Chaahat von elfogadunk ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Eigentlich war Radhika nicht an Vijay interessiert, aber um Rizvan eifersüchtig zu machen, reichte es allemal. Seinem Blick nach zu urteilen, gefiel es ihm schon nicht, wenn sie diese alten Männer anlächelte, um die Geschäfte schneller abschließen zu können, doch dass sie sich nun noch mit so einem jungen Mann unterhielt und sich prächtig zu amüsieren schien, passte ihm ganz und gar nicht. Hätten Rizvans Blicke töten können, wäre Vijay arm dran gewesen. Doch da Vijay nur Augen für Radhika hatte, bemerkte er es nicht. Sie achtete darauf, dass Rizvan sie genau sehen konnte und wenn sie ab und zu einen Blick von ihm erhaschte, musste sie sich sehr zusammenreißen, dass sie nicht anfing zu grinsen. Rizvan war kaum noch in der Lage, sich auf seinen Gesprächspartner zu konzentrieren. Sein Blick und seine Aufmerksamkeit wanderten immer wieder zu Radhika und diesem Typen, den er nicht kannte. Wer war das und was beredeten sie da? Geschäftlich sah das Gespräch schon lange nicht mehr aus. Außerdem gefiel Rizvan der Blick nicht, mit dem Vijay Radhika anschaute. Nachdem er sich die Szenerie eine ganze Weile angeschaut hatte, hielt er es nicht mehr aus und entschuldigte sich bei seinem Gesprächspartner. Dafür hatte er seinen Blick nur kurz von Radhika abgewendet, doch als er wieder zu ihr schaute, war sie verschwunden. Und Vijay ebenfalls. Er fluchte leise vor sich hin und machte sich auf die Suche nach den beiden. Er malte sich schon die wildesten Sachen aus, als er plötzlich Vijay entdeckte. Doch von Radhika war weit und breit keine Spur, was Rizvan innerlich etwas aufatmen ließ, aber seine Suche damit noch nicht beendet war. Radhika hatte sich in der Zwischenzeit frisch gemacht. Auf dem Weg zurück vom Badezimmer in den Saal wollte sie sich allerdings noch etwas in der riesigen Villa umsehen. Sie lief ein wenig durch die Gänge und bewunderte die geschmackvolle Tapete und die elegante Möblierung. Derjenige, der hier lebte, hatte eindeutig Geschmack. So gedankenverloren lief sie herum, als sie plötzlich am Handgelenk gepackt und hinter einen der Pfeiler gezogen wurde, die die Gänge an den Seiten säumten. Erschrocken starrte sie in Rizvans Augen. Sein Blick verriet Wut und als sie sich von ihrem kurzen Schreck erholt hatte, wusste sie auch, was diese Wut veranlasst hatte. Sie lächelte ihn unschuldig an und fragte: „Was ist denn los? Ist irgendwas passiert?“ Er stützte seinen Arm neben ihrem Kopf an der Wand ab, sah sie eindringlich an und schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Du... Wir sind hier nicht zu unserem Privatvergnügen, sondern wegen einem Auftrag. Du solltest deine Flirts lieber an andere Orte verlegen...“ Sie zog die Augenbrauen hoch. „Und wohin? Zu Hause erlaubst du es mir ja auch nicht und verfolgst mich sogar ins Kino...“, meinte sie provozierend. Rizvan war anzusehen, dass er mit sich gekämpfte und nicht wusste, was er darauf antworten sollte. Radhika hatte an seinem Anblick ihre wahre Freude und ihr fiel es sehr schwer, nicht zu grinsen. Er sah ihr in die Augen und wurde noch wütender, als er sah, wie viel Spaß es ihr machte, sich über ihn lustig zu machen. Er packte sie mit einer Hand an der Hüfte und zog ihren Körper fest an sich. Mit der anderen Hand griff er ihr ans Genick und führte ihren Kopf immer näher an seinen. Er musterte ihr Gesicht ganz genau und sah voller Genugtuung, dass sich ihr Ausdruck langsam änderte. Er senkte seine Lippen zu ihrem Hals und bedeckte ihn mit verlangenden Küssen. Radhika wollte widerstehen, doch ihr gefiel, was er tat und so streckte sie schließlich ihren Hals ein wenig, damit er besser herankam. Als er ihre Reaktion bemerkte und dass sie schwerer atmete, presste er sie noch fester an sich, da er wollte, dass sie spürte, was er mit ihr tun wollte. Während sie ihre Arme um seine Schultern legte, wurden seine Küsse immer leidenschaftlicher und seine Berührungen fordernder. Seine Hände wanderten gierig über ihren Körper und verlangten nach mehr. Sie glitten unter ihren Sari und versuchten, ihren Choli zu öffnen. In diesem Moment wurde Radhika bewusst, was sie da gerade taten und sie stoppte seine Hände. Rizvan schaute sie fragend an und sie sagte schwer atmend: „Das dürfen wir nicht. Bedenke, wo wir sind. Und was hast du gerade zu mir gesagt? Wir sind nicht zu unserem Privatvergnügen hier, sondern wegen einem Auftrag. Wenn Vardhan von dem hier erfährt, geht das nicht gut für uns aus.” Während sie sprach machte sie sich von ihm los und richtete ihren Sari und ihre Haare. Dann senkte sie ihren Blick und ging zurück in den Saal. Rizvan stand da und wusste nicht, wie ihm geschehen war. Er wusste, dass sie Recht hatte, doch das konnte sie ihm doch nicht schon wieder antun. Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und stellte fest, dass er noch kurz warten musste bis er Radhika in den Saal folgen konnte. Als Rizvan wieder in den Saal kam, sah er, dass Radhika wieder bei Vijay saß. Dieser Anblick ließ erneut seine Eifersucht entflammen und er beschloss, den beiden einen Strich durch die Rechnung zu machen. Nach dem, was gerade beinahe passiert war, fand er, dass er Radhikas Aufmerksamkeit mehr verdient hätte als dieser Vijay. Rizvan setzte sich also mit einem provozierenden Lächeln zu ihnen und erntete irritierte Blicke von Vijay und warnende von Radhika, doch davon ließ er sich nicht beeindrucken. Er stellte sich vor und klinkte sich so in das Gespräch ein, um es auf ein geschäftliches Level zu bringen. „Mach dir keine Mühe.”, fiel Radhika ihm kurz darauf ins Wort. „Vijay hat bereits zugestimmt, Vardhans Dienste in Anspruch zu nehmen.” Sie schenkte ihm ein süffisantes Lächeln und entschuldigte sich kurz, um sich einen Cocktail zu holen. Rizvan nickte in Vijays Richtung und folgte Radhika. Als sie an der Bar auf ihren Cocktail wartete und spürte, dass Rizvan hinter ihr stand, sagte sie: „Dachtest du etwa, dass ich unseren Auftrag hier vergessen hätte? Ich bin auch ohne dich in der Lage, neue Kunden anzuwerben.” Er stellte sich neben sie und lehnte sich auf der Theke auf. „Sehr gut. Das wird Vardhan sicher freuen. Aber wenn dieser Vijay nun Kunde bei uns ist, solltest du euer Verhältnis platonisch halten. Du weißt ja, was Vardhan von Beziehungen innerhalb seiner Kreise hält...” Radhika schaute ihn an und zog vor Überraschung ihre Augenbrauen hoch, doch sie erwiderte nichts. Rizvan war der Meinung, nun genug gesagt zu haben und ging, ohne sie noch einmal anzusehen. Er mischte sich wieder unter die Leute und ließ ab und zu seinen Blick zu Radhika wandern, die trotz seiner versteckten Warnung wieder zu Vijay gegangen war. Ihr Verhalten ärgerte ihn, doch im Moment wusste er sich nicht weiter zu helfen und ließ es geschehen. Als es bald ein Uhr war, entschied sich Rizvan nach Hause zu fahren. Als er Radhika Bescheid sagen wollte, bemerkte er an ihrem leicht glasigen Blick, dass sie angetrunken war. Er war froh, dass dieser Vijay das nicht ausgenutzt hatte und nachdem er sich von ihm verabschiedet hatte, bewegte er Radhika schließlich nach anfänglichem Zedern ihrerseits zum Mitgehen. Im Wagen sprachen sie nicht miteinander und Radhika starrte mit halb geschlossenen Augen aus dem Fenster. Auf dem Weg vom Auto zur Wohnung musste Rizvan sie stützen, da sie nicht mehr wirklich alleine gehen konnte. Er fragte sich, wie viel sie getrunken hatte. Er kramte den Haustürschlüssel aus ihrer Handtasche, schloss auf und brachte sie in ihr Schlafzimmer, wo er sie aufs Bett legte. Als er gerade gehen wollte, hielt sie ihn allerdings fest und setzte sich auf. Sie zog ihn zu sich hinunter und fuhr mit ihrer Hand durch sein Haar. Dabei musterte sie ihn mit ihrem glasigen Blick und biss sich leicht auf die Unterlippe. Rizvan sah sie an und wusste nicht, was er tun sollte. Was hatte sie vor...? „Wollen wir nicht zu Ende bringen, was wir vorhin begonnen haben...?”, fragte sie leise und während sie sprach, senkte sich ihr Blick auf seine Lippen und ihr Gesicht näherte sich seinem. Rizvan konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Sein Blutfluss konzentrierte sich plötzlich nur noch auf ein Körperteil und er wollte gerade seine Lippen auf ihre pressen, als er eine Art Vernunftstimme in seinem Kopf hörte. Es kam ihm nicht richtig vor, ihren jetzigen Zustand auszunutzen, egal, wie sehr er sie begehrte. Außerdem hatte sie Recht gehabt, mit dem, was sie gesagt hatte. Wenn Vardhan Wind davon bekäme, hätte das schlimme Konsequenzen. Rizvan nahm also seine Hände, die er aus dem Affekt um Radhikas Körper geschlungen hatte, wieder zu sich und stand auf. „Gute Nacht.”, sagte er und wollte gerade schweren Herzens gehen, als er Radhika sagen hörte: „... Test bestanden.” Er drehte sich überrascht um und schaute in ihr kokett lächelndes Gesicht. Dann legte sie sich hin und signalisierte ihm so, dass er gehen konnte. Rizvan konnte sich ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen. Nachdem er Radhika noch kurz beobachtet hatte, verließ er ihr Zimmer und ging in seine Wohnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)