zu sich. Irritiert, wenn nicht sogar verängstigt huschten seine Augen hin und her, blieben schließlich an denen des Älteren haften und weiteten sich vor Schock. „N… nani…?“, brachte der Kleinere mühsam hervor. „Das wollte ich dich auch gerade fragen. Was ist eigentlich mit dir los? Erst wimmerst du im Schlaf, fängst an zu heulen und dann stürzt du dich auf mich wie eine Motte aufs Licht?!“, entgegnete Itachi noch immer verwirrt. Sasukes Augen weiteten sich bei diesen Worten noch ein Stück. Erst jetzt realisierte er, dass er auf dem Schoß des Älteren saß, dass er sich wie eine rollige Katze an ihn geschmiegt hatte und dass dieser ihn an den Haaren von sich wegzog. Die Zeit bei dem Gründer Oto-Gakures hatte ihn also doch mehr geschädigt als er gedacht hatte. „Also?“, ertönte plötzlich wieder die Stimme des älteren Uchiha. Noch immer verstört starrte Sasuke in dessen Sharingan. Er war zu konfus um an die Gefahren die das mit sich bringen konnte zu denken. Dafür liefen ihm noch immer Tränen über die Wangen, es ließ sich einfach nicht verhindern. Itachi wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, er konnte den Jüngeren ja wohl kaum einfach in den Arm nehmen und an sich drücken, oder? Schließlich hasste dieser ihn und er selbst hatte auch nichts getan, was diese Einstellung so mir nichts dir nichts ändern könnte. Außerdem hatte er eigentlich keine Emotionen mehr zu haben! Doch er brauchte auch nicht mehr zu Handeln, Sasuke drückte sich von ihm weg, ließ sich zurück auf den Boden rutschen, den Kopf gesenkt sodass sein Pony sein Gesicht verbarg. „Dieses Zusammentreffen hat es nie gegeben…“, flüsterte er kaum hörbar und mit zittriger Stimme. Und noch ehe Itachi irgendetwas erwidern konnte, hatte der Kurzhaarige es schon geschafft sich aufzurappeln und eher schlecht als recht und taumelnd aus der Höhle in die pechschwarze Nacht zu rennen. Irritiert schaute der Langhaarige ihm nach, was war nur mit ihm los? Und woher hatte er jetzt dir Kraft zum Abhauen genommen?! Nur Kisame hatte nichts mitbekommen. Er lag seelenruhig neben dem schwach flackernden Feuer, schlief tief und fest, wobei er hin und wieder leise schnarchte und auf den Boden sabberte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)