Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 64: Zurück nach Syback ------------------------------ Kapitel 63 Am nächsten Tag gab es erst einmal ein reichliches Frühstück für die Gruppe und besonders die jüngeren ließen es sich schmecken. Kratos ermahnte sie zwar einmal, nicht zu viel in sich hineinzustopfen, da sie heute noch einiges vor hatten, aber er stieß auf taube Ohren. Da er auch keine Lust hatte sich mit ihnen herum zu ärgern, beschloss er, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen mussten. Auch wenn er bezweifelte, dass die Meisten momentan etwas daraus lernen würden. Gleichzeitig nahm er sich aber auch vor Lloyd mal wieder zu trainieren, da er dies in der letzten Zeit ja stark vernachlässigt hatte und seine Ansicht nach hatte es sein Sohn mal wieder dringend nötig! "Ich kann es kaum abwarten mit diesem Elementarboot zu fahren.", grinste der Halbengel, während er noch kräftig kaute. "Und wahrscheinlich wird es dir auf halben Wege wieder langweilig werden.", seufzte kurz darauf aber Genis, der zumindest gewartet hatte, bis er sein Essen herunter geschluckt hatte. "Stimmt gar nicht!", rief Lloyd aber sofort. "Ich interessiere mich sehr wohl dafür, ich hab so was immerhin noch nie gesehen!" "Das Meer? Du bist doch schon in Sylvarant auf dem Meer gefahren," sagte Genis verwundert. "Quatsch, ich meinte mit einem Elementarboot zu fahren!" "Hört bitte auf damit!", mischte sich nun Raine ein, der die lauten Stimmen nicht gefielen. "Wir werden es ja bald sehen." "Okay, okay, Professor!", seufzte Lloyd dann aber schnell, denn er hatte wirklich keine Lust sich nun auf einer Diskussion mit seiner Lehrerin einzulassen. Stattdessen wandte er sich lieber Colette zu, schon damit sie nicht weiter darüber reden konnte. Dabei viel ihm aber auf, dass Colette sich schon die ganze Zeit an ihre Schulter faste, oder mit ihrer Schulter Kreisbewegungen machte. "Geht es dir gut Colette?" "Was? Oh ja, sicher Lloyd.", nickte sie schnell und setzte so gut es ging ein Lächeln auf. "Ich bin heute Nacht nur falsch gelegen." "Ach so. Na, hoffentlich geht es dir bald wieder besser." Ann jedoch betrachtete Colette skeptisch. Sie glaubte nun schon lange genug mit ihr unterwegs zu sein, um zu wissen wann sie log und wenn das der Fall war, dann log sie in diesem Moment. Ihr Blick wanderte zu Kratos, doch dessen Gesichtsausdruck blieb wie immer ohne jede Regung. Aber sie glaubte doch, dass er etwas öfter zu Colette hinüber sah als sonst. Ja, da stimmte eindeutig etwas nicht, aber sie konnte noch nicht genau sagen was es war. Nach dem Frühstück gingen sie dann wieder zum Labor, wo man ihnen aber sagte, dass Kuchinawa das Elementarboot bereits mitgenommen hatte und am Strand in der Nähe der Thete'alla-Brücke auf sie wartete. Bevor die Gruppe aber dorthin gehen konnte, bekamen sie von den Forschern etwas, dass man Flügeltasche nannte. "Was ist das?", wollte Lloyd auch sofort wissen als sie das Labor verlassen hatten. "Das nennt man eine Flügeltasche.", erklärte Kratos ihm mit leiser Stimme. "Darin kann man so ziemlich alles verstauen, auch übergroße Objekte." "Wirklich? Hört sich toll an. Ich kann es kaum erwarten sie auszuprobieren und zu sehen wie das gehen soll.", lachte sein Sohn auch sofort als er das hörte. "Mach bitte kein so großes Aufsehen daraus. Wir sollten die Aufmerksamkeit nicht auf uns lenken." "Sicher doch Dad, du kannst dich auf mich verlassen!" Eine Stunde später kamen sie dann zu dem erwähnten Bereich, doch der Weg wurde ihnen durch ein Tor versperrt, an dem auch noch ein Sicherheitsschloss hing. "Nun ist es auch noch versperrt, was haben wir doch für ein Glück.", seufzte Ann als sie die Kette sah. Lloyd trat daraufhin näher heran und betrachtete sich das Schloss genauer. "Überlasst das mir!", lächelte er schließlich und begann an dem Schloss herumzuhantieren, welches dann auch wenige Minuten später aufsprang. "So, geschafft!" "Wow, du bist spitze Lloyd!", rief Colette begeistert und auch Genis nickte zustimmend. "Ja, manchmal ist er wirklich zu gebrauchen." "Also ich weiß nicht ob ich das als etwas positives werten kann.", murmelte Kratos vor sich hin, der nicht besonders begeistert davon war das sein Sohn Schlösser knacken konnte. Unten wartete Kuchinawa schon ungeduldig auf sie. "Ihr habt ganz schön lange gebraucht!", beschwerte er sich auch sogleich bei ihnen. Ohne aber sich ansonsten länger aufzuhalten, deutete er auf das Elementarboot und erklärte, dass es dies sei. "Los, Lloyd. Probier doch gleich mal die Flügeltasche aus.", schlug Zelos ihm mit einem grinsenden Gesicht vor. "O... Okay...", nickte der Halbengel etwas aufgeregt und versuchte es auch sogleich. Es funktionierte problemlos und natürlich musste Lloyd auch sofort versuchen es wieder aus der Tasche zu holen. Während die jüngeren begeistert darüber waren, machte sich Raine Sorgen, da sie wieder übers Meer fahren musste, Kratos beobachtete das ganze Geduldig, Ann amüsiert und Kuchinawa wartete ungeduldig bis sie fertig waren. "Seid ihr dann auch mal fertig damit?", fragte letzterer mit der Zeit dann ungeduldig. "Ja, lasst uns nach Syback aufbrechen.", stimmte Sheena ihm zu. Während die anderen auch schon ins Elementarboot einstiegen, hielt Kuchinawa Sheena noch einen Moment zurück, um ihr einen Glücksanhänger zu geben, den sie auch dankend annahm. "Darf ich fahren Dad?", rief Lloyd auch sogleich, kaum hatte er das EB betreten. "Nein, Lloyd!", war die direkte Antwort, während Kratos seinem Sohn einen strengen Blick zuwarf. "Aber... warum nicht?!", wollte sein Sohn enttäuscht wissen. "Weißt du wie man dieses Elementarboot steuert?" "Äh... nein..." Während Lloyd das langsam bewusst wurde, wandte sich der Engel an Ann. "Ich nehme an du kennst dich mit so etwas aus, oder?" "Ja. Dad hat mir in so etwas Unterricht geben.", nickte sie lächelnd. "Dann würde ich vorschlagen das du das EB nach Syback steuerst. Es ist ja nicht besonders weit." "Gerne, Onkel Kratos.", und schon ging Ann zu der Steuerung um sich damit einzugewöhnen, ehe sie losfahren würde. Das allerdings passte Lloyd überhaupt nicht. Eifersüchtig sah er Ann nach wie sie zu den Maschinen ging und daran herumhantierte. Wieso erlaubte sein Vater ausgerechnet IHR dieses coole Boot zu fahren und nicht ihm?! "Warum darf ich nicht fahren Dad?!", ließ er seine Wut dann auch an seinem Vater aus, als Ann losfuhr. "Ann erlaubst du immer so etwas, warum mir nicht?!" "Weil Ann darin eine Ausbildung bekommen hat.", erklärte ihm Kratos mit ruhiger Stimme, doch was er sich dabei dachte, konnte man ihm mal wieder nicht ansehen. "Und warum hast du mir so etwas nie beigebracht?!", man konnte Lloyd anmerken, das er gerade richtig sauer war. "Weil es sich nie ergeben hat. Wir hatten uns nie an Orten befunden wo es eine solche Technologie gibt, wie hätte ich es dir da beibringen sollen?" "Trotzdem! Du und Ann scheint über alles Bescheid zu wissen, warum hat sie alles erklärt bekommen und ich nicht?!" "Das Thema haben wir doch schon durch Lloyd...", seufzte Kratos, doch sein Sohn ließ ihn da nicht ausreden. "Warum bist du immer so gemein?! Ständig hast du Heimlichkeiten vor mir! Vertraust du mir denn so wenig, dass du mir nichts sagst, oder hältst du mich zu dumm dafür?! Ja, wahrscheinlich bin ich wirklich zu dumm!", schrie der Junge nun, doch jetzt warf sein Vater ihm einen warnenden Blick zu. "Lloyd Aurion...!" "Ach, lass mich in Ruhe!" Für einen Moment glichen sich die wütenden Blicke von Vater und Sohn so genau, dass Genis und Colette, die den Streit mitbekommen hatten, erschrocken einen kleinen Schritt zurück gingen. Kratos und Lloyd sahen gerade richtig wütend aus und da wollte sicher keiner der beiden in die Schusslinie geraten. Es dauerte aber nicht lange bis Lloyd sich umdrehte um sich in die hinterste und dunkelste Ecke zu verziehen die er finden konnte um sich etwas beruhigen zu können. Kratos sah ihm kurz hinterher, ehe er sich damit ablenkte sein Schwert zu schärfen. Es ärgerte ihn immer wieder das Lloyd solche Ausraster hatte und vor allem, dass sie so plötzlich kamen. In solchen Fällen wünschte er sich einfach immer nur Anna an seiner Seite. Sie wäre sicher besser mit den Wutausbrüchen eines Teenagers zurecht gekommen. Er dagegen hatte das Gefühl dann immer alles falsch zu machen, doch durchgehen konnte er das ja auch nicht lassen. Kratos seufzte leise. Es war wirklich nicht einfach ein Vater zu sein. Colette inzwischen beschloss Lloyd nachzugehen, um sich zu vergewissern das es ihm gut ging, doch diesmal war es Genis der sie zurück hielt. "Lass ihn erst einmal, der kommt schon von allein wieder." "Aber...", wollte die Auserwählte widersprechen, doch Genis schüttelte den Kopf. "Gib ihm Zeit runter zu kommen, die beiden regeln das schon." Als sie in Syback ankamen war Lloyd jedoch immer noch sauer auf Kratos, welcher es ebenfalls mied ein Gespräch mit Lloyd anzufangen. Das wirkte sich auch auf die Gruppe mit einer deprimierten Stimmung aus. Das allerdings änderte sich, als Genis jemanden sah. "Hey, ist das nicht Jo dort hinten?!" Augenblicklich drehten sich alle in die Richtung in die Genis deutete und langten dann auch sogleich zu ihren Waffen, während sie zusahen wie Jo ungerührt auf sie zukam. Doch sie schien an einem Kämpfen nicht interessiert zu sein, sondern blieb einfach kurz vor ihnen stehen und lächelte sie an. "Was willst du?!", rief Lloyd, der wütend über ihr Verhalten war. "Wenn du Colette willst, werden wir das verhindern!" "Colette? Ne, heute nicht." Diese Antwort verwunderte dann doch alle. Eigentlich hatten sie damit gerechnet nun wieder gegen sie zu kämpfen, doch sie schien daran überhaupt nicht interessiert zu sein. "Du... du bist nicht hinter Colette her?", fragte Lloyd sie verwundert, wobei er seine Waffen senkte. "Wie schon gesagt, heute hab ich keine Lust. Ich habe keinen Auftrag bekommen mich mit euch anzulegen und Colette zu holen, warum also sollte ich mir zusätzliche Arbeit machen? Das wäre doch nur lästig." "Willst du uns etwa damit sagen das du uns nur dann angreifst, wenn man es dir auch befiehlt?!", rief Genis ungläubig. So etwas hatte er dann doch nicht erwartet. "Klar doch.", meinte sie aber nur und ging einfach an ihnen vorbei. Ann jedoch packte sie noch einmal am Arm und hielt sie fest, als sie an ihr vorbei wollte und sah sie mit einem durchdringenden Blick an. "Dir scheint dann ja nicht besonders viel an Cruxis zu liegen, oder?" "Ich erledige meine Arbeit.", kam die einfache und kühle Antwort. "Warum bleibst du dann in Cruxis wenn dir sowieso nicht viel daran liegt?" "Wohin sollte ich sonst? Es führt kein Weg daran vorbei.", und mit diesen Worten riss sie sich los und lief im Eiltempo aus Syback hinaus. Die anderen sahen ihr verwirrt nach. Ihr Verhalten konnten sie wirklich nicht verstehen. Warum arbeitete sie für Cruxis, wenn sie sich noch nicht einmal richtig dafür einsetzte? Oder hatte sie vielleicht ein ganz anderes Motiv warum sie das tat? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)