Umzugsfreuden oder wie man seinen Leader fertig macht von abgemeldet (kleine lustige und nicht zu ernst nehmende Geschichte über einen Umzug) ================================================================================ Kapitel 3: Schlicht oder Pompös - das ist hier die Frage -------------------------------------------------------- Disclaimer: Für diese FF wurden die erwähnten Tiere weder psychisch noch physisch geschädigt. Für Menschen übernehme ich keine Verantwortung. Es war wie ein Wunder. Es war passiert! Unglaublich, Unvorhersehbar! Die drei Gazettos hatten es geschafft, Waffenstillstand zu schließen. Stolz, wie drei Cowboys zogen sie in einer genau festgelegten Formation durch das Tor des Baumarktes, jeder mit einem eigenen Einkaufswagen und stolz präsentierten Schlachtwunden. Ruki hatte ein blaues Auge vorzuweisen, Aoi mindestens zwei geprellte Rippen und eine blutende Lippe und Reita einen verstauchten Knöchel. Wem die drei Helden gewahr wurden, konnte förmlich die Trommeln und Trompeten hören, den Sonnenuntergang hinter ihnen sehen… „Hey, Sie! Penner bleiben draußen!“ Ein kleines Omchen, gekleidet in die firmeneigene Uniform, die knöchernen Fäuste in die Hüften gestemmt, stellte sich Ruki, Reita und Aoi verachtend in den Weg. „A-aber…“ „Moment! Kennen Sie uns nicht? Wir sind berühmt! Wir müssen hier rein!“ „Wir sind keine Penner! Ehrlich…“ Wild gestikulierten die drei Musiker wie kleine Buben vor dem Mütterchen, das scheinbar keine Einsicht haben wollte. „Sie sehen aus wie Penner, also sind sie Penner und Penner bleiben draußen.“ „Entschuldigung, Madam?“ „Ja, bitte junger Mann? Wie kann ich Ihnen helfen?“ Gutmütig lächelnd hatte sich die alte Frau zu Kai herumgedreht, der das Leid seiner Kollegen nicht länger ertragen konnte. „Ich weiß, Sie tun nur Ihre Pflicht und das sehr gut… aber die Drei da gehören zu mir. Sie hatten vorhin einen Verkehrsunfall, wissen Sie…“ Den drei Gazettos blieb die Spucke weg. Seit wann konnte ihr Kai denn lügen ohne rot zu werden..? „Na gut… Sie können durch. Hop hop!“ Widerwillig winkte die Alte die Musiker durch und verzog sich wieder in ihr Reich hinter dem Tresen. Endlich waren sie drin… Die Mysterien des Baumarktes warteten nur darauf, entdeckt zu werden. Schon schwärmten die Musiker aus, jeder in seine eigene Richtung. Aoi steuerte zum Beispiel zu erst die Tapetenabteilung an. „Hey, Meister! Haben Sie Tapeten mit Pandas drauf?“ Strahlend blickte er den Facharbeiter an. Dieser drehte sich sofort geschäftsmäßig zu einem großen Regal. „Welche besonderen Wünsche hat denn Ihre Tochter?“ Aoi stockte und blickte ziemlich dumm aus der Wäsche. Tochter...? „Äh…“ „Naja, gezeichnete Bären, Fototapete, Hintergrund? Sie muss Ihnen doch irgendetwas gesagt haben? Für Sie selbst wird so eine lächerliche Tapete doch wohl nicht sein… Oder ist Ihr Sohn etwa schwul?“ Abschätzend blickte der bärtige Arbeiter auf den nervös zuckenden Aoi herab. „N-naja… also es… es ist schon für meine Tochter… Aber es soll eine Überraschung werden! Ja, genau! Überraschung!“ Zufrieden mit seiner Antwort grinste er den Mann vor ihm an. Dieser verleierte die Augen. „Ich bedien keine Schwucken. Hol dir deine Tapete selber raus.“ Und so ließ er Aoi zusammen mit einer sehr, sehr hohen Leiter und einem roten Gesicht vor dem Regal mit Tapeten stehen. „… bin nicht schwul… Idiot.“ Also blieb dem armen Gitarristen nichts anderes übrig, als sich Schritt für Schritt das Regal hinauf zu arbeiten, die Rollen weit genug zu entwickeln, bis er den Druck erkennen konnte und diese danach wieder ordentlich zu verstauen. Währenddessen war Reita bei den Fliesen unterwegs. Was er auch sah, es gefiel ihm einfach nicht. Das eine war bäuerlich, das andere kitschig oder einfach nur hässlich… Nichts passte zu dem erlesenen Stil, den Reita sein eigen nannte. „Ey, du da drüben! Habt ihr Fliesen mit Guns and Roses drauf?“ Der Junge, der am Infopoint wache schob, blickte den Punk verwirrt und leicht verängstigt an. „E-entschuldigen Sie, Sir… aber was sind Gumps and Rosses?“ Der Bassist glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. „Du weißt nicht, wer Guns and Roses sind?! Du armes Schwein! Kein bisschen Kultur… Komm her, ich zeigs dir!“ Und mit festem Hinkeschritt bewegte sich Reita auf das arme Würstchen zu und griff in seine innere Westentasche. Der Junge hielt es nicht länger aus. Zitternd warf er sich auf den Boden und war den Tränen nahe. „Bitte! Bitte schlagen Sie mich nicht! Ich kann doch nichts dafür…“ Da hockte Reita auch schon neben ihm und hielt ihm seinen Mp3-Player vor die Nase. „Junge, ich errette dich von Unwissenheit. Da, Stöpsel rein und Lauscher auf.“ Zwei Gänge weiter musste Uruha seinen ganzen Charm ausspielen. „Entschuldigen Sie bitte…? Ich komm da nicht ran. Können Sie mir bitte helfen..?“ Gehaucht verließen diese Worte den Mund des Leadgitarristen, seine Haltung demütig, die Augen beschämt zu Boden gerichtet. „Natürlich, Lady! Dazu bin ich doch da!“ Stolz und gönnerisch trat ein Angestellter auf das zierliche „Mädchen“ zu. „Was möchten Sie denn? Den Silbernen? Oder den Schwarzen?“ „Ich möchte bitte den lilanen Kronleuchter, da ganz oben…“ Hoffnungsvoll leuchteten die Augen Uruhas. Der Angestellte schluckte nur. Da oben..? Das Ding hing praktisch vier Meter über dem Boden und er musste da jetzt rauf? Warum zum Henker? Sein Blick wanderte zu dem braunhaarigen Wesen neben ihm und er wusste wieder warum! Nein, es waren nicht NUR die Bambiaugen, es war die Aussicht auf eine Telefonnummer und ein Date. Mindestens! Sonst würde sich die Anstrengung gar nicht lohnen. „Einen Moment, Miss, ich bin gleich wieder da!“ Und im Eilschritt verschwand der so schändliche getäuschte Mitarbeiter um eine Leiter zu organisieren (die einzige Leiter die groß genug war, trug zu diesem Zeitpunkt Aoi…). Ruki hatte es bis jetzt nur in die Haustierabteilung verschlagen. Wer seine Wände selbst bemalen wollte brauchte ja schließlich keine Tapete, oder Fliesen…und Trampoline hatten die hier ja sowieso nicht. Mit großen Augen drückte er seine Nase an der Glasscheibe einer kleinen Schlange platt. Sah cool aus… und pflegeleicht. Er sprang einen Schritt zur Seite und klebte nun am Becken für die Schildkröten. Nee… wozu ne Schildkröte kaufen, wenn man ein Reita in der Wohnung hatte? War doch der gleiche Unterhaltungsfaktor. Aber da! Ruki reckte seinen kurzen Körper so weit wie möglich nach oben. Springmäuse! Oh wie er die kleinen flauschigen Dinger liebte. Man konnte sie in der Kapuze mit sich herumtragen, Uruhas und Aois erschrecken, mit ihnen spielen, kuscheln…Perfekt! Die wollte er. Gedacht getan, Ruki drehte sich wie wild im Kreis. Wo wo wo..? Da. Dort hinten stand eine Leiter. Schon hatte er sie unter den Kasten gezerrt und stand nun Auge in Auge mit den Mäusileins. Aber da war noch immer eine Scheibe… Der Sänger rüttelte und zog an den Gitterstäben bis er ein wohltuendes Quietschen hörte. Er hatte es tatsächlich geschafft die Gitterstäbe aufzubiegen. Jetzt kam aber der schwierigste Teil… Wie zum Henker sollte er denn so eine blöde Maus fangen, während sie aus dem Loch sprang?! Wie wild grapschte Ruki nach den armen Wesen, die an ihm vorbei gen Boden fielen. Und tatsächlich bekam er zwei zu fassen. Eine stopfte er in seine Hosentasche während er die zweite drehte und wendete. „Wo steht denn hier der Preis..? Und n Barcode haben die wohl auch nicht?“ Leicht verwirrt blickte er auf die Maus in seiner Hand. „Naja, die an der Kasse werden es schon wissen, oder?“ Und unbekümmert steckte er auch diese Springmaus zu ihrem Kollegen in die Hosentasche. Kai, im Gegensatz zu allen Anderen, arbeitete sich auf seinem Einkaufszettel ganz nach Plan durch. Er hatte die Fliesen für die Küche, Tapete, sämtliches Handwerkszeug, ein paar Lampen und war nun mit dem Punkt DEKORATION beschäftigt. Und wo geht man da als vorbildlicher Bandleader hin? Genau. In die Posterabteilung, wo die halbnackten Jungfrauen zu kaufen sind. Und wo war unser Kai? Bei den Zimmerpflanzen… „Kokosnuss oder lieber Bananenstaude..? Bananen haben mehr Vitamine als so eine Kokosnuss, also nehmen wir die da. Wo stehen eigentlich die Tomatenpflanzen? Wenn wir schon einen Balkon haben…“ Vorsichtig schob der Drummer seinen Korb in die Gemüseabteilung. „Ah da.“ Vorsichtig hob er eine Pflanze hoch, die ihm jedoch offensichtlich nicht zu gefallen schien, denn er packte sich eine zweite. Und ließ sie wieder fallen. Tomatenpflanzen sollten sich nämlich nicht fellig anfühlen und auch nicht quieken, wenn sie auf den Boden aufschlagen. „Eine Maus…“ Völlig verwirrt starrte er dem armen Tierlein (welches durch Ruki der Freiheit übergeben wurde) nach. „Wenn es hier Mäuse gibt… dann sind die Pflanzen sicher schon infiziert! Oh mein Gott! Ich habe die Pflanze angefasst!“ Wie wild drehte sich der Bandleader im Kreis und suchte fieberhaft nach Desinfektionstüchern in seiner Tasche. Ungeziefer! Wie er es hasste. Tief seufzend wischte er seine Hände ab. So, er hatte jetzt genug von dem Baumarkt. Zeit, seine Kollegen einzusammeln. Und so machte sicher Drummer auf den Weg, nichts ahnend, welch Chaos mittlerweile den Baumarkt beherrschte. ~.~.~ wow ich bin begeistert... es lesen wohl tatsächlich Leute meine FF... ich würd ja jetzt gerne den Schwarzlesern mit etwas tollem drohen, aber dann komm ich mir wie ein Nachahmer vor... ...*gut links und rechts* wer kein Kommi schreibt hat schlechten Sex bis er 30 ist! *die Hände in die Hüften stemmt und fies lacht*nachahmer ist* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)