So wie es ist... von L_Angel ((DeanXSam)) ================================================================================ Kapitel 57: Die, die den Weg frei machen ---------------------------------------- Betrübt sah er zu wie Dean den Impala vom Hof auf die Straße lenkte und aus seinem Sichtfeld verschwand. Sam stand wie erstarrt da und sah auf den leeren Platz, wo zuvor der Impala geparkt hatte. War das eben wirklich passiert? Seit wann ging Dean ohne ihn auf die Jagd? Wie er so was doch hasste! Sam sah sich nochmal kurz um und lief schnell zurück ins Haus. Okay, er musste irgendetwas tun. Wo war Dean heute schon überall? Sam versuchte sich zu erinnern. Dean und er waren zusammen aufgestanden, haben mit den anderen zusammen gegessen und dann wollte er diesen Job machen. Er war heute nur ein paar Minuten allein gewesen. Als er geduscht hat und später nach dem Essen zehn Minuten. Sam trat ins Wohnzimmer und sah sich um. Was hatte Dean gemacht? Verzweifelt sah er sich im Raum um. Dean hatte nach dem Essen eine Weile im Sessel in der Ecke gesessen und in irgendetwas gelesen. Schnell stürzte er zum Sessel, um die darum gestapelten Bücher durch zu sehen. Einige Geschichts- und Erdkundebücher. Sam fragte sich schon was Dean mit diesen Exemplaren anfangen sollte oder wie er da einen Job finden konnte, als ihm ein Buch auffiel, aus dem ein Stück Zeitungspapier hervor lugte. „Hey Sam, was veranstaltest du denn hier?“, fragte Ted, der gerade gähnend ins Zimmer stiefelte. „Wolltest du nicht schlafen?“, fragte Sam ohne auf zu sehen. Er hatte damit begonnen die Zeitung durch zu sehen. „Du hast es vielleicht nicht bemerkt, aber du machst verdammt viel Lärm, wenn du Bücher durch die Gegend wirfst!“, sagte er und trat neben Sam, der auf dem Sessel saß. Dieser regierte nicht und sah weiter die Zeitung durch, als er auf eine Seite traf aus der ein Artikel heraus geschnitten worden war. Er sprang auf, was Ted erschrocken zusammen zucken ließ und verschwand in den Nebenraum. In der Küche hatte er einen kleinen freien Platz gefunden, wo er seinen Laptop und seine anderen Sachen verstaut hatte. Schnell startete er den PC und besah sich die Zeitung noch mal genauer. „Was ist hier überhaupt los?“, fragte Ted, der empört in der Tür stand und die Hände in die Hüfte stieß. „Dean ist unterwegs, um einen Job zu erledigen.“, meinte Sam und loggte sich gerade ein. „Und was ist daran so schlimm? Dean ist ein guter Jäger und je mehr der Dinger, die da draußen lauern, erledigt werden, umso besser.“ „Ja, aber ich bin sonst dabei oder weiß zumindest um was es geht. Er hat mir aber nichts gesagt. Ich hab nicht mal mit bekommen, dass er recherchiert hat.“ „Dann hat er das wohl selbst irgendwie hinbekommen.“ „Nein. Wir waren seit ein paar Stunden bis auf ein paar Minuten immer zusammen. Ich hätte das mitbekommen!“, raunte Sam und tippte wild auf der Tastatur herum. Ted zog die Stirn in Falten und trat neben Sam. „Was machst du jetzt?“ „Ich habe diese Zeitung an einem der Orte gefunden, wo Dean war. Hier auf der einen Seite ist ein Artikel aus geschnitten. Ich vermute, dass Dean ihn ausgeschnitten und mitgenommen hat. Wenn ich herausfinde was dort fehlt, weiß ich wo er hingefahren ist und kann ihm folgen.“ „Gute Idee!“ Sam gab das Datum der Zeitung ein und suchte die entsprechende Seite. Er tippte ein paar Mal auf der Tastatur und der gesuchte Artikel erschien auf dem Bildschirm. Sam zog die Stirn kraus, als er den Text neben dem kleinen Bild durchlas. „Ich weiß nicht was ihm das gesagt hat. Aber ich vermute, dass er zu dieser Frau gefahren ist. Sie wohnt nicht weit von hier entfernt und Dean selbst sagte, dass er nicht lange brauchen würde.“ „Ich mach den Wagen klar! Waffen hab ich im Koffer. Such die Adresse raus und komm nach.“, meinte Ted und wollte die Küche verlassen, als er von dem anderen zurück gehalten wurde. „Ted? War Diego heute an seinem Koffer?“ Teds Blick fiel auf das genannte Gepäckstück und seine Augen weiteten sich erschrocken, als ihm das eine offene Schloss von den sieben anderen auffiel. „Dean ist so gut wie tot, wenn er da dran war!“, grinste Ted und verließ die Küche. Dean brauchte keine halbe Stunde, um zu dem Haus der vermeintlichen Hexe zu gelangen. Er schaltete den Wagen ab und sah sich durch die Scheibe das kleine, alte Häuschen an. Hinter ihm soll ein großer weiter Garten sein, indem sie ihre Kräuter und das Gemüse anbaute. So stand es zumindest in dem Artikel. Niedliches kleines Haus, dachte Dean. Sieht aus wie jedes andere. Seufzend langte er über die Lehne und nahm sich die indonesische Kris, die er sich vorhin von Diego geborgt hatte. Er wiegte sie kurz in der Hand und steckte sie schließlich in die Innentasche seiner Jacke. Draußen hatte es begonnen zu nieseln. Dean stellte den Kragen auf, um seinen Nacken zu schützen und ging auf das Haus zu. Er überbrückte die Veranda mittels weniger Schritte und klingelte drei Mal hinter einander. Eine Hand auf dem Griff einer 9mm sah er sich um, als er ein leises Geräusch aus dem Inneren des Hauses vernahm. Er lauschte, aber es war wieder ruhig. Die Hand zur Faust geballt setzte er zum Klopfen an, doch die Tür war nur angelehnt gewesen und ging nun quietschend ein Stück weit auf. Er zog die Waffe und überprüfte den im Dunkeln liegenden Innenraum, der sich als Wohnzimmer herausstellte. Es war halb dunkel. Alle Gardinen vor den Fenstern waren u gezogen und schlossen das Licht aus. In der ihm gegenüberliegenden Ecke brannte das Licht einer einzelnen Kerze, die schon über die Hälfte abgebrannt war. Dean sah sich um. Kein Zeichen dafür, dass hier eine schwarzmagische Hexe leben und praktizieren würde. Alles sah ganz normal aus. Wie das Haus einer alten Frau halt. Auf der Couch und dem kleinen Tisch lagen Spitzentücher, überall alte Bilder aus vergangenen Zeiten und kleine Porzellanfigürchen. Es roch sogar nach alter Frau. Leise schloss Dean die Tür hinter sich zu, als er ein Geräusch vernahm. Er legte den Finger auf den Abzug seiner Waffe und trat auf die kleine Tür, die zu den hinteren Räumen führte, zu und wollte sie schon öffnen, als er das gleiche Geräusch hinter sich hörte. Erschrocken sprang er zur Seite und drehte sich mit erhobener Waffe um. Etwas entfernt stand die alte Frau, von dem Foto und sah ihn verwirrt an. „Kann ich Ihnen helfen, junger Mann? Was wollen Sie mi der Waffe?“, fragte sie und schob ihre Brille die Nase hoch, was nicht wirklich viel brachte, da sie keine Minute später wieder auf den alten Platz zurück rutschte und erneut nach oben geschoben wurde. Dean sah von der Alten zu seiner Waffe und nahm sie schnell wieder runter. „Ähm, verzeihen Sie, Madame…“, meinte er. Auch sie sieht völlig normal aus, dachte Dean. Bevor er nicht irgendeinen Beweis gefunden hatte, konnte Ray ihn mal kreuzweise. „Was wollen Sie in meinem Haus?“, fragte sie und blickte ihn zitternd an. „Ähm, ich habe gesehen, wie ein anderer Mann sich Zutritt zu ihrem Haus gemacht hatte und bin ihm gefolgt. Detektiv Smith ist mein Name. Ich war gerade zufällig in der Gegend.“ „Oh, wie aufmerksam von Ihnen, Detektiv. Aber wo ist nur dieser Einbrecher?“ „Ich halte es für das Beste, wenn ich alle Räume mal durchsehe und Sie hier in Sicherheit auf mich warten.“, machte Dean den Vorschlag. So konnte er sich in Ruhe umsehen, falls es wirklich nur eine alte Frau war, hatte er zumindest eine Ausrede. Und wenn sie wirklich eine Hexe war, würde sie sich sicher nicht so leicht enttarnen lassen. „Ich denke das wäre wirklich nett von Ihnen, junger Mann.“, meinte sie und setzte sich auf die Couch. Sie benimmt sich nicht so, als hätte sie was zu verbergen, dachte er. Hatte Ray sich das alles etwa nur ausgedacht, damit er eine unschuldige alte Frau umbrachte? Dean drehte sich von ihr weg und wollte durch die Tür in die hinteren Räume gelangen, doch sie öffnete sich bereits ohne sein zu tun. Geschockt blieb er mitten in der Bewegung stehen und riss die Augen weit auf. Wenn man vom Teufel sprach… Ray trat ins Wohnzimmer und besah sich den Raum genauer. Sein Gesicht zierte wie fast immer ein breites Grinsen. Dean zog die Stirn kraus. Was wollte Ray hier? Er hörte, dass die Alte hinter ihm aufgestanden war und auf sie zukam. Er wollte Ray auf keinen Fall aus den Augen verlieren und drehte seinen Kopf nur ein kleines Stück, doch da wo er die Alte vermutete stand nun eine junge Frau mit wallendem rotem Haar. Dean fuhr leicht zusammen und drehte sich so, dass er keinen der beiden im Rücken hatte. „Ich kenn dich. ..du…“, stotterte er und zeigte auf die Frau, die keine Miene verzog und ihn finster anblitzte. Zum Glück konnten Blicke nicht töten! Obwohl Dean nicht sicher war, ob das auch auf diese beiden zutreffen würde. „Dean! Schön, dass du da bist. Wenn ich vorstellen darf, das ist meine Cousine Kora.“, flötete Ray fröhlich. Die Frau brummte und drehte sich zu ihm. „Er kennt mich!“ Ray sah sie etwas verwirrt an, aber da kam Dean auch schon die Idee, woher er sie kannte. „Die aus dem Supermarkt!“ Ray machte ein überraschtes Gesicht. Sein Grinsen verschwand. Dean fiel jetzt erst die Ähnlichkeit der beiden zueinander auf, auch wenn er nicht sagen konnte was es war. Sie hatten einfach die gleiche Ausstrahlung, dachte er und ließ seine Hand langsam Richtung Jacke wandern, um an seine Waffe zu kommen. „Suchst du das hier?“, fragte die Rothaarige, die plötzlich ganz dicht bei ihm stand. Dean wich automatisch nach hinten aus. Sie hielt ihm seine Waffe vor die Nase. Wann hatte sie ihm die abgenommen? Ray trat nun vor und zog sie an der Schulter weg von ihm. „Ich danke dir, dass du mir die Kris gebracht hast, Dean!“ Ray hatte das schlangenförmige Messer in ein schwarzes Tuch gebettet und packte es in dieses ein, bevor er es in eine Innentasche seiner Jacke gleiten ließ. „Was soll das hier alles? Ich dachte, ich soll…“, Dean sah in die alles erklärenden Gesichter der beiden und verfluchte sich im nächsten Moment auch schon für seine Dummheit. Das war eine Falle! „Es gab nie eine Hexe, oder?“, raunte er und auch sein Blick verfinsterte sich. „Doch, aber die liegt schon tot im Keller. Ich will nicht, dass du glaubst ich hätte dich belogen.“ „Was soll das alles hier dann? Warum sollte ich dann her kommen? Nur damit du an das Messer kommst?“ Dean konnte sich zwar schon denken, dass das noch nicht alles war, aber vielleicht konnte er Zeit schinden, um sich noch was einfallen zu lassen. „Ja und nein!“, antwortete Ray. „Mir fehlt nur noch eins, um meinen Plan in die richtige Richtung gehen zu lassen. Und das ist Sam, aber nur Sam! Und da du immer im Weg stehst, muss ich das regeln!“ Dean schluckte trocken. Verdammt, er hatte nicht eine Waffe am Körper. „Aber ich habe keine Lust! Zum Glück hast du Kora damals nicht gerade zu deinem Fan gemacht. Sie übernimmt das Lästige für mich. Bye, wir sehen uns…nie wieder!“, plapperte Ray munter, während Deans Augen sich weiteten. Entschlossen sprang er nach vorn, um Ray die Waffe, die dieser in der Hand hielt, zu entreißen, doch der andere hatte es anscheinend kommen sehen und warf die 9mm zu Kora. Diese fing sie leichthändig auf und drückte den Abzug. Dean spürte ein Ziehen im Bauch und sackte leicht in sich zusammen. Mit der rechten Hand hielt er immer noch Ray vom gehen ab. Dieser drehte und bückte sich etwas, um Dean ins Gesicht sehen zu können. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange ich schon darauf warte dich mit diesem Gesichtsausdruck zu sehen, aber ich muss weg. Aber keine Sorge!“, zischte Ray und schlug ihm direkt in die Wunde. Röchelnd ging Dean in die Knie. Vor seinen Augen tanzten Sterne, während er verzweifelt versuchte sich eine Hand auf die Wunde zu drücken und das hervorquellende Blut am Fließen zu hindern, doch es half nicht. Sein Hemd sog sich bereits blutrot mit seinem Lebenssaft voll. Mit schmerzgepeinigtem Blick sah Dean zu Ray hoch und schwor sich, dass bevor er sterben würde dieser Mistkerl in der Hölle schmoren würde. „Kora wird mir alles bis ins kleineste Detail berichten!“, vollendete Ray und verschwand durch die Haustür. Dean schwante Übles, als Kora, weiterhin mit finsterer Miene, auf ihn zu kam und sich zu ihm bückte. „Du hast mich verschmäht! Noch nie hatte das ein Mann gewagt!“, wisperte sie und riss ihn am Kragen auf, sodass er sie ansehen musste. Sie hatte unglaublich grüne Augen, aber sie waren kalt wie Eis. Dean griff mit der freien Hand nach ihrem Handgelenk und versuchte ihrem Griff zu entkommen, doch sie hielt ihn wie in einem Schraubstock gefangen. Er spürte wie sich ihre andere eiskalte Hand auf die seine legte, die noch immer versuchte das Blut am fließen zu hindern. Kora riss ihm die Hand weg und drang mit drei Fingern in die Wunde ein. Dean kniff die Augen fest zu, als eine Salve Schmerz durch seinen Körper zog. Panisch versuchte er sie an ihrem tun zu hindern, doch sie glitt immer tiefer. „Solche Männer zerfetzt ich!“, raunte sie nahe seinem Ohr, doch er verstand ihre Worte erst, als sich ein unglaublicher Schmerz durch seinen Körper fraß und er den Schrei in seinem Inneren nicht mehr zurück halten konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)