Assoziatives Schreiben von Dels (Gefühle im Ausverkauf - Alles muss raus! % % %!!) ================================================================================ Kapitel 3: Satz 11 - Das Wunder der Geburt ------------------------------------------ "Einen Namen müssen wir ihm ja wohl auch geben", sagte er im Dunkeln, während er die Hosenträger überstreifte und sie kurz schnalzen ließ. "Wie wär's mit 'H@mster.S'?", fragten zwei spiegelnde Scheibchen Glas, die im schwachen Licht eines stillstehenden Bildschirms unheilvoll glänzten. Unter der Nase zuckte es und weitere, winzige Spiegelflächen wurden sichtbar. "H@mster, wie hamstern! Das passt doch wunderbar!" "Affig", brummte es aus der hinteren Ecke, etwas dumpf, da die Person sich gerade einen grob gestrickten Pullover über den Kopf zog. Tastengeticker, das Zischen, wenn aus einer halbvollen Colaflasche eine nicht zu verachtende Menge an Kohlensäure entweicht, eine kurze Tickerpause, unwilliges Seufzen. "..ich glaub, jetzt ist er endgültig fertig." Kaum ausgesprochen, gesellte sich ein zweites Gläserpaar zum Monitor und spiegelte mit dem ersten um die Wette; unzählige Zahlenkolonnen und kryptische Sonderzeichenansammlungen warfen sich dem kundigen Begutachter entgegen, der mit einigem Interesse über die letzten Zeilen rutschte. "Isser nicht süß, der Kleine?" "Entzückend", kam die Antwort, etwas trocken für diese Jahreszeit und provozierte ein Kräuseln der Lippen nebenan. Aber das Baby hielt der kritischen Inspektion Stand. Freude und Stolz erfüllte das zweifelhafte Genie, während sein stiller Bewunderer auf den blinkenden Cursor glotzte. Das Ende vom Gelände. "Na dann, schicken wir ihn ma' los. Gib ihm halt irgend einen Namen, Mann." "Ich bin ja immernoch für H@mster. Oder H@mtaro." "Das ist ja peinlich. Nenn ihn doch gleich nach deinem Kater,.. dieses Mistvieh!" "Sober? Oh, das is gut!" Eifriges Tackern, die zwei spiegelnd-leuchtenden Gläser lehnten sich zurück und betrachteten das Werk. Drei Uhr, Donnerstagmorgen, ein wahrlich unepisches Datum für so eine Aktion. Aber man muss nehmen, was man kriegt. "Farewell, mein Süßer! Und möge die Welt dich mit offenen eMail-Postfächern empfangen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)