OneShot-Sammlung von Emmett-the-Cullen (Harry-Potter-Os, haupsächlich wohl Lily und James ^-^) ================================================================================ Kapitel 15: 15. OS: ~ Happy Birthday ~ -------------------------------------- James, Sirius, Remus und Peter saßen gemeinsam in einem Abteil im Hogwartsexpress. Sie waren auf dem Weg nach Hause. Die Weihnachtsferien und James’ siebzehnter Geburtstag würden in den kommenden Tagen gefeiert werden. Remus und Sirius spielte eine Partie Zaubererschach, während Peter genüsslich eine Kürbispastete aß. James starrte einfach nur aus dem Fenster und hing seinen Gedanken über eine gewisse rothaarige Hexe nach. Und eben diese rothaarige Hexe saß ein paar Abteile weiter und war in ein Buch vertieft. Allerdings diesmal kein Schulbuch sondern ein Backbuch. zwei Wochen zuvor “Remus? Hast du mal bitte einen Moment?” Lily stand hinter ihm am Gryffindortisch und wartete mit hochrotem Kopf auf eine Bestätigung. Dass James und Sirius sie dabei neugierig und argwöhnisch musterten, entging ihr nicht. “Ja, natürlich.” Remus klappte sein Buch zu und stand auf, um mit Lily aus der Halle zu verschwinden. Er spürte sehr genau, dass Lily nervös war, allerdings konnte er sich nicht erklären, wie das zu Stande kam. Lily steuerte zielstrebig die Bibliothek an und suchte sich dort eine ruhige Ecke. Remus setzte sich auf einen Stuhl und sah sie abwartend und neugierig an. Er zog eine Augenbraue nach oben, als er Lily beobachtete. Sie lief die ganze Zeit vor ihm auf und ab, knetete ihre Hände und fuhr sich nervös durch die Haare. Eigentlich kannte er das nur von James. “Was ist los, Lily?” Remus konnte sich nicht erinnern, dass Lily schon einmal so nervös war. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Ein erschreckender Gedanke. Was, wenn Lily sich in ihm … nein, den Gedanken wollte er gar nicht zu ende denken. Sie sah ihn leicht gehetzt hat. “Du musst mir schwören, dass du das hier alles für dich behälst!” Beschwörend sah sie ihn an. Er kniff kurz die Augen zusammen und nickte schließlich. “Ist gut, ich werde - egal was es ist - es für mich behalten.” Dankbar nickte Lily. Dann atmete sie tief durch und setzte sich Remus gegenüber. Aus ihrer Tasche holte sie ein teilweise beschriebenes Pergament und Tinte. James’ Adresse James’ Lieblingskuchen Überrascht sah Remus auf das Papier und dann zu Lily. “wozu willst du das wissen?”, fragte er schmunzelnd, denn er hatte es noch nie gesehen, dass Lilys Gesichtsfarbe röter war als ihre Haare. “Na ja”, murmelte sie. “Er hat doch bald Geburtstag und da dachte ich…” Unsicher sah sie zu Remus. Der allerdings nickte nur. Er hatte gehofft, dass Lily James irgendwann erhören würde. Und dass sein Kumpel nun nicht mehr auf verlorenem Posten kämpfte, machte ihn irgendwie glücklich. Sch elf und ohne ein Wort zu sagen füllte er die Lücken aus und schob Lily stillschweigend das Pergament zu. Schnell steckte sie es ein, bedankte sich hastig und rannte halb aus der Bibliothek. Den tadelnden Blick der Bibliothekarin ignorierte sie. Lächelnd sah er ihr nach. ‘Wenn das Prongs wüsste.’, ging es ihm durch den Kopf. Aber er würde sich hüten auch nur ein Wort zu sagen, zum Einen, weil er es Lily versprochen hatte und zum anderen, weil es lustig war, zuzusehen, wie James sich abmühte. “Was wollte sie denn?” James saß mit Sirius im Gemeinschaftsraum und sah Remus neugierig und zugleich ängstlich an. Auch ihm war nicht entgangen, dass Lily sehr nervös gewesen war. “Sie hatte Probleme mit einem Aufsatz, den sie morgen abgeben muss und sie ist einfach nicht weiter gekommen.” Er setzte sich neben Sirius, wohl wissend, dass James ihm kein Wort glaubte, aber das war ihm egal. Die Sache war es wert. Alice, die beste Freundin von Lily, saß ihr gegenüber und beobachtete sie nun schon eine ganze Weile, denn ihr war nicht entgangen, dass sie statt Schulbüchern Backbücher wälzte. “Wofür brauchst du das?” Alice war nicht unbedingt neugierig, aber ihr war nicht entgangen, wie erstreut Lily die ganze Zeit gewesen war. Erschrocken hob Lily ihren Kopf und sah in die braunen Augen ihrer Freundin. ‘James’ Augen sind schockoladiger.’, schoss es Lily durch den Kopf. Als ihr klar wurde, was sie da gerade gedacht hatte, wurde sie feuerrot. Alice, der das nicht entgangen war, beugte sich nach vorn und zwang Lily sie anzusehen, indem sie ihren Kopf zu sich drehte. Verlegen sahen sie ein grünes Augenpaar an. “Nun ja, also ich habe dir doch gesagt, dass ich nur ein paar Tage bei dir sein werde.” Alice nickte. Es stimmte, Lily hatte sie vor etwa fünf Wochen gefragt, ob sie die ersten Feiertage bei ihr verbringen dürfte. Natürlich hatte sie zugestimmt, aber als sie nachfragte, wo Lily die restlichen Tage verbringen würde, war diese nur rot geworden, ahtte sich ein Buch geschnappt und war mit der Ausrede verschwunden, sie müsse noch dringend einen Aufsatz fertig schreiben. Was sie nicht wusste, war, dass James Lily einen tag zuvor angesprochen hatte: “Hey Lily, was machst du die Ferien über?” Lily hatte von ihrem Buch aufgesehen und in das verlegene Gesicht von James geblickt. “Ich werde hier bleiben und für die Abschlussprüfungen lernen” “Schade.”, murmelte er und wollte schon wieder gehen, als sie ihn fragte: “Wieso?” Zögernd sah er sie an. “Nun, ich habe in den Ferien Geburtstag und ich hätte mich sehr gefreut, wenn du gekommen wärst. Aber du bleibst ja in Hogwarts.” “Ja, wo sollte ich denn sonst hin?” James wusste, dass Lilys Eltern vor etwa zwei Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen waren und dass sie sonst immer die Ferien bei Alice verbrachte. “Du hättest in den Ferien bei mir wohnen können.”, meinte er mit Engelslächeln. “Ach James!”, seufzte Lily. Sie und er verstanden sich, seit sie beide Schulsprecher waren, viel besser, was vor allem daran lag, dass sie ihn nun besser kennen lernte, und er sie nicht ständig um Dates bat. Aber trotzdem würde sie die Ferien NICHT bei ihm verbringen. Er lächelte, denn eigentlich hätte es ihm klar sein müssen. Dieses Mädchen würde wohl nie nachgeben. Nachdem James gegangen war, hatte sie darüber nachgedacht, was er zu ihr gesagt hatte. Und mit einem Schlag wurde ihr bewusst, dass sie nicht direkt “nein” gesagt hatte. Was ihm aber gar nicht bewusst war. Während des gesamten restlichen Tages, schwirrte James mit seiner Bitte in ihrem Kopf herum und am nächsten Tag, beschloss sie, Alice zu fragen, denn noch eine schlaflose Nacht konnte sie nicht gebrauchen. Sie konnte es selbst nicht glauben, dass sie seiner Bitte nachkommen würde. Natürlich willigte Alice ein, dass Lily die Ferien bei ihr verbrachte. Sie freute sich jedes Mal, wenn ihre beste Freundin bei ihr war. Nervös sah sie ihre Freundin an. “Nun, die Sache ist…”, meinte sie mit noch immer rotem Gesicht. “Die restlichen Tage werde ich bei James verbringen. Wovon er aber noch nichts weiß. Das soll eine Überraschung werden.” Fassungslos sah Alice Lily an. “Du machst was?” Noch nie war sie überrascht gewesen. “Wie das denn?” Alice hatte zwar schon eine ganze Weile die These aufgestellt, dass Lily in ihn verliebt war und das über beide Ohren, was Lily natürlich bei jeder Gelegenheit abstritt. Aber dass sie nun die Ferien bei ihm verbrachte, wunderte sie schon extrem. Denn es war ein Eingeständnis ihrer Gefühle für James. Auch wenn sie sich dessen anscheinend noch nicht bewusst war. “Nun … also..”, stotterte sie. “Er… er hat… also er wird… Geburtstag!”, stammelte sie hilflos. “Er hat Geburtstag?”, fragte Alice noch mal nach. Lily nickte und murmelte dann: “Er hat mich eingeladen. Zu sich. Und ich hab nicht direkt abgelehnt. Auch wenn er das nicht bemerkt hat.” Sie wurde noch röter. Vorsichtig hob sie das Backbuch hoch. “Ich habe Remus nach seiner Adresse und seinem Lieblingskuchen gefragt.” Sie sah an Alice vorbei, denn sie wusste, dass sie ihrer Freundin nichts vormachen konnte. Alice hatte sie doch schon seit langem durchschaut. Und tatsächlich. Die entsprechende frage folgte auf den Fuß: “Du bist also nun offiziell in ihn verliebt? Gibs doch zu!” Alices Augen leuchteten. Wie hätte es auch anders sein sollen, wenn man bedenkt, das Alice schon seit der dritten Klasse auf James’ Seite war - und wie alle anderen - fand, dass Lily und James das perfekte Paar wären. Lily nickte lediglich. Was sollte sie das auch abstreiten? Es war doch schließlich offensichtlich. Lily zuckte erschrocken zusammen, als Alice aufsprang, anfing zu jubeln und sich einmal um sich selbst drehte. “Endlich! Ja! Ich habe es immer gewusst!”, rief sie. Dann sah sie wieder Lily an. “Und jetzt suchst du das Rezept für den Kuchen?” “Ja, aber weißt du, wie schwierig das ist? Ich habe bis jetzt nur verschiedene Rezepte gefunden. Und bei allen soll am Ende der gleiche Kuchen rauskommen.” Sie war leicht verzweifelt, denn hilflos deutete sie auf den Stapel an Büchern, der neben ihr lag. Alice musste sich ein Lachen verkneifen. “Frag doch Remus. Der wird bestimmt helfen können.” Überrascht sah Lily auf. Dass sie noch nicht selber auf die Idee gekommen war! Dankbar nickte sie und stand auf. Sie musste nicht lange suchen, denn sie hörte Sirius frustriert aufschreien. Als sie die Abteiltür aufschob, schrie er gerade Remus an, der ihn im Schach besiegt hatte. Erschrocken sah Lily die beiden an. Remus saß entspannt auf seinen Platz und räumte das Spiel zusammen, während Sirius seiner Wut freien Lauf ließ. Peter war der Einzige, der bemerkte, dass Lily im Abteil stand, denn James war noch immer in Gedanken versunken und bekam nichts um sich herum mit. “was willst du denn hier?” Peter sah sie irgendwie geringschätzig an und drehte dann seinen Kopf weg. “ich wollte kurz zu Remus!” Unsicher sah sie den Marauder an, der sie nun ebenfalls ansah. So wie die anderen beiden auch. “Lily!”, kam es überrascht von James, der sich sofort durch die Haare fuhr. “Ich dachte, du bleibst in Hogwarts!” Erschrocken sah sie ihn an. Und dann meinte sie schnell: “Alice braucht Hilfe beim lernen und da hat sie mich gefragt. Ihre Eltern wollen allerdings, dass sie über Weihnachten nach Hause kommt und da fahr ich eben mit.” Dann drehte sie sich zu Remus und meinte schnell: “Hast du kurz Zeit?” Er nickte nur und stand auf. Als Lily aus dem Abteil ging, sah sie, dass James wieder aus dem Fenster sah und sie sah auch seinen verzweifelten und unendlich traurigen Blick. Was sie selber traurig machte. Als Remus die Abteiltür geschlossen hatte, sah er sie fragend an. Leise meinte sie: “Es gibt so viele verschiedene Varianten. Ich weiß gar nicht, welche die richtige ist!” Ihr hilfloses Schulterzucken ließ ihn lächeln. Er hatte schon befürchtet, dass sie absagte. “Ich frage James’ Mutter nach dem Rezept und schicke es dann zu Alice. Allerdings muss ich ihr dann sagen, dass du vorbei kommst. Das ist doch in Ordnung?” Fragend sah er sie an. “Ja, wenn sie ihm nichts verrät?” Er nickte nur und wollte wieder in sein Abteil, als sie ihn am Arm festhielt. “Danke Remus. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde!” Er drehte sich noch mal zu ihr, lächelte sie an und flüsterte: “Nichts zu danken, für James tu ich in der Richtung alles!” Und schon war er in seinem Abteil verschwunden. “Ich habe dir doch gleich gesagt, dass das nichts wird. Wie kommt eine Hexe nur darauf, ohne Magie backen zu wollen?” Alice sah Lily kopfschüttelnd dabei zu, wie sie versuchte, die Geburtstagstorte für James zu backen. “Ich schaff das schon!”, meinte Lily verbissen und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie hatte bisher zwei von drei Böden fertig gebacken und der letzte war gerade dabei, fertig zu werden. Jetzt musste sie nur noch die ausgekühlten Böden teilen, mit der Füllung bestreichen, sie wieder zusammensetzen, das ganze übereinanderschichten und dann von außen verzieren. Als sich Lily das Rezept seiner Mutter durchgelesen hatte, klang das alles so einfach. doch nun wusste sie, was Mrs. Potter gemeint hatte, als sie schrieb, dass sie froh war, dieses Jahr nicht für ihn backen zu müssen. Gefreut hatte sie sich, als am Ende des Briefes stand, dass sie und ihr Mann sich riesig darauf freuten, sie endlich kennen zu lernen. Und natürlich würden sie James nichts von der Überraschung sagen. Außerdem sei es kein Problem, dass Lily bei ihnen schlief. Sie konnte mit remis im Gästezimmer schlafen oder Sirius aus James’ Zimmer schmeißen. Ihr war das egal. Es blieb völlig Lily überlassen. An dieser Stelle war Lily rot geworden aber sie freute sich auf alle Fälle, denn sie wusste, dass sie James damit eine riesengroße Freude machen würde. Als endlich alle teile fertig zum Weiterverarbeiten waren, zerschnitt sie sie vorsichtig und bestrich sie mit der Füllung. Sachte setzte sie dann die entsprechenden Teile wieder zusammen und bestrich sie noch mal mit Füllung an den Stellen, wo die Etagen übereinander kamen. Als sie alle aufeinander saßen, sah Lily zufrieden auf ihr Werk. Bis jetzt sah es gar nicht mal so schlecht aus. Fehlte nur noch die Verzierung drum herum und dann war sie endlich fertig. Als endlich die Creme und alle anderen kleinen Raffinessen wie Schokostreusel und Kirschen auf dem Kuchen verteilt war, betrachtete sie glücklich ihren Kuchen. Ja, der müsste James eigentlich gefallen. Nun hoffte sie nur noch, dass er auch schmeckte. Alice und ihre Mutter hatten sich neben Lily gestellt. “Das sieht einfach fantastisch aus!”, meinte Alice. Ihre Mutter nickte zustimmend: “Ja, also der Junge hat es echt gut. Wenn mir jemand so eine Torte backen würde, das wäre toll.” Dass Lilys Gesicht rot wurde, bemerkte nur Alice, denn ihre Mutter meinte: “Weißt du was? Wir fahren dich morgen dort hin, da musst du nicht den Ritter nehmen und die Torte bleibt auf alle Fälle heil. Wäre wirklich schade, wenn sie kaputt gehen würde.” “Vielen Dank!” Lily sah Alices Mum dankbar an. Sie mochte sie sehr, denn sie erinnerten sie an ihre eigenen Eltern. Nervös zupfte Lily an ihren Haaren. Sie stand vor der Haustür der Potters. Ihr Koffer stand neben ihr und der Kuchen schwebte vor ihr. Kurz strich sie sich noch einmal den Umhang glatt, der ihr kurzes, gelbes Kleid verdeckte, glatt und klingelte dann mit zitternden Händen und rasendem Herz. Sie hörte, wie drinnen eine Frauenstimme rief: “Ich geh schon!” und keine zehn Sekunden später wurde die Tür von einer rothaarigen Hexe geöffnet, die überrascht auf die Torte sah. Dann wanderte ihr Blick weiter und blieb an Lily hängen, die sie schüchtern ansah. “Ah!” Mrs. Potter strahlte sie an. “Du bist Lily! Ich bin Nora, James’ Mum. Komm rein!” Lily schüttelte ihre Hand und trat, den Koffer hinter sich herziehend in das Haus. Den Kuchen ließ sie hinter sich her schweben. “Ich muss sagen, du bist eine ausgezeichnete Hexe. Ich bekomm den nie so hin, trotz aller Zauberei.” “ich habe nicht gezaubert.” Verwundert sah sie Lily an. “ich muss sagen, du bist wirklich unglaublich.” Lily wusste nicht so recht, was sie sagen sollte, deshalb wich sie ihrem Blick aus. Nora merkte, dass es Lily ein wenig peinlich wurde. Darum nahm sie ihren Koffer, stellte ihn zur Treppe und lachte: “James kann ihn dann nach oben tragen.” Dann deutete sie zu einer Tür. Lily die mittlerweile ihren Mantel abgelegt hatte, atmete noch mal tief durch und ging samt Kuchen Nora hinterher. James konnte es nicht glauben. Wenn ihm seine Augen keinen Streich spielten und er keine Fata Morgana vor sich hatte, stand Lily, seine Lily hier bei ihm im Wohnzimmer. Dass sie ihn unsicher ansah, entging ihm nicht. Sein Blick huschte neben sie und blieb an der gigantischen Torte hängen, die da neben ihr schwebte. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass sie sich nervös durch die Haare fuhr. Er spürte einen Schlag in den Rücken und stand auf. Sirius hatte Recht. Er konnte unmöglich einfach nur sitzen bleiben, wenn sein Engel hier war. Noch immer stand Lily in der Tür und starrte ihn an. Was dazu führte, dass sie, genauso wie er, die Blicke aller Anwesenden nicht bemerkte. Und das waren einige: Sirius, Remus, James’ Eltern, seine Grosseltern und seine Tante mit ihrem Mann. Sie bekam das nicht mit, weil sie wieder einmal in seinen Augen gefangen war, denn seit er aufgestanden war, hatte er sie nicht mehr aus den Augen gelassen. Braune fixierten Grüne. Erst, als er vor ihr zum Stehen kam, erwachte sie aus ihrer Starre und schlang ohne Vorwarnung ihre Arme um ihn. “Alles Gute zum Geburtstag, James!”, murmelte sie. Im ersten Moment war er zu überrascht, um reagieren zu können, doch als er realisierte, wer ihn da gerade umarmte, schlang auch er seine Arme um sie und zog sie fest an sich. “Lily!” Mehr konnte er nicht sagen, denn er hatte zu tun, dass er nicht sofort über sie herfiel und sie zu Boden knutschte. Sie war hier. Bei ihm. Zu seinem Geburtstag. Und zu seiner Überraschung schob sie ihn nicht weg. Er hatte her das Gefühl, als würde sie sich an ihn klammern. Und wirklich, ihre Beine versagten ihr fast den Dienst, als er sie an sich zog. “Willst du da Wurzeln schlagen?”, fragte Sirius lachend, als James und Lily nach fünf Minuten immer noch so dastanden. Lily hörte, wie James ungehalten brummte und sich langsam aufrichtete. “Bist ja nur neidisch!” Finster sah er seinen freund an, der schelmisch grinste. “Auf diese Torte auf alle Fälle!” Sein hungriger Blick lag auf ihr und es war eindeutig, dass er sie essen wollte. “Davon bekommst du kein einziges Stück. Die hat Lily mir gemacht!”, meinte er eigensinnig. Vor Schreck klappte Sirius der Mund auf. Er sollte verhungern? James musste über sein Gesicht lachen. Noch immer hielt er Lily im Arm. “Ich teile mit dir, wenn du mir ein Messer gibst!” Sofort sprang Sirius auf und verschwand in der Küche. Währenddessen zog James Lily hinter sich her und drückte sie auf den Stuhl, auf dem Sirius gerade gesessen hatte. Er ließ sich auf den Stuhl daneben nieder. “Hey!” Sirius sah entsetzt auf Lily, die jetzt seinen Sitzplatz hatte. Er zog die Augenbrauen zusammen. “War ja klar. Wenn Lily da ist, kann ich sehen, wo ich bleibe.” Lily sah ihn erschrocken an und sprang auf. Sirius und James sahen sie beide verwundert an. “Ich will dir deinen Platz sicher nicht wegnehmen.” Und schon saß sie auf James’ Schoß. Unsicher sah sie ihn an, doch der grinste nur und legte einen Arm um sie. Sirius ließ sich wieder auf seinem Platz nieder und reichte James das Messer. Der schnitt vorsichtig den Kuchen an und verteilte die Stücken. Lily sah ihn gespannt und unsicher an, als er sich das erste Stück in den Mund schob. Er kaute kurz und seufzte dann auf. Er hatte noch nie einen so leckeren Kuchen gegessen. Im selben Moment meinte Mr. Potter: “Das ist ja unglaublich lecker! Meine Frau kann ja schon gut backen, aber das hier….” Und schon aß er weiter. Erleichtert aß jetzt auch Lily ein Stück und musste feststellen, dass es wirklich lecker war. “Und du schläfst wirklich für den Rest der Ferien bei mir?” Ungläubig sah James Lily an. Er konnte kaum glauben, dass das Realität war, denn immerhin ging es hier um Lily. Doch sie lächelte nur und nickte. Sie standen in seinem Zimmer und sahen Sirius dabei zu, wie er seine Bettsachen grinsend aus dem Zimmer räumte, während Mrs. Potter frisches Bettzeug für Lily brachte. “So, das müsste gehen!”, sagte sie und drückte James die Sachen in die Arme. Als alle draußen waren, sah er Lily über das Bettzeug hinweg an und fragte: “Würdest du auch bei mir schlafen?” Unsicher sah er sie an, aber als sie breit grinsend nickte, schmiss er das Bettzeug auf sein Bett und zog Lily fest an sich. Langsam beugte er sich zu ihr und sah in grüne Augen, die ihn erwartungsvoll ansahen. Liebevoll lächelnd überbrückte er sie wenigen verbleibenden Zentimeter. Als sich seine Lippen auf ihre legten, konnte er ihren beschleunigten Herzschlag spüren. Ihre Arme umschlossen ihn und hingebungsvoll erwiderte sie den Kuss. In dem Moment war beiden klar, dass dies erst der Anfang war. Der Anfang zu allem. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)