Candlelight Dreams von Chimi-mimi (One-Shots - Challenge) ================================================================================ Kapitel 4: Viertes Licht: Sternschnuppe --------------------------------------- Es war eine klare, helle Nacht. Der Mond leuchtete hell am Himmel. Temari, die gerade aus Konoha zurückkehrte, betrachtete mit einem leichten Lächeln die Sterne. Eigentlich sollte sie jetzt eine Rast machen, aber es war eine so angenehm und schön, dass sie beschloss, weiterzuwandern. Suna war nicht mehr allzu weit entfernt und sie war noch nicht im Geringsten müde. Im Gegenteil, sie war so wach, wie schon lange nicht mehr. Doch daran war nicht nur die Kälte der Nacht schuld, sondern viel mehr ein Gedanken, der sie schon seit ihrem Aufbruch quälte. „Du und Shikamaru, wird Zeit, dass ihr zusammenkommt.“, das hatte ihr Sakura mit einem vielsagenden Grinsen zugeflüstert. Doch sie hatte sich getäuscht. Temari empfand nichts für Shikamaru, zumindest nichts außer Freundschaft. Er war ein toller Shinobi und ein genialer Taktiker. Sie unterhielt sich gerne mit ihm, ab und zu ließ sie sich sogar auf eine Partie Shogi ein, doch mehr war da nicht. Zwar konnte sie nicht für ihn sprechen, aber sie vermutete, dass er im Moment kein Interesse an irgendeiner tieferen Beziehung hatte. Wahrscheinlich war es ihm zu nervig. Bei dem Gedanken wurde Temaris Lächeln noch eine Spur breiter. Ja, das war es wahrscheinlich. Ja, Shikamaru war nur ein Freund, nichts weiter. Höchstens noch wie ein weiterer Bruder, aber da reichten ihr eigentlich schon die beiden, die sie daheim hatte. Liebe… Da war ein anderer Shinobi, um den sich ihre Gedanken viel zu oft drehten. War das vielleicht Liebe? Anfangs sicher nicht, nein, aber jetzt? Temari wusste es nicht. Bisher hatte sie sich es nicht eingestanden, aber heute, durch Sakuras Aussage, war sie sich darüber klar geworden. Sie hatte sich verliebt. In Naruto. In den blonden Chaoten. Warum, das wusste sie nicht. Konnte es nicht verstehen. Sicherlich war es keine Liebe auf den ersten Blick, sicherlich nicht nur auf Äußerlichkeiten beschränkt, obwohl sie zugeben musste, dass er, je älter er wurde, umso besser aussah. Das war eindeutig. Aber das war kein Grund sich zu verlieben, kein Grund dafür Naruto zu lieben. Es liefen so viele gut aussehende Typen rum… Vielleicht war es ja Liebe auf den zehnten oder zwanzigsten Blick. Hatte sie sich in seinen Charakter verliebt? Früher war er zu kindisch, ihrer Meinung nach, doch er hatte auch schon immer erwachsene Züge. Er hatte Gaara gerettet, zwei Mal. War es das? Dass er ihren kleinen Bruder aus seiner Einsamkeit rausgeholt hatte? Oder dass er ihn sogar vor Akatsuki gerettet hatte? Oder aber seine unglaubliche Fähigkeit Menschen zu vertrauen, die unerschütterliche Hoffnung, die rasende Wut, die er für seine Freunde empfinden konnte, die Einsamkeit, die man manchmal noch in seinen Augen lesen konnte? Vielleicht gab es aber auch einfach keinen Grund dafür ihn zu lieben. Manchmal wandelt sich Freundschaft in Liebe um. Mit einem Seufzer betrachtete Temari ratlos den Sternenhimmel, in der Hoffnung, dass diese ihr eine Antwort geben konnten. Sie wollte schon wieder den Blick senken, als ihr aus den Augenwinkeln etwas auffiel. War das etwa? Eine Sternschnuppe! Nein, ihr kam es so vor, als wären es hunderte von ihnen. Sternschnuppe über Sternschnuppen. Erst lachte Temari leise, dann immer lauter. Was für eine Antwort. Wunderschön, unglaublich. Doch dann fiel ihr etwas ein, man sollte sich bei Sternschnuppen immer etwas wünschen. Sie schloss die Augen und dachte an Naruto. Ja, das war ihr Wunsch. „Naruto, werde glücklich. Mit mir, ohne mich. Ich wünsche mir für dich alles Glück der Welt!“ Über ihr fiel nun auch die letzte Sternschnuppe in Richtung Erde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)