Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 43: Familiengespräche ----------------------------- Kapitel 43 Ann währenddessen hatte sich heimlich von den anderen abgesondert und wartete nun abseits darauf das ihr Vater endlich kommen würde. Es war schon eine ganze Weile her, seitdem sie ihn hatte umarmen können und sehnte sich nun richtig danach. "Ann? Ah, da bist du ja." Hörte sie da die Stimme ihres Vaters. Sofort drehte sie sich in seine Richtung, rannte auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch, was Yuan zuerst verwundert, aber dann lachend erwiderte. "Es tut so gut dich wieder zu sehen." Rief Ann glücklich und kuschelte sich noch etwas mehr an ihn. Ja, auch wenn sie es von außen her nicht immer zeigte, aber sie vermisste ihren Vater wirklich schrecklich. "Ich hab dich auch vermisst Ann!" Seufzte Yuan lächelnd und drückte sie auch etwas mehr an sich. So blieben sie einfach eine Weile stehen und genossen das Gefühl wieder zusammen zu sein. Als sie sich allerdings wieder voneinander lösten, wurde Anns Gesichtsausdruck sofort wütend und sie stemmte ihre Hände an die Hüften, während sie ihren Vater eindringlich ansah. "Wie war das, dass diese Reise ziemlich schnell vorbei wäre?!" "Ich hab doch auch nicht damit gerechnet das es so lange dauert Ann. Lloyd hält das ganze wirklich auf." "Gib nun nicht auch noch Lloyd die Schuld!" Verteidigte sie ihren Freund sofort. "Es hätte so, oder so schon lange gedauert! Und dann redest du nur über meinen Auftrag, wenn ich mich mal melde!" Beschwerte sie sich bei ihm. "Aber das ist doch nun mal unser Job. Wir müssen darüber reden, ich muss wissen wo wir dran sind." Meinte Yuan mit einem gespielt lockerem Gesicht. Dabei wusste er genau was sie meinte. "Dad! Arbeit, Arbeit, Arbeit, dir geht es doch immer nur um deine Arbeit!" Schimpfte sie ihn aus. Sie hasste es einfach wenn sie das Gefühl hatte, dass ihm seine Arbeit wichtiger war als sie! "Ann... Wenn das alles vorbei ist, werde ich wieder mehr Zeit für dich haben, das weißt du doch, oder?" Versuchte er sie nun zu beruhigen, bevor sie wieder richtig wütend wurde. "Aber ich will nun auch zumindest ein wenig Zeit mit dir verbringen!" Nun wurden ihre Augen bittend und Yuan fühlte wie ihm mulmig zumute wurde. "Ach Ann..." Murmelte er nun und drückte sie wieder an sich. "Ich hätte auch gern viel mehr Zeit für dich. Aber lange wird es ja nun nicht mehr dauern. Es ist ja auch für Martel... deine Mutter..." "Denkst du Mama hätte das wirklich gewollt?" Diese Frage quälte sie schon lange, doch Yuan schwieg dazu nur. Er wusste einfach nicht was er dazu sagen sollte. Gewissenhaft hatte er diese Frage all die Jahre verdrängt, damit es ihm nicht noch schwerer viel dies alles zu tun. Aber er hatte keine andere Wahl. Egal wie er es drehte und wendete, irgendwo gab es immer Opfer und für einen Weg musste er sich einfach entscheiden. "Deine Mutter hat sich eine friedliche Welt gewünscht, in der keiner mehr leiden muss. Und genau das werden wir damit erreichen, wenn Cruxis erst einmal besiegt ist." "Das war keine korrekte Antwort! Aber gut, ich geb mich erst einmal damit zufrieden." Seufzte Ann. "Nun komm schon! Kopf hoch, es wird alles wieder gut werden." Versuchte Yuan seine Tochter aufzumuntern und auch sich selber etwas. Er wusste nicht ob alles wieder gut gehen würde, wirklich nicht! "Hoffentlich!" Seufzte Ann erneut und lehnte ihren Kopf an die Schulter ihres Vaters. "Hoffentlich..." Lloyd stand an einem kleinen See, wo er nachdenklich seinen Exsphere betrachtete. Immer und immer wieder musste er an das Erlebnis in Kvars Farm denken. Dieser Exsphere war von seiner Mutter. So ungefähr hatte er schon gewusst was es mit den Exspheren auf sich hatte, aber... einiges war ihm doch neu gewesen. Vor allem das sein Vater, seine Mutter umgebracht haben sollte, konnte er immer noch nicht fassen. "Lloyd..." Zögernd drehte Lloyd seinen Kopf nach hinten um seinen Vater zu sehen, der in einiger Entfernung stand. "Du stehst nun schon seit zwei Stunden hier. Willst du nicht langsam zurück kommen?" Lloyd aber drehte nur wieder seinen Kopf nach vorne und starrte zuerst auf das Wasser und dann auf seinen Exsphere. Seufzend kam Kratos näher und stellte sich neben seinen Sohn. "Lloyd, was hast du..." "Warum hast du es mir nie gesagt?!" Unterbrach Lloyd ihn aber mit einer leicht zitternden Stimme, woraufhin ihn sein Vater überrascht ansah. "Warum hast du mir nie erzählt das du Mum damals..." "Hat dir... Hat dir Kvar das erzählt?!" Eigentlich konnte es sich Kratos schon denken, aber Wut kam nun in ihm hoch! Er hatte Lloyd mit Absicht nie etwas davon erzählt, da er Angst hatte, es würde die Beziehung zu seinem Sohn verschlechtern, doch nun hatte er keine Wahl mehr als ihm die Wahrheit zu erzählen. "Es tut mir leid Lloyd...." Begann er, wurde aber sofort wieder unterbrochen. "Es tut dir leid?! Es tut dir leid?!" Schrie der Halbengel ihn nun an. "Wieso...." "Bitte Lloyd, lass mich zuerst erzählen, okay?" Einige Male musste Lloyd tief ein und ausatmen, um sich zu beruhigen, ehe er langsam nickte. Ja, er sollte ihm eine Chance geben und keine Voreiligen Schlüsse ziehen. Also begann Kratos zu erzählen. "Als wir damals von Kvar und seinen Leuten gefunden wurden, hat er ihren Exsphere entwendet, woraufhin sie sich in ein Monster verwandelte. Soweit stimmt das was ich dir erzählt habe. Aber es war nicht so das er sie dann gleich getötet hat. Nein. Er hat sich viel mehr einen Spaß daraus gemacht sie einfach wüten zu lassen, als sie die Kontrolle über sich verlor. Ich wusste in dem Moment einfach nicht was ich tun sollte, ich war wie erstarrt. Mit dir auf dem Arm habe ich einfach nur zugesehen, wie sie auf uns zugekommen ist, während ich bemüht war dir diesen Anblick zu ersparen und dich so zu halten, dass du nichts sehen musst. Erst als Noishe mich kräftig angeschuppst hat, bin ich aus meiner Starre erwacht und konnte gerade noch einen Schlag von ihr ausweichen. Da sie uns immer wieder angegriffen hat ist mir nichts anderes übrig geblieben als gegen sie zu kämpfen, während Noishe auf dich aufgepasst und dich beschützt hat." "Noishe hat mich beschützt..." Fragte Lloyd ungläubig nach. Erklärte das vielleicht warum der Protozone solche Angst vor Monstern hatte? "Ja. Seitdem haut er auch immer ab wenn er Monster sieht." Nickte sein Vater zustimmend. "Jedenfalls habe ich versucht Anna irgendwie zu beruhigen, aber es war aussichtslos. Schließlich hat sie mich dann, als ich einen kurzen Moment lang unaufmerksam war, mit ihrer Klaue gegen einen Baum geschleudert. Als ich die Augen wieder geöffnet habe, sah ich wie sie auf dich zuging und Noishe gerade ebenfalls mit einem Schlag aus dem Weg räumte, als er dich beschützen wollte." "Es reicht Dad!" Flüsterte Lloyd. Er wollte nicht mehr hören, oder konnte nicht besser gesagt. Doch Kratos hatte nun damit begonnen und wollte das alles endlich los werden, seinem Sohn die ganze Wahrheit erzählen. "Ich hatte nur wenige Sekunden Zeit mich zu entscheiden. Rechtzeitig erreichen konnte ich dich nicht mehr, dazu war es schon zu spät. Also konnte ich entweder nichts tun, wobei Anna dich wohl getötet hätte, oder ich würde sie töten um dich zu retten." "Dad! Ich sagte es reicht!" "Ich habe mich für dich entschieden. Anna hätte es mir nie verziehen wenn ich das zugelassen hätte..." "Hör auf Dad! Hör einfach auf, ich kann das nicht mehr hören!" Schrie Lloyd nun und hielt sich die Ohren zu, wobei er den Exsphere mit einer Hand immer noch fest umklammert hielt. Dabei rannen ihm auch schon die ersten Tränen übers Gesicht. Kratos stand einfach nur daneben und sah bedrückt auf den See. Was sollte er auch noch sagen, oder tun? Er wusste es nicht. Also wartete er geduldig bis sich sein Sohn von alleine beruhigte. Das allerdings dauerte mehrere Minuten. Schließlich hörte Lloyd auf zu weinen, starrte aber immer noch mit Tränen in den Augen auf den Exsphere in seiner Hand. Dieses Ding war Schuld am Tod seiner Mutter. Seinem Vater gab er keine Schuld, im Gegenteil. Er hatte so viel schlimmes durchmachen müssen und so wie er ihn kannte, würden ihn diese Schuldgefühle ewig quälen. Kvar und dieses Ding von Exsphere waren schuld am Tod seiner Mutter! An Kvar konnte er seine Wut nicht mehr auslassen, er war tot. Also holte er aus, um den Exsphere mit aller Kraft in in den See zu werfen, doch eine kräftige Hand, die sein Handgelenk packte, hielt ihn davon zurück. "Was tust du da Lloyd?!" Rief sein Vater mit einer verwunderten und auch warnenden Stimme. "Dieses Ding ist schuld an Mums Tod! Ich will es nicht länger..." "Überleg doch erst einmal! Selbst mit deinen Halbengelkräften wärst du ohne Exsphere nie soweit gekommen! Zudem ist es ein Andenken an deine Mutter, willst du das wirklich so einfach wegwerfen?" "Diese Dinger sind so schrecklich! Wenn wir sie benutzen machen wir uns an den Tod dieser Leute doch mitschuldig! Nein, ich will damit nichts mehr zu tun haben!" Erneut versuchte Lloyd den Exsphere in den See zu werfen, aber der Griff seines Vaters wurde nur noch stärker. "Überleg doch mal! Wenn du ein Exsphere werden würdest, wölltest du einfach so weggeworfen werden? Ich jedenfalls wöllte versuchen mich nützlich zu machen und Leute zu unterstützten, die dagegen kämpfen, damit so etwas nie wieder geschehen wird!" Lloyd schwieg einen Moment und ließ den Exsphere dann achtlos ins Gras fallen. "Das bringt die Toten aber auch nicht zurück!" Zischte er wütend. Viel fehlte nun nicht mehr und er würde die Beherrschung verlieren. Ruckartig drehte er sich zu seinem Vater um und sah ihn mit wütend blitzenden Augen an."Ich hasse die Exsphere und besonders diesen Exsphere! Ich hasse die Halbelfen, die ja Desians sind! Ich hasse Kvar! Und ich hasse di...." Weiter kam Lloyd nicht. Er hatte sich so in seine Wut hinein gesteigert das seine Flügel erschienen waren, doch bevor er weiter sprechen konnte, holte sein Vater plötzlich aus und gab ihm eine kräftige Ohrfeige. Sofort verstummte der Halbengel und sah seinen Vater nur geschockt an. In all den Jahren war so etwas noch nie vorgekommen. Er hatte ihn zwar des öfteren Angeschrien, aber das war auch das höchste der Gefühle gewesen. Meistens behielt sein Vater ja sowieso seine coole Art und zeigte kaum Gefühle, aber geschlagen hatte er ihn noch nie. Verwundert hielt sich Lloyd seine schmerzende Wange und trat einen Schritt zurück, während er Kratos einfach nur anstarrte. Doch auch er schien entsetzt zu sein, zumindest sah sein Blick so aus. "Lloyd..." Ja, auch Kratos war eindeutig entsetzt über sich selbst. Noch nie hatte er seine Sohn geschlagen. Solche Mittel fand er einfach nur verabscheuenswert, denn in seinen Augen konnte man ein Kind auch gut ohne Schläge erziehen und bisher hatte es ja auch immer geklappt. Doch nun hatte er einfach die Beherrschung verloren. Wie hatte er sich nur dazu hinreisen lassen können sein eigenes Kind zu schlagen, wo ihn nun einfach nur entsetzt ansah. Dann aber überwand er sich endlich und nahm seinen Sohn in die Arme und drückte ihn an sich. "Oh Lloyd, es tut mir leid! Das... Das habe ich nicht gewollt, wirklich nicht!" "Dad..." Immer noch verwundert sah Lloyd zu ihm auf, wobei er sich nun aber wieder beruhigt hatte. Anscheinend tat es ihm nun doch leid. "Es tut mir leid! Ich weiß auch nicht was über mich gekommen ist!" Entschuldigte Kratos sich noch einmal und atmete tief ein und aus. "Nein. Ist schon gut. Ich habe ja wirklich die Beherrschung verloren. Es tut mir leid was ich gesagt habe war nicht richtig." Meinte nun auch Lloyd und lehnte sich an seinen Vater. "Gehts wieder?" Fragte Kratos schließlich wieder mit einer ruhigen Stimme. "Ja, ich denk schon." "Dann solltest du deine Flügel verschwinden lassen, bevor die anderen sie noch sehen!" "Hä?" Verwundert sah Lloyd über seine Schultern und bemerkte erst nun das sich seine Flügel mal wieder selbständig gemacht hatten. "Ups!" Schnell ließ er sie wieder verschwinden und die beiden lösten die Umarmung. Kratos bückte sich daraufhin und hob den Exsphere wieder auf und legte ihn in Lloyds Hand. "Behalte ihn bitte Lloyd. Ich bin sicher deine Mutter hätte es so gewollt." "...Okay. Ich glaube du hast recht. Zudem ist sie ja auch immer bei mir, oder?" Fragte Lloyd und sah zu seinem Vater auf. "Ja, Lloyd. So ist sie bei dir und leiht dir ihre Kraft. Also musst du gut auf ihn aufpassen und ihn beschützen." "Gut, dann werde ich das auch tun." Nickte der Halbengel nun entschlossen und befestigte den Stein wieder an seiner Schutzfassung. "Wollen wir dann zurückgehen? Ich bin nun irgendwie müde..." "Gut, aber vorher musst du mir noch etwas versprechen." Bat Kratos ihn und sah ihm fest in die Augen. "Äh... Ja, und was wäre das?" "Mach nie wieder so dumme Sachen, wie dich alleine in eine Farm einzuschleichen! Sonst war das wirklich das letzte mal das ich dich irgendwohin mitgenommen habe! Am liebsten würde ich dich nun mit den ganzen Leuten hier nach Asgard schicken und auf dem Heimweg wieder abholen!" "Aber Dad....!!!" "Eine letzte Chance gebe ich dir noch! Das ist aber wirklich die allerletzte!! Und das meine ich diesmal wirklich ernst Lloyd!" "... Okay Dad... Ich benehm mich in Zukunft und bleib auch bei der Gruppe, fest versprochen!" Nickte Lloyd eifrig. Alles war ihm recht, wenn er ihn nur nicht heim schickte, oder wo zurück ließ! "Nun ja, mal sehen." Sagte Kratos schmunzelnd. Er war irgendwie gespannt wie lange es bis zur nächsten Katastrophe wieder dauern würde. "Gehen wir aber nun, du brauchst noch Ruhe. In einigen Tagen dürften deine Wunden dann verheilt sein." "Okay." Sagte Lloyd nun wieder lächelnd und ging mit seinem Vater zurück zu den anderen, um sich noch etwas auszuruhen, denn Morgen würden die Bewohner nach Asgard aufbrechen und sie selbst wollten nach Hima. Aber nun war er erst einmal froh das alles noch einmal so gut ausgegangen war und das er endlich schlafen konnte, denn er fühlte nun deutlich wie müde er war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)