So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 68: Bevor der Tag anbricht ---------------------------------- Sam spürte wie die Müdigkeit in ihm hochkroch, doch er wagte es nicht seine Augen auch nur einen Moment zu schließen. Ein sanftes Lächeln zierte seit einigen Stunden sein Gesicht, während er Dean betrachtete, der friedlich an ihn gelehnt schlief. Er wollte es nicht riskieren auch nur ein paar Sekunden mit Schlafen zu verschwenden. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass Dean noch lebt und wieder bei ihm ist. Sam konnte es immer noch nicht glauben, aber da lag er. Dean war bei ihm. So nah, dass er dessen Atem auf seiner Haut spüren konnte. Ohne der Müdigkeit nach zu geben beobachtete Sam das rhythmische Heben und Senken der muskulösen Brust auf der nun wieder ein kleiner Anhänger lag. Sanft fuhr er mit den Fingerspitzen die Haut entlang und kam bei dem kleinen Anhänger zu stehen. Er ließ den winzigen Kopf zwischen den Fingern hin und her rollen und fuhr über die Hörner. Bobby hatte ihm die Kette vor seinem Aufbruch zu Ray gegeben und er konnte sie Dean wieder gegeben. Dean hatte sie strahlend angenommen und sich umgelegt. In den Stunden in denen Sam Dean beobachtet hatte, hatte er sich jedes Detail angesehen, hatte die Narben nach gezählt, die Dean im Laufe der Jahre gesammelt hatte. Manche waren klein, andere wiederum größer und mit Sicherheit zu ihren Zeiten mehr als Schmerzhaft. Nicht hatte in ihm Zweifel wach gerufen oder auch nur denken lassen, dass jemand anderes als Dean hier neben ihm lag. Doch Sam konnte es immer noch nicht wirklich glauben. Er war dabei gewesen, als Dean starb. Die Tage davor war er immer an seiner Seite gewesen. Auch Bobby und die anderen hatten sich überzeugt. Die Ärzte hatten nichts für ihn tun können, sein Körper hatte die Funktion eingestellt. Sam legte seine rechte Hand flach auf Deans Brust. Dessen Haut war warm und er konnte deutlich das schlagende Herz darunter spüren. Langsam und vorsichtig, um Dean nicht ausversehen zu wecken, rückte Sam etwas von dem anderen weg und robbte zum Bettrand. Etwas weiter entfernt lag seine Jacke auf dem Boden. Er warf noch einen kurzen Blick zurück, bevor er nach seiner Jacke angelte. Deans Worte viele Stunden zuvor hatten sich in seinem Kopf festgesetzt. „Warum hast du mich geküsst und so nah an dich ran gelassen, wenn du dir nicht sicher warst, dass ich es wirklich bin?“, fragte Dean. Diese Frage schwirrte ihm schon seit einer Weile im Kopf herum, nur war seine Zunge zu beschäftigt gewesen. „Mir war es egal.“, flüsterte Sam leise und versuchte Deans Lippen erneut zu einem Kuss ein zu fangen, doch dieser ließ dies nicht zu und sah den anderen wütend an. „Wie kann dir das egal sein? Was wäre, wenn nicht ich es gewesen wäre und du angegriffen worden wärst?“ Während der Stunden, in denen er nach einer Möglichkeit zurück in die Stadt zu kommen gesucht hatte, hatte er öfters an ihr Gespräch zurück gedacht. Dean hatte recht. Sam war viel zu naiv gewesen. Die Möglichkeit, dass wirklich Dean vor ihm stand war verschwinden gering. Nicht unmöglich, aber sehr klein. Er selbst hatte mit dem Gedanken gespielt ihn wieder zu beleben, doch in den meisten Büchern, die er schon zu dem Thema gelesen hatte stand dasselbe. Nämlich, dass jene Personen nicht mehr genauso wie zu ihren Lebzeiten waren. Ihre Persönlichkeit hatte sich verändert, wenn sie sich überhaupt an etwas erinnern konnten oder unkontrolliert vor sich hin sabberten. Das Gehirn hatte beim Sterben zu viel Schaden genommen. Das wollte er nicht. Er wollte Dean so wie er war wieder haben und ihn nicht täglich in einer Klinik besuchen. Aber irgendwie war Dean zurück oder das Wesen vor ihm war eine perfekte Kopie, die sich sogar Deans gesamte Erinnerungen angeeignet hatte. Nein, einen Gestaltwandler konnte er mit Sicherheit ausschließen, da das Deanwesen nicht mal mit einer Wimper gezuckt hatte, als er ihn mit seiner Sichel verletzt hatte. Was blieb als noch? Ein Wiedergänger? Ein Toter, der dem Grab oder in Deans Fall der Leichenhalle, entstiegen war? Wiedersprechen würde, dass Dean nicht kalt, in irgendeiner Weise verwest oder abgestorben wirkte. Sein Herz schlug in einem normalen Tempo. Und auch die kleine Wunde, die sein Messer hinterlassen hatte schloss sich und heilte. Bei Toten heilten Wunden nicht. Aber was blieb dann noch übrig? Sam war ratlos. Was war hier los? Er griff in eine Tasche seiner Jacke und holte einen kleinen Beutel hervor. Sich versichernd, dass Dean immer noch schlief, holte er ein kleines, silbernes Kreuz hervor und legte es dem anderen auf die Brust. Keine Reaktion. Sam schnaubte durch die Nase und griff wieder in das Säckchen und holte eine kleine Phiole hervor. Er öffnete diese und ließ eine kleine Menge Salz auf eine andere Stelle auf Deans Brust rieseln. Wieder keine Reaktion. Dean schnorchelte weiter friedlich vor sich hin. Sam zog eine Augenbraue hoch. Konnte es sein, dass wirklich Dean vor ihm lag? Wieder griff er in den kleinen Beutel und holte einen kleinen Flachmann hervor. Weihwasser war das Letzte was ihm noch einfiel. Er drehte den Deckel ab und träufelte einige Tropfen auf Deans Haut. Kein Zischen, kein hektisches Zusammenzucken seitens Deans, also auch kein Dämon. Sam beobachtete, wie das Weihwasser durch Deans Atmung in Bewegung kam und seitlich dessen Oberkörper hinunter floss und ihn anscheinend dabei etwas kitzelte. Dean blinzelte ein paar Mal, bevor er die Augen ganz öffnen konnte und neben sich Sam erblickte, der ihn unverwandt anstarrte. „Morgen.“, flüsterte er. Dean lächelte dem anderen entgegen und wollte sich erheben, als er etwas auf seiner Brust spürte. Irritiert blickte er an sich herab. „Was zum Teufel…“ „Ähm… ich wollte nur schnell etwas überprüfen…“, meinte Sam, schnappt sich schnell das kleine Kreuz und ließ es mit den nun leeren Flachmann in seiner Jacke und diese aus dem Bett verschwinden. Dean betrachtete mit gerunzelter Stirn, das weiße Pulver und steckte sich etwas davon in den Mund. „Salz?“ „Also entweder wolltest du mich wieder testen oder zubereiten…“, grinste Dean dem anderen entgegen, der ihm einfach nicht in die Augen sehen wollte. „Sam. Das ist in Ordnung! Ich wäre böse, wenn du es nicht getan hättest.“, meinte Dean und zog den anderen mit einer Hand im Nacken zu sich, um sich seinen wohl verdienten Guten-Morgen-Kuss abzuholen. Dean umspielte Sams weiche Lippen mit seiner Zunge und bat stumm um Einlass, der ihm auch sofort gewährt wurde. Langsam drang er in die feuchte Mundhöhle des Jüngeren ein und strich langsam über Sams Gaumen, was mehrere kleine Stromstöße durch den anderen Körper schießen ließ und dazu führte, dass Sam leise in ihren Kuss hinein stöhnte und sich näher an den anderen drängte. Dean grinste als er das leise Keuchen vernahm. Er streichelte Sam kurz über die Wange und löste sich schließlich von ihm. Strahlend, grüne Augen versanken in unglaublich Braunen. Sam lächelte jetzt auch und ließ eine Hand über Deans Seite wandern. „Christo…“, flüsterte er leise und blickte vorsichtig nach oben. Dean verdrehte die Augen und gab dem anderen einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Langsam reicht´s doch, oder?“, fragte der Ältere genervt grummelnd. „War das letzte Mal. Versprochen!“, grinste Sam und erhaschte noch einen Kuss, den Dean ihm nur zu bereitwillig ließ. Sanft strich Dean Sam über den nackten Rücken, während dieser sich gegen seine Schulter lehnte und zufrieden brummte. Sie lagen einfach nur da und genossen die Nähe des anderen. „Dean? Warum bist du hier?“ „Das fragst du noch?“ Überrascht sah der Ältere auf den Wuschelkopf hinab, der Sam´s Gesicht verdeckte. „Das meine ich nicht. Wie kommt es, dass du wieder lebst?“ Dean wusste, dass Sam ihm irgendwann mit dieser Frage kommen würde, hatte aber gehofft, dass sich das noch etwas hinauszögern würde. Wie sollte er Sam das erklären, ohne Blake zu erwähnen? Er hatte sich ja schon nicht an den Deal gehalten, als er Sam getroffen hatte und dieser somit wusste, dass er noch am Leben war, aber Ihm musste schnellstens etwas einfallen, was Sam glauben würde ohne weitere Fragen zu stellen. Sam hatte den Kopf etwas angehoben und sah fragend Dean an, der schwieg und anscheinend nachdachte. „Dean?“, fragte Sam nach, als dieser sich nach einer Weile immer noch nicht dazu geäußert hatte. „Können wir es nicht erst Mal dabei belassen, das ich da bin? Ich erklär dir alles ein anderes Mal.“, murmelte Dean ergeben. Ihm war einfach nichts eingefallen, hinter das der andere nicht im nu gekommen wäre. Sam drehte sich etwas, sodass er mit dem Kinn auf Deans Brust zum Liegen kam und betrachtete dessen Gesicht eine Weile. Ergeben seufzte er, schloss die Augen und Nickte. „Aber das Thema ist nicht vom Tisch.“, sagte Sam gegen Deans Haut, was eine leichte Gänsehaut auf dieser verursachte. Der Größere grinste, als er dies sah und hauchte sanft gegen Deans zarte Haut am Hals, bevor er diese Gegend mit federleichten Küssen zu erobern begann. Dean keuchte, als die freche Zunge des anderen neckend ihren Weg suchte. Langsam suchte Sam sich seinen Weg nach oben, als plötzlich ein dumpfes Klingeln zu hören war. Genervt stöhnte Sam und ließ seine Stirn auf Deans Brust fallen, was dem anderen kurz die Luft nahm. Verwirrt blickte Dean in Richtung des Geräusches, da Sam sich immer noch nicht dazu aufraffen konnte. Was war das? Seinem Gefühl nach kam das Geräusch von irgendwo neben dem Bett. Vielleicht auch darunter. „Was ist das?“ „Mein Wecker…“, seufzte Sam traurig. „Warum stellst du dir einen Wecker? Dachtest du wir verschlafen den ganzen Tag?“ „Ray holte mich jeden Tag zur gleichen Zeit zum Training ab. Wenn er erfährt, dass ich die Nacht hier war, wird er ausrasten. Obwohl er eigentlich glücklich sein sollte. Immerhin hab ich es ohne Hilfe hier her geschafft…“, erklärte Sam. Den letzten Rest hatte er mehr zu sich, als zu Dean gesagt, der verwirrt eine Augenbraue anhob. Sollte er das jetzt etwa verstehen? „Was meinst du damit, dass du es allein hier her geschafft hast?“ „Das Anwesen liegt…eigentlich weiß ich gar nicht so genau wo es liegt, aber ich komm da nicht so ohne weiteres weg. Ich musste meine Kräfte einsetzt, um hier her zu kommen.“, nickte Sam und schaltete die Weckfunktion seines Handys aus. „Deine Kräfte?“, fragte Dean leise, nicht sicher ob er darüber mehr erfahren wollte. Ihm waren Sams sogenannten Kräfte von Anfang an nicht geheuer gewesen. Was sollte er dazu sagen, ohne Sam damit zu verscheuchen oder zu verletzten? „Ja, ich glaub das Training bringt´s so langsam.“, meinte Sam und legte das Handy auf den Nachtisch. Dean folgte nur halb dessen Bewegung, als ihm plötzlich etwas ins Auge fiel. Schnell umfasste er Sam´s Arm und zog diesen etwas zu sich. „Was zum Teufel ist denn hier passiert?“, fragte Dean, der die blauen Flecken an den Handgelenken des Jüngeren entdeckt hatte, die noch nicht ganz weg waren. Vor ein paar Stunden waren sie ihm nicht aufgefallen, weil seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gezogen wurde und auch das Licht nicht gut genug war, aber jetzt konnte er die fast drei Zentimeter dicken Spuren deutlich erkennen. Sam zog kleinlaut seinen Arm zurück, den Dean jedoch eisern festhielt. „Sam?“ „Das kommt vom Training…“ „Vom Training? Was trainiert ihr denn?“, fragte Dean zweifelnd und zog den anderen so zu sich, dass dieser ihm ins Gesicht sehen musste. „Hauptsächlich muss ich mich ausweglosen Situationen befreien, aber das hört sich schlimmer an, als es ist. Ray trainiert mich bloß, da ist nichts weiter…“ „Ich bring ihn trotzdem um!“, brummte Dean und legte sanft seine Lippen auf die geschundene Stelle an Sams Handgelenk. Sam schmunzelte, zog Dean am Kinn zu sich hoch und legte seine Lippen auf die des anderen. In ihm stieg das bittere Gefühl hoch Dean jetzt schon wieder eine Zeit lang nicht sehen zu können, wieder von ihm entfernt zu sein. Er mochte dieses Gefühl ganz und gar nicht. Das Einzige was er wollte war Dean. Gierig eroberte seine Zunge die andere Mundhöhle und forderte Dean´s zu einem kleinen Kampf heraus, dass keiner von beiden zu verlieren schien. Nach nur wenigen Sekunden, so fühlte es sich auf jeden Fall für die beiden an, lösten sie sich von einander und sahen sich schweigend an. Sam streichelte sanft über Deans raue Wange und lächelte leicht, als der zweite Weckton seines Handys erklang. „Ich muss.“ „Vielleicht könnten wir auch einfach…“, begann Dean, wurde jedoch durch Sams Hand auf seinen Lippen zurück gehalten. „Wir sehen uns bald wieder, ja?“ Dean nickte nur und Sam stand auf, um sich rasch in seine Sachen zu werfen. „Und wie bleiben wir in Kontakt?“ „Lass das meine Sorge sein!“, grinste Sam, drückte dem Älteren noch einen kurzen Kuss auf und verließ eilig das Zimmer. Er musste sich beeilen, wenn Ray nichts von seinem Verschwinden mit bekommen sollte. Das war´s für diese Woche… *knuddel* Bye,bye Angel^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)