Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 78: Tag in Flanoir -------------------------- Kapitel 77 Es war ein langer und erholsamer Schlaf, den Ann diese Nacht hatte. Die Älteren hatten beschlossen, dass sie alle einen Tag Ruhe gebrauchen könnten, auch wenn es eigentlich dringend war die Pakte zu schließen. Darum war es auch schon spät am Morgen als Ann aufwachte und beschloss aufzustehen. Normalerweise schlief sie selten so lange, aber diesmal schien sie es bitter nötig zu haben. Noch etwas gähnend streckte sie sich und öffnete dann das Fenster um ein wenig frische Luft reinzulassen, auch wenn es noch recht früh war, sie brauchte das nun. Tief atmete sie die frische Luft ein und ging dann ins Bad um sich anzuziehen. Während sie ihre Haare kämmte, hoffte sie, dass es noch Frühstück gab und sie es nicht völlig verschlafen hatte. Als sie jedoch das Bad verließ und ihr Zimmer wieder betrat, merkte sie sofort, dass sie nicht alleine war. Sofort griff sie nach ihrer Waffe, doch als sie die Person erspähte, die in ihr Zimmer eingedrungen war, war sie doch überrascht. Denn damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Am geöffneten Fenster saß, auf dem Fensterrahmen, Jo und starrte nach draußen. "Jo?!", rief sie und wusste gar nicht wie sie sich dabei fühlen sollte. Es schwankte zwischen unglaubliche Wut und totale Verwunderung. Ihr Eindringling jedoch drehte sich ihr nur langsam zu und sah ziemlich unbeeindruckt aus. "Was willst du hier?!", fragte Ann schließlich, als sie sich gefühlte Stunden nur angeschwiegen hatten. Doch Jo sah nur wieder zum Fenster hinaus, ehe sie ein lautes Seufzen von sich gab. "Mir ist langweilig.", sagte sie schließlich. "Langweilig?", Ann sah sie ungläubig an. "Langweilig?! Wieso zur Hölle ist dir langweilig?!" "Du kannst dir gar nicht vorstellen wie öde das ist, wenn du dort gerade nicht gebraucht wirst.", murmelte Jo jedoch nur und sah weiterhin nach draußen. "Man kann nichts tun wenn man keinen Auftrag hat und wenn man einen Auftrag hat darf man sich auf nichts anderes mehr konzentrieren." Nun runzelte Ann verwundert die Stirn. Warum nur erzählte sie ihr das alles? "Und was genau willst du nun hier? Vor allem was willst du von mir?!" Ein Schulterzucken. "Keine Ahnung. Zerstreuung vielleicht.", kam es nun fast schon unsicher von ihr. "Zerstreuung?", nun völlig verwirrt ließ Ann unbewusst ihre Waffe sinken. "Ich verstehe nicht. Willst du uns nicht gefangen nehmen? Oder töten?" "Ich mache so etwas nur wenn man es mir aufträgt. Und momentan haben ich keinen Auftrag in so einer Form erhalten." "Moment mal!", Ann musste nun erst einmal tief durchatmen um ihre Gedanken zu sortieren. "Dir ist also einfach nur langweilig. Aber warum kommst du dann ausgerechnet zu mir?" Wieder ein Schulterzucken. "Ich wüsste nicht wo ich sonst hin sollte. Mit dir hatte ich mich während der Reise zur Welterneuerung ziemlich gut unterhalten können, also bin ich hier her gekommen." Ann wusste nicht so recht wie sie darauf nun reagieren sollte. Nach allem was sie getan hatte war sie natürlich richtig wütend auf Jo, doch was sie nun zu ihr gesagt hatte, nahm ihr irgendwie den Wind aus den Segeln. Sie fragte sich ob das nur ein Trick von ihr war um an Colette heran zu kommen, aber irgendwie konnte sie das auch nicht glauben. Dazu hätte sie sicher andere Möglichkeiten. Aber was sollte das nun werden? Sie verstand dieses Mädchen einfach nicht. "Na ja, wie auch immer.", sagte Jo plötzlich. "Ich geh dann mal." "Was?!", rief Ann nun völlig überrumpelt, doch da stand Jo schon auf und nickte ihr noch einmal kurz zu, ehe sie aus dem Fenster nach draußen sprang. "Warte!" Doch da war sie bereits verschwunden. Nur noch einige Fußspuren im Schnee zeigten ihr, dass sie da gewesen war. Anfangs dachte sie noch daran sie zu verfolgen, aber diesen Gedanken verwarf sie schnell wieder. Denn dazu hatte sie nun wirklich zum einem keine Lust und zum anderen würde es wahrscheinlich eh nichts bringen. Also beschloss sie runter zu gehen um sich ein Frühstück zu ergattern. Als sie unten ankam, saßen die anderen alle schon am Frühstückstisch und aßen. Für einen Moment überlegte sie, ob sie den anderen davon berichten sollte. "Hey, Ann!", rief Lloyd da aber mitten in ihren Gedankengänge. "Auch mal wach? Los, komm rüber." Anscheinend freute er sich, dass er mal nicht als letzter aufgestanden war. "Du bist wohl wirklich noch müde von gestern, was?", fragte Sheena sie freundlich, während sie gerade dabei war ihr Frühstück zu beenden. "Ähm, ja...", war alles was Ann jedoch antwortete. Sie wollte nun eigentlich nur in Ruhe ihr Brot belegen und es dann genüsslich essen. Die anderen sahen sich zwar gegenseitig fragend an, sagten aber ansonsten lieber nichts mehr dazu. Ann schien einfach noch nicht richtig wach zu sein. Nur Kratos hatte einen durchdringenden Blick aufgesetzt und musterte sie, ohne weitere Emotionen erkennen zu lassen. Sie beschloss aber sich davon nicht stören zu lassen, sondern ihr Frühstück so richtig zu genießen. Nach dem Frühstück setzten sie sich dann zusammen um ihren nächsten Schritt zu besprechen. "Ich muss dringend nach Meltokio.", meldete sich Kratos zu Wort, gerade als Raine etwas sagen wollte. "Nach Meltokio?", fragte Lloyd auch schon stirnrunzelnd. "Warum das denn auf einmal?" "Ich habe dort noch etwas zu erledigen. Wartet bitte hier auf mich." "Aber Dad, die Elementargeister...!" "Es wird nicht lange dauern Lloyd, nutzt die Zeit um euch noch etwas auszuruhen." "Was kann denn so wichtig sein, dass wir deswegen unsere Reise unterbrechen müssen?", wollte nun auch Raine ein wenig misstrauisch wissen. Anstatt zu antworten stand Kratos auf und sah alle eindringlich an. "Ich werde spätestens Morgen wieder da sein. Nutzt den Tag um euch auszuruhen." "Aber..." Doch da stand Kratos schon auf und ging, ohne die anderen zu beachten, einfach aus dem Inn. "Und schon wieder verschwindet er einfach!", schimpfte Lloyd als sein Vater außer Hörweite war. "Das macht er immer so! Kann er mir nicht einmal einfach nur erklären was er vor hat?!" "Er wird schon seine Gründe haben.", meinte Ann nachdenklich, denn sie fragte sich auch was diese Gründe waren und ob diese Gründe vielleicht mit ihrem Vater zu tun hatten. Aufmerksam, und mit einer Hand immer an seinem Schwert, betrat Kratos die dunkle Gasse von Meltiokio. Er war bereit, sollte ihn jemand angreifen, doch er glaubte nicht, dass es dazu kommen würde. "Du hast dir ganz schön Zeit gelassen Kratos!", hörte er plötzlich jemanden neben ihn. "Was hast du herausgefunden?", fragte Kratos statt darauf zu reagieren und verschränkte die Arme, während er sich zu Yuan drehte und ihn erwartend ansah. "Leider weniger als ich erhofft hatte. Mithos hat irgendetwas vor, aber was konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Du weißt ja, inzwischen redet er auch mit mir nur noch das Nötigste." "Ob er ahnt, dass du was vor hast?" "Wahrscheinlich. Wir müssen vorsichtiger sein als zuvor. Vor allem, da ich ihn gerade in ganz Derris Kharlan nicht finden kann." Das ließ Kratos aufhorchen. "Er ist nicht auf Derris Kharlan?", das war beunruhigend. Sehr beunruhigend. "Wo könnte er dann sein und was hat er vor?" "Das weiß ich auch nicht, aber wir sollten noch einmal auf das ewige Schwert zu sprechen kommen." "Ich werde meine Meinung diesbezüglich nicht ändern!" "Ich auch nicht!" Ein helles Licht brachte sämtliche Bewohner in Flanoir dazu in den Himmel aufzusehen und so auch Lloyd, Genis, Presea, Sheena, Vivi und Colette, die sich gerade die Stadt ansahen und Einkäufe erledigten. Ungläubig sahen sie dabei zu, wie das Licht vom Himmel geschossen kam und weit entfernt einschlug. "Wow!", rief Lloyd als das Licht nachließ. "Was war das denn?!" "Das sah... nicht gut aus.", meinte Genis schwer schluckend und mit besorgter Mine. "Das war... in Ozette!", rief Presea entsetzt und starrte immer noch in die Richtung, wo das Licht eingeschlagen hatte. "Verdammt!", wütend ballte Lloyd seine Hand zur Faust. "Das war doch sicher Cruxis! Sie haben Ozette angegriffen" "Aber... warum sollten sie so etwas schreckliches tun?", fragte Colette noch immer ungläubig. "Schnell! Suchen wir die anderen und sehen nach, ob wir den Bewohnern helfen können!", rief Lloyd und rannte in Richtung Inn, in der Hoffnung, dass sich dort die Meisten ihrer Gruppe befanden. "Aber Kratos ist doch nicht da!", sagte Genis, während er und die anderen ihm folgten. "Das ist egal! Er verschwindet doch auch ständig, wenn es ihm gerade passt und sagt uns auch nicht wohin und warum!", mein Lloyd aufgeregt und auch leicht wütend. "Aber dein Vater hat doch gesagt...", setzte Colette schon an, wurde jedoch von Lloyd sofort unterbrochen. "Damit hat er aber sicher nicht gerechnet! Wir können nicht ewig auf ihn warten! Zudem wird er uns schon finden, wenn er wirklich nach uns sucht. Also los!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)