Chaahat von elfogadunk ================================================================================ Kapitel 31: ------------ Rizvan fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als er Radhika abholte. Dieses blaue Kleid betonte ihre Kurven so sehr, dass ihr bloßer Anblick ihn um den Verstand brachte. Zudem hatte sie ihr Haar offen und ließ es leicht gelockt über ihre Schultern fallen. Zufrieden beobachtete sie seine Reaktion und schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. Während des gesamten Weges, den sie zu Fuß gingen, das der Club ganz in der Nähe war, konnte sich Rizvan kaum auf den Weg konzentrieren. Sein Blick rutschte immer wieder zu Radhika. Er fragte sich, wie er denn den ganzen Abend überleben sollte, ohne über sie herzufallen. Im Club angekommen, bestellten sie sich als allererstes einen Drink und setzten sich dann in eine abgegrenzte Sitzecke für besondere Gäste, die sie aufgrund ihrer Beschäftigung bei Vardhan schließlich waren. Während Radhika die Tanzfläche beobachtete und ihren Drink leerte, konnte Rizvan seinen Blick nicht von ihr abwenden. Schließlich konnte er sich nicht mehr zurückhalten und fuhr langsam mit den Fingerspitzen ihren Rücken hinunter. Sie strafte ihn mit einem warnenden Blick und meinte: „Du solltest dich doch wenigstens in der Öffentlichkeit zusammenreißen können. Vardhan hat überall seine Leute und wenn...“ „Ist ja gut.“, unterbrach er sie genervt und nahm seine Hand weg. Zufrieden nickte sie ihm zu und ging zur Bar, um sich einen neuen Cocktail zu holen. Als sie sich wieder zu ihm setzen wollte, wurde er bereits von einer jungen Frau belagert, die augenscheinlich eindeutige Absichten verfolgte. Rizvans Blick verriet jedoch keine Abneigung. Wütend leerte Radhika mit einem Zug ihr Glas und ging auf die Tanzfläche. Sie achtete darauf, dass sie sich dort platzierte, wo er sie auch sehen konnte. Wie zu erwarten war, fanden sich sofort einige Männer, die sich an Radhika heran schmissen. Sie suchte sich den hübschesten von ihnen aus und tanzte mit ihm. Es dauerte nicht lange bis Rizvan sie sah und zufrieden stellte sie fest, dass sofort Eifersucht in seinen Augen aufflammte und er jegliches Interesse an der Frau verlor. Radhika grinste süffisant und schmiegte sich noch enger an ihren Tanzpartner. Als Rizvan bald die Beherrschung zu verlieren schien, ging sie zu ihm hin und flüsterte ihm ins Ohr: „Was du kannst, kann ich schon lange.“ Dann streifte sie leicht mit ihren Lippen seine Wange und fragte ihn lächelnd: „Na, was ist? Willst du nicht auch tanzen?“ Als sie als Antwort nur ein Kopfschütteln erhielt, zuckte sie mit den Schultern, streifte ihr Jäckchen ab und ging zurück auf die Tanzfläche. Die Männer, die sie antanzten, ignorierte sie, da Rizvan seine Lektion gelernt hatte und sie nun keinen Bedarf mehr hatte, mit ihnen zu flirten. Sie tanzte für sich alleine und genoss es, sich mal wieder auszutoben und ihre Probleme zu vergessen. Zur Erfrischung holte sie sich noch einen Drink und leerte ihn schnell, um weiter tanzen zu können. Der Alkohol zeigte langsam Wirkung und sie begann zu schwanken. Da Rizvan sie die ganze Zeit beobachtete, fiel ihm das sofort auf und ging zu ihr. Er hielt sie an der Hüfte fest und rief ihr aufgrund der Lautstärke der Musik ins Ohr: „Ich glaube, wir sollten langsam gehen. Du hast für heute genug, denke ich.” Radhika schubste ihn weg und rief: „Du Spielverderber!” „Wie du mir, so ich dir, hai na?!” Er packte sie wieder an der Hüfte. „Chalo! Lass uns gehen.”, rief er und setzte sie in Bewegung. Ihren anfänglichen Widerstand gab sie schnell auf und ließ sich von ihm führen, da sie mittlerweile ziemlich schwankte. Rizvan holte noch ihre Jacken, um dann den Club zu verlassen. Es war mittlerweile kurz nach zwei Uhr morgens und als sie aus dem Club ins Freie traten, umhüllte sie eine angenehme Brise, die die heiße Nachtluft etwas auffrischte. Da Radhika kaum alleine laufen konnte, stütze Rizvan sie den gesamten Weg. Doch kurz bevor sie zu Hause waren, fing es plötzlich heftig an zu regnen. Rizvan wollte gerade losrennen, doch da Radhika dazu nicht mehr in der Lage war, nahm er sie Huckepack und lief los. Erst als sie seine Wohnungstür erreichten, setzte er sie wieder ab. Nachdem er aufgeschlossen hatte, führte er sie in die Wohnung, machte das Licht und setzte sie auf der Couch ab. Dann ging er ins Bad, um Handtücher zu holen, doch als er wieder kam, war Radhika verschwunden. er schaute sich um und entdeckte sie auf dem Balkon. Er ging zur Tür und lehnte sich an den Rahmen, um sie zu beobachten, wie sie dort stand und mit geschlossenen Augen den Regen genoss. Radhika stand einfach nur da. Die Regentropfen liefen ihren Körper hinab und Rizvan wünschte sich einer von ihnen zu sein. „Was ist nur aus uns geworden?“, fragte Radhika schließlich unvermittelt und drehte sich zu ihm um. Ihr Blick war leicht glasig und sie schwankte etwas. Rizvan wusste nicht, worauf sie hinauswollte. „... Sieh uns doch an... Wir haben unsere Professionalität verloren... Wir haben unsere Ziele vergessen... Was haben wir nur aus uns gemacht...?!“ „Wovon sprichst du?“ „Von uns! Uns beiden! Seit wir uns kennen...“ Sie lief zur Brüstung und schaute auf die regenverhangene Stadt. „... hat sich alles geändert. Ich war mir immer so sicher gewesen, was ich aus meinem Leben machen wollte, doch nun...“ Sie senkte ihren Blick. “Und du... Seit wann trägst du mitten in der Nacht betrunkene Mädchen bei Regen Huckepack quer durch die Stadt nach Hause...?“ Sie hatte Recht. Er hätte nie geglaubt, dass er jemals so etwas tun würde, doch bei Radhika kam ihm all das so selbstverständlich vor, dass er nie darüber nachgedacht hätte. Noch nie hatte er solche Gefühle für jemanden gehabt. Sie hatte etwas in ihm verändert und seine Prioritäten verschoben, doch sah er das nicht als Problem an. Langsam ging er auf sie zu, fasste sie bei den Hüften und drehte sie zu sich herum. Er drückte sie mit seinem Körper gegen die Brüstung und spürte, wie der Regen langsam seine Kleidung durchnässte. Radhika wendete ihren Blick von ihm ab, doch er ließ sich nicht beirren und wanderte mit seinen Lippen ihr Schlüsselbein entlang über ihren Hals zu ihren Lippen, die er jedoch nicht berührte. Wenige Millimeter davor hielt er inne. Eine seiner Hände ruhte auf ihrer Hüfte und mit der anderen strich er sanft ihren Rücken entlang. Er führte seine Lippen an ihr Ohr und legte dabei seine Wange an ihre. „Ich liebe dich.“ Er legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Er vergrub seinen Kopf in ihrem Nacken und schloss die Augen während er ihren süßlichen Duft einsog. Ein zartes Lächeln erhellte Radhikas Gesicht. Sie löste sich etwas von Rizvan und lehnte sich mit ausgebreiteten Armen nach hinten über die Brüstung. Er zog sie zu sich zurück und bedeckte ihren Hals mit zarten Küssen, während er sie hochhob und auf die Brüstung setzte. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und ihre Beine um seine Hüfte. Der Regen prasselte weiter auf sie nieder, als sich schließlich ihre Lippen fanden. Radhika vergrub ihre Hände in seinem nassen Haar und drückte ihren Körper fest an seinen. Rizvan nahm sie schließlich hoch und trug sie ihn sein Schlafzimmer, wo er sie auf dem Bett absetzte. Er drehte sich kurz um, um sich seine nassen Sachen auszuziehen, doch als er sich wieder Radhika zuwenden wollte, war diese bereits eingeschlafen. Auch wenn er es bedauerte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er setzte sich neben sie und zog ihr die nasse Kleidung aus. Dann legte er sich hin, nahm sie in den Arm und spürte, wie sie gleichmäßig atmete. Ihren Herzschlag zu spüren, hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn. Er hätte nie gedacht, dass er jemals solche Gefühle für jemanden haben würde, doch nun war es tatsächlich passiert und es fühlte sich gut an. Nichts war ihm wichtiger, als dass es ihr gut ging und sie glücklich war. Dafür würde er alles tun. Der Wunsch, mehr Verantwortung und größere Deals von Vardhan zu bekommen, schien dagegen unwichtig. Er hatte eine Weile gebraucht, um das zu realisieren, doch nun, da er es erkannt hatte, schien alles viel klarer und einfacher. Rizvan schloss schließlich die Augen und lehnte seinen Kopf an Radhikas, der an seinem Hals ruhte. Mit dem süßlichen Duft ihres Haars in der Nase fiel er schließlich in einen tiefen und traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)