Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 44: Hima ---------------- Kapitel 44 Am nächsten Morgen brachen sie zeitig auf. Die ehemaligen Bewohner von Luin hatten ihnen versichert, dass sie es auch allein nach Asgard schaffen würden, da sich unter ihnen auch einige fähige Kämpfer befanden. So konnte die Gruppe der Auserwählten sich ohne Sorgen zu machen, auf den Weg machen, um nach Hima zu kommen. Lloyd ging es inzwischen wieder besser und seine Halbengelskräfte taten ihr übriges damit seine Wunden von alleine vollends heilen würden. So unterhielt er sich auch wieder gut gelaunt mit seinen Freunden, doch ihm entging nicht das Ann stiller war als sonst und ziemlich nachdenklich wirkte. "Ann? Stimmt etwas nicht?" "Hm.. Nein, alles in Ordnung.", log sie. Sie konnte ihm ja nicht sagen das sie sich Gedanken darüber machte, wie sie ihrem Vater dabei am besten helfen konnte Colette und auch Kratos zu töten. Oder auch nach einem anderen Weg zu sehen um dies zu umgehen... "Aber du hast doch etwas, ich sehs dir an!", beharrte Lloyd. "Ich... ich habe nur an früher denken müssen. Jo war damals so anders und nun scheint sie sich nicht einmal mehr richtig an uns zu erinnern.", meinte sie schließlich, damit er sich zufrieden gab. "Yeah, stimmt.", nickte der Halbengel dann auch zustimmend. "Sie ignoriert uns irgendwie und spricht nur das nötigste. Dabei waren wir alle einmal so gute Freunde." "Du erinnerst dich also auch wieder?" "Ja. Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr fällt mir ein. Wie wir früher immer gespielt haben und so." "Ja, auch mit Noishe." "Yeah, und wie Syen gerne mit Tomaten gekocht hat!", sagte Lloyd und verzog angewidert das Gesicht. "Oder wie wir beide unsere Injektionen bekommen haben.", lachte nun Ann. Irgendwie tat es gut mit jemanden darüber zu sprechen. "Woha, hör mir bloß damit auf! Allein wenn ich Spritzen schon sehe wird mir übel!" "Wovon redet ihr?", mischte sich da nun Genis ein. "Ach, wir haben über früher geredet und auch darüber das Lloyd keine Spritzen mag.", erklärte Ann ihm lächelnd. "Oh ja, das haben wir auch schon gemerkt.", nickte Genis eifrig. "Einmal im Jahr werden die Schüler in der Schule auch geimpft, was meistens spontan entschieden wird und an solchen Tagen hat er entweder die Schule geschwänzt, oder ist abgehauen. Dann durfte Raine ihm immer hinterherlaufen, durch ganz Iselia und..." "Halt endlich die Klappe Genis!", unterbrach ihn aber Lloyd und schlug seinem Freund schnell auf dem Hinterkopf, damit er aufhörte zu reden. Ann musste daraufhin leise lachen. "Dann hat er also immer noch ein Phobie dagegen?" "Und wie!", bestätigte Genis trotz der Kopfnuss. "War er früher auch so?" "Und ob! Er hat sich gewehrt und geschrien, soviel ich mich erinnern kann." "Hört endlich auf darüber zu reden!", rief Lloyd nun, dem das ziemlich peinlich wurde. "Worüber denn Lloyd?", kam nun auch Colette hinzu, worüber der Halbengel seufzte. "Nicht so wichtig Colette!" "So?" "Halt ja endlich die Klappe Genis!", warnte Lloyd ihn sofort, als Genis schon Anstalten machte etwas zu sagen und da hielt der junge Magier doch lieber seine Klappe. Sie schafften es sogar am späten Abend noch nach Hima zu kommen, auch wenn die Kinder bei ihrer Ankunft richtig müde waren. Kratos aber hatte es sicherer gefunden wenn sie es bis zu einem Inn schafften, da es heute Nacht wahrscheinlich regnen würde. "Wann sind wir denn endlich da?", murmelte Lloyd müde, als sie gerade den Pfad zu Hima hinaufstiegen. Dadurch das seine Wunden noch nicht ganz verheilt waren, war er nun doch ziemlich müde und sehnte sich nach einem warmen, weichen Bett. "Du kannst es dort oben schon sehen.", sagte sein Vater und deutete nach oben, wo man ein größeres Haus sehen konnte. Wie immer zeigte Kratos keine Anzeichen von Schwäche und auch Ann mit ihren Engelskräften war noch topfit. Sogar Jo schien keineswegs ermüdet zu sein. "Hm... manchmal wünschte ich mir ich wäre genauso wie du...", seufzte der Halbengel schläfrig und gähnte herzhaft. "Sei froh das du es nicht bist!", sagte Kratos sofort, der genau wusste was sein Sohn meinte. "Aber du und Ann seid nicht müde, ich schon...", ja, das war etwas, worin Lloyd seinen Vater beneidete. "Glaub mir Lloyd, so ein Leben hat auch seine Nachteile. Und nun Kopf hoch, wir sind ja gleich da." Die erwachsenen beeilten sich dann ihre Zimmer zu reservieren, so dass sich alle schnell hinlegten und eingeschlafen waren. Nur zwei nicht. Kratos saß am Fenster und sah verträumt hinaus, während seine Blicke hin und wieder auf seinen Sohn vielen, der tief und fest schlief und sich dabei wie immer halb frei strampelte. Er seufzte. Hoffentlich würde noch einmal alles gut werden... Ann währenddessen hatte sich aus dem Inn geschlichen und sah sich die Gegend an. Hier würden die Abtrünnigen die Gruppe überfalle und die Auserwählte entweder mitnehmen, oder töten, so war jedenfalls der Plan. Da musste alles gut organisiert sein! Immerhin würden sie nach dem letzten Siegel wieder herkommen um hier zum letzten mal zu übernachten! Was sie allerdings nicht wusste bemerkte war, dass sie beobachtet wurde und zwar gleich von mehreren Augen... Schon früh am Morgen ging Colette wieder ins Inn. Neben Kratos und Ann hatte sie ebenfalls nicht geschlafen. Sie konnte es ja nicht mehr. Leise seufzend machte sie sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer und hoffte das Jo, mit der sie sich das Zimmer teilte, noch nicht wach war, da ansonsten sicher wieder unangenehme Fragen kommen würden. Als sie das Zimmer aber betrat, hielt sie erschrocken inne. Aus versehen war sie nämlich nicht in das ihre eingetreten, sondern in ein anderes. Schon wollte sie das Zimmer wieder verlassen, als ihr etwas auffiel. Der Mann, der dort im Bett lag, sah nicht sehr gut aus. Er wirkte sogar krank. Mitfühlend und neugierig trat sie näher und fand ihre Befürchtungen nur bestätigt. Zudem hörte sie ihn auch etwas murmeln und so strengte sie ihre Engelssinne an um genauer zu hören was der kranke Mann da sagte. "Auserwählte... Vorsicht.... Desians!" "Was?!", keuchte Colette erschrocken, doch ein plötzlicher Schrei, der von der Tür kam, ließ sie noch mehr erschrecken und sie drehte sich ruckartig herum. "Was machst du hier?!", rief die junge Frau, die an der Tür stand und sie misstrauisch ansah. "Es tut mir leid! Ich bin nur ins falsche Zimmer gegangen und dann...", wollte sich Colette entschuldigen, wurde aber sofort unterbrochen. "Bleib von Pietro weg!" "Pietro?", angestrengt dachte Colette nach wo sie den Namen schon einmal gehört hatte. Aber natürlich! In der Asgard-Menschenfarm! Die Gefangenen hatten ihr erzählt das sie einen Pietro, der von der Farm geflohen war, versteckt hatten. Der arme Mann musste wirklich viel durchgemacht haben. "Vielleicht können wir ihm ja helfen." Bot Colette also einfach mal an. "Professor Raine ist eine sehr gute Heilerin, vielleicht kann sie ihm ja helfen." Zuerst schien das Mädchen widersprechen zu wollen, doch dann sah sie noch einmal zu Pietro und nickte verstehend. "Also schön... von mir aus." "Gut, ich bin gleich wieder da!", nickte Colette und rannte auch schon los um ihre Lehrerin zu holen. Zur selben Zeit wachte Lloyd gerade auf und gähnte herzhaft. Was hatte ihn denn nun schon wieder geweckt? Als er seine Augen öffnete erkannte er schließlich den Störenfried, der sein Vater war. "Warum weckst du mich schon so früh am Morgen Dad?", murmelte der Halbengel seufzend und richtete sich auf. "Ich wollte noch einmal nach deinen Wunden sehen und außerdem ist es Zeit zum aufstehen.", erklärte er ihm, woraufhin Lloyd halt zustimmend nickte. Widersprechen würde eh nichts bringen. Also ließ er zu das Kratos die Verbände vorsichtig entfernte und sich seine Wunden ansah. "Ja, es verheilt wirklich gut.", nickte der Engel zufrieden. "Zum Glück!" "Warum verheilen die Wunden von Engeln eigentlich besser?", wollte Lloyd nun neugierig wissen. "Das liegt an den Genen. Engel haben einen schnellen Selbstheilungsprozess. Wärst du allerdings ein Mensch, würde ich dich hier zurücklassen, denn dann wärst du noch tagelang nicht imstande dich richtig auf den Beinen zu halten." Lloyd schluckte hart als er das hörte. Okay, unter solchen Umständen war er wirklich froh ein Halbengel zu sein. Ein richtiger Engel wäre aber auch nicht schlecht. Richtige Engel waren um einiges Stärker, brauchten keine Nahrung und keinen Schlaf. Warum also empfand sein Vater es als schlecht ein Engel zu sein? Aber er fragte nicht nach, sondern wartete geduldig bis sein Vater ihm einen neuen Verband angelegt hatte. Damit die Wunden nicht aufbrachen, so sagte er zumindest. "Gehen wir dann heute weiter?", fragte der Halbengel stattdessen. "Ja, zumindest hatten wir es vor. Unser nächstes Ziel wir der Manaturm sein.", nickte sein Vater. "Okay, dann packen wir es gleich an!", rief Lloyd begeistert und stand auf um sich anzuziehen. Wenige Minuten später verließen die beiden dann ihre Zimmer um nach den anderen zu sehen, doch keiner war in seinem Zimmer. Schließlich lief ihnen dann Genis entgegen, der ihnen erklärte, dass Colette einem kranken Mann helfen möchte und sie alle nun in dessen Zimmer waren. Seufzend betraten also auch Kratos und Lloyd das Zimmer, wo es für Colette bereits beschlossene Sache war. Sie würden dem Mann helfen! "Ein Heilverfahren könnten wir vielleicht in Bolzmans Buch finden und das befindet sich wahrscheinlich im Manaturm.", sagte Raine gerade. "Das liegt dann ja auf dem Weg.", rief Colette fröhlich und hoffnungsvoll. "Ich wäre euch wirklich dankbar wenn ihr so ein Mittel finden würdet!", mischte sich nun auch das Mädchen ein, das Sofie hieß. "Also schön, wir werden mal sehen was wir tun können.", seufzte Raine und sah zu Kratos und Lloyd. "Oder was meint ihr?" "Nun, wenn es eine Möglichkeit gibt jemanden zu helfen, sollten wir es auch tun!", rief Lloyd sofort entschlossen und sah zu seinem Vater. "Nicht wahr Dad?", seufzend sah Kratos weg. Es war so klar gewesen das Lloyd das sagen würde. Und wie er ihn nun wieder ansah.... "Na schön, von mir aus." "Oh, super Dad!", rief sein Sohn natürlich sofort begeistert. "Dann machen wir uns am besten gleich auf den Weg, oder?" Einige Stunden später erreichten sie dann den Manaturm, wo Raine natürlich sofort wieder ausflippte, aber inzwischen beachtete sie keiner mehr. "Und wie sollen wir nun da reinkommen? Die Tür ist verschlossen.", seufzte Ann. "Vielleicht hiermit?", rief Vivi plötzlich und hielt einen Schlüssel hoch. "WOHER HAST DU DEN?!!", schrie Raine da plötzlich hinter ihr, was bewirkte das Vivi wiederum erschrocken aufschrie und ihr Finfi fallen ließ, welches völlig verstört auf dem Boden landete. "Nun sag schon, woher hast du den?!!" "Man!!!", schrie Vivi nun zurück und erholte sich erst einmal von dem Schreck. "Ein Priester hat ihn mir schnell zugesteckt, als die Desians Luin angegriffen haben. Er sagte es wäre der Schlüssel für den Manaturm und ich solle gut darauf aufpassen." "Gib ihn her!", ehe das lilahaarige Mädchen reagieren konnte, hatte Raine ihr den Schlüssel schon aus der Hand gerissen und öffnete die Türe. "Man, ich hatte den Schlüssel!" "Lass es gut sein Vivi und fang lieber wieder Finfi ein, bevor er wieder abhaut!", seufzte Sheena und sah zu Finfi, der sich gerade seinen Weg zu einem Busch bahnte. "Bremsen!", schrie das Mädchen als es das auch sah und während Vivi ihren Liebling holte, betraten die anderen schon einmal den Turm des Manas, wo Raine erneut einen Anfall bekam. Die anderen ließen ihr eben die Zeit und sahen sich selber die Bücher an und lasen auch. "Ich glaub ich habs gefunden.", sagte da Jo plötzlich, während sie in einem Buch blätterte. "Das müsste Bolzmans Buch sein." "WO?!", auch das hatte Raine schnell an sich gerissen und durchblätterte es. "Faszinierend! Ah, da steht es ja! Hm... Für Pietros Krankheit benötigen wir also das Horn eines Einhorns..." "Und wo können wir so etwas finden Professor?", fragte Colette sofort nach, doch sie bekam nur ein bedauerndes Kopfschütteln zur Antwort. "Beim Umcari See dürfte es eines geben. Jedenfalls habe ich Gerüchte davon gehört.", meinte Jo zögernd. "Dann sollten wir zuerst das Siegel brechen und uns dann zu dem See aufmachen, oder?", schlug Lloyd nun vor und die anderen stimmten ihm zu. Also übernahm Raine mal wieder die Führung. "Hmm... Genis, Lloyd! Stellt euch mal jeder auf eines dieser Plattformen!", forderte sie die Jungen auf, nachdem sie sich den Raum näher angesehen hatte, dessen Türen aber verschlossen waren. Verwundert taten die Jungen wie ihnen geheißen, während sich Raine auf eine dritte Plattform stellte. Zur Überraschung der Meisten ging dann auch eine der beiden Türen auf. "Wow, die Tür ist aufgegangen!", rief Lloyd begeistert und ging von der Plattform hinunter um durch die Tür zu gehen, doch kaum hatte er seine Stelle verlassen, als die Tür auch wieder zuging. "Sieht so aus, als müssten immer drei auf den Plattformen stehen, während die anderen ihren Weg fortsetzen.", meinte Kratos nachdenklich. "Okay, wie entscheidest du dich Colette?", wandte sich Genis an sie, was Colette ziemlich überraschte. "Ich? Äh... Ich... Ich finde Lloyd sollte entscheiden!", sagte sie schnell. "Ich?! Äh, okay...", stotterte Lloyd und dachte einen Moment nach. "Hm... Dann denke ich das es das Beste wäre wenn... Wenn Sheena, Dad und Colette zurückbleiben. Dann weiß ich das Colette in sicheren Händen ist." Etwas überrascht sah Kratos zu Lloyd. Wieso wollte er, dass er zurückblieb? Wahrscheinlich wollte ihm sein Sohn beweisen dass er auch mal ohne seinen Vater klar kam, aber so ganz recht war es Kratos dann doch nicht. Nun aber zu widersprechen wäre nicht gerade sehr gut rüber gekommen. "Oh, okay.", nickte Colette als Lloyd sie verteilt hatte. "Dann machen wir es so." "Also schön, von mir aus.", stimmte auch Sheena zu. "Na gut...", murrte schließlich auch Kratos. "Pass aber gut auf dich auf Lloyd!" "Keine Sorge Dad, ich bin ja nicht allein.", versprach ihm Lloyd strahlend und machte sich mit den anderen auch schon auf den Weg, als die Drei sich auf die Plattformen gestellt hatten. Hoffentlich würde er seinem Vater dadurch endlich beweisen können das er auch alleine etwas fertig brachte und nichts dummes anstellte! Hosted by Animexx e.V. 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