Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 40: Luin ---------------- Kapitel 40 "Und wir gehen wirklich nach Luin?!" Rief Lloyd begeistert. "Ja, das wäre unsere nächste Anlaufstelle." Nickte Raine. "Sag mal Lloyd, warum bist du denn so aufgeregt?" Fragte Genis ihn ein wenig verwundert. "Anna wurde in Luin geboren." Erklärte Kratos ihm kurz und bündig, da Lloyd die Frage nicht einmal mitbekommen hatte. "Ach, ist er deswegen so aufgeregt?" Fragte Colette noch einmal lächelnd nach, woraufhin Jo leicht die Augen verdrehte. "Ich nehme es schon an Colette." Seufzte Ann dafür. So etwas war doch eigentlich klar, oder? "Ist es noch weit bis dorthin?" Quängelte Lloyd auch schon wieder. Diesmal schien er aber so richtig aufgeregt zu sein, was Kratos zum schmunzeln brachte. "Etwa noch eine Stunde." Erklärte er seinem Sohn mit viel Geduld. "Okay, aber wenn wir uns beeilen geht es doch schneller, oder?" Fragte er hoffnungsvoll. "Wenn du dich am Anfang wieder verausgabst, wirst du aber schnell müde werden und dann kommen wir heute vielleicht nicht mehr an." "Ach was, das halt ich schon aus." Meinte Lloyd zuversichtlich. "Wenn du meinst." Sagte er eben schulterzuckend. "Ja, ganz gewiss!" Lachte Lloyd und rannte wieder etwas vor, wobei Noishe ihm laut bellend und schwanzwedelnd folgte. Irgendwie verstanden alle warum Lloyd so aufgeregt war. Ann war es damals auch so ergangen, als sie Heimdall betreten hatte, den Geburtsort ihrer Mutter. Aber das war trotzdem kein Grund, das er sie alle so hetzte! Dennoch dauerte es zwei Stunden, bis sie Luin endlich erreichten, doch was sie dort zu sehen bekamen war für alle ein großer Schock. Die ganze Stadt lag in Trümmern vor ihnen. Einige Minuten vergingen, wo sich wirklich jeder einzelne von diesem Schock erholen musste, ehe Genis als erster reagierte. "Das... ist grauenvoll!" Flüsterte der kleine Magier. "Was ist hier geschehen?" Fragte Lloyd leise, während er sich immer noch umsah. "Vermutlich Desians!" Meinte Kratos und sein Blick verfinsterte sich. "Aber warum Dad?" Fragend sah Lloyd seinen Vater an. "Warum haben sie das gemacht?" "Ich weiß es nicht Lloyd." Konnte sein Vater nur darauf antworten. Aber sicher war, dass nun eine unglaubliche Wut in ihm aufstieg. Erst töteten die Desians seine Frau und nun zerstörten sie auch noch ihre Geburtsstadt! "Spielen?" Verwundert sah die Gruppe nach unten, wo das komische Wesen von einen der beiden Assasinen saß und sie schief ansah. Aber was um alles in der Welt machte es hier? "Ach wie süß!" Rief Colette sofort als sie es sah. "Das ist doch das Tierchen von einem dieser beiden Mädchen, die uns immer folgen!" "Aber was macht es hier?" Fragte Genis eher verwundert. "Dann sind sicher die beiden Assassinen in der Nähe!" Vermutete Lloyd da aber laut und sah sich suchend um. Irgendwo mussten die dann ja sein und er wollte wachsam sein, falls sie es wieder auf Colette abgesehen hatten. Plötzlich aber drehte sich das kleine Wesen um und rannte einfach weg. "Warte!" Rief Colette und rannte ihm sofort hinterher. "Colette! Nicht, es könnte eine Falle sein!" Rief Lloyd besorgt und folgte ihr sofort, wodurch mal wieder einer nach dem anderen hinterher lief. Das kleine Wesen lief durch das zerstörte Luin und kam schließlich zu einem zertrümmerten Brunnen, wo die Assasine Sheena schwer verletzt saß und müde zu ihnen auf sah. "Was ist denn mit dir passiert?!" Rief Lloyd erschrocken als er ihre ganzen Wunden sah. "Ha... Nun habt ihr eine gute Gelegenheit mich zu töten wenn ihr wollt!" Murmelte sie jedoch nur schwach. "Wovon redest du da?! Wir wollen dich doch gar nicht töten und schon gar nicht wenn du verletzt bist!" Stellte Lloyd gleich mal klar. "Nicht wahr Dad?" Kratos jedoch sagte nichts dazu, sondern sah sich sowohl die Zerstörung als auch Sheena an. Anscheinend hatte sie versucht den Bewohnern hier zu helfen. "Dad?" Fragend sah Lloyd seinen Vater an. "Stimmt etwas nicht?" "Nein Lloyd. Alles in Ordnung." Nickte er schnell um Lloyd zu beruhigen. "Ahhh! Helft mir!" Hörten sie aber plötzlich jemanden schreien und sahen dann wie ein Mann in ihre Richtung rannte und dabei von einem Monster verfolgt wurde. Doch nicht von irgendeinem Monster! "Das ist doch Klara!" Rief Lloyd sofort, der sie erkannt hatte. Doch bevor jemand reagieren konnte, war Sheena schon aufgesprungen und versuchte trotz ihrer Verletzungen gegen Klara zu kämpfen. "Zurück du Monster!" Schrie sie, doch bevor sie etwas tun konnte wurde sie auch schon von Klara angegriffen und verletzt. Nun kamen ihr die anderen ihr zur Hilfe, doch Colette sorgte dafür das es gar nicht erst zu einem Kampf kam, indem sie sich schützend vor Sheena stellte. "Klara, beruhige dich! Es ist alles in Ordnung!" Versuchte sie die unglückliche Frau zu beruhigen. Doch stattdessen schlug sie nun nach Colette, die instinktiv die Augen schloss, aber seltsamerweise nicht getroffen wurde. Als sie ihre Augen wieder öffnete wusste sie auch warum. Die Freundin von Sheena war aufgetaucht und hatte den Schlag gerade noch abgewehrt, machte aber nun keine Anstalt Klara anzugreifen. Diese aber gab nun einen hohen spitzen Schrei von sich, ehe sie sich ziemlich unbeholfen davonmachte. Während die anderen nun Raine dazu überredeten Sheena zu heilen, bekam Lloyd wenig davon mit. Mit leerem Blick starrte er an die Stelle, wo bis vor kurzem noch Klara gestanden hatte. Erinnerungen kamen in ihm hoch. Es waren nur Bruchstücke, doch sie waren schrecklich genug um zu ahnen was es war. Er konnte sich an ein ähnliches Monster wie Klara erinnern, was ihn Angriff. An Noishe der ihn schützte und an seinen Vater, der immer wieder laut schrie und gleichzeitig ebenfalls versuchte ihn zu schützen. Seine Mutter. Auch seine Mutter war einmal in so ein Monster verwandelt worden und hatte sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Der Junge merkte nicht wie er am ganzen Körper zu zittern begann, oder wie sich sein Mana in ihm langsam anstaute. "Lloyd?" Erschrocken zuckte der Halbengel zurück als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Dann aber sah er auf und bemerkte das es sein Vater war, der ihn in die Wirklichkeit zurückgeholt hatte. "Geht's?" "J... Ja. Ist schon in Ordnung Dad." Sagte Lloyd und versuchte zuverlässig zu lächeln. Kratos jedoch spürte die Veränderung des Manas in Lloyds Körper und wurde eher beunruhigt, anstatt ruhiger, so wie Lloyd es sich erhofft hatte. "Also, was macht ihr hier?!" Hörte Lloyd dann aber Genis rufen und sah zu seinem Freund hinüber der, wie die anderen auch, gerade mit den beiden Mädchen sprach. "Als das Dorf angegriffen wurde, haben Sheena und ich versucht zu helfen, aber es waren einfach zu viele." Erzählte Vivi ihnen. "Sheena ist dabei schwer verletzt worden, ich hatte genug damit zu tun sie zu beschützen, da konnte ich mich nicht auch noch um die Leute kümmern." "Das Letzte hättest du dir wirklich sparen können!" Murrte die Assassine, die nun aufstand. "Sheena! Ist wieder alles in Ordnung?" Fragte ihr kleiner Elementargeist besorgt, der gerade mit Finfi angelaufen kam. "Ja, ich bin in Ordnung." "Spielen!" Rief Finfi da nun richtig vergnügt, wodurch die Meisten wieder verwundert zu dem kleinen Wesen sahen. "Danke das du ihn gefunden hast Corrine." Bedankte sich Vivi bei ihm und nahm Finfi vorsichtshalber wieder auf den Arm, nicht das es wieder abhaute! "Es war nicht einfach, aber gern geschehen." Erklärte Corrine lächelnd und ging wieder zu Sheena rüber. "Aber was ist nun mit den Bewohnern passiert?" Fragte Lloyd mit einer leicht traurigen Stimme. Er verspürte großes Mitleid für die Bewohner von Luin. "Sie werden sie wahrscheinlich auf eine Menschenfarm gebracht haben." Vermutete Kratos, der sehr nachdenklich wirkte. "Am besten wir bleiben für heute Nacht hier und lassen sie erst einmal ausruhen." Das taten sie dann auch. Lloyd jedoch sprach für den Rest des Tages nicht mehr viel und als es dunkel war zog er sich noch mehr von den anderen zurück und setzte sich etwas abseits an eine Mauer gelehnt, hin. Seine Freunde beobachten dies besorgt, doch ihm zu folgen traute sich keiner so recht, da der Junge deutlich zeigte das er in Ruhe gelassen werden wollte. Kratos jedoch, der genau zu wissen schien was seinen Sohn bedrückte, kam nach einiger Zeit zu ihm hinüber und setzte sich neben seinen Sohn. Am Anfang jedoch schwieg er noch etwas und sah einfach nur in den Himmel um die Sterne zu beobachten, während er nach den richtigen Worten suchte. "Von Luin aus konnte man die Sterne schon immer am besten sehen. In den anderen Städten kommen sie nie so gut zur Geltung wie hier." Fing er schließlich an mit ihm zu reden. "... Ich habe mich so darauf gefreut Luin wieder zu sehen und nun..." Flüsterte Lloyd der nun lieber traurig den Boden musterte. "Ich verstehe deine Gefühle Lloyd. Ich selber bin auch unglaublich wütend deswegen!" "Aber du lässt es dir nie anmerken." "Und das aus gutem Grund! Wenn du wütend bist kann es sein das du ausrastest und je stärker deine Kräfte sind, umso schlimmer können die Folgen sein! Ich möchte nun mal nicht das mich ein jeder als Engel sieht, nur weil ich meinen Zorn nicht unter Kontrolle halten konnte." "Ich verstehe was du meinst. Aber wenn ich so etwas sehe, dann... dann...!" Verzweifelt fuchtelte der Junge mit den Armen in der Luft herum, um die richtigen Worte zu finden, ehe er sie mit einem lauten Seufzen wieder fallen lies. "Tut mir leid Dad. Aber ich kann das hier nicht einfach so hinnehmen! Mum wurde hier geboren und ist auch hier aufgewachsen. Darum will ich die Bewohner befreien, ich finde das sind wir Mum schuldig!" "Lloyd! Ich weiß was nun in dir vorgeht, aber vergiss nicht das die Reise zur Welterneuerung an vorderster Stelle steht! Sobald die Welt erneuert wurde, werden die Desians von alleine verschwinden." Versuchte Kratos seinen Sohn zu beruhigen. "... Ja, Dad. Da hast du vielleicht recht." Nickte Lloyd und sah nun ebenfalls in den Himmel. "Aber das Leben der einzelnen Menschen zählt auch etwas!" "Manchmal kann man eben nicht alles haben." Meinte sein Vater dann und stand auf. "Versuch etwas zu schlafen, Morgen wirst du alles sicher etwas klarer sehen." Nachdem sein Vater ihm diesen Tipp gegeben hatte ging er und Lloyd sah ihm noch nach bis er wieder bei den anderen am Feuer saß. Dann richtete er seinen Blick wieder in den Himmel. "Was würdest du nun tun Mama?" Flüsterte er dabei noch leise. "Und nun haben sie ganz Luin zerstört." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, die Yuan seiner Tochter über den Kommunikator mitteilte. "Ja. Und die Bewohner haben sie wahrscheinlich auf die Menschenfarm gebracht." Nickte Ann. "Und warum sagst du mir das erst jetzt?! Das hättest du mir auch schon gestern Abend mitteilen können und nicht erst jetzt am Morgen!" Beschwerte er sich bei seiner Tochter. "Du, ich hab die ganze Nacht über versucht euch zu erreichen! Doch das einzige was ich gehört habe war Bottas Schnarchen, woraus ich schließe, dass der Kommunikator zwar an war, Botta aber so fest geschlafen hat, dass er nicht einmal als ich lauter wurde aufgewacht bin!" Erklärte sie ihm nun etwas aufgebracht. "Was?! Okay, auch wenn er zur Zeit etwas überarbeitet ist...." "Etwas?!" "Na ja, ist nun eh egal. Richte dich am besten weiterhin einfach nach der Gruppe und behalte sie im Auge." "Okay, mach ich Dad." Nachdem sie sich verabschiedet hatten, packte Ann ihren Kommunikator wieder weg und ging zu der Gruppe zurück, die wohl ebenfalls gerade erst aufgewacht waren. Allerdings musste sie feststellen das eine große Unruhe im Lager herrschte und schnell bekam sie auch mit warum. "Hat ihn denn niemand weggehen sehen?" Fragte Raine gerade ziemlich besorgt. "Also ich jedenfalls nicht." Sagte Jo kopfschüttelnd. "Es tut mir leid, es hätte mir auffallen müssen!" Rief Colette nun sehr aufgebracht. "Wie denn? Er hatte sich doch sowieso von uns distanziert, da hat keiner mehr auf ihn geachtet." Meinte Jo. "Aber wo könnte er denn hingegangen sein?" Mischte sich nun Genis ein. "Zur Menschenfarm!" Der ernste und auch etwas wütend klingende Ton von Kratos ließ alle ihre Köpfe zu ihm drehen. Kratos stand etwas abseits von den anderen und sah mit grimmiger Mine in der Richtung wo die Farm lag. "So dumm würde er doch nicht sein, oder?" Jo schien das nicht ganz glauben zu können. "Doch nicht ohne uns bescheid zu geben!" Auch Colette glaubte das nicht, Kratos aber schien fest davon überzeugt zu sein. "Oh doch, das würde er! Wir hätten mit Sicherheit Nein gesagt und das weiß er! Dieser Junge! Er hat keine Ahnung in was für eine Gefahr er sich da begibt!" Auch wenn man es Kratos nicht direkt ansah, aber seine Augen glühten nur so vor Sorge. Er wollte sich gar nicht vorstellen was geschehen würde, wenn er in Kvars Hände viel! "Ich weiß das die Welterneuerung eigentlich vor geht, aber ich muss ihn finden! Ihr könnt ja inzwischen weitergehen." Colette aber schüttelte daraufhin nur den Kopf. "Nein. Ich werde auch mitgehen! Erstens hat Lloyd schon recht damit das wir die Bewohner nicht einfach ihrem Schicksal überlassen können und zweitens müssen wir alle ihm helfen! Ich will nicht das irgendjemanden von uns etwas geschieht!" "Aber das ist gefährlich und zögert die Welterneuerung schon wieder etwas hinaus!" Gab Jo zu bedenken, aber Colette blieb bei ihrer Meinung. "Dann sollten wir lieber schnell aufbrechen. Vielleicht holen wir ihn ja noch ein." Schlug nun Ann vor, die jetzt verstand um was es ging. "Also schön, gehen wir! Ihr würdet ja doch keine Ruhe geben!" Seufzte nun Raine, die dazu lieber nichts mehr sagte, denn es würde eh nichts bringen. "Und was ist mit euch?" Wandte sich die Auserwählte nun an Vivi und Sheena. "Kommt ihr auch mit?" "Wir?!" Rief Sheena nun überrascht. "Also, ich weiß nicht ob..." "Natürlich kommen wir mit!" Mischte sich da aber Vivi ein. "Immerhin hat dieser Lloyd Finfi entführt!" "Was?!" Riefen die Meisten nun vollkommen überrascht. "Ja! Es hat sich zum Schlafen halt in seine Tasche gelegt und die hat er nun mitgenommen!" Erklärte sie ihnen. "Dann ist aber nicht Finfi in Gefahr, sondern Lloyd!" Murmelte Sheena leise, die wusste was für ein Chaos dieser kleine Kerl anrichten konnte. Bevor aber das nun wieder in eine Diskussion enden konnte setzte sich Kratos in Bewegung, woraufhin die anderen ihm einfach folgten. Keiner aber war so besorgt wie der Engel, der sich gar nicht vorstellen wollte was Kvar mit Lloyd machen würde, wenn er ihn erst einmal in seiner Gewallt hätte! Und dann war da noch sein Exsphere hinter dem der Großfürst ebenfalls her war! Verdammt, er musste sich beeilen, sonst konnte es womöglich zu spät sein! Langsam näherte sich Lloyd der Farm noch etwas mehr. Er hatte sich heute Nacht noch heimlich davongemacht, nachdem er beschlossen hatte die Gefangenen eben auf eigene Faust zu befreien, da die anderen weiter gewollt hatten. Er fühlte es sich einfach seiner Mutter schuldig. Allerdings waren die Wachen hier ein Problem, denn sie standen so gut verteilt das man nicht hineinkommen konnte, ohne gesehen zu werden und auch ein Kampf würde nichts bringen, denn sie waren ihm zahlenmäßig bei weitem überlegen. Wie also sollte er das nur anstellen? Er beschloss sich das Gebäude noch einmal von allen Seiten anzusehen, vielleicht würde er ja doch einen Eingang entdecken. So leise wie möglich schlich er dann weiter, wobei er manchmal auch ziemlich nahe an den Wachen vorbei kam, die ihn aber nicht bemerkten. Dann aber geschah etwas, für ihn, völlig unerwartetes. In seiner Tasche begann sich plötzlich etwas zu regen und schon steckte das kleine Geschöpf von Vivi seinen Kopf aus seiner Umhängetasche und sah sich gähnend noch etwas verwirrt um. Als es dann aber Lloyd erblickte strahlte es ihn sofort breit und und rief zum Entsetzen des Halbengels laut sein Lieblingswort. "Spielen!" Panisch sah Lloyd daraufhin zu den Wachen und bemerkte mit Schrecken das sie dieses Wort nur zu deutlich gehört hatten und sich nun verwundert und suchend umsah. Toll, nun konnte er es ganz vergessen! "Spielen!" Erneut rief Finfi das Wort in einem viel zu lautem Ton und verriet damit deutlich seinen Standort, wo die Wachen nun auch eilig hin rannten. "Halt endlich die Klappe verdammt nochmal!" Zischte Lloyd wütend und stopfte das Vieh in seine Tasche, die er auch sogleich gut verschloss und rannte so schnell er nur konnte los. "Da ist jemand!" Hörte er aber schon einen der Desians laut rufen und wusste sofort das er entdeckt worden war. "Schnappt ihn euch, er darf uns nicht entkommen!" Lloyd sah nicht nach hinten, sondern rannte einfach nur stur gerade aus und zwar so schnell er konnte. Sie durften ihn einfach nicht erwischen! Doch im nächsten Moment packte ihn auch schon jemand bei seiner Umhängetasche, blieb stehen und zog kräftig daran, damit der Junge auch stehen blieb. Der Halbengel schrie daraufhin auch erschrocken auf, zappelte aber so lange rum bis er sich von seiner Tasche befreien konnte und weiter rannte. Allerdings kam er nicht weit. Dadurch das er sich nun doch kurz umdrehte, um zu sehen was sein Verfolger nun machte und nicht nach vorne sah, lief er schon direkt in die Arme von zwei weiteren Desians, die ihre Chance auch sofort nutzten und ihn gut festhielten. Lloyd schrie, zappelte und wehrte sich so gut es ging, aber es brachte nichts. Unbarmherzig wurden ihm die Hände auf den Rücken gebunden und da immer mehr Desians kamen um ihren Kumpanen zu helfen hatte er sowieso keine Chance mehr. "Los, bringt ihn zu Lord Kvar! Und wenn das wieder so ein Ausreißer ist wird er sich auf einiges gefasst machen können!" "Nein, lasst mich los!" Schrie Lloyd und auch die Schläge die er dafür bekam brachten ihn nicht zum schweigen. Wie hatte er nur so dumm sein können? Okay, alles wäre so schön gelaufen wenn sich dieses Etwas nicht in seine Tasche verkrochen hätte! Seinem Schicksal wollte er sich aber auch noch langen nicht fügen und sich wehren so gut er noch konnte. Aber schon wenig später schlossen sich die Tore der Farm hinter ihm und machten eine jede Flucht unmöglich. Okay, nun hatte er wirklich ein Problem! Unwillkürlich musste er an seinen Vater denken. Ob er versuchen würde hier einzudringen um ihn zu retten? Dieser Gedanke war Lloyd unangenehm, da er sich ja selber in diese Situation gebracht hatte. Aber wahrscheinlich würde er eh erst die Reise zur Welterneuerung beenden wollen. Diesen Standpunkt hatte er ihm gestern ja klar gemacht. Was aber würde nun mit ihm geschehen? Sicher nichts angenehmes! Hoffentlich fanden die Desians weder heraus das er ein Halbengel war, noch wie wertvoll sein Exsphere war. Das harmloseste was ihm hier wohl geschehen konnte war einfach eingesperrt zu werden und zu hoffen das sie ihm kein Exsphere ohne Schutzfassung anbringen würden... Und das seine Freunde und sein Vater vielleicht doch noch kommen würden um ihn zu retten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)