The Beginning of La Résistance von abgemeldet (Wie wir uns kennen lernten) ================================================================================ Kapitel 1: Cristophes Geschichte -------------------------------- Er ging über die Straße. Niemand beachtete ihn. Wie immer… Warum auch? Ihm ging es damit ja auch gar nicht mal so schlecht. Besser als wenn alle hinter seinem Rücken geredet hätten oder sonst etwas. Seufzend wechselte er die Hand, in der er die Einkaufstüte hielt. Seine Mutter hatte definitiv zu viele Extrawünsche. Die Einkaufstüte war jedes Mal, wenn seine Mutter etwas extra wollte so schwer, dass es Mühe machte, sie an ihrem dünnen Henkel zu tragen, der mit der Zeit ziemlich ins Fleisch schnitt. Christophe war bei weitem kein gewöhnlicher Junge! Er hatte kurzes, abstehendes, dunkelbraunes Haar und trug meistens schwarze, abgetragene Klamotten, wo er sich die Ärmel seines Oberteils immer hochkrempelte, denn er hatte Spaß daran, den Garten umzugraben, schwere Arbeiten zu verrichten und statt in die Schule zu gehen, rauchte er lieber und saß zu Hause im Wohnzimmer, wo ihn nichts und niemand störte. Außer seine Mutter vielleicht, die ihn anmeckerte, falls er schon zu Hause war, wenn sie al früher Mittagspause hatte. Er sagte immer, dass sie diejenige war, welche seinen Vater ins Grab gebracht hatte. Sein Vater kam damals mit achtunddreißig Jahren wegen ziemlichen Stress ins Krankenhaus. Und zwar genau ein Jahr, nachdem er Christophes Mutter geheiratet hatte. Vier Jahre, nachdem Christophe geboren war. Seine Mutter hasste den Jungen. Schon vor seiner Geburt, versuchte sie, ihn loszuwerden! Sie rammte sich selbst im neunten Monat ein Bügeleisen in den Bauch und behauptete dann beim Arzt, es wäre ein Unfall gewesen. Jedenfalls hatte Christophes Vater ihm das so gesagt und Christophe hatte ihm natürlich geglaubt. Es kam ja auch oft genug vor, dass seine Mutter ihn und ihren Mann schikanierte. Jedenfalls war Christophe schon im Mutterleib ziemlich zäh gewesen. Er hatte es ohne Probleme überstanden. Gesund und munter kam er zur Welt. Seiner Mutter schien das nicht sehr zu gefallen. Von seiner Geburt an jeden Tag vergaß sie mal ihn zu füttern, einmal vergaß sie ihn in der Badewanne, als das Wasser noch lief. Immer war sein Vater da gewesen und hatte ihn “gerettet”. Doch nach vier Jahren Streit mit seiner Frau und dem täglichen Hass auf ihren Sohn, den auch er zu spüren bekam, konnte sich Christophes Vater nicht mehr zusammenreißen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Stress, sagten die Ärzte. Christophe verstand bis heute nicht, wieso man an Stress sterben konnte. Auf der Beerdigung trug seine Mutter dunkelblau. Und sie war die Einzige, die an diesem Tag keine einzige Träne vergoss. Christophe dachte eigentlich immer, dass er stark war. Er hätte nie gedacht, dass er jemals wegen irgend etwas weinen würde. Er hatte es noch nie getan. Nie. Aber an diesem Tag… Der Tag an dem er Abschied von seinem Vater nehmen musste… Für immer… An diesem Tag trug auch er sein Leid nach Außen hin. So viel wie an diesem Tag hatte er noch nie geweint und er wollte es auch nie wieder tun. Jedes mal, wenn sein Vater für ihn da gewesen war, hatte er Christophe gesagt, dass es Gottes Wille war, dass er für Christophe sorgt und ihn beschützt. Jeden Abend hatten die beiden zusammen gebetet. Nach seines Vaters Tod war das vorbei. Wenn Gott ach so gnädig war, warum hatte er dann seinen Vater sterben lassen? Wenn Gott ach so barmherzig war, warum musste Christophe dann jeden Tag den Hass seiner Mutter ertragen? Gott… Christophe dachte nicht mehr daran, dass es ihn gab. Wenn, dann gab es höchstens Satan. Und der hatte scheinbar seine Freude daran, Familien zu zerstören und zuzusehen, wie hilflose Kinder fast zu Tode geprügelt wurden oder Mütter ihre eigenen Töchter und Söhne ertränkten. Ja, das machte Satan sicher Spaß. Die folgenden sechs Jahre, die Christophe bei seiner Mutter lebte, waren mit der Zeit eigentlich ganz erträglich geworden. Christophe glaubte, dass das daran lag, dass seine Mutter sich ziemlich einsam fühlte und, selbst wenn sie ihren Sohn hasste, daher froh war, dass Christophe sie so gut er konnte unterstützte. Mit sechs Jahren fing er an zu rauchen. Es war gar nicht mal so schwer, an Zigaretten zu kommen. Einfach aus der Tasche der Mutter Geld gezogen, zum Kiosk gelaufen und gefragt, ob man denn Zigaretten für die Mutter haben dürfte. So einfach war das, wenn die Menschen dachten, dass man klein und unschuldig war. Doch wie jedes Mal, wenn man sich eine Ausflucht aus der harten Realität sucht, gab es auch bei Christophe ein Problem. Drei tage nach seinem achten Geburtstag, fand seine Mutter heraus, dass er rauchte. Doch ihre Reaktion war bereitem nicht so, wie er gedacht hatte. Er dachte, da sie ihn sowieso hasste, würde es ihr egal sein, wenn er irgendwann mal an Lungenkrebs sterben würde. Doch das war es nicht. Als er mittags von der Grundschule nach Hause kam und seine Sachen in seinem Zimmer ablegte, kam sie zornentbrannt die Treppe nach oben gelaufen. Sie war nicht gerade eine sehr hübsche Frau, doch hässlich war sie auch nicht unbedingt. Ihr schwarzes, schulterlanges Haar, dass sie an den Seiten immer zu zwei großen Locken stylte, gefiel Christophe eigentlich immer sehr gut. Aber ihr Gesicht, dass sie mit Schminke immer zu bedecken versuchte, sah gerade nicht sehr angenehm aus. “Was hat diese Zigarettenschachtel in deiner Jackentasche zu suchen?”, fragte sie und zog eine Schachtel Malboro heraus. “Ähm… Ich weiß es nicht, sag du es mir!”, sagte Christophe und tat unschuldig. “Junger Freund, rauchst du etwa?” “Du wirst hysterisch…” “UND WENN ES SO IST, NA UND?! WARUM RAUCHST DU? DU BIST GERADE MAL ACHT JAHRE ALT GEWORDEN!!!”, schrie seine Mutter ihn an. Christophe zuckte leicht zusammen, als er so angeschrien wurde. Er sah sie zornig an. “Ich rauche schon, seit ich sechs Jahre alt bin, Mutter!” Beim letzten Wort achtete er sorgfältig darauf, dass er es so angewidert wie möglich aussprach. Seine Mutter sah ihn fassungslos an. “Hausarrest… Ein Monat…”, brachte sie nur noch heraus. Sie warf die noch halb volle Zigarettenschachtel auf den Boden und stürzte aus dem Zimmer. Christophe blieb wie angewurzelt im Raum stehen. “Warum regt die sich so auf?”, murmelte er und hob die Zigaretten auf. Er schob sie in seine Hosentasche und setzte sich dann auf sein Bett. “Ich dachte immer, dass sie mich hasst und dass es ihr nichts ausmacht, wenn ich tot bin…”, sagte er leise zu sich selbst. Er ließ sich rückwärts auf die Matratze fallen. Nachdenklich sah er die Decke an. “Hasst sie mich vielleicht doch nicht so sehr, wie ich denke?” Am nächsten Tag kam seine Mutter schon um zwölf Uhr Mittags, eine Stunde zu früh für ihre eigentliche Mittagspause, nach Hause. Christophe war nicht in der Schule gewesen, so wie fast jeden Mittwoch. Er konnte die Grundschule in South Park nicht leiden. Und lange wollte er dort eigentlich auch nicht mehr bleiben. Er saß jedenfalls gerade in der Küche und aß vor dem Fernseher hockend, Cheesy Poofs. Seine Mutter stürzte in die Küche, er sah auf. “Hallo!”, sagte er locker. “Was machst du schon zu Hause?” “Wir hatten Mathe Ausfall…”, redete sich Christophe heraus. “Ach ja? Kann ich da auch beim Lehrer nachfragen?” “Kannst du!” Sie tat es sowieso nie. Seufzend sah er wieder auf die Mattscheibe und trank einen Schluck Limo. Da knallte plötzlich neben ihm etwas auf den Tisch. Er sah erst einmal zu seiner Mutter. Sie nickte zu dem Ding, was da neben seinen Cheesy Poofs auf den Tisch niedergegangen war. Es war eine Schaufel. Er schaute zu seiner Mutter. Zu seinem Geburtstag hatte er bis jetzt jedes Jahr immer nur Süßigkeiten und Klamotten bekommen, nie aber so etwas. Außerdem war sein Geburtstag ja auch schon wieder vier Tage her. “Die habe ich heute im Schaufenster gesehen und mich dran erinnert, dass du mit deinem Vater immer ganz gerne im Garten rumgebuddelt hast. Ist zwar vier Tage zu spät, aber vielleicht magst du sie ja trotzdem haben…”, sagte seine Mutter ruhig. “Danke!”, gab Christophe verdutzt zurück. “Schon in Ordnung… Ich muss dann direkt wieder los… Ich muss jetzt in meiner Mittagspause arbeiten. Bis heute Abend!” Und damit verließ sie das Haus auch schon wieder. Christophe wartete, bis er das Auto aus der Auffahrt fahren hörte, dann besah er sich die Schaufel mal näher. Sah ziemlich stabil aus und sie schien aus festem Eisen zu bestehen. Er hatte damals mit seinem Vater schon ziemlich viele Schaufeln kaputt gemacht, dadurch, dass die beiden ziemlich tief gebuddelt hatten und meistens schon Wurzeln aus dem Weg hacken mussten. Christophe nahm die Schaufel in die Hand und stand auf. Zeit, sie mal auszuprobieren. Und damit ging er in den Garten. Das war nun vor zirka zwei Jahren gewesen und seit dem schleppte er seine Schaufel immer mit sich herum. Er hatte sich zwischendurch immer mal wieder wegen dem Rauchen mit seiner Mutter auseinander gesetzt, aber irgendwann war sie scheinbar zu dem Entschluss gekommen, dass er damit sowieso nicht mehr aufhören würde. Also ließ sie ihn gewähren, nur im Haus hatte sie es ungern, wenn er sich dort eine Zigarette ansteckte. Dann bekam er meistens auch ziemlichen Ärger, der sehr häufig auch mit Hausarrest verbunden war. Auch wenn er sich damals scheinbar stumm mit seiner Mutter vertragen zu haben schien, sie war immer noch verdammt streng zu Christophe. Aber damit kam er eigentlich klar. Immerhin war er es auch nicht anders gewohnt und wenn seine Mutter auf einmal zuckersüß zu ihm gewesen wäre, hätte er sich wohl sowieso gefragt, was für Aliens seine Mutter entführt und ersetzt hatten. Alles in allem war also alles in Ordnung. Das dachte sich Christophe zumindest, als er über die Straße lief. Nur noch an dem leerstehenden Nachbarshaus vorbei und- nanu? Er blieb stehen. Das Nachbarshaus schien gar nicht mehr leer zu stehen. Jedenfalls nicht mehr lange. Ein Umzugswagen stand davor und einige Arbeiter trugen gerade ein rotes, ziemlich teuer aussehendes Sofa ins Haus. Im Vorgarten stand ein arrogant dreinblickender, blonder Junge. Ihre Blicke trafen sich und Christophe und der Junge starrten sich eine Zeit lang an. Dann ertönte eine Frauenstimme aus dem Haus, (“Gregory!”) und der Junge lief durch die Verandatür hinein. Christophe blieb noch einen Moment lang verdattert stehen, ehe er dann auch weiter zu seinem Haus, was direkt daneben stand, ging. Er klingelte viermal und schon öffnete ihm seine Mutter. “Hallo Christophe! Na, hast du auch schon unsere neuen Nachbarn begrüßt?”, fragte sie fröhlich. Christophe fragte sich im selben Augenblick, wer seiner Mutter ein Gehirntrauma verpasst hatte, ohne dass er davon in Kenntnis gesetzt wurde. “Warum sollte ich das wohl tun?”, fragte er, trat sich die Schuhe ab und trat ein. Seine Mutter ging vor ihm weg in die Küche, also schloss er mit einem Fuß die Tür und folgte. “Sie scheinen ziemlich viel Geld zu haben!” Seine Mutter stand am Küchenfenster und schaute zum Nachbarshaus herüber. “Ach darum geht es!”, meinte Christophe. Er stellte die Einkaufstüte ab und räumte alles an seinen Platz. “Nein, nicht nur darum!” Seine Mutter sah ärgerlich aus, sie drehte sich zu ihm um, während er sich gerade eine Cola aus dem Kühlschrank holte. “Sondern?” Er öffnete die Dose und trank einen großen Schluck. Man mochte gar nicht glauben wie anstrengend Einkäufe sein konnten. “Wie wäre es, wenn du dich mit ihrem Sohn anfreundest? Ich denke er ist neun Jahre alt.” Christophe verschluckte sich beinahe. “Bist du verrückt? Warum sollte ich mich mit so einem arroganten Schnösel anfreunden?”, fragte er und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. “Na vielleicht, damit du endlich mal Freunde findest!”, gab seine Mutter trocken zurück. “Ich brauche keine Freunde, ich bin zufrieden mit meinem Leben, wie es ist!”, grummelte der Junge und verließ die Küche. “Ich gehe in den Garten!” Seine Mutter verschränkte die Arme und sah ihm kopfschüttelnd nach. Christophe schloss die Gartentür und setzte sich auf eine Bank, die direkt an der Hauswand lehnte. Er zündete sich eine Zigarette an und schaute in den Himmel, während er rauchte. “Bist du nicht etwas zu jung für derartige Bedürfnisse?”, ertönte da eine arrogante Stimme. Christophe drehte den Kopf zur Seite. Da war wieder der blonde Junge von eben. Er stand im Nachbarsgarten und lehnte sich leicht an den Zaun. Mädchen hätten ihn wahrscheinlich als umwerfend gutaussehend beschrieben. Für Christophe sah er einfach nur arrogant und schnöselig aus. “Für “Bedürfnisse”, wie du es nennst, kann es nie früh genug sein!”, gab Christophe zurück. Nein, er hatte garantiert keine Lust, sich mit diesem Typen anzufreunden. “Meinst du? Willst du etwa an Lungenkrebs sterben? Irgendwann mal…” Scheinbar wollte Blondie Christophe in ein Gespräch verwickeln. Er wirkte auch ziemlich gelangweilt. Genauso wie Christophe. Nur arroganter. “Wer weiß! Und selbst wenn ichs will, was kümmerts dich?”, fragte er den Blonden. “Naja, wenn du dann eh stirbst, was spricht dagegen sich vorher nochmal mit jemandem unterhalten zu haben?” Ach darauf lief das hinaus… Christophe stand auf und lief auf den Zaun zu, der die beiden Gärten voneinander trennte. Der Blonde wich ein paar Schritte zurück, als hätte er Angst, Christophe könnte ihn verprügeln. Dieser lehnte sich leicht über den Zaun zu ihm hin. “Warum genau willst du unbedingt mit mir reden?”, fragte er. Der Blonde hatte scheinbar erneuten Mut gefasst und kam wieder näher. “Nun…”, sagte er zögerlich. “Ich denke es ist nie verkehrt, sich zu unterhalten, oder?” “Kann sein…” Christophe schien nicht gerade glücklich zu sein. Allerdings… Was war schon schlimm daran, sich mit jemandem zu unterhalten? “Ich bin Gregory, und du?” Der Blonde hielt ihm lächelnd die Hand hin. Christophe schüttelte sie kurz. “Christophe…”, sagte er grummelig. “Freut mich! South Park ist ja winzig im Vergleich zu London, was?”, plapperte Gregory munter drauf los. “Deswegen nennt man das hier auch Dorf…”, sagte der Braunhaarige, nicht gerade begeisternd klingend. “Ja… Ist wohl so…” Gregory schien durcheinander, da der Andere nicht sehr aufgeschlossen zu sein schien. “Ähm… Gehst du noch auf die Grundschule? Also ich bin letztens neun geworden und war vorher auf der Jardayle und die war nur für Hochbegabte! Außerdem hatte ich einen Durchschnitt von 1,0 und das ist schon mal ziemlich gut, oder?”, sprudelte es aus Gregory heraus. “Ja, ganz toll…”, knurrte Christophe. Oh Mann, hoffentlich muss der Angeber gleich ins Haus und seinen Butler rumscheuchen, oder so…, dachte er verbissen. “Bist du nun hier auf der South Park Grundschule?”, wiederholte Gregory seine Frage. “Ja, wo denn sonst?”, murmelte Christophe genervt. “Tut mir Leid… Kann ja sein, dass du schon auf eine normale Schule gehst, oder so…” “Ich werde nächsten Monat elf! DANN bin ich von der Grundschule runter…” “So, so…” Sie schwiegen einen Moment lang. “Möchtest du heute nicht bei mir zu Abend essen?”, fragte Gregory plötzlich. Christophe sah ihn an, als wäre er verrückt geworden. “Und warum sollte ich das wohl tun?”, fragte er verbissen. “Naja, wir könnten uns dann weiter unterhalten und meine Eltern könnten dich kennen lernen!”, schloss der Blonde und strahlte. “Ich weiß nicht…”, sagte Christophe ausweichend. “Na komm schon! Ich beiße nicht!”, sagte Gregory und lachte. “Schon klar, aber weißt du… Meine Mutter lebt alleine mit mir und ich sollte sie nicht alleine essen lassen!”, meinte der Braunhaarige. In Wahrheit suchte er nur nach einer Ausrede, damit er nicht bei den Schnöseln zu Abend essen musste. “Oh. Na dann kommt deine Mutter eben mit!” “Ich glaube das mag sie nicht so… Unter Fremden ist sie nicht so gerne, weißt du.”, sagte Christophe ausweichend. “Frag sie doch einfach!” “Sie ist gerade nicht da!” “Und warum kommt sie dann gerade auf die Veranda?”, fragte Gregory lachend. Christophe fuhr herum. Seine Mutter kam durch den Garten geradewegs auf ihn zugelaufen. “Einen wunderschönen guten Tag!”, grüßte Gregory sie. Christophe verdrehte die Augen. Schleimer! “Guten Tag, junger Mann!”, antwortete Christophes Mutter freundlich. Christophe gestikulierte mit den Armen und versuchte ihr damit zu verdeutlichen, dass sie auf keinen Fall einwilligen sollte, was immer er von ihr wollte. “Hätten Sie eventuell Lust, heute Abend mit Ihrem Sohn bei uns zu dinieren?” Dinie- was war das denn für ein Wort? Christophe schüttelte an seine Mutter gewand den Kopf. “Aber sehr gerne doch!”, sagte sie jedoch und ignorierte ihn. “Sehr gut. Das wird meine Mutter freuen!”, sagte Gregory vergnügt. Christophe sah aus, als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen. “Na dann lasse ich euch mal in Ruhe weiterreden!”, meinte seine Mutter freundlich und schwebte wieder ins Haus. Noch nie im Leben hatte sich Christophe gewünscht, dass seiner Mutter zu Schaden kommen sollte. Aber gerade wünschte er ihr die Pest an den Hals. Er drehte sich wieder zu Gregory. “Sie scheint sehr nett zu sein!”, sagte der Blonde. “Der Schein trügt manchmal…”, murrte Christophe. “Also kommt ihr heute Abend? Ich würde sagen, ihr kommt so um neunzehn Uhr vorbei!” “Okay…” “Ich helfe meinen Eltern jetzt noch ein Bisschen mit den Umzugssachen!” “Mach das…” “Bis heute Abend!” “Bis dann…” Gregory war weg und Christophe stand alleine im Garten. Seine Zigarette war schon lange aus gegangen. Er hatte es nicht bemerkt. Jetzt aber schnickte er sie weg und zündete sich eine neue an. Warum eigentlich immer er? Und wiedermal verfluchte er Gott, falls es diesen gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)