OneShot-Sammlung von Emmett-the-Cullen (Harry-Potter-Os, haupsächlich wohl Lily und James ^-^) ================================================================================ Kapitel 2: 2. OS: ~ Flaschendrehen ~ ------------------------------------ so, nun die nächste. gleich vorneweg, lily mag james! so, dann mal viel spaß beim Lesen^~^ ********** Am liebsten hätte ich Kelly umgebracht. Gevierteilt. Aufgehängt. Oder dem Riesenkraken zum Fraß vorgeworfen. Im Moment hasste ich meine beste Freundin abgrundtief. Ihretwegen schlich ich mich, verbotenerweise, muss man dazu sagen, des Nachts durch Hogwarts. Und warum? Weil Sirius Black, dem sie vollkommen verfallen war, sie, wie jedes Jahr zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen hatte. Wobei wir sonst immer im Gemeinschaftsraum gefeiert hatten und ich so nicht wie jetzt draußen rumlief. Sie hüpfte schon die ganze Zeit aufgeregt neben mir auf und ab. Genervt sah ich sie an. „Kannst du damit vielleicht aufhören? Du gehst mir auf den Keks!“ Sie nickte zwar, hörte aber nicht auf. Gut, wenn ich sie wäre, wäre ich sicher auch nervös, wenn man sich mal überlegt, dass sie nun schon seit Schulbeginn in ihn verliebt ist und er sie nun endlich im siebenten Schuljahr auch als Frau und nicht mehr nur als beste Freundin wahrzunehmen scheint. Sie versuchte mich von sich abzulenken. „Lily, James wird auch da sein!“, meinte sie aufgeregt. Ja, das war auch noch so eine Sache. James Potter und Sirius Black. Die beiden beliebtesten Jungen der Schule und Kelly und ich. Wir beide waren mehr oder weniger in jeweils einen von ihnen verliebt. Kelly mehr, ich weniger. Bei ihr und Sirius war es aber auch wirklich schlimm. Im ersten Schuljahr hatte er es geschafft, sie für sich zu begeistern, als er Malfoy, der mich als Schlammblut beschimpft hatte, eine reingehauen hatte. Seitdem war er ihr „Held“ und die beiden relativ gute Freunde. Im zweiten Schuljahr hatten wir Flugunterricht und Kelly, die Fliegen genauso hasste, wie ich, wäre beinahe vom Besen gefallen und wenn Sirius sie nicht aufgefangen hätte, wäre sie wahrscheinlich im Krankenflügel gelandet. Seineinziger Kommentar war gewesen: „Freunde helfen sich doch nun mal, oder etwa nicht?“ Ab dem dritten Schuljahr war es dann ganz vorbei, was ihren gesunden Menschenverstand bezüglich Sirius Black betraf. Irgendwie hatten er und Potter es geschafft, dass alle Slytherins nach einer Party Schlangenköpfe hatten und sich anzischten. Da Kelly eine tiefe Abneigung gegen dieses Haus hegte, war sie begeistert von seinem Streich. Die Lehrer eher weniger, denn er und Potter mussten drei ganze Monate alle möglichen Arten von Strafaufgaben verrichten und unserem Haus wurden richtig viele Punkte abgezogen. Und was sie auch beeindruckte, war, dass es beide nicht im Geringsten zu stören schien. Auch das vierte Schuljahr wurde nicht besser, was die Streiche der Rumtreiber betraf. Sie ließen Hausaufgaben, Besen, Unterrichtsmaterial und sich selber verschwinden, wann immer es sich anbot. Das einzige Haus, das verschont blieb, war immer Gryffindor. Allerdings schien sich keiner daran zu stören und auch die Lehrer taten nichts weiter, um die vier zu stoppen. Durch dieses Schuljahr angestachelt, und weil ich ab diesem Jahr Vertrauensschülerin war, verloren sie immer wieder Punkte, denn wenn ich sie mal erwischte, waren sie dran. Und was sie alles trieben. Am schlimmsten erwischte es Severus Snape. Ich weiß nicht mehr, wie oft er irgendwo kopfüber hing oder wie oft sie seine Haare verhexten. Einmal ging ich dazwischen und James, der darüber so erschrocken war, vermasselte den Zauber. So hatte Severus dann kein Huhn auf dem Kopf, sondern war selber eins geworden. Danach lag er eine Woche im Krankenflügel und James musste sich um ihn kümmern. Ich weiß bis heute nicht, für wen der beiden es eine größere Qual war. Im letzten Jahr war es etwas ruhiger geworden, was Kelly aber nicht daran hinderte, Sirius weiter anzuhimmeln. Und wann immer sich die Gelegenheit bot, half sie ihm. Ob nun durch Abschreiben lassen der Hausaufgaben oder durch eine Notlüge bei den Lehrern. Gut, dafür bedankte er sich meistens auch immer irgendwie, aber in meinen Augen ging das alles etwas zu weit. Wobei ich schon zugeben musste, dass die beiden in den Jahren doch dicke Freunde geworden waren. Genauso, wie Remus und ich. Was wiederum Potter auf den Plan rief, dem das gar nicht zu gefallen schien, denn er schien es aus irgendeinem Grund auf mich abgesehen zu haben. Ich meine, wer fragt einen fast täglich nach einem Date und das über Jahre hinweg? Also mir fiel kein vernünftiger Mensch ein. Und dieses Schuljahr, was auch unser letztes sein sollte, schien Mister Black zu realisieren, dass er eine sehr attraktive junge Frau in seinem Freundeskreis hatte. Denn ich sah immer öfter, dass er mal einen Arm um sie legte oder sie umarmte. Manchmal starrte er ihr auch nach, was mich jedes Mal grinsen ließ. Wenn Kelly wüsste. Und mittlerweile hatten auch seine Frauengeschichten nachgelassen, denn es kamen nicht mehr jeden Morgen irgendwelche Mädchen aus seinem Schlafsaal. Auch das förderte Kellys Vernarrtheit. Bei mir war es etwas anders gelaufen. Seit der ersten Klasse hasste ich James. Er war laut, unhöflich und selbstverliebt. Und er versuchte mich immer wieder aufs Neue zu einem Date zu überreden. Im letzten Schuljahr hatte sich dann irgendwie einiges geändert. Er hatte sich geändert. Er hatte seit Beginn der sechsten Klasse keine Freundin mehr und er wurde ruhiger, was die Streiche anging. Und obwohl er schon all die Jahre davor gut ausgesehen hatte, im letzten Jahr war er männlicher geworden. Jetzt sah man seine Muskeln, er schien auch mehr auf sein Äußeres zu achten und er ließ mich etwas mehr in Ruhe. Und genau das hatte mich im Gesamtbild irgendwie doch von ihm überzeugt, wobei nach wie vor nicht mit ihm ausging, was ihm nicht gefiel. Mittlerweile waren wir an unserem Ziel angekommen, denn Remus stand an eine Wand gelehnt und schien auf uns zu warten. „Prima, ihr seid pünktlich!“ Dann stieß er sich von der Wand ab und ging dreimal an ihr vorüber. Beim dritten Mal erschien eine Tür. Überrascht blickte ich Remus an. „Nanu, was ist das denn?“ Er grinst bloß und öffnete die Tür, um uns eintreten zu lassen. Hinter der Tür befand sich ein großer, schön geschmückter heller Raum, in dem schon fleißig Sirius’ Geburtstag gefeiert wurde. Einige Gäste tanzen zu der Musik, die den Raum erfüllte und andere standen am Büffet. Sirius, Peter und James standen am Rand und waren in ein Gespräch vertieft. Remus gesellte sich zu ihnen. Ich stieß Kelly an, die mal wieder Sirius anstarrte und deutete auf die Tanzfläche. „Weißt du was? Ich habe da eine tolle Idee.“ Ich legte mein Geschenk für Sirius (ein magisches Kochtopfset, da er ja nun ein eigenes Haus hatte und immer Hunger dazu) zu den anderen und drehte mich dann zu Kelly. Auch sie hatte ihres (ein Fotoalbum über Sirius’ Hogwartszeit) abgelegt und sah mich nun erwartungsvoll an. „Und? Was für eine?“ Ich grinste sie an. „Nun, ich denke, es ist an der Zeit, Black mal zu zeigen WIE HEIß! du wirklich bist! Ich meine, du siehst so schon umwerfend aus, aber wenn das mit euch was werden soll, braucht der Mann anscheinend einen kleinen Schubser.“ Und schon zog ich sie hinter mir her auf die Tanzfläche. „Aber wir müssen Sirius doch noch gratulieren.“, protestierte sie. Ich zuckte mit den Schultern und meinte: „Das können wir später auch noch machen.“ Und schon hatte ich sie gepackt und fing an, mit ihr zu tanzen. Ich wusste, wie gerne sie tanzte, schließlich waren wir oft genug in den Ferien in Muggeldiscos gewesen. Und wie sie da abgehen konnte, war echt der Hammer. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass die Rumtreiber uns nicht aus den Augen ließen. Sirius schien fast hypnotisiert zu sein, so wie er Kelly anstarrte und auch James machte den Eindruck, nicht mehr ganz bei Verstand zu sein, so, wie er mich anstierte. Es hatte mich schon immer gewundert, dass so ein verdammt heißer Typ immer wieder ankam und mich um ein Date bat. So ganz hatte ich da nie begriffen. Kelly wollte mir ja weismachen, dass er in mich verliebt sei und deshalb so war. Ich hatte sie ausgelacht. Als würde jemand wie James Potter zu Gefühlen dieser Art in der Lage sein. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte, dass sich Sirius und James zu uns durchgekämpft hatten. Erst, als sich zwei Hände auf meine Hüfte legten und ich von Kelly weggedreht wurde, merkte ich, dass wir zwei nicht mehr alleine tanzten. Ich sah auf und blickte direkt in ein braunes Augenpaar, das mich neugierig musterte. Ich wollte mich sofort verdrücken, denn ich mochte seine Nähe nicht besonders, sie machte mich nervös. Aber James ließ nicht zu, dass ich verschwand. Er hielt mich fest und drehte mich zu sich um. „Bitte lauf nicht gleich wieder weg. Wir müssen sowieso tanzen üben, da wir den Abschlussball mit einem gemeinsamen Tanz eröffnen sollen. Und da bietet sich heute doch an, oder nicht?“ Er sah mich flehend an. Mein Herz überschlug sich und ich blickte auf den Boden. Dann machte ich einen Schritt auf ihn zu und nickte. „Gut, hast ja schließlich recht.“ Er zog mich an sich und begann zu tanzen. Und ich musste sagen, dass er das echt gut konnte. Ich verlor in seinen Armen völlig das Zeitgefühl und plötzlich meinte James: „Was meinst du, wollen wir was trinken gehen?“ Er sah zu mir runter und schien auf irgendeine Reaktion zu warten. Ich sah zu ihm auf und nickte. „Gut.“ Und schon umfasste er meine Hand mit seiner und zog mich hinter sich her. Während er zwei Gläser mit Butterbier füllte, sah ich mich um. Und erschrak. Es waren nur noch Remus, Peter, Sirius, Kelly, Alice, Frank, James und ich da. Ich wandte mich an James: „Wie spät ist es denn.“ Verwundert sah er mich an und meinte dann: „Halb drei, warum?“ Entsetzt sah ich zu ihm auf. Ich hatte ganze vier Stunden mit ihm getanzt, ohne es mitzubekommen. Oh Gott! Ich schüttelte meinen Kopf und nahm einen kräftigen Zug von dem Butterbier, das er mir gerade reichte. Sirius erschien neben James. „Und, spielt ihr mit?“ Neugierig sah er uns an. James zuckte mit den Schultern und meinte: „Klar, kann losgehen.“ Ich schüttelte meinen Kopf und meinte: „Ich glaube, ich gehe lieber ins Bett.“ Aber ich hatte meine Rechnung ohne Kelly gemacht, die hinter mir stand und mir ins Ohr flötete: „Das kannst du vergessen. Du kannst meinetwegen den ganzen Tag schlafen. Aber du wirst mich jetzt nicht mit diesen ganzen Kerlen alleine lassen?“ Und dann sah sie mich mit ihrem Hundeblick an, von dem sie ganz genau wusste, dass ich dann nicht nein sagen konnte. Ergeben ließ ich mich von ihr mitschleifen. „Und was genau spielen wir?“ Wenn ich schon mitmachte, wollte ich auch darauf vorbereitet sein. „Nun, Sirius hat diese Sommerferien durch Zufall ein, wie er sagt, lustiges Muggelspiel entdeckt und hat es magisch aufgepeppt.“ Sie sah mir nicht in die Augen. Was nur bedeuten konnte, dass ich dieses Spiel nicht mochte. Und was soll ich sagen? Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich sofort. Die anderen saßen schon im Kreis und in ihrer Mitte lag eine leere Flasche. Kelly ließ sich neben Alice nieder und Siriussetzte sich neben sie. Ich wurde von James nach unten gezogen und nahm neben ihm Platz. Er saß neben Sirius. Das bedeutete folgende Aufstellung: links neben mir James, links neben ihm Sirius, dann Kelly, Alice, Frank, Remus und dann Peter, der rechts von mir saß, womit der Kreis geschlossen war. Sirius erklärte gerade die Spielregeln: „Also, die Muggel nennen das Flaschendrehen. Ich fand das Spiel lustig und habe es magisch etwas verändert. Ich werde die Flasche einmal drehen. Dann zeigt sie auf den Spieler, der anfangen soll. Bevor der Spieler dreht, sagt die Flasche die Aufgabe, die zu erledige ist oder stellt eine Frage, die beantwortet werden muss. Sollte sich ein Spieler weigern eine der gestellten Aufgaben zu erledigen oder bei den Fragen lügen, bekommt er einen Stromschlag. Drehen ist nur ohne Magie möglich. Das bedeutet, dass sich die Flasche nicht manipulieren lässt. Nachdem die Aufgabe erledigt wurde, ist immer der linke Spieler von dem dran, der gerade dran war. So, alles klar?“ Fragend sah er in die Runde. Alle nickten. Nur mir schien die ganze Sache als einziger nicht zu gefallen. „Stromschläge?“, fragte ich vorsichtig nach. Peter neben mir sah mich spöttisch an und meinte: „Sag bloß, du weißt nicht, was das ist? Also, wenn du einen…“ Ich hielt ihm den Mund zu. „Ich weiß, was das ist, Peter, ich bin ja nicht blöd!“ Dann drehte ich mich wieder zu Sirius. Er grinste mich an und meinte: „Sag bloß, du willst schummeln?“ Genervt verdrehte ich die Augen. „Lass uns anfangen!“, sagte ich statt einer Antwort. Er grinste nur noch mehr und drehte die Flasche schließlich. Und sie zeigte auf ihn. „Dann also los!“, meinte James. Die Flasche fing an zu glühen, und dann sagte eine geheimnisvoll klingende Stimme: „Küss den Spieler rechts neben dir auf den Mund!“ Entgeistert starrten James und Sirius auf die Flasche. Remus lachte laut auf. „Na dann mal los, ihr Turteltäubchen.“ Sirius sah seinen besten Freund verzweifelt an. Dann lehnte er sich langsam zu ihm rüber und küsste ihn tatsächlich auf den Mund. Beide fuhren sofort auseinander und schüttelten sich. „Potter, ich mag dich, aber das geht echt zu weit!“ Sirius schien auf einmal nicht mehr so begeistert von seinem Spiel zu sein. Alle mussten lachen. Als nächstes was Kelly dran. Sie drehte die Flasche und sie blieb auf Alice gerichtet liegen. „Wovor hast du am meisten Angst?“, kam die Frage. Ich sah, wie Kelly erleichtert ausatmete, weil es dieses Mal nicht sie getroffen hatte. Aber auch Alice schien erleichtert, dass es nur so etwas war und sie meinte: „Spinnen.“ Sie drehte die Flasche und sie blieb auf Peter gerichtet liegen. „Gesteht euch eure Liebe!“, lautete die Aufgabe. Jeder wusste, dass sie sich nicht liebten und Peter fing an, zu schimpfen: „Aber ich liebe…“ Weiter kam er nicht, denn plötzlich schoss ein Stromschlag auf ihn zu und es durchzuckte ihn und er schrie auf. Alice, die das gesehen hatte, meinte schnell: „Peter, ich lieben dich!“ Er rappelte sich umständlich auf und schnaufte. Dann meinte er: „Ja ja, ich dich auch.“ Frank war mit drehen dran und diesmal zeigte die Flasche auf mich. „Trinkt Brüderschaft, mit allem, was dazu gehört.“ Frank atmete erleichtert auf. Er schien wohl Angst gehabt zu haben, dass er mir seine Liebe gestehen sollte. Auch ich war erleichtert. Also eine Aufgabe, die ich auch mit gutem Gewissen machen konnte. Er stand auf, holte zwei Gläser, die er mit Butterbier füllte, gab mir eins und sah mich erwartungsvoll an. Dann verschränkten wir unsere Arme, tranken und küssten uns dann kurz. Als Frank wieder auf seinem Platz saß, drehte Remus. „Umhang ablegen.“, meinte die Flasche, als sie bei Sirius anhielt. Er zuckte nur mit den Schultern und zog sich seinen Umhang aus. Kelly fielen fast die Augen aus dem Kopf, so wie jedes Mal, wenn er etwas mehr Haut zeigte. Vor allem so wie jetzt, denn er trug nur ein T-Shirt unter seinem Umhang und so konnte man seine Armmuskeln sehr deutlich sehen. Und er hatte wirklich tolle Arme. Am schlimmsten war es, wenn Sommer war und er nur in Badehosen beim See rum lief. Da ging Kelly richtig ab. Und sie wollte jede andere Hexe verhexen, die Sirius auch nur ansah. Aber da würde sie wohl lange brauchen, denn wenn er und James so rum liefen, starrten viele Mädchen den beiden hinterher. Peter griff nach der Flasche und drehte sie. Diesmal traf es Kelly. „Auf die Wange küssen.“ Peter schien schon wieder protestieren zu wollen, aber die Erinnerung an den Stromschlag war anscheinend noch da. Und so schoss er nach vorn, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und ließ sich wieder nach hinten fallen. Ich sah, wie sie sich heimlich mit dem Umhang über ihr Gesicht fuhr. Ich seufzte und drehte die Flasche. Sie blieb vor Sirius liegen. „Heiratsantrag!“ Sirius fing an zu lachen. „Na dann, Evans.“ Er kam zu mir, ließ sich auf die Knie fallen, nahm meine Hände in seine, sah mich mit großen treuherzigen Augen an und meinte: „Da wir zwei ja nun schon so lange glücklich zusammen sind und du meine Herzdame bist, würdest du da meine Frau werden wollen? Willst du mich heiraten, Lily Evans?“ Ich sah ihn mit demselben Blick an, zog eine meine Hände aus seiner und wischte mir eine imaginäre Träne weg. Dann schniefte ich und meinte mit erstickter Stimme: „Wenn nicht dich, wen dann?“ Wir beide mussten lachen und er setze sich wieder auf seinen Platz. Alle hatten uns ungläubig zugesehen und ich hatte das komische Gefühl, dass James und Kelly das eben gar nicht gefallen hatte. Dann war James dran. Er drehte und die Flasche blieb bei ihm liegen. „Wen liebst du?“ Entgeistert sah e die Flasche an. An sich schien es jeder im Raum zu wissen, denn irgendwie sahen alle recht gelangweilt bei der Frage aus. Nur ich sah ihn neugierig an. Er stöhnte auf und meinte dann: „Lily.“ Ich sah zur Flasche und wartete auf den Stromschlag, aber er kam nicht. Aber Sirius hatte doch gesagt, wenn man lügt… Und dann spürte ich, wie ich rot wurde. Ich sah zu Kelly, die mich eingehend musterte. Und dann fing sie an, zu lachen. „Ich hab’s euch ja gesagt! Sie hat keine Ahnung!“ Jetzt sah mich jeder an und ich konnte nur Kelly anstarren, deren Augen belustigt funkeln. Remus neben mir lachte. „Das kann nicht ernst gemeint sein. Das muss sie doch gemerkt haben.“ Aber als er meinen Blick sah, schien er zu merken, dass ich es wirklich nichts gewusst hatte. Sirius brüllte vor Lachen. „Tja, James, alles vergebens gewesen, ich werde sie sowieso heiraten.“ Dafür kassierte er einen bösen Blick von James. Um mich aus dieser Situation zu retten, schnappte sich Sirius die Flasche und drehte. Wofür ich ihm sehr dankbar war. Diesmal blieb sie an Kelly hängen, die mit angsterfülltem Gesicht die Flasche ansah. „Das Geburtstagskind küssen!“ Ich sah, wie sie schluckte und musste mir ein Grinsen verkneifen. Sie drehte sich langsam zu ihm und sah ihn an. Und wenn mich nicht alles täuschte, war er leicht rot um die Nase. Dann beugte er sich leicht vor, legte ihr eine Hand auf die Wange und zog sie zu sich. Ich konnte richtig spüren, wie die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten. Und Sirius schien nicht mehr aufhören zu wollen. Frank meinte lachend: „Das könnt ihr doch später weitermachen, wenn wir das Spiel beendet haben.“ Und nur widerwillig löste sich Sirius von Kelly, die nicht mehr ganz da zu sein schien. Sirius hatte seinen Arm um sie gelegt und sie an sich gezogen. Irgendwie war klar, dass die beiden jetzt zusammen waren. Völlig apathisch aber glücklich drehte sie die Flasche, die bei mir zum Stehen kam. Und dann traf es mich. „Wen liebst du?“ Die Frage hallte in meinem Kopf. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Wieso gerade diese Frage? Kelly, die als einziger Mensch Bescheid wusste, brach in schalendes Gelächter aus. Ich war noch am überlegen, ob ich den Stromschlag hinnehmen sollte, als Kelly lachend meinte: „LILY! Nun mach schon!“ Ich sah sie an und murmelte: „James.“ Kelly lachte nur noch mehr, denn nichts passierte. Rein gar nichts. Kein Stromschlag, nichts. Als ich vorsichtig aufblickte, sah ich, wie mich alle, einschließlich James, anstarrten. Und dann meinte Sirius gespielt traurig: „Da wird das wohl doch nichts mit uns beiden.“ Ich stöhnte genervt auf und vergrub meinen Kopf an meinen angezogenen Knien. Am liebsten wäre ich jetzt im Boden versunken. Das ganze war mir unglaublich peinlich. Und dann hörte ich, wie sich neben mir etwas bewegte und sah auf. James war aufgestanden und ging aus dem Zimmer. Verwundert sah ich Sirius und Kelly an. Sirius zuckte nur mit den Schultern. Auch er schien nicht zu wissen, warum sein bester Freund grade verschwunden war. Und dann hörte man ihn draußen jubeln. Sirius fing schallend an zu lachen. „Mit deiner Antwort hast du ihn zu einem der glücklichsten Männer der Welt gemacht.“ Und schon wurde die Tür aufgerissen und James stürzte sich auf mich. Und das war wörtlich gemeint. Ich kam unter ihm zum Liegen, nachdem wir ein ganzes Stück gerutscht waren und bevor ich irgendwas tun oder sagen konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Und vergaß alles um mich herum. Das einzige, was ich wusste, als ich meine Arme um ihn schlang, war, dass wir nun zusammen waren, für immer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)