Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 61: Ein Problem kommt selten allein ------------------------------------------- Kapitel 60 Das war für alle ein Schock. Nicht nur für die Gruppe, auch für Pronyma. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Kratos so dumm sein würde um sein Leben für diesen Jungen in Gefahr zu bringen. Schließlich war Lloyd der erste, der sich wieder rührte. Ganz langsam stand der Halbengel auf, wobei er seine Augen nicht von seinem Vater abwandte. Erst als er vollends stand, drehte er sich ganz langsam zu Pronyma um, wobei seine Augen wieder diese rötliche Farbe angenommen hatten. »Das wirst du mir büßen!«, zischte er wütend, wobei wieder seine Flügel auf seinem Rücken erschienen, wobei alle die Augen aufrissen. »Das schwöre ich!« Ehe ihn einer daran hindern konnte griff er Pronyma an und nach dem ersten kurzen Schreck halfen ihm seine Freunde auch dabei. Pronyma war erstaunt wie gut der Halbengel war. Er machte es ihr nicht leicht und seine Attacken waren überraschend kraftvoll und aggressiv. Insgesamt wirkte er nun mehr wie ein Engel, als vor dem Kampf und das fing an ihr Sorgen zu bereiten. Die kraftvollen Attacken des Halbengels, kombiniert mit den Magie- und Direktattacken seiner Freunde war schwierig für sie zu handhaben. Aber wieso er sich so plötzlich verändert hatte verstand sie noch nicht. Lord Yggdrasill würde das aber sicher interessieren. In diesem Moment konnte sie aber einer Attacke von Lloyd nicht mehr rechtzeitig ausweichen und so wurde sie getroffen und das nicht zu leicht. Schnell schaffte sie Abstand zwischen sich und der Gruppe und hielt sich ihre Wunde mit einer ziemlich düsteren Mine. Die Situation sah wirklich nicht gut für sie aus und das obwohl sie so mächtig war! »Wie nur?!«, zischte sie mit allem Hass, den sie in diesem Moment aufbringen konnte. »Wie nur kann ein erbärmlicher Halbengel solch eine Kraft aufbringen?!« »So wie ein jedes Kind, um dessen Vater es sich gerade sorgt!«, rief in diesem Moment aber Ann, auf die Pronyma überhaupt nicht mehr geachtet hatte und sah gerade noch wie das Mädchen den Pfeil losließ, den sie in der Sehne ihres Bogens gelegt hatte und auf sie schoss. Vor Schmerz schrie Pronyma kurz auf, als der Pfeil ihren Arm traf, denn sie hatte sich kaum aus der Schusslinie bringen können und sah das Mädchen hasserfüllt an. Gerade wollte sie wieder etwas darauf erwidern, als sie aber plötzlich wahrnahm das sich jemand hinter ihr befand und sie sich schnell umdrehte und zu ihrer Überraschung Jo sah, die mit verschränkten Armen nun vor ihr stand und sie mit einem verächtlichen Blick ansah. »Schwache Leistung Pronyma!« »Jo?!«, rief Pronyma überrascht als sie den Engel sah, welche ihre schwarzen Flügel offen auf ihren Rücken leuchteten. »Was... was macht ihr hier?!« »Lord Yggdrasill lässt nach dir fragen nachdem er Lord Yuan nicht erreichen konnte.«, erklärte sie, wobei Ann spürte wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Ihr erster Gedanke war, dass sie sofort versuchen musste ihren Vater, oder zumindest Bota zu erreichen. Sie hatte ja seit ihrem Aufbruch nicht mehr mit ihm gesprochen und da konnte ja etwas passiert sein! »Na schön!«, rief Pronyma, wobei sie Ann damit aus ihren Gedanken holte. »Aber was ist mit der Auserwählten?« »Du hast es ja geschafft das sie aus ihrem Zustand erwacht ist und ohne Vorbereitungen ist sie uns momentan nicht nützlich. Lassen wir sie erst einmal.« »Nein, dass war ich nicht! Ich...«, protestierte Pronyma lautstark, doch Jo schien ihr gar nicht zuzuhören. »Wie auch immer.«, unterbrach sie, sie. »Beeil dich lieber, sonst kriegst du auch noch Ärger mit Yggdrasill.« »Jawohl.«. Wenig begeistert erhob sich Pronyma in die Luft und ehe Lloyd sie aufhalten konnte, war sie auch schon weg. »Halt, komm zurück! Nein, so ein Mist aber auch!«, schimpfte er und wendete sich dann Jo zu. »Und was willst du hier?« »Ich nehme an das hast du gerade mitgekriegt.«, war jedoch die recht kühle Antwort. »Was? Willst du Colette etwa nicht holen?«, fragte Lloyd überrascht und ließ seine Schwerter sinken. Eigentlich hatte er fest damit gerechnet das Jo nun ebenfalls versuchen Colette zu entführen und es einen Kampf geben würde. Stattdessen lachte der Engel aber nur und schüttelte den Kopf. »Nö, hab gerade keine Lust dazu. Da keine direkten Anweisungen von Lord Yggdrasill gekommen sind, wieso sollte ich mir die Mühe machen?« »Du scheinst deinem Anführer ja nicht gerade besonders loyal ergeben zu sein.«, meinte nun Raine sowohl nachdenklich, als auch misstrauisch. »Nein. Ich bin nicht mehr und nicht weniger jemand, der seine Aufträge ausführt.« »Denk aber nicht das ich dich einfach so davonkommen lasse, nur weil du gerade nicht vor hast Colette zu entführen!«, rief Lloyd mit grimmiger Mine und machte sich wieder kampfbereit, doch Jo schien das nicht zu interessieren. »Konzentriere dich lieber auf das was wichtig ist.«, meinte sie stattdessen und stellte sich an den Rand der Klippe, um ihre Flügel zu öffnen und sich fallen zu lassen. Nur kurz darauf sah man sie aber schon wieder am Himmel und es dauerte nicht lange bis sie aus ihren Blicken entschwunden war. »Warte.... Verdammt!«, rief ihr Lloyd noch nach, doch dann war auch sie fort. Noch einen Moment sah er ihr mit einem wütenden Blick nach, ehe er sich zu seinem Vater wendete, der immer noch am Boden lag. Raine war schon dabei ihn zu heilen, doch bis jetzt schien er noch nicht zu sich gekommen zu sein. Ohne sich länger über die Engel zu ärgern, steckte Lloyd seine Schwerter weg und rannte zu seinem Vater um sich neben ihn in die Knie zu setzen. »Wie geht es ihm Professor?!«, fragte er schließlich ein wenig aufgebracht. »Er ist doch nicht...« »Nein, keine Sorge Lloyd. Er wird wieder gesund, wenn er sich schont. Aber vorerst wird es noch etwas dauern, bis er wieder zu sich kommt, also ist es besser wenn wir vorerst hier ein Lager aufschlagen und über Nacht bleiben.« Langsam nickte er, ohne die Augen von seinem Vater zu lassen, der sich immer noch nicht rührte. »Okay. Das wird wohl das Beste sein.« Es dauerte nicht lange bis das Lager aufgeschlagen war, doch anfangs umfing die Gruppe noch eine bedrückende Stille, bis Genis es nicht mehr aushielt und versuchte ein Gespräch mit Colette zu beginnen. »Colette... Geht es dir auch wieder richtig gut?« »Oh ja!«, rief sie auch sofort mit einer plötzlichen Heiterkeit in der Stimme und strahlte den jungen Magier an. »Es tut mir so leid das ich euch solche Probleme und Sorgen bereitet habe! Aber stell dir vor, ich glaube ich verspüre sogar wieder Hunger!« »Na das ist ja großartig!«, freute sich auch Genis. »Dann koch ich dir gleich mal was leckeres, was willst du denn?« »Nun... Ich esse alles, außer Grüne Paprika.« »Deinen Hass auf grüne Paprika hast du anscheinend auch wieder bekommen.«, meinte Ann lächelnd, woraufhin Colette fröhlich nickte. »Es freut mich auch dich wieder so lebendig zu sehen.« »Ja, ich freue mich auch wieder Hunger zu haben. Ähm, hast du auch Hunger Lloyd?«, wandte sich nun der blonde Engel an Lloyd, der aber immer noch neben seinen Vater saß und sich bis jetzt nicht gerührt hatte. Doch er schien sie gar nicht zu hören, auch nicht als sie ihre Frage noch einmal wiederholte. Erst als Zelos zu ihm rüber ging und ihm recht grob in die Schulter boxte, sah der Halbengel erst erschrocken auf und warf Zelos dann einen finsteren Blick zu. »Was sollte das denn jetzt?!« »Ah, willkommen zurück zu den lebenden Amigo. Aber wusstest du nicht das es unhöflich ist einer Dame nicht zu antworten?«, fragte Zelos mit einem frechen grinsen und schielte dabei zu Colette rüber. Es dauerte einen kurzen Moment, doch dann verstand Lloyd den Wink. »Oh! Entschuldige Colette, ich wahr wohl in Gedanken.« »Das macht nichts Lloyd. Du sorgst dich um deinen Vater, da ist das doch verständlich.« Nun stand Ann aber auch und ging ebenfalls zu Lloyd rüber und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Na los Lloyd, komm. Du hast Raine doch gehört, Onkel Kratos wird wieder vollkommen gesund, er braucht nur seine Ruhe. Iss erst einmal etwas und dann besprechen wir wie es weiter geht, okay?« »Tut mir leid Ann, aber momentan verspüre ich keinen großen Appetit.« »Ach was Amigo, dass wollen wir gar nicht hören!«, rief Zelos aber und zog den Jungen recht grob auf die Beine. »Zwei so charmanten Damen kann man doch eine Einladung zum Essen nicht ausschlagen!« »Zelos! Lass mich sofort los!« Doch anstatt ihn los zu lassen bekam der rothaarige auch noch von Ann Unterstützung und so zogen ihn die beiden je an einem Arm zu Colette und Genis, der das Essen fast schon fertig hatte. »Na los Lloyd!«, sagte der kleine Magier und reichte ihm seine Portion. »Ich hab auch extra etwas ohne Tomaten gekocht!« Schwer seufzend ergab sich Lloyd daraufhin seinem Schicksal und begann mit unveränderter Trauermine zu essen. Es war nicht so, dass er ihnen nicht glaubte, dass es seinem Vater gut gehen würde, aber Sorgen machte er sich trotzdem. »Was sollen wir als nächstes tun?«, fragte Ann schließlich um erneut die Stille zu überbrücken. »Colette ist nun zwar wieder sie selbst, aber deswegen ist das Problem noch lange nicht gelöst. Zudem wird Onkel Kratos eine Weile geschwächt sein und nicht mehr richtig kämpfen können. Da wäre es schlecht wenn wir wieder von diesen Engeln angegriffen werden.« »Nun, ich könnte euch eine Medizin besorgen, die für diese Art von Verletzungen sehr viel versprechend ist. Allerdings müssten wir dazu Richtung Ozette gehen.«, meinte Sheena nach kurzem Überlegen. »Ozette?!«, rief da aber Zelos mit wenig Begeisterung. »Das heruntergekommene Kaff?! Zudem habe ich gehört dass sie Halbelfen gegenüber nicht besonders freundlich sein sollen!« »Nun übertreib mal nicht! Zudem wäre es wirklich nur für kurzem, bis ich die Medizin geholt habe, das würde keinen Tag dauern.« »Ahhhh, ich verstehe. Du willst nach Mizuho, nicht wahr Sheena?« »Zelos!«, rief die Beschwörern, sofort wütend als er das gesagt hatte. »Ich mache es wirklich nur für Kratos, damit er schneller wieder auf die Beine kommt! Aber dazu müssen wir vorher nach Meltokio gehen, denn ich habe ziemlich gute Beziehungen dort. So finden wir sicher einen Weg wie wir dorthin kommen.« »Sheena...«, unterbrach Lloyd sie plötzlich mit leiser und ruhiger Stimme, woraufhin die Beschwörerin überraschend zu ihm rüber sah. »Danke. Ich meine das du Dad helfen willst.« Daraufhin wurde Sheena leicht rot und winkte verlegen ab. »Ach was Lloyd. Das ist doch selbstverständlich.« »Trotzdem, danke.«, sagte der Habengel noch einmal und stand dann auf um wieder zu seinem Vater zu gehen und sich dann an Noishe zu lehnen, der sich neben Kratos zusammengerollt hatte. Als Lloyd sich an ihn lehnte, sah der Protozone nur kurz auf, um dann auch gleich wieder den Kopf auf seine Vorderpfoten zu legen. Es war ja langsam selbstverständlich geworden das Lloyd sich an ihn lehnte, wenn sie im freien schliefen. Finger, die ihm sanft durchs Haar strichen war der Grund was ihn am nächsten morgen weckte. Zuerst genoss es der Halbengel, doch dann wurde er so langsam wach und die Erinnerungen des vergangenen Tages kehrten zurück. Erschrocken richtete sich Lloyd auf und sah zu seinem Vater, der bereits wach war und ihn abwarten ansah. »Dad! Wie geht es dir, hast du Schmerzen?« »Es ist nicht der Rede wert. Aber ich bin beruhigt das es dir gut geht.« »Dad... Bitte mach das nicht noch einmal, ich bin jetzt noch ganz zittrig. Ich war richtig besorgt um dich!«, murmelte er nun etwas leise um die anderen nicht zu wecken, die immer noch zu schlafen schienen. »Das sagt der Richtige. Wenn ich mich richtig erinnere, warst du derjenige, der sich zuerst in Schußlinie begeben hat um Colette zu retten. Junge mit dir kriege ich noch graue Haare!« Nun musste Lloyd lachen und zwar laut genug um zumindest einige seiner Freunde zu wecken. Nein, diesen Tag würde er wohl nicht mehr erleben und da war er auch froh darüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)