Zahnfee von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Wenn es wehtut... ---------------------------- Halli Hallo!!! Und wieder muss ich mich für eine laaaange Wartezeit bei euch entschuldigen! Tut mir Leid ;___;...ich spar mir jetzt auch die Ausreden bzw. die Gründe warum es so lange dauert und hoffe, dass ihr die FF trotzdem noch gerne verfolgen wollt. Ich wünsche euch viiieel Spaß beim lesen! :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 4: Wenn es wehtut… Am nächsten Morgen wurde Kiro von einem pochenden Schmerz in seinem linken unteren Backenzahn geweckt. Der Kleine kniff die Augen gequält zusammen. Langsam setze er sich in seinem weichen Bett auf und hielt die Hand an seine vor Schmerz hämmernde Wange. „Menno…warum ich und warum jetzt…“ sprach er in die Stille seines Zimmers hinein. Die genau in diesem Moment gekonnt von seinem lieben Mitbewohner unterbrochen wurde, indem dieser die Tür mit Schwung aufriss und putzmunter in Kiros Zimmer gehüpft kam. „Einen wunderschönen guten Morgen mein Lieblingsmitbewohner!!!“ strahlte er ihm entgegen. „…Morgen…“ nuschelte Kiro mit unglücklichem Gesicht. „Was’n dir für ne Laus über die Leber gelaufen Zwerg?“ neckte Yu ihn. „Erstens ich bin kein Zwerg…aaauuu…“ der Kleine musste in seinem kleinen Wutanfall eine Pause einlegen, da der Zahn unbedingt Beachtung haben wollte. Ja, vermutlich litt dieser Zahn an einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. „…und zweitens sollst du nicht immer…aaahh…ohne Klopfen in mein Zimmer kommen, du Arsch…!“ wieder hielt Kiro sich die schmerzende Backe. Yu betrachtete ihn grinsend und konnte sich recht schnell zusammen reimen was da mit seinem Kumpel los war. „Ach sag bloß du hast Zahnschmerzen?“ die Schadenfreude stand jetzt schon deutlich in das Gesicht des Hobbygitarristen geschrieben. Der Kleine drehte seinen Kopf schmollend zur Seite. „Gar nicht…!“ Yu konnte es sich nicht verkneifen und tippte mit Freude gegen die linke Wange des kleinen Mannes, der vor Schmerz litt wie ein Hund. „Aaaaaaaahhhh…du Idiot, lass mich in Ruhe!!!“ empörte sich Kiro und wollte Yu von seinem Bett schuppen. Doch dieser begann herzhaft zu lachen, dass ihm sogar die Tränen in den Augen standen. „Das kommt davon…wenn man sooo viele Süßigkeiten ist wie du! Selbst schuld!“ Yu verschwand aus dem Zimmer und kam nach kurzer Zeit mit zwei Schokoriegeln wieder. Er begann den einen, in Schneckentempo auszupacken und biss genüsslich rein. „Hhhmmm…boah ist der lecker…der reine Wahnsinn und der zarte Schmelz der Schokolade…willst du vielleicht auch einen Bissen?“ fies grinste der Schwarz-rothaarige sein Opfer an. Kiro griff nach einem seiner vier Kissen und knallte es dem Größeren ins Gesicht, um dann genervt aufzustehen. „Weißt du was?...manchmal frag ich mich, wie ich es mit dir aushalte. Du unsensibler Arsch!!!“ Tür knallend verschwand der vom Schmerz Geplagte aus seinem eigenen Zimmer, um daraufhin das Bad in Beschlag zu nehmen. Ein bisschen tat es Yu ja jetzt schon Leid, dass er so gemein zu dem Kleinen gewesen war. Während er überlegte ob er Reue zeigen sollte, aß er weiter an seinem Schokoriegel. Kiro blickte sich währenddessen prüfend in dem erbarmungslosen Spiegel über dem weißen Waschbecken an. Dieser brachte ihm gerade schonungslos bei, dass sein Gesicht über Nacht eine Asymmetrie angenommen hatte. Er riss seinen Mund so weit wie er konnte auf und versuchte irgendetwas im Spiegel zu sehen…doch das war zwecklos, er konnte rein gar nichts erkennen. „Das kann doch jetzt nicht wahr sein…ich muss doch in einer Stunde arbeiten…‘und vielen Dank für ihren Einkauf‘ und dann schön grinsen Kiro…ja ja…als ob ich den Job nicht schon so genug hassen würde mit diesem ätzenden Dauergegrinse.“ mürrisch blickte ihm sein Ebenbild entgegen und er wusste nicht, ob er sich gerade mehr über die Zahnschmerzen oder über seinen Job aufregen sollte. Seine wütenden Gedanken wurden von einem monotonen Klopfen an der Tür unterbrochen. „Kiro…sorry wegen eben…!“ kam es reuevoll von seinem Peiniger. „Verpiss dich!“ plärrte Kiro der Tür entgegen, die eigentlich ganz schuldlos gar nichts mit der Sache zu tun hatte. „Kiroooo…Entschuldigung…ich mein das ernst…wirklich…!“ „Hau ab und Leck mich am Arsch!“ kam es unüberlegt von dem Kleinen. „Gern doch…komm raus!“ die Worte sprudelten direkt aus Yu heraus, er konnte seine Ironie auch nie gut verstecken. „Boah Yu…jetzt reicht’s…wenn ich dich vor heute Abend noch einmal sehe, dann Gnade dir Gott…ich tu es nicht!“ Yu wurde klar, dass dies kein Scherz von Seiten Kiros war. Hatte Kiro seine Zickentage, dann sollte man lieber reiß aus nehmen, wenn einem das eigene Leben lieb und teuer war. „Gut…ich bin dann auf Arbeit…holst du mich ab?“ „Wenn ich Moses bin…dann ja…“ grummelte Kiro. „Dann also nicht…jetzt hab ich es mir erst einmal versaut.“ der Schwarz-rothaarige griff nach seiner Jacke, zog die Schuhe an und verließ die WG in Richtung Massagestudio. „Endlich Ruhe…der bildet sich immer was ein…dauernd ärgert der mich…irgendwann zieh ich aus, ganz sicher!“ beschloss Kiro, während er weiter vorsichtig mit dem Finger auf seine Wange drückte und sich selbst auf den Zahn fühlte. „Geh ich jetzt arbeiten oder zum Zahnarzt…ich hasse Zahnärzte…“ fragend blickte er sein Spiegelbild an. „Los…sag was…!“ doch das Spiegelbild wiederholte nur das, was Kiro eben schon ausgesprochen hatte. Als der Zahn sich erneut mit einer Welle starken Schmerzes bei seinem Besitzer meldete, gab dieser nach und beschloss doch einen Zahnarzt aufzusuchen. Er trat aus dem Bad ins Wohnzimmer, griff nach dem Telefon und rief seinen Chef an, er freute sich schon beim wählen der Nummer, auf die Standpauke. „Ja?“ der Chef ging heute sogar mal persönlich an das Telefon. „Ähm…ja…Guten Tag…Kiro hier. Ich kann heute nicht kommen bzw. etwas später, ich habe höllische Zahnschmerzen und muss dringend zum Zahnarzt.“ Dies hörte der Chef natürlich gar nicht gern, holte tief Luft und begann los zu wettern. „Was fällt ihnen eigentlich ein junger Mann. Erst kommen sich regelmäßig zu spät und jetzt wollen sie gleich gar nicht mehr erscheinen. Es ist Vorweihnachtszeit das Geschäft glüht, wir brauchen jeden Mitarbeiter. Wir brauchen zuverlässige Mitarbeiter. Wenn sie heute hier nicht erscheinen, dann brauchen sie gar nicht mehr zu kommen!“ Kiro starrte das Telefon an und nun war seine Stunde der Abrechnung gekommen. Erst Zahnschmerz schlimmer als die Hölle, dann Yu der ihm auf dem schon gereizten Nervenkostüm rumtanzt und jetzt noch der Arschlochchef, dass war nun mehr als genug. „So und jetzt hören Sie mir mal zu! Ich hab Ihnen an die hundertmal gesagt, dass Sie mir bitte eine spätere Schicht eintragen sollen, da ich immer so lang Uni habe und sich das ohne das ich das will überschneidet und mein Studium ist mir wirklich um einiges wichtiger als der scheiß Job in Ihrem bekloppten Tante-Emma Laden. Und wissen Sie was Sie dämliches arrogantes Arschloch von einem Chef. Lecken sich mich doch am Arsch, ich kündige!!!“ wutentbrannt legte Kiro auf und hielt sich danach sofort wieder die Wange. Doch er fühlte sich ungemein erleichtert, auch wenn das hieß, dass er sich jetzt nach einem neuen Nebenjob umsehen musste. Dann ging er in den Flur, zog sich etwas an und machte sich auf den Weg zum nächstgelegenen Zahnarzt. Strify rollte sich aus dem Bett, nachdem er von einem Madonna-Lied geweckt, sanft aus dem Schlaf erwacht war. Voller Lebenslust und Hyperaktivität ging er seinen morgendlichen Gewohnheiten nach. Zuerst führte ihn sein Weg zum Kleiderschrank, an dem er jeden Tag mindestens eine halbe Stunde verbrachte, um dann doch die weißen Arbeitsklamotten direkt anzuziehen. Im Anschluss hüpfte er mit Vorfreude auf sein Make-up ins Badezimmer und verbrachte dort weitere dreißig Minuten mit schminken und Haare machen, übrigens persönliche Rekordzeit! Dann den Schal umwerfen, dicke Winterjacke anziehen und dann zum Café gegenüberlaufen, um zu frühstücken. Strify liebte dieses kleine Café, es war in der Zwischenzeit zu seinem zweiten Wohnzimmer avanciert, so oft wie er sich hier aufhielt. Er setzte sich auf seinen Stammplatz, die kleine Eckcouch direkt am Fenster zur Straße, hier konnte man zu gut die vorbeigehenden Leute beobachten. Kaum hingesetzt kam eine kleine dickliche Frau an seinen Tisch. Sie kaute deutlich sichtbar auf ihrem Kaugummi und strahlte, wie jeden Morgen. Strify mochte sie sehr gern…sie hatte so etwas mütterlich Warmes an sich. Das kannte er von zu Hause nicht, seine Eltern waren ja nie daheim gewesen. „Na Süßer…was darf‘s denn heute Morgen sein?“ „Ach das Gleiche wie immer, Sam!“ sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. „Also eine Portion Pfannkuchen und ein Glas O-Saft…kommt sofort mein Süßer!“ sie tätschelte ihm kurz mütterlich den Kopf und verschwand dann mit gekonnter Kehrtwende in der Küche und gab die Bestellung ab. Während er wartete, fiel sein Blick auf die verschneite Berliner Straße vor dem Café, er wunderte sich wie viele Menschen so früh schon unterwegs waren. Er sah eine junge Frau mit einem kleinen Jungen an der Hand, er schien sich schrecklich zu wehren, scheinbar wollte er nicht dahin, wo seine Mutter ihn hinhaben wollte. Strify spekulierte Kindergarten? Arzt? Oma?...er selbst hatte sich zu Kindertagen immer gewehrt, wenn er von seiner Oma weg sollte, kam ihm in den Sinn, schließlich durfte er nur dort Schokolade essen, lang aufbleiben und hatte jemandem außer seinem Kuschelaffen Siro zum schmusen gehabt. Dann waren die Zwei auch schon wieder aus seinem Blickfeld verschwunden, gemeinsam mit den Gedanken an seine Großmutter und er brauchte ein neues Opfer, dem er auf dessen jeweiligen Morgenweg zu sehen konnte. Er war einsam, dass merkte er jeden Tag an dieser Stelle, zu dieser Zeit, an genau diesem Ort. „Traurig…ja…traurig ist das…“ murmelte er in seinen nichtvorhandenen Bart. Auf einmal betrat ein recht kleiner junger Mann das Café. Er zog sofort Strifys Aufmerksamkeit auf sich. Dieser Junge ging direkt zur Theke, scheinbar bestellte er nur einen Kaffee, das hieß er würde gleich wieder verschwinden. Also musste Strify die Zeit nutzen und musterte ihn eingehend, seine Haare, seinen Körperbau…und dann hatte er das Gefühl ihn schon einmal gesehen zu haben. Doch konnte er sich partout nicht daran erinnern wann und wo das gewesen war. Auf seinem Weg zum Zahnarzt hatte Kiro festgestellt, dass er dringend einen Kaffee brauchte, sonst würde er auf der Stelle vor schlechter Laune und Schmerz durchdrehen. Ihm war auch komplett egal, ob es dem Zahn gefiel, wenn er jetzt ein Heißgetränk zu sich nahm. Kiro brauchte seinen Kaffee. Seine Droge. Jetzt! Ein kleines Café fiel ihm ins Auge und er beschloss hinein zu gehen. Kiro trat in das wohlig warme kleine Häuschen ein und ging direkt an die Theke. Setzen wollte er sich nicht erst, denn der Zahn gestattete ihm diese Zeitverschwendung nicht auch noch. Beim Hinausgehen ließ er den Blick durch den Raum schweifen und seine Augen trafen die, eines sehr hübschen blonden Jungen, der allein ganz hinten in der Ecke saß. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hoffe das Kapitel hat gefallen und ich gebe mir Mühe, dass das nächste nicht so lange auf sich warten lässt. Versprochen!!! Bis bald, Rory 33 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)