Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 20: Die Reise beginnt ----------------------------- Kapitel 20 "Jo, warte!" Rief Ann, als sie das Haus der Auserwählten verlassen hatte. Für heute Nacht würden sie hier schlafen. "Ja?" Fragend sah das Mädchen sie an. "Was machst du jetzt?" "Mal sehen ob es hier etwas gibt, was ich gebrauchen kann, auch wenn es nicht danach aussieht." "Darf ich mitkommen?" "Von mir aus." Unbeirrt ging sie weiter. "Sag mal, wir bekommen doch wirklich viel Geld dafür das wir auf Colette aufpassen und auch noch zu viert sind, warum wolltest du unbedingt mehr?" Diese Frage brannte Ann schon lange auf der Zunge. Ein jeder wäre mehr als genug mit dieser Summe zufrieden gewesen. "Ich bin nun mal Söldnerin und muss mich so teuer wie möglich verkaufen. Je mehr Geld ein Söldner bekommt, umso mehr ist er wert, es sei denn der Kunde ist dumm. So etwas spricht sich herum, denn die Meisten wollen nur das Beste vom Besten wenn es um ihr Leben geht." Erklärte sie ihr. Ann konnte da nur zustimmend nicken. Das war allerdings erklärend genug. "Solltest du das aber nicht auch wissen?" "Ich?" Schon wieder so eine Situation! "Ich habe den Job nur bekommen, weil ich die Stadt vor Desians gerettet habe und da hielten sie mich für geeignet." "Ach so." "Sag mal, kannst du dich wirklich nicht mehr an früher erinnern?" "Kaum." War die Knappe Antwort. Ann wunderte das nun schon. Früher war sie schon sehr schweigsam gewesen, doch nun redete sie irgendwie nur noch das aller nötigste. "Jo! Ann!" Verwundert blieben die beiden stehen und drehten sich zu der Auserwählten um, die zusammen mit Genis und Raine auf sie zu gerannt kam. "Gut das ich euch endlich gefunden habe, ich wollte euch fragen ob ihr mich zu Lloyd begleitet. Ich.... möchte noch mal mit ihm sprechen." "Möchtest du dich nicht lieber ins Bett gehen? Morgen brechen wir wieder früh auf." Meinte Jo. "Schon, aber ich möchte einfach noch einmal mit ihm sprechen. Ein letztes mal eben." Bittend sah sie die Mädchen an und Ann konnte das einfach nicht ausschlagen. Als Lloyd an diesem Tag heimkam, war sein Vater bereits am Packen. Zwar war der Tag für Lloyd recht hart gewesen, doch als er Kratos wieder sah, kam in ihm die ganze Wut wieder hoch. Zuerst die Geschichte vor dem Tempel, wo sein Vater ihn hatte retten müssen und weswegen er ihm wahrscheinlich nicht mitnahm, dann eben diese Szene, wo er sich mal wieder mit seinem Vater gestritten hatte, das Ereignis vor der Menschenfarm wo er nur knapp entkommen war und zum Schluss die Auseinandersetzung mit Dirk wegen seinem Exsphere und dieser Schutzfassung! Doch der Tag war noch nicht zu ende. "Ach, da bist du ja endlich. Wo warst du denn noch so lange?" Fragte Kratos als Lloyd eintrat. Er war gerade dabei seine Sachen zu packen. Doch Lloyd ging, ohne ihn weiter zu beachten, zum Esstisch und setzte sich stumm auf einen Stuhl, den Blick starr zum Fenster gerichtet. Kratos seufzte und packte weiter. Warum nur konnte Lloyd einfach nicht verstehen das er nur das Beste für ihn wollte? Warum machte er es ihm so schwer? "Wo hast du nur wieder die Heiltränke hingestellt Lloyd?" Mit wenig Hoffnung sah er zu seinem Sohn, doch dieser ignorierte ihn weiterhin. Nach einer Weile hatte er sie dann doch noch gefunden. "Übrigens, ich habe mit Dirk geredet, er wird nach dir sehen und wenn du willst kannst du auch solange zu ihm ziehen." Doch wieder herrschte eisernes Schweigen. Das allerdings schmerzte ihn noch mehr als wie wenn er ihn anschreien würde. Es tat ihm richtig weh, dass Lloyd ihn wie Luft behandelte, so etwas hatte er noch nie gemacht. "Lloyd..... Glaubst du, dass du damit noch etwas ändern wirst?" "Was erwartest du denn? Das ich dir um den Hals falle?!" Endlich zeigte er eine Reaktion, auch wenn sie nur daraus bestand das er ihn mit wütend funkelnden Augen ansah. Zu einem weiteren Kommentar ließ er seinem Vater aber keine Zeit. Schnell, und wieder mit Tränen in den Augen, stand er auf und rannte zur Tür. Doch als er sie öffnete, rannte er direkt in Colette hinein, die ihn daraufhin verwundert ansah. "Oh, tut mir leid Colette." Murmelte er und schluckte hart. "Äh, nein Lloyd, das war meine Schuld, entschuldige." Rief sie sogleich und ließ sich von ihm aufhelfen. "Kann ich mit dir sprechen?" "Äh, sicher. Komm." So gingen sie nach oben und auf den Balkon, wo sie in Ruhe miteinander sprechen konnten. "Tut mir leid das ich dein Geburtstagsgeschenk nicht fertig bekommen habe." Entschuldigte er sich bei Colette. "Aber ich gebe sie dir noch, versprochen." "Ist schon gut Lloyd. Ich weiß doch das du auch schwer arbeiten musst um Geld zu verdienen und damit deinen Vater zu entlasten." Lächelte sie. "D.... Du weißt davon?" Fragte er völlig überrascht. "Ja. Mir und Genis ist es komisch vorgekommen das du dich nie mit uns getroffen hast, wenn dein Vater nicht zuhause war. Das war auch immer die Zeit wo du zu spät kamst und sogar geschwänzt hast. Da sind wir dir einmal gefolgt und haben gesehen wie du bei Dirk gearbeitet hast. Tut mir leid, ich weiß es war nicht richtig, aber wir haben uns Sorgen gemacht. Und weil ihr das Geld wirklich gebraucht habt, haben wir auch nichts gesagt." Erzählte sie ihm. "Danke Colette. Aber es wäre mir recht wenn du Dad nichts davon sagen würdest. Ach, ich wünschte ich könnte ihn begleiten! Bitte Colette, nimm mich mit, ich möchte sehen wie du ein Engel wirst und.... Ich möchte auch Dad zeigen das ich keine Last für ihn sein werde." Colette schien daraufhin stark nachzudenken, nickte dann aber zustimmend. "In Ordnung, wir brechen Morgen Mittag auf." "Danke!" Am liebsten wäre Lloyd ihr um den Hals gefallen. "Bis dahin habe ich auch dein Geschenk fertig bekommen, versprochen." "Ja, Lloyd, ist schon gut." Etwas später kamen sie dann wieder nach unten, wo die anderen bereits ungeduldig auf sie warteten. "Können wir dann gehen Auserwählte?" Fragte Jo ungeduldig. "Ja.... Ja, sicher." Nickte sie. "Also, auf wiedersehen Lloyd." Sagte sie mit einem verlegenen Lächeln. "Ja, bis Morgen Colette." Rief er fröhlich und ging wieder ins Haus. Dort aber ignorierte er Kratos immer noch beleidigt und ging einfach in sein Zimmer, wo er sich dran machte Colettes Geburtstagsgeschenk noch fertig zu bekommen. Währenddessen erklärte Colette, Raine mit einem schlechten Gewissen das sie Lloyd die falsche Abreisezeit genannt hatte. "Ich weiß nicht ob das richtig war." Hilfe suchend sah sie ihre Lehrerin an. "Ich denke schon Colette. Lloyd hätte sich nicht so einfach abwimmeln lassen." "Es war trotzdem etwas gemein, auch wenn sie wahrscheinlich recht haben." Seufzte Ann. "Und auffällig!" Hörte sie Jo leise neben sich murmeln. "Was?" Verwirrt sah sie das grünhaarige Mädchen neben sich an. "Sie ist eben keine gute Schauspielerin." Nun verstand Ann was sie meinte und musste ihr sogar recht geben. Nun beeilten sie sich aber zurück zu kommen, wo sich alle gleich schlafen legten, da sie Morgen früh aufstehen mussten. Nun ja, fast alle. Kaum war Ann in ihrem, ihr zugewiesenen Zimmer, als sie ihren Kommunikator raus holte und eine Verbindung zu ihrem Vater aufzubauen versuchte. Es dauerte aber nicht lange bis er ran ging. "Du hast ziemlich lange gebraucht!" War das erste was er sagte. "Nette Begrüßung! Tut mir leid, aber es gab einige Meinungsverschiedenheiten, weil Lloyd unbedingt mit wollte und so." Dann erzählte sie ihm genau was geschehen war und Yuan hörte aufmerksam zu. "Und du sagst das Desians angegriffen haben?" Fragte er verwundert nach. "Bist du dir sicher?" "Sag mal, denkst du ich würde unsere eigenen Leute umbringen! Es war ein Desian Dad, ich kann die doch unterscheiden!" "Nun..... Das ist wirklich beunruhigend. Und diese Jo ist so plötzlich nach all den Jahren wieder aufgetaucht und dazu noch als Söldnerin?" "Ja, wenn ich es doch sage! Aber sie hat sich kaum an uns erinnert. Ich hab bis jetzt noch nicht herausgefunden wo sie sich all die Jahre über aufgehalten hat, aber ich bin mir sicher auf der Reise finde ich noch was heraus." "Ich weiß nicht Ann...... Irgend etwas stimmt hier nicht! Ich bitte dich, pass gut auf dich auf und halt die Augen offen! Meld dich zudem so oft wie möglich und erstatte mir Bericht, vielleicht komme ich noch dahinter." Meinte der Halbelf mit einer ziemlich besorgten Stimme. "Ja, mach ich Dad, aber du musst dir keine Sorgen machen." Versuchte sie ihn zu beruhigen. "Wer weiß, ich kenn dich! Also, bis hoffentlich bald! Ach ja, und versuch sie auf den Weg nach Triet von der Abtrünnigen-Festung fern zu halten!" Damit beendete er das Gespräch. Seufzend packte Ann das Gerät sofort wieder weg und legte sich dann auch ins Bett. Am nächsten Morgen brachen sie dann endlich in aller früher auf und somit begann die Reise zur Welterneuerung. Doch diese verlief mit großem Schweigen. Ann dachte natürlich über diese Reise nach und über das was ihr Vater vor hatte. Bis zum Turm des Heils sollte sie zulassen, dass alle Siegel gelöst wurden und in dem Moment, wo sie zum Turm des Heils wollten, sollte sie ihrem Vater bescheid sagen, damit die Abtrünnigen plötzlich auftauchten und Colette töteten. Dies war ein optimaler Zeitpunkt, denn bis dahin kannten sie dann, dank Ann, alle Schwächen von der Gruppe und konnten getrost zuschlagen. Dennoch tat Ann das unschuldige Mädchen leid, das sich ihr Schicksal ja nicht ausgesucht hatte und nun sicher an Lloyd und die Welterneuerung dachte. Dann wanderte ihr Blick zu Raine, die sicher über ihren kleinen Bruder nachdachte, zu Kratos, der wahrscheinlich ebenfalls über Lloyd nachdachte und zu guter letzt zu Jo, die ebenfalls über etwas nachzudenken schien. Bloß über was, wahr ihr nicht klar. "Ist alles in Ordnung Colette?" Fragte Raine, mit der Zeit besorgt. "Ja. Ich hab nur ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil ich Lloyd die falsche Abreisezeit genannt habe." Erklärte sie betrübt. "Ich bin dir dafür dankbar. Mir ist wohler wenn er zuhause ist und nicht hier." Meinte Kratos. "Trotzdem tut mir Lloyd leid Onkel Kratos." Mischte sich nun Ann ein. "Also ich wäre ziemlich sauer mit meinem Vater gewesen, wenn er mich bei so etwas nicht mitgenommen hätte." "Ja, aber Lloyd bringt sich leider gerne in Schwierigkeiten und da ist mir lieber wenn er zuhause bleibt. Verstehst du das Ann?" "Schon, aber er macht sich auch Sorgen um dich.... Um uns alle wahrscheinlich. So ging es mir auch immer, wenn mein Vater für längere Zeit weg war." "Ts! Als könnte man nichts dummes anstellen, wenn man nicht auf einer Reise ist!" Murrte Jo nun, die wie immer ziemlich ernst aussah. "Musstest du das sagen?!" Mit einem leicht wütenden Blick sah er Jo an. Gerade hatte er sich eingeredet, dass es so das Beste war und nun zerstörte sie diese Vorstellung wieder. "Es sind Tatsachen!" "Nun ja, ich denke aber das sich die anderen gut um ihn kümmern werden Onkel Kratos." Versuchte Ann ihn zu beruhigen. "Die Leute dort sind doch recht nett." "Äh, entschuldigt bitte wenn ich mich einmische, aber warum nennt Ann sie Onkel, Mr. Kratos?" Fragte Colette zögernd. Dieser seufzte schwer. Musste nun auch noch ausgerechnet dieses Thema angesprochen werden? "Ist sie ihre Nichte?" Bohrte Colette aber erbarmungslos weiter. "So in etwa." War die kurze Antwort. "Ach so." Wieder herrschte Schweigen in deer Gruppe und zwar diesmal so lange, bis sie zum Haus des Heils ankamen. Dort wollten sie für den Rest des Tages übernachten, auch wenn es draußen noch für einige wenige Stunden hell war. Ann nutzte das sofort um ihren Vater einen kurzen Lagebericht zu geben und beschloss dann noch einen Spaziergang zu machen. Doch auch das half ihr nicht sie von den Gedanken zu erlösen, die sie schon die ganze Zeit über verfolgten, nämlich das Colette so, oder so sterben sollte. Nun ja, zumindest musste sie es nicht tun, so etwas würde ihr Vater nicht von ihr verlangen! Plötzlich aber blieb sie stehen und sah überrascht zu Jo, die ebenfalls draußen herum lief und zu trainieren schien. Eines musste Ann ihr lassen, als sie ihr eine Weile zugesehen hatte, mit dem Schwert verstand sie es hervorragend umzugehen. Wo sie das wohl gelernt hatte? Wahrscheinlich von ihrem Bruder, oder so. Ann beschloss sie mal bei Gelegenheit nach ihm zu fragen, doch Momentan wollte sie nicht stören. Lieber suchte sie sich selber einen Ort, an dem sie das Bogenschießen üben konnte. Mit Hilfe ihrer Windkräfte, mit denen sie die Pfeile lenken konnte war es eigentlich ein einfaches, aber sie wollte das auch ohne perfekt können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)