Hunter auf Zeit von abgemeldet (Ragol Universe) ================================================================================ Kapitel 10: Das Wunderwerk Newman --------------------------------- Das Wunderwerk Newman *Ab hier werden Schuld und Hoffnung schweigen. Zum einen weil ihr es sooooo spannend findet und es jedes mal ÜBERlest zum anderen weil mir nichts einfällt, ohne irgendetwas zum weiteren Verlauf der Geschichte zu verraten. Zudem wird an jetzt noch eine weitere Person in die Geschichte gezogen werden... langsam nähern wir uns dem unausweichlichen und unabwendbaren...* ~Gal da Val~ „Er ist IM Central Dome?“ Bernie konnte es nicht fassen, dieser Bengel erstaunte ihn jedes mal auf´s neue. „Ja, Cal hat ihn ganz klar ausgemacht! Er ist wahrscheinlich mit Lyo Flown, Ayumi und einer weiteren Person im Dome.“ erklärte Elli, die nun wieder das Gespräch übernommen hatte. Bernie ärgerte sich ein wenig darüber, zu gerne hätte er Jean-Carlo´s Stimme noch ein Weilchen gelauscht. „Wie ist er denn da rein gekommen?“ „Frag mich was leichteres! Ich weiß auch nicht wieso sie da drin sind.“ kam sie ihm seiner nächsten Frage zuvor. „DolGrinsen befindet sich noch immer in der Höhle, oder?“ fragte der Ranger skeptisch und missachtete die Blicke, seiner neuen Teamkollegen, die nichts von dem Gespräch verstanden, weil sie ihm nicht folgen konnten. „Ja, ich schätze schon, wieso?“ „Ich weiß nicht, ich habe irgendwie ein mieses Gefühl, wenn ich an den Jungen denke, irgendwas stimmt da nicht.“ „Kannst du das mal näher erklären?“ „Nein, kann ich nicht.“ meinte Bernie nur, weil er nicht wusste wie weit er Darko und Amber in diese Geschichte einweihen durfte. Vielleicht war es besser, wenn nicht all zu viele Menschen von Zooki wussten? „Kannst du irgendwie Kontakt mit ihm herstellen?“ fragte er stattdessen. „Nein, Cal versucht Verbindung mit dem Central Dome aufzunehmen, aber irgendwie, funktionniert es nicht. Er meinte es wäre, als wenn dort niemals Computer existiert hätten.“ sie klang ein wenig enttäuscht. „Wahrscheinlich liegt es an der Explosion, die war doch in der Nähe, oder?“ „Der Dome lag so ziemlich im Kern. Aber solange Lyo bei ihm ist mache ich mir da keine Sorgen, ich meine er hatte doch den Auftrag Zooki zurück zu bringen, nicht wahr.“ Lyo! Das war... Irgendwie... „Wie lange befinden die sich schon im Dome?“ fragte Bernie argwöhnisch. „So genau weiß ich das nicht, wir beobachten sie seit etwa dreißig Minuten...“ „Seit einer halben Stunde schon? Also ist es möglich das sie schon länger da sind?“ „Ja?“ „Kommt es dir nicht reichlich merkwürdig vor?“ Bernie, der noch immer auf dem feuchten Boden saß, hatte alles um sich herum vergessen und versuchte nach zu denken. Lyo Flown galt als der perfekte Nachfolger seines Vaters. Gut Lyo hatte nie für das Militär gearbeitet, aber er war ein ebenso guter Hunter und stand kurz davor ebenfalls einen Oran zu erhalten, warum also sollte er länger als eine halbe Stunde brauchen um einen Newman festzunehmen? Noch dazu einen, der keine Magie beherrscht und somit völlig unbewaffnet ist. „Versuche Kontakt mit ihm herzustellen und frag was los ist, möglicher Weise stecken sie in Schwierigkeiten.“ „Ja gut, wenn du meinst, aber dazu brauche ich Cal, das heißt wir müssen die Verbindung unterbrechen!“ Bernie, dem erst jetzt wieder eingefallen war das er nicht alleine war, sah sein Team fragend an. Beide nickten zustimmend mit dem Kopf. „Dann mach das, wir werden inzwischen nach diesen Schaltern suchen. Oh, und Elli?“ „Ja?“ „Versuch bei Gelegenheit heraus zu finden wer der vierte im Dome ist, die Sache gefällt mir irgendwie nicht.“ ~Pioneer2~ Elli grinste über beide Ohren, als sie die Verbindung zu Team Bernie abbrach und versuchte eine neue zu Lyo her zu stellen. „Dein Bernie, würde einen guten General abgeben, so wie der kommandieren kann!“ „Er ist nicht MEIN Bernie!“ gab Montague zurück, der sich wieder hinter eines seiner Bücher geklemmt hatte. „Ahmm... schon klar!“ gab Elli zurück und dachte an das Strahlen in den Augen des Wissenschaftlers, als er sich noch vor wenigen Minuten mit ihm unterhalten hatte. Montague klappte das Buch, ein wenig heftiger zu, als es von Nöten war und sah sie mit einem Blick an, der ihr wahrscheinlich sagen sollte, das er sie töten würde, wenn sie nicht damit aufhören würde! Daraufhin musste Elli lachen. „Was ist denn schon dabei?“ „Was wollte er denn?“ fragte der Wissenschaftler, um das Thema zu wechseln. Er hatte mitbekommen, das sie sich über Zooki unterhalten hatten. Auch wenn er sich um Bernie momentan mehr Sorgen machte, hatte er doch seinen Schüler nicht vergessen. `Moment, seit wann mache ich mir mehr Sorgen um diesen nervenden, nichtsnutzigen und Vorlauten Ranger?` fragte er sich selbst und schüttelte den Kopf. „Er macht sich Sorgen um Zooki und der vierten Person im Dome, ich versuche jetzt Kontakt mit Lyo herzu...“ weiter sprach sie nicht, starrte nur ungläubig auf den Monitor. Montague trat neben sie. Schnell hatte er gelernt, die Zeichen des Computers richtig zu deuten, zudem war es mehr als offensichtlich. Jeder konnte sich ausmalen, was im Dome vor sich ging, selbst wenn er sich mit Computern nicht auskannte. „Wo ist er den hin?“ fragte er mehr als schockiert und starrte auf die beiden einsamen Pünktchen, von welchem keiner Zooki war. ~Ragol~ Er stolperte zur Seite, fühlte etwas an seinem Ohr vor bei zischen und riss das Manaschwert hoch. Nicht schnell genug. Nur wenige Millimeter vor seinem Hals hatte Vincent seinen Angriff gestoppt. „Du bist tot!“ grollte er leise, in seinen Augen war nicht ein winziges Anzeichen von Gefühlen zu erkennen. Zooki traute sich gar nicht zu schlucken. Die Kälte in den Augen des Hunters lähmte ihn vor Angst. Einige Sekunden starrten sich die Beiden an, bis der Hunter endlich seine Waffe sinken lies und Zooki erleichtert durch atmete. „Erstaunlich,“ meinte der Hunter mit einem Blick auf die Sonne. „Du bist in der letzten Stunde mehr als fünfzig mal gestorben, zerstückelt, durchlöchert und geköpft worden.“ „Du bist einfach zu schnell!“ maulte Zooki und lies sich ins Gras fallen. „Bin ich nicht!“ Vincent lies sich neben ihm nieder und schüttelte den Kopf dabei warf er seine „Waffe“ achtlos beiseite. Der Hunter hatte darauf verzichtet seine Bloody Arts beim Training einzusetzen und sich stattdessen mit einem Ast bewaffnet. Aber selbst mit diesem war er Zooki weit überlegen. Der Newman spürte die vielen Treffer des Hunters auf seinem Körper und war sich sicher das der ein oder andere blaue Fleck bleiben würde. Praktisch als Erinnerung. „Wieso nur bist du so schnell, wie machst du das nur?“ fragte er fast verzweifelt, obwohl Vincent sich stark zurückgehalten hatte, waren seine Bewegungen kaum auszumachen, gewesen. „Ich wurde auf Schnelligkeit trainiert.“ sagte der Hunter kurz, mit einer Tonlage die Zooki sagte das er lieber nicht darüber sprechen wollte. Der Hunter war ihm ein Rätsel. „Warum willst du nicht auf Pioneer2? Ich meine, es wäre wirklich eine Hilfe für Tyrell, wenn er wüsste das nicht alle Menschen der ersten Imigration tot...“ „Sie sind nicht tot!“ fuhr Vincent ihm dazwischen. „Sie sind Gefangen in der Grenze zwischen Tot und Leben... ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen.“ „Aber wo sind sie dann alle hin? Seit ich hier bin, habe ich noch keinen zu Gesicht bekommen.“ „Seit du hier bist hast du niemanden zu Gesicht bekommen, den du nicht sehen willst. Oder glaubst du wirklich, das auf dem ganzen Weg niemand an uns vorbei gekommen ist?“ „Ähm...“ ja, das glaubte Zooki wirklich. Es hatte ihn auch nicht weiter verwundert, außer den ansässigen Kreaturen nur Lyo, Ayumi und Vincent über den Weg gelaufen zu sein, doch wenn er jetzt darüber nachdachte... komisch war das schon. „Wie bist du nach Ragol gekommen?“ fragte Vincent nun und sah dabei zu wie Zooki, das Schwert wieder löste. Auch wen sich das Mana verfestigt hatte, konnte der Force es doch nicht ohne Mana halten. Es verbrauchte einfach zuviel. „Na mit dem Teleporter!“ Vincent hob zweifelnd eine Augenbraue und erwartete tatsächlich mehr. „ Es war wenige Tage nach der Landedurchsage. Ich bin in meine Sicherheitskapsel gegangen und habe gewartet. Bernie hat mir erzählt das auf Ragol alles möglich ist und so hab ich mich ein wenig darauf gefreut, aber als ich dann wieder aufgewacht bin und gesehen habe das wir immer noch nicht gelandet waren, war ich enttäuscht und verwirrt. Darum bin ich wieder zur Huntersguild gegangen. Ich dachte dort würde ich erfahren was passiert ist, aber alles was ich gehört habe war das es wohl eine Explosion gegeben hatte und wir darum nicht gelandet waren. Ich war traurig und auch wütend, ich hatte mir doch so gewünscht das es endlich anders würde... Naja ich weiß nicht was dann passiert ist, oder wie. Ich bin weggelaufen, wollte Bernie und Jean-Carlo anschreien, aber im Labor war niemand, da bin ich dann zurück zur Huntersguild und da war dann auch plötzlich niemand mehr, sie waren einfach alle weg. Dann habe ich den Teleporter gesehen, der nicht mehr bewacht wurde. Ich bin in das Ding eingestiegen und hab irgendwelche Knöpfe gedrückt, dann wurde alles schwarz und als ich wieder zu mir kam, da war ich auf Ragol...“ er sah den Hunter an und kämpfte mit den Tränen die sich in seinen Augen gesammelt hatten, er wollte nicht weinen, nicht jetzt. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie es ist anders zu sein.“ Versuchte er seine Gefühle zu erklären. „Wie es ist ständig von anderen, gemieden zu werden, nur weil man ist wie man ist.“ „Doch ich weiß genau wie das ist, glaub mir.“ meinte Vincent nur. „Und du bist nicht auf die Idee gekommen wieder zurück zu gehen?“ Zooki schüttelte den Kopf. „Wieso sollte ich? Es Vermisst mich doch sowieso keiner, außerdem suche ich auch nach jemanden.“ Vincent ging auf den letzten Teil des Satzes gar nicht erst ein. „Du solltest zurück gehen!“ meinte er nur. „Egal was dich auch erwartet, alles ist besser als auf Ragol zu bleiben.“ „Nein!“ meinte Zooki schließlich entschlossen. „Ich werde erst zurück gehen wenn ich meinen Traum erfüllt habe, mein Versprechen eingelöst habe.“ Vincent sah ihn an. Erstaunt oder verwirrt, so genau wusste es der Newman nicht. Er konnte den Hunter einfach nicht durchschauen, das machte ihn fast wahnsinnig. Immer wenn er dachte Vincent würde ihm mehr von sich preisgeben, verschloss sich der Hunter wieder, aus welchem Grund auch immer. Zooki hatte vor dem auf den Grund zu gehen, warum wusste er nicht, aber eines war sicher. Vincent hatte einige Geheimnisse vor ihm, die er ihm einfach nicht erzählte. „Deine Sturheit wird dich ins Grab bringen. Bei Tyrell wärst du sicherer als bei... als hier.“ Bitte, da war schon wieder so ein merkwürdiger Satz. „Warum erzählst du nie was du denkst?“ fragte er schließlich ein wenig geknickt. „Weil es niemanden etwas angeht!“ „Aber...“ Weiter kam er nicht, denn Vincent hatte plötzlich die Hand gehoben und starrte nun angestrengt in die Richtung aus der sie gekommen waren. Dann sprang er auf, so schnell das Zooki sich nicht sicher war, ob er tatsächlich eben noch neben ihm gesessen hatte. „Schnell hinter die Sträucher!“ befahl der Hunter und zog ihn einfach mit. Er drückte ihn fest auf den Boden und funkelte ihn böse an. „Kein Wort!“ zischte er kaum hörbar. Zooki nickte war gespannt auf das was nun passieren würde. ~Pioneer2~ Mit Handzeichen, gab sie der Frau zu verstehen, dass sie einmal kurz die Krankenstation verlassen musste, aber bald zurück sein würde. Die Krankenschwester schüttelte hartnäckig mit dem Kopf. „Es geht nicht, solange er es nicht erlaubt.“ sie deutete auf den noch immer bewusstlosen Lyo. Ayumi schüttelte den Kopf und zog aus ihrer Tasche, die beiden Nachrichtenkapseln, die sie der Schwester mit ärgerlichem Blick zeigte. Wie sollte sie der störrischen Schwester nur sagen, das sie dringend, Tyrell aufsuchen musste? Ohne Worte zu verwenden ging das schlecht... Sie fuchtelte mit den Kapseln vor ihrer Nase herum und deutete dabei immer mit einem Finger, auf die oberen Stockwerke, wo sich Tyrell´s Büro befand. Doch die Schwester verstand nicht was sie von ihr wollte. Nicht zum ersten mal verfluchte Ayumi ihre Stummheit. „Du musst warten bis er wach ist!“ sagte die Schwester nun etwas leicht gereizt. Warum mussten Newmans auch immer so schwer von Begriff sein. Kein Wunder, das Lyo Flown bewusstlos war, wenn er einen solchen unfähigen Partner hatte. „Setze dich dahin und warte!“ sagte sie nur, deutete auf einen Stuhl, der an der Wand stand und ging kopfschüttelnd ihres Weges. Einen Newman auf der Krankenstation zu haben, gefiel ihr gar nicht, auch wenn das Mädchen bei ihnen ausgebildet wurde, was hatte die kleine nur getan, um ihren Meister nicht zu schützen. Ayumi sah ihr nach und als sie sicher war, das die Schwester sie nicht sehen konnte streckte sie ihr die Zunge raus. Sie dachte gar nicht daran sich ruhig auf einen Stuhl zu setzen um zu warten bis Lyo wach war um dann von den Nachrichten zu erfahren. Sie war sich sicher, das Lyo sie sich zuerst anhören würde und genau das wollte Vincent nicht. Also gab es keinen besseren Weg als die Flucht nach vorn. Gerade als die Schwester die Tür zu Lyos Zimmer öffnete sprang sie los, drängte sich an der schimpfenden Frau vorbei und verließ in Windeseile die Krankenstation. Sie konnte die Aufgebrachten Schwestern hinter sich hören, dummerweise war Ayumi schneller als sie. Allerdings wurde durch das Rufen der Schwestern auch einige Wachen auf sie aufmerksam. `Nur noch ein bisschen!` gab sie sich selber Mut und stellte sich vor, wie Vincent hier zurufen würde, nicht auf zugeben, gleich hätte sie es ja geschafft. Dummerweise, stellte sich ihr gleich mehrere Hindernisse in den Weg. Hindernisse die um einiges größer waren als sie selbst und noch dazu schwer bewaffnet. Diese großen, schwer bewaffneten Hindernisse hatten zudem auch noch das Recht sie einfach zu erschießen. Das war nicht gut, gar nicht gut. Schlagartig blieb sie stehen, keine Sekunde später stolperte eines ihrer Hindernisse hinter sie hervor und landete unsanft auf allen vieren. Offenbar hatte der Mann versucht, das Mädchen mit einem gekonnten Sprung zu Fall zu bringen, was gründlich misslang. Ayumi hörte ihn Fluchen, als sie auf ihn stieg und sich auf den 2. Ranger konzentrierte, der nun auf sie zu kam. Sie grinste leicht als sie ihr Bein nach oben riss und gleichzeitig unter seinen zupackenden Händen weg tauchte. Das erstickte Keuchen, sagte ihr das sie wunderbar getroffen hatte. Der Mann war neben ihr zu Boden gegangen und hatte ihr somit den Weg nach vorne freigemacht. Ohne weiter nachzudenken, war sie aufgesprungen und weiter durch die Flure in die oberen Stockwerke geflüchtet. Sie musste diesen Auftrag zu ende bringen, koste es was es wollte. Schließlich hatte sie es versprochen. Nur noch ein bisschen. Ein kleines Stückchen, dann hatte sie es geschafft. Ein letzter Satz und... „Hab ich dich!“ grollte eine Stimme über ihr. Sie spürte wie etwas in ihrem Genick landete und sich der Boden unter ihren Füßen immer mehr entfernte. „Kleines Biest!“ sie erkannte den Ranger der vorhin als erstes auf dem Boden gelandet war. Ein paar Sekunden sah sie ihm in die Augen dann erinnerte sie sich an die Dringlichkeit ihres Auftrages. Die beiden Nachrichtenkapseln noch immer in der Hand begann sie nun wie wild zu fuchteln um sich zu schlagen und zu treten. Hätte sie schreien können hätte sie auch das getan. „Hör schon auf du kleine Kröte!“ grollte der Ranger wieder und musste noch einige weiter Schläge des Mädchens hinnehmen. Newman´s konnten so anstrengend sein... „Was geht hier vor?“ verlangte plötzlich eine Stimme zu wissen. Ayumi und der Ranger hielten plötzlich in ihrem tun inne und sahen den Principal erschrocken an. Ayumi atmete erleichtert auf, doch noch bevor sie etwas sagen konnte sprach auch schon ihr Peniger. „Sir, sie hat sich unerlaubt von ihrem Partner entfernt, die Krankenstation verlassen und meinen Kollegen verletzt.“ Tyrell warf dem Mädchen einen entgeisterten Blick zu, als könne er das gar nicht glauben. „Ist das wahr?“ fragte er sie nun. Ayumi nickte leicht und senkte den Blick, auf den noch immer wiet entfernten Boden. „Sie gehört bestraft!“ meldete der Ranger, „Sie haben Recht, ich werde das in die Hand nehmen und nun lassen Sie sie runter!“ „Aber Sir!“ „Runter lassen!“ bellte Tyrell seinen Befehl noch einmal. Nur Widerwillig kam der Ranger dem Befehl nach, nicht etwa weil er Tyrell es nicht zutraute einem Newman die gerechte Straffe zu zubringen, sondern gerade deshalb. In den Augen des Ranger´s war Tyrell einfach zu gut um sich mit solchen Aufgaben befassen zu müssen. „Bringen Sie mir Lyo Flown, er soll sich seine Partnerin bei mir abholen!“ grollte der Principal und packte Ayumi unsanft am Arm. Es musste schließlich der Schein gewahrt werden. „Ja, Sir!“ meinte der Ranger noch und wandte sich dann von den beiden ab. Bevor er um die Ecke bog sah er noch wie Tyrell den Newman in sein Büro schob und schüttelte den Kopf. Nein Tyrell sollte wirklich nicht solche Aufgaben nachgehen müssen. „Idiot!“ knurrte der Principal, nachdem er hinter sich die Tür geschlossen hatte. Mit in den Seiten gestützten Händen sah er auf Ayumi hinab und lächelte ihr dann freundlich zu „Tee?“ fragte er das ängstliche Mädchen Ayumi sah zu ihm auf und nickte, scheinbar verwirrt. Tyrell sah sie freundlich lächelnd an und gab seiner Sekretärin ein Zeichen. „Du wolltest zu mir denke ich mal?“ Ayumi nickte und reichte ihm die beiden Nachrichtenkapseln. Nun war es am Principal verwirrt zu sein. ~Gal da Val Tower~ Er rannte die dunklen Gänge des Gebäudes entlang. Er musste es einfach wissen, hatte er sich getäuscht? Es konnte nicht sein, einfach völlig unmöglich. Aber dennoch es war da. Dieses Zeichen, dieses Gefühl... „Verdammt!“fluchte er und fing seinen Sturz mit den Händen ab. Eine Weile starrte er darauf, dann kniff er die Augen zusammen und sprang wieder auf die Füße. Noch immer hatte er sich nicht mit seinem neuen Körper abgefunden. Sicher er war Stärker, er konnte die Kraft fühlen, die in ihm steckte, aber dennoch... er hatte diesem Experiment nicht zugestimmt und war dann als gescheitert beachtet wurden. Da hatten sie ihn einfach zurück gelassen. Eingesperrt in einem Labor, das niemand mehr besuchte, oder auch nur nach ihm sah. Er war sich nicht einmal sicher, ob seine Flucht überhaupt bemerkt worden war. Zuerst hatte er nur vor sich hin vegetiert, nach den ganzen Experimenten hatte er einfach nicht mehr die Kraft gefunden weiter zu leben, doch je länger er da lag umso mehr Kraft kehrte in ihm zurück. Er konnte sich wieder bewegen, auch das Atmen viel nicht mehr so schwer. Dann kam die Langeweile, dann der Zorn und schließlich der Hunger, der ihn dazu Antrieb zu fliehen... Viele Jahre lang hatte er im verborgenen leben müssen. Tag und Nacht Angst gehabt entdeckt zu werden. Doch als er dann eines Tages aufwachte, war die gesamte Anlage menschenleer, wie ausgestorben. Was passiert war wusste er nicht. Einige Teile des Labors waren zerstört und völlig überflutet. In den anderen hatte er eine Anwesenheit gespürt, die von etwas riesigen zu kommen schien. Etwas dem er nicht zu nahe kommen wollte, ihm aber dennoch vertraut war. Aber er wusste er musste darum einen Bogen machen, solange er allein war. So lebte er die ganzen Jahre allein in dieser Vergessenen Anlage, immer auf der Suche, nach etwas das ihm weiter half, doch nie hatte er auch nur den kleinsten Anhaltspunkt finden können, bis er vor einigen Tagen etwas fühlte, das so nicht sein konnte. Er spürte es zuerst nur schwach, so als ob es eine Erinnerung wäre. Doch in den letzten Stunden war dieses etwas stärker geworden und lies ihm keine Ruhe. Schwer Atment setzte er seinen Weg fort. Rannte durch dunkle Gänge, zerstörte Büros und eingefallenen Lobbys. Sprang hier und da mal eine Ebene abwärts und endlich erreichte er sein Ziel. Einen Abgeschlossenen Trackt. Dem eigentlich, geheimen 2. Labor Dr. Ostos... Schnaufend blieb er stehen und starrte die gläserne Tür an. Alles was dahinter lag wirkte noch genau so wie er es zum letzten mal gesehen hatte. Nichts hatte sich verändert, es war nur verlassen. Wieder sah er auf die Hände, die ihm so vertraut waren und doch nicht zu ihm gehörten. Er setzte die gesamte Wut, die in ihm aufstieg in diesen einen Schlag. Beförderte die ihm verhasste Faust durch das Glas und schütze dann sein Gesicht, vor den herum fliegenden Splittern. Die gesammte Glastür stürzte mit lautem Scheppern ein, doch das war egal, es gab hier niemanden, der es hören konnte. Niemanden den es stören würde. Er betrat vorsichtig den Raum und sah sich um. Es gab einen Schreibtisch, auf dem ein Computer unablässig vor sich hin blinkte, der dazu gehörige Stuhl lag daneben, achtlos umgeworfen. In der Mitte des Raumes stand ein Labortisch, auf dem Ostos seine heiß geliebten Subjekte bearbeitet hatte. Auch er hatte auf diesem Tisch gelegen. Noch immer erinnerte er sich an den kalten Stahl unter seiner Haut, der sanften fast liebevollen Stimme in seinen Ohren. Warum nur hatte er sich darauf eingelassen. `Du hast nach Flown gesucht` ertönte eine Stimme in seinem Kopf. `Deine Suche hat dich zu Ostos geführt.´ Richtig, er hatte dem Doktor gerade klar gemacht was mit seinem Helferlein geschehen ist. Deutlich sah er wieder die Hasserfüllten Augen des Wissenschaftlers vor sich, gerade so als wäre das nur fünf Minuten her. Deutlich erinnerte er sich an die Genugtuung, die er spürte, als er ihm erklärte dass das Helferlein nicht mehr zurück kommen würde. „Ich habe ihn getötet, es lies sich nicht vermeiden.“ waren die letzten Worte die er gesagt hatte, bevor ihn eine Schwärze umhüllte aus die er lange Zeit nicht mehr heraus kommen sollte. Alles was danach kam waren Schmerzen... Angewidert wandte er sich von dem Tisch ab und ging auf den Schreibtisch zu. Das blinken des Computers nervte mitunter noch mehr, als der Albtraum, den er seine Erinnerungen nannte, nennen musste. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er auf den Monitor und stutzte. Wollte ihm der Computer tatsächlich eine Nachricht übermitteln? Er drückte auf den Entsprechenden Knopf und lauschte, dann hörte er eine Stimme, die ihm wage bekannt vor kam, aber das war nicht möglich, oder doch? ~Ragol~ Eng lag er am Boden gedrückt und starrte auf die Lichtung, auf der sie eben noch trainiert hatten. Gerade als er sich fragen wollte, ob der Hunter ihm einen Streich spielen wollte, da hörte er es auch schon. Mehrere Schritte, die sich ihnen näherten. Nur einen Augenblick später traten mehrere Menschen auf die Lichtung, alle schwer bewaffnet, in denselben Uniformen, die auch Bernie trug. Das Militär. Eine halbe Einheit... „... versteh immer noch nicht, warum wir die ganze Umgebung absuchen müssen!“ grollte ein Blonder. „Weil DolGrinsen es so will!“ antwortete eine strenge Stimme, die zu einem grauhaarigen gehörte. „Schon, aber es ist doch nur ein Newman.“ gab der erste zurück. „Befehl ist Befehl und wenn er noch so unsinnig ist, wir werden ihn ausführen.“ gab der grauhaarige zurück. „Ja Sir.“ „Ich habe gehört, das es der Bengel aus Montagues Labor sein soll.“ mischte sich ein dritter ein. Sie waren vor dem Strauch stehen geblieben, in dem sich die beiden versteckt hielten. Zooki drückte sich noch enger an den Boden und hoffte inständig, das seine blauen Haare und die blaue Kleidung ihn nicht verraten mögen. Vincent schien, durch seine orange- rote Uniform, bestens geschützt. Irgendwie nahm er so die Farbe des Laubs an, das um sie herum verteilt war... „Wenn es tatsächlich der Fall ist, dann haben wir leichtes Spiel!“ lachte der erste wieder und stieß sein Schwert in den Boden, keine zehn Zentimeter von Zookis Nase entfernt. Der Newman hielt die Luft an, um nicht laut auf zu schreien. Er spürte die Hand des Hunters aus seiner Schulter, wagte jedoch nicht zu ihm zu sehen. Die Hand hatte etwas beruhigendes... „Ich habe gehört, das er ein totaler Reinfall ist, kann nicht zaubern und so.“ die Einheit lachte auf. „Dessen wäre ich mir nicht so sicher.“ gab nun der grauhaarige im schneidenden Ton von sich. „Aber Sir.“ „Sie sollten ihn nicht unterschätzen. Er ist immerhin allein nach Ragol gekommen, unbemerkt wenn ich daran erinnern darf. Und hätte Montague nichts gesagt wäre er wahrscheinlich noch immer nicht als vermisst gemeldet.“ „womit wir den Wissenschaftler als Komplizen aus schliessen können!“ „Nicht unbedingt. Es muss einen Grund haben warum der Junge so einfach nach Ragol gegangen ist. Ih würde meine Hand dafür ins Feuer legen, das Montague und dieser Ranger etwas damit zu tun haben!“ `Verbrenn dich nur nicht!`dachte Zooki ärgerlich und spürte deutlich wie der Druck auf seiner Schulter stärker wurde. „Bernie?“ man konnte deutlich die Bewunderung in der Stimme hören. Zooki wusste das Bernie ein außergewöhnlicher Ranger war, der viel Anerkennung gesammelt hatte. „Auch dem würde ich nicht weiter trauen, als bis meine Nase reicht!“ erwiderte der grauhaarige streng. „Wer nicht einmal dem Militär seinen richtigen Namen offenbaren kann, hat wohl etwas zu verbergen und er hatte sich damals freiwillig gemeldet, als es darum ging Montague zu bewachen.“ „Wir dachten immer nur, er wolle um seinen normalen Dienst drum herum kommen.“ lachten die anderen. „Das ist nicht lustig! Offenbar verkennen Sie den Ernst der Lage!“ donnerte der grauhaarige wieder. „Wir haben einen Newman der sich unerlaubt auf Ragol befindet, ohne jeglichen Grund. Und wir haben diesen undurchschaubaren Ranger, der, so wird vermutet, ein Spion für Tyrell ist. Beide befinden sich auf Ragol und beide standen in den letzten sieben Jahren in ständigem Kontakt untereinander als auch mit Montague. Was an sich schon verdächtig ist. Aber das Verdächtigste ist, dieser Newman selbst. Woher weiß man eigentlich das er nicht Zaubern kann? Er war einer der letzten Newmans die Osto erschaffen hat. Jeder dieser erschaften Newmans hat eine spezielle Gabe die sie einzigartig macht. Von jedem einzelnen weiß man welche das ist, nur von ihm nicht, aber er soll etwas ganz besonderes sein und DolGrinsen wünscht das wir ihn vor Tyrell in die Hände kriegen. Er erhofft sich daraus einen Vorteil zu ziehen. Zudem scheint Tyrell ein gesteigertes Interesse an ihm zu haben. Was ich damit sagen will, meine Heeren, wir wissen rein gar nichts über unser Zielobjekt und darum sollten Sie nicht nachlässig werden und nun lassen Sie uns weitergehen!“ Die Männer waren während des Vortrages immer ruhiger geworden, hatten nicht mehr gelacht und keine Kommentare mehr abgegeben. Jeder wusste nun um den Ernst der Lage und wortlos folgten sie dem grauhaarigen durch den Wald. Vincent starrte ihnen nach, während Zooki mit hängenden Ohren auf den Waldboden starrte. „Das wusste ich nicht!“ gab er nun leise zu. Vincent hatte sich wieder erhoben und zog Zooki mit auf die Füße. „Was weißt du über Newmans?“ fragte er leise. Zooki schüttelte mit dem Kopf. „Gar nichts.“ „Hat dir niemand erzählt wo du herkommst?“ „Nein.“ Der Hunter stöhnte, er hasste es soviel erklären zu müssen, aber das war er dem Newman wohl schuldig. Zudem war es besser als nervende Fragen über sich selber beantworten zu müssen. Dazu war er noch nicht bereit. Noch nicht... „Setzt dich Force, ich will es mal versuchen.“ Geknickt kam Zooki dieser Aufforderung nach. Starrte dabei die ganze Zeit auf den Waldboden. „Also, wie dieser Griesgram bereits erwähnte, wurden die ersten Newmans Künstlich erschaffen. Wie und warum, das kann ich dir nicht sagen, alles was ich weiß ist das Osto sich der Forschung auf die Erschaffung fremder und ungewöhnlicher Lebensformen verschrieben hatte. Erst nachdem Osto mit der Forschung begann, hatten diese Newmans eine besondere Fähigkeit, eine die nur sie beherrschen können.“ „Was sind denn das für Fähigkeiten?“ fragte Zooki hoch interessiert. Das er etwas besonderes sein sollte, konnte er einfach nicht glauben... obwohl Quentin und Montague es ihm sooft gesagt hatten. „Naja, das ist unterschiedlich. Einige können sehr starke Zauber ausüben, andere spüren Gefahr schon Minuten im Voraus. Dann gibt es wieder welche, deren Fähigkeiten extrem selten sind, wie zum Beispiel das verformen von Mana.“ „Ich bezweifle das sie mich deswegen suchen!“ behauptete Zooki und Vincent lachte. „Du hast Recht. Deswegen würden sie dich bestimmt nicht suchen. Ich bezweifle auch das sie wissen was es mit dir auf sich hat, sonst hätten sie dich sicherlich längst patentieren lassen.“ „Aber du weißt es, nicht wahr?“ Vincent neigte seinen Kopf leicht. „ Ich vermute nur.“ gestand er dann. „Und was genau vermutest du?“ „Ich äußere keine Vermutungen, wenn ich nicht zu Hundert Prozent davon überzeugt bin.“ „Sag es mir trotzdem.“ verlangte der Newman nun ein wenig ärgerlich. „Wieso sollte ich?“ „Weil ich zu gerne wüsste warum ich gejagt werde und meine Freunde auf die schwarze Liste des Militärs gesetzt habe!“ `Manchmal ist der erwachsener, als er sich gibt` dachte Vincent überrascht und grinst breit. Er sah Zooki fest in die Augen. „Ich glaube, du bist ein Illusionist!“ ~Gal da Val Tower~ Als ich das erste Mal auf "ES" traf... Es war, als ob... Wir waren gerade dabei, das antike Raumschiff auszugraben. Wir untersuchten die Überreste einer antiken Kultur auf Ragol. Um Technologien zu finden, die unserer Wissenschaft helfen könnten. So lautete unsere Mission. Zumindest sollte ich glauben, dass dies unsere Mission wäre. Auf der Oberfläche schritten Landgewinnung und Bau des Central Dome voran, während die Ausgrabungen heimlich vorgenommen wurden... Niemand ahnte etwas von dem riesigen Projekt unter der Oberfläche. Nach stundenlanger harter Arbeit hatte es das Ausgrabungsteam geschafft. Sie hatten das innere des antiken Raumschiffs erreicht. Aber die Freude darüber währte nicht lang. Wir entdeckten "ES"... Alle Mitglieder des Ausgrabungsteams starben. Niemand ist seither vom antiken Raumschiff zurückgekehrt. Wir konnten dann die Existenz einer feindlichen Lebensform bestätigen. Also entwickelten wir einen Plan zur Vertreibung der Kreatur... Ich werde es niemals vergessen. "ES" stieg aus der weiten Tiefe der Dunkelheit auf. Es schien zu mutieren während es sich uns näherte. Als ob sein Körper verschiedene Phasen von Tot und Leben durchlief. Meine Einheit wurde vollkommen vernichtet. Ich konnte entkommen, aber ich wurde schwer verwundet. Meine Wunden bewegen sich, als ob sie lebendig wären... Meine Wunden scheinen meinen Körper und die Kontrolle zu übernehmen. Dann stoppte die Nachricht abrupt, so als ob der Absender hier unterbrochen wäre. „Heathcliff!“ murmelte er leise vor sich hin, er kannte den Verfasser dieser Nachricht und insgeheim wunderte er sich darüber. Warum war die Nachricht so lange auf diesem Computer geblieben? Er wusste das Flown lange vor ihm für tot erklärt wurde. Er erinnerte sich noch an die kalten blauen Augen, die die Nachricht des Todes seines Freundes überbrachten, so Gefühllos und desineressiert... So als würde es etwas Alltägliches sein. Sie waren doch ein Team gewesen, sollte man da nicht wenigstens ein bisschen Anteilnahme und Trauer fühlen? „Nein!“ antwortete er sich selbst und sah zu der Wand die ihm gegenüber lag, an der unzählige gläserne Kapseln aufgereiht waren. Kapseln in denen Osto seine Subjekte steckte. Kapseln für etwas das vorher einmal ein Mensch gewesen war. Langsam ging er auf eine dieser Kapseln zu und wischte mit einer Hand den Staub vom Glas hinunter. Es wunderte ihn nicht das noch immer jemand in diesem Behälter war, aber er würde den Teufel tun um eben jenen „Bewohner“ daraus zu befreien. Jeden anderen aber nicht ihn. „Jeder würde dabei etwas empfinden, aber nicht du!“ murmelte er der Person zu und schlug dann wütend auf die Kapsel ein. Nachdem er sich beruhigt hatte, hatte er das Büro des verhassten Wissenschaftler sverlassen und stürmte nun wieder die langen dunklen Gänge entlang. Er musste einen Weg aus dem Tower hinaus finden. Wenn Flown tatsächlich noch lebte, dann musste er jemanden finden der ihm dabei half, ihn zu befreien. Egal wer es war... Das er die Tür zum Labor nicht wieder richtig verschlossen hatte, wusste er nicht, auch nicht das bei seiner Aktion, das Schloss der Kapsel zerstört wurde war. Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit fand er schließlich einen Gang der ihn aus dieser Höhle, nach draußen zu führen schien. Nicht wissend was ihn erwarten würde, legte er eine Hand auf die rostende Klinke und atmete tief durch. Dann zog er entschlossen am Türgriff, der nach nur einer halben Sekunde nachgab und aus seiner Halterung riss. „Verflixt!“ schimpfte er mit sich selbst und schlug wütend mit einer Hand gegen die Tür, die aus den Angel sprang und mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden prallte. Missmutig riss er sich die Arme vor die Augen, um das Sonnenlicht ab zu schirmen, zu lange hatte er im Dunkeln gesessen, zu lange schon keine Sonne mehr gesehen, keinen Wind auf seiner Haut gespürt, oder in seinen Haaren. Es war ein Gefühl, das er nicht beschreiben konnte. Erleichterung? Zufriedenheit? Freude? In diesem Moment wurde ihm eines klar und er Grinste breit, als es ihm bewusst wurde. „Quentin Miramuto lebt!“ drohte er leise, dem ihm unbekannten Weg entgegen. ~Pioneer2~ Kopfschüttelnd hatte Tyrell sich in seinem Stuhl niedergelassen und der ersten Nachrichtenkapsel gelauscht. Innerlich hatte er Luftsprünge gemacht, gejubelt und wäre irgend jemand anwesend gewesen, er hätte ihn sicherlich umarmt, vor Freude. Seine Tochter lebte. Rico war irgendwo auf Ragol und hinterlies Nachrichten für jemanden der ihr wahrscheinlich auf der Spur war, um ihr zu helfen. Das war erst einmal neben sächlich, Rico lebte! Doch seine Freude über diese glückliche Nachricht verblasste sobald er sich die 2. Nachricht vor genommen hatte. Zuerst dachte er das es eine weitere Nachricht seiner Tochter sein würde, oder von demjenigen der nach ihr Suchte, aber DASS hatte er nicht erwartet. Die Kapsel, glich äußerlich der ersten, doch war dies keine gewöhnliche Nachrichtenkapsel. Es war eine, mit der man eine Videobotschaft senden konnte. Und genau die hatte er erhalten. Eigentlich war an einer Videobotschaft nichts besonderes, er hatte schon so viele erhalten. Von sovielen Menschen die er kannte, mochte, auf den Tod nicht ausstehen konnte, es waren unzählig viele. Aber das hier setzte dem ganzen die Krone auf... Entsetzt war ihm die Tasse aus der Hand gefallen, sein Mund war nach unten geklappt und lies sich einfach nicht mehr schließen. Er kannte den Ersteller der Botschaft, wie konnte er ihn auch nicht vergessen? Diese eisblauen gefühllosen Augen, das rabenschwarze Haar. Er war es, auch wenn er nur wenige Jahre älter wirkte. „Ich denke mal Sie haben mich nicht vergessen, Tyrell“ begann er die Nachricht, die Stimme genauso kalt wie seine Augen. „Und ich denke Sie haben die andere Nachricht als erstes gehört. Wie Sie sicherlich festgestellt haben, weiß Rico das ich nach ihr suche und ich werde sie finden, verlassen Sie sich darauf. Ich werde Ihnen ihre Tochter und den Rest des Team 13 zurückbringen. Im Gegenzug wünsche ich keinerlei Störungen, meiner Suche gleich welcher Art. Das heißt Sie werden ihre Finger und das Militär schön stillhalten. Sollte dies nicht der Fall sein, werde ich dafür sorgen, dass Quentin Miramutos kleine „Hinterlassenschaft“ an die Nachwelt, sein unerlaubtes Abenteuer auf Ragol nicht lebend übersteht." Rechtschreibfehler sind kostenlos und dürfen behalten werden Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)