So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 60: Auf ungewohnten Wegen --------------------------------- Hi Leute, vielen Dank für eure lieben Kommis!!!XDDDD @chiby: Nein! Deans Tod ist kein Missverständnis. Er war wichtig! Siehst/liest du aber noch... Aber das mit Sam war klar, nicht war?! Der gerät doch sofort in Schwierigkeiten. Dean kann wahrscheinlich nicht mal ohne sich Sorgen zu machen aufs Klo gehen...Aber ich rede am Brei vorbei. Ich wünsche dir viel Spaß beim lesen und frag mich was du davon hältst?!?!?!XDD @fine: Bekomm ja keinen Herzinfakt!!! Du musst doch mitlesen wie es weiter geht... Bist doch schon von Beginn da...Tja, ob Dean wieder kommt?!?! Da musst du dich mit den anderen gedulden...was mein krankes Hirn zusammenschreibt...hatte zuerst gar nicht vor, dass Dean stirbt, aber so passte das Puzzle besser *grins* Sooo, dann mal genug gelabbert.... Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe es gefällt euch?!?!^^ Angel^^ ________________________________________________________________________________ Sam atmete tief ein und aus, als das Eingangstor zum Schrottplatz bedrohlich immer größer vor ihm wurde. Wenn er es durchquerte, war alles anders. Nichts, wie es mal war. Er hatte sich entschlossen mit Ray zu gehen und ihm bei seinem Plan, Waltan zu vernichten, zu helfen. Dean würde ihn umbringen, wenn er das erfahren würde. Wird er aber nicht, weil er nicht mehr bei ihm ist. Sam blieb stehen und sah auf seine Füße. Erneut sammelten sich Tränen in seinen Augenwinkeln. Er war allein. Keiner würde mehr für ihn da sein, wenn er mal jemanden zum Anlehnen brauchte. Wenn er noch jemanden brauchen würde. Waltan war kein Gegner, den er unterschätzen sollte. Hoffentlich war Rays Plan wirklich so gut, wie der andere sagte. Obwohl es anders auch nicht schlecht wäre. Dann wäre er vielleicht wieder bei Dean… Sam drehte sich noch einmal um und blickte zurück zu dem kleinen, alten Häuschen, in dem Bobby und die anderen jetzt bestimmt vollends durchdrehten. Er hatte ihnen nichts erklärt. Bobby war wie ein Vater für ihn und Dean gewesen und jetzt ließ er ihn einfach so zurück. Dean war vor kurzem erst von ihnen gegangen und jetzt verschwand er auch noch einfach so. Er würde ihm alles erklären, wenn er die Gelegenheit dazu haben sollte. Sein Blick fiel auf das Heck des Impalas, den Bobby neben der Werkstatt, zwischen alten, ausgeschlachteten Wagen geparkt hatte. Sam hatte keine Ahnung was er damit vor hatte. Vermutlich hatte er angenommen, dass Sam ihn fahren würde. Ohne an Ray zu denken, der immer noch auf ihn wartete, ging er schnellen Schrittes auf ihn zu. Er streckte die Hand aus und strich sanft über den glänzenden Lack, genauso wie Dean es immer mit leuchtenden Augen gemacht hatte. Sam hatte ihn dabei immer belustigt zugesehen und ab und zu einen Spruch abgelassen, aber nun würde er alles geben, den anderen wieder so zu sehen. Der Lack war kalt. So wie sein Herz. Betrübt schloss er die Finger um den Griff der Fahrertür und öffnete diese mit einem leisen Quietschen. Deans Geruch schlug ihm so stark entgegen, dass sich augenblicklich ein dicker Kloss in seinem Hals bildete. Schluchzend ließ er sich auf das weiche Leder sinken und fuhr mit den Fingerspitzen über das Lenkrad. Eine Gänsehaut legte sich über ihn, als er daran dachte, wie der andere es immer im Griff hatte, während er fuhr und ihn gelegentlich von der Seite her anlächelte. Eine einzelne Träne, die über seine Wange kullerte, brach den Damm. Sam biss die Zähne fest zusammen, um dem Schrei, der ihm im Hals steckte nicht heraus zu lassen. Langsam senkte er die Stirn gegen das Lenkrad und kreuzte die Arme vor der Brust, die Hände in seine Seiten gekrallt, als die Beifahrertür auf ging und sich jemand neben ihn setzte. Sam bewegte sich nicht. Er wusste bereits wer es war. „Kannst du mir helfen, dass alles zu verstehen?“, fragte Bobby ernst. „Ich weiß nicht…“ „Wo genau willst du denn hin?“ „Ich kenne jemanden, der herausbekommen hat, wie man Waltan vernichten kann. Waltan war es, der Dean so schwer verletzt hatte.“ Er konnte hören, wie Bobby leicht mit den Zähnen knirschte. „Wen kennst du?“ „Das kann ich dir nicht sagen.“, entgegnete Sam leise und wischte sich mit dem Handrücken über die Wange und die Nase. „Was ist das für ein Plan?“ Sam schwieg. „Verdammt Sam! Hast du bei mir und deinem Vater denn gar nichts gelernt? Was wenn das eine Falle ist?“ Bobby legte eine Hand auf die Schulter des Größeren, der sich im Moment ganz klein machte. „Sam, ich vermisse Dean genauso wie du! Und ich will ihn auch rächen, aber was ich noch mehr will, ist nicht auch noch dich zu verlieren!“ Sam sah auf, direkt in die traurigen, müden Augen Bobbys, der den Griff auf seiner Schulter kurz verfestigte und dann los ließ. „Keine Sorge.“, meinte Sam. Bobby senkte den Kopf und sah auf seine Hände. Seufzend kratzte er sich kurz im Nacken und reichte Sam, das Innere seiner rechten Hand. Sam nahm es entgegen und erkannte sofort, den kleinen, goldenen Anhänger, den er Dean schon vor vielen Jahren einmal geschenkt hatte. Dean hatte sich sehr über ihn gefreut und ihn immer getragen. Sams Augen brannten, als er die Kette zwischen den Fingern drehte. „Die war zwischen seinen Sachen. Ich dachte, dass du sie sicher gern mitnehmen würdest.“ Sam nickte und wischte sich nochmal kurz über die Augen. Bobby drückte die Tür auf seiner Seite auf, stoppte aber noch mal kurz. „Bitte sei vorsichtig und pass auf dich auf!“ „Mach ich.“, erwiderte Sam und legte sich Deans Kette selbst um den Hals. „Ach, und vergiss bitte nicht wie man ein Telefon benutzt.“ Sams Lippen verzogen sich seit langem zum ersten Mal wieder zu einem kleinen Lächeln, das aber schnell wieder weg war. „Falls du Hilfe brauchst... Du hast meine Nummer!“, sagte Bobby, ließ die Tür ins Schloss fallen und ging langsam wieder zum Haus zurück. Sam sah ihm eine Weile nach, öffnete ebenfalls die Tür und sah auf seine Füße. Die rechte Hand immer noch auf dem Leder des Lenkrads. Seufzend erhob er sich und warf die Tür ins Schloss. Er lehnte sich gegen den Wagen und sah auf seine Schuhe. Es wurde Zeit das alles hinter sich zu lassen, dachte er betrübt. Sam hätte nie geglaubt, dass ihm das Jagen mit Dean einmal fehlen würde, aber er wäre jetzt am liebsten mit ihm zu einem neuen Fall aufgebrochen. Sam hob den Blick und sah Ray am Tor stehen, der ihn fragend ansah. Der Große nickte ihm kurz zu und stieß sich seufzend vom Wagen ab. Ray trat nervös von einem auf den anderen Fuß. Er war nervös. Der Moment, wo er Sam und Waltan zusammen führte, stand nun bevor. Es würde ihn viel Aufwand kosten Sam vor ihm zu beschützen. Sein Bruder war noch nicht so weit, es mit ihm auf zu nehmen. Besonders jetzt, wo Sam durch den Verlust Deans so geschwächt war, war er das perfekte Ziel für Waltans Angriffe und Beeinflussungen. Sam trat an seine Seite und seufzte. „Es tut mir leid, dass du keine Zeit hast vernünftig zu trauern, aber Waltan rechnet im Moment nicht damit, dass sich jemand gegen ihn stellen und auch noch gut Chancen bekommen würde. Er ist unaufmerksam geworden. Die, die es jemals geschafft hatten ihm die Stirn zu bieten sind alle tot.“, erzählte Ray und bedeutete Sam ihm zu folgen. Sie gingen die Straße entlang. Ein paar Leute kamen ihnen entgegen, achteten aber nicht weiter auf sie. Dass Bobby und Ted noch am Leben waren, behielt Sam lieber für sich. Er wollte auf keinen Fall, dass Waltan noch hellhörig wurde und die Letzten auch noch erledigen wollte. Mit finsterer Miene trottete er müde neben dem anderen her. Es war ihm egal, was der andere ihm erzählte, aber er hörte trotzdem mit halber Aufmerksamkeit zu. Vielleicht wurde das Gesagte irgendwann mal wichtig. „Wo gehen wir eigentlich hin?“, unterbrach Sam ihn, als dieser merkte, wie Ray ihn scheinbar ziellos durch die Straßen hetzte. Warum lief der eigentlich so? Erwartete sie jemand? „Wir sind gleich da.“, sagte Ray, ohne näher auf die Frage eingehen zu wollen. Vermutlich dachte er, dass das nicht nötig war, aber er wollte lieber Bescheid wissen was war. „Du hast mir noch nichts Genaueres über deinen tollen Plan erzählt.“, erwähnte Sam, in der Hoffnung dem anderen so viele Informationen wie möglich zu entlocken. „Bevor wir den Plan durchziehen können, musst du erst noch trainieren…“ „Was? Davon hast du aber nichts gesagt. Was genau soll ich trainieren?“, fragte Sam wütend und blieb mit verschränkten Armen stehen. Ray atmete genervt aus und drehte sich langsam zu dem Größeren um. „Du musst deine Kräfte im Griff haben! Sonst kannst dich auch gleich selbst umbringen, dass ginge schneller.“, raunte Ray. War ja eigentlich klar gewesen, dass Sam an der Sache was zu meckern hatte, aber ein wenig hatte er sich gewünscht, dass der Ältere ihm einfach folgen würde. Er hatte gerade Dean verloren, konnte er nicht noch ein bisschen an den anderen denken? So lange er keine Schwäche zeigte und wie ein kleines Mädchen rumheulte, war es ihm egal. „Was hast du vor?“ Sam traute dem Braten nicht. „Ich werde dich trainieren, wie schon gesagt. Du musst das, wofür mein kleiner Bruder und ich unser Leben lang Zeit hatten, in ein paar Tagen aufholen. Oder Wochen…“ Sam sah ihn entsetzt an. Was sollte das jetzt? „Davon war noch weniger die Rede gewesen! Wir können keine Wochen warten, bis du meinst ich wäre soweit. Weißt du eigentlich wie viele Menschen Waltan in der Zeit töten könnte?“ Ray sah ihn mit gelangweilter Miene an. „Und?“ Sam sah ihn entsetzt an. Ray war gar nicht daran interessiert Waltan zu stoppen, damit er keinen Schaden mehr anrichten konnte. Er wollte ihn nur aus dem Weg haben. Sam konnte nicht sagen, ob er, wenn er den einen vernichtete, nicht einem viel Schlimmeren den Weg bereitete. In Gedanken versunken bemerkte er nicht, dass Ray an ihn heran getreten war. Erschrocken zuckte er zusammen und wollte nach hinten ausweichen, was nicht ging da Ray ihn mit der Hand zurück hielt. „W-was willst du?“ „Das du endlich den Rand hältst! Was hast du für ein Problem?“ „Das du mir alles vorenthältst. Was wird da noch kommen?“ Ray überbrückte den kleinen Abstand zwischen ihnen. „Nicht viel. Vertrau mir einfach.“, flüsterte er leise in sein Ohr und schloss seine Arme um den Größeren. Sam verkrampfte sofort. Plötzlich spürte er ein Ziehen und alles wurde hell vor seinen Augen. Ray löste sich von ihm, doch Sam griff nach dessen Hemd, um nicht weg zu sacken. Er fühlte sich, als hätte er sich den ganzen Tag auf einem Drehstuhl gedreht und sich von Hotdogs und Süßzeugs ernährt. Ray rollte genervt mit den Augen, packte den anderen am Arm und führte ihn zu einem Stuhl in der Nähe. Verwirrt sah Sam sich um, als er sich setzte. Sie standen in einem großen, dunklen Raum. Er saß ein paar Meter von einem großen, schwarzen Bett entfernt an einem noblen Glastisch. Das Parkett unter seinen Füßen war genauso dunkel wie alles. Die riesigen Fenster waren von schwarzen Samtgardinen verhangen. Kein Licht drang in den Raum. Einzig ein paar, kleine in die Wand gelassene Lampen beleuchteten schwach den Raum. Der Größere konnte oder besser wollte nicht daran denken was Ray hier mit ihm wollte. „Verdammt wo sind wir? Und wie kommen wir hier her?“, fragte Sam und legte sich eine Hand auf die Stirn. Die Übelkeit ließ langsam nach. „Dein neues Zimmer. Ich hab dich hier her gebracht. Eine wirklich nette Fähigkeit. Du wirst schon sehen.“, meinte Ray, der sich an die Tür lehnte und den verwirrten Blick des anderen wahrnahm. „Was? Dachtest du das Waltan seinen Ersten in irgendeiner Absteige hausen lässt?“ Sam, dem es schon besser ging, stand auf und sah sich das Zimmer etwas genauer an. Düster, aber nicht schlecht. Neugierig ging er zum Fenster und entdeckte einen kleinen Balkon hinter dem Glas. Draußen prasselte der Regen unbarmherzig auf alles ein. Vor dem Fenster erstreckte sich eine weite Rasenfläche. An der Seite konnte er sehen, dass das Gebäude riesig sein musste in dem sie waren. „Wo sind wir hier?“ „Das ist der Sitz der Familie. Hier leben alle Generationen, was jetzt noch ungefähr vier sein dürften.“ Sam sah ihn fragend an. Ray schnaubte und kam zu ihm herüber. „Ur-Ur-Großmutter Auguste lebt noch. Nenn sie aber lieber Tante oder sie bringt dich schneller um, als du gucken kannst. Sie pocht auf Disziplin, Gehorsam und Ordnung.“ Sam schluckte trocken. Er wusste zwar, dass er, um an Waltan heran zu kommen diesen auf jeden Fall treffen musst und bangte schon vor diesem Moment, aber das er es der restlichen, anscheinend sehr großen Familie recht machen musste, war wieder etwas was Ray ihm verschwiegen hatte. Ihm ahnte Übles. Was wartete da wohl noch auf ihn? Vor dem ersten Treffen mit der Familie hatte er ein kleines bisschen Angst, aber es war unumkehrbar. „Ich lass dich erst mal allein.“, sagte Ray und ging zur Tür und betrat den Flur. „Ähm, ich möchte dich bitten nicht im Haus rum zu laufen. Die anderen wissen noch nicht, dass du hier bist.“ Sam nickte und sah wieder aus dem Fenster. „Ich hol dich später zum Abendessen ab und stelle dich allen vor.“, meinte Ray und schloss die Tür hinter sich. Sam schloss müde die Augen und rutschte seitlich am Fenster hinab. Etwas verheddert in die Vorhänge zog er die Beine an, legte die Arme um die Knie, stützte den Kopf auf und sah mit schief gelegtem Gesicht nach draußen. „Wo bin ich hier nur gelandet?“, murmelte er, als er langsam ins Reich der Träume abdriftete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)