Chaahat von elfogadunk ================================================================================ Kapitel 14: ------------ Zu Rizvans Erstaunen schaffte Radhika es tatsächlich die nächste Übergabe ohne zu stören durchzuhalten. Als sie danach das Geld bei Vardhan ablieferten, nahm dieser Radhika kurz zur Seite und erkundigte sich nach einem Zwischenbericht. Sie erzählte ihm von ihrem neuen Plan, mit dem er sich einverstanden zeigte, ließ dabei aber außer Acht, wie weit sie mit ihren Zugeständnissen in jener Nach bereits gegangen war. Rizvan und Radhika verabschiedeten sich schließlich und machten sich auf den Weg nach Hause. Während der Fahrt fragte Rizvan plötzlich: „Was wollte Vardhan von dir?“ „Oh, er... wollte nur wissen, ob alles voran geht und ob du gute Arbeit leistest.“, log sie. Er musterte sie, aber sagte nichts. „Aber ich frage mich wirklich, wieso er nie etwas wegen den wegen mir verpatzten Deals gesagt hat... Normalerweise ist er ja bei so etwas nicht so umsichtig.“ Da Rizvan unter allen Umständen vermeiden wollte, dass sie heraus bekam, dass er ihr Verhalten auf seine Kappe genommen hatte, versuchte er, sofort das Thema zu wechseln: „Hm... Was hast du ihm denn gesagt bezüglich meiner Arbeit?“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie ihn musterte und dann antwortete: „Was denkst du denn?“ „Ich bin der Beste..... in allen Bereichen.“ „Wenn du das sagst...“ Bevor sie sich verabschiedeten, um in ihre Wohnungen zu gehen, überlegte Rizvan, ob er sein Glück noch mal bei Radhika versuchen sollte, doch er entschied sich um, als er hörte, dass sein Telefon klingelte. Er schloss schnell die Haustür hinter sich und ging ran. Er wunderte sich, als er Vardhans Stimme hörte. „In drei Tagen und wirst du mit Radhika die nächste Übergabe durchführen und in einer Woche auch noch einmal. Und dann möchte ich, dass du in zwei Wochen mit ihr zu einer Geschäftsfeier gehst, um mich zu vertreten. Du wirst versuchen, neue Kunden anzuwerben und alte Geschäftsbeziehungen neu zu beleben, hast du verstanden?“ Rizvan konnte kaum glauben, was er da hörte. Darauf hatte er so lange gewartet, also sagte er eiligst zu und versicherte, dass er alles zu Vardhans Zufriedenheit erledigen würde. Nachdem er aufgelegt hatte, gönnte er sich zur Feier des Tages einen Drink. Er ließ sich auf seiner Couch nieder und genoss das Glücksgefühl, das ihn durchströmte. Langsam schien Vardhan doch zu bemerken, was er an ihm hatte. Rizvan lehnte sich zurück und genoss für einen Moment einfach nur die Genugtuung, die er empfand. Doch als er so darüber nachdachte, fing er an, der ganzen Sache zu misstrauen. Vardhan dachte schließlich, dass die geplatzten Deals Rizvans Schuld waren, also warum nahm er ihm das nicht übel und belohnte ihn noch dafür? Das passte nicht zu Vardhan und Rizvan fragte sich, was er damit bezweckte. Natürlich würde er die Aufträge ausführen, doch musste er sich überlegen, wie er die wahren Gründe herausbekommen konnte, da ihm das alles sehr verdächtig vorkam. Am nächsten Tag machte sich Rizvan auf den Weg in Radhikas Wohnung, um ihr von den neuen Aufträgen zu erzählen, doch er sah durch die verschlossene Balkontür, dass sie anscheinend gerade auf dem Sprung war. Er lief schnell durch seine Wohnung und erwischte Radhika gerade noch, als sie ihre Haustür zuschloss. „Ich muss mit dir reden.”, sagte er etwas außer Atem, woraufhin sie ihn überrascht anschaute. „Das müssen wir nachher machen. Ich hab gerade keine Zeit.” „Wieso? Wo willst du hin?” Sie schien von seiner Neugier genervt zu sein und antwortete: „Auch wenn es dich eigentlich nichts angeht... Ich bin mit Javed in einer halben Stunde im Kino verabredet und eigentlich schon spät dran. Also...” „Javed? Wer ist das?!” „Du hast ihn doch schon zweimal gesehen.” Er ging ihr immer mehr auf die Nerven. Als er registrierte, von wem sie sprach, meldete sich seine Eifersucht wieder zu Wort und ohne, dass er etwas dagegen tun konnte, sagte er: „Ich komme mit.” „Was?! Was soll denn das jetzt?!” Radhika konnte nicht fassen, was sie da gerade aus seinem Mund gehört hatte. „Ich hab grad nichts zu tun und als dein Lehrer sollte ich auch deine persönlichen Kontakte und Vorlieben kennen, nicht wahr?” Ohne ihre Antwort abzuwarten, eilte er in seine Wohnung und war drei Minuten später komplett umgezogen wieder da. Sie starrte ihn an und konnte nicht glauben, dass er das gerade wirklich ernst meinte. „Was ist? Chalo! Ich dachte, du wärst sowieso schon spät dran?!”, meinte er, während er sie am Arm packte und hinter sich her zog, ohne ihrem Gesichtsausdruck dabei große Aufmerksamkeit zu schenken. „Kannst du mir bitte sagen, was das jetzt plötzlich alles soll?”, fragte Radhika erneut, als sie in Rizvans Wagen saßen und Richtung Kino fuhren. „Das hab ich dir doch schon erklärt.”, meinte er daraufhin. Sie seufzte daraufhin genervt und richtete ihren Blick aus dem Fenster. Javed schaute irritiert, als er sah, dass Radhika in Begleitung kam. Rizvan hielt ihm die Hand zur Begrüßung hin und meinte betont höflich: „Hallo, meine Name ist Rizvan. Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich hier bin. Ich wollte den Film so gerne sehen, aber ich hab niemanden gefunden, der ihn sich mit mir ansehen wollte. Also hat Radhika mir angeboten, dass ich euch begleiten könnte.” Während des letzten Satzes legte er einen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. Radhika warf Javed einen entschuldigenden Blick zu, doch er hatte nichts dagegen und machte sich auf den Weg ins Kino. Radhika und Rizvan folgten ihm, nachdem Radhika sich aus Rizvans Umarmung befreit und ihm ihren Ellenbogen in die Seite gestoßen hatte. Eigentlich hatte Rizvan vorgehabt, sich im Kino zwischen Radhika und Javed zu setzen, doch das kam ihm dann doch zu albern vor. Jedoch ließ er die beiden keinen Moment aus den Augen. Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln und achtete auf jede Bewegung von ihnen. Als Javed seine Hand auf Radhikas Oberschenkel legte, hätte er sie am liebsten weggeschlagen, doch stattdessen, fragte er nach dem Popcorn, das sich Javed gekauft hatte. Rizvan bekam nichts von dem Film mit, da er viel zu beschäftigt damit war, auf seine beiden Begleiter zu achten. Er stellte sich vor, wie es gewesen wäre, wenn er mit Radhika alleine ins Kino gegangen wäre. Er hätte sich mit ihr in die letzte Reihe gesetzt und wenn das Licht ausgegangen wäre, hätte er sie vernascht. Diese Vorstellung gefiel ihm und er beschloss, sie eines Tages in die Tat umzusetzen. Nachdem der Film vorbei war, sie sich von Javed verabschiedet hatten und danach Hause gefahren waren, ging Radhika noch kurz mit zu Rizvan. Ihr war sein merkwürdiges Verhalten im Kino nicht entgangen und sie wollte endlich wissen, was er damit bezweckte, doch seine simple Antwort lautete nur: „Tut mir leid, wenn ich dein kleines Date mit deinem Freund gestört habe... Aber ich finde wirklich, du solltest deine Zeit lieber für deine Ausbildung nutzen und sie nicht für solche Mätzchen verschwenden.” Seine Stimme hatte einen leicht aggressiven Unterton. Und plötzlich ging Radhika ein Licht auf: „Ich glaub es ja nicht! Du bist eifersüchtig!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)