Vampire? Die gibt es doch gar nicht! von The_Maoh ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Kapitel 18: Ich stand immer noch bei dem Schießstand und hielt die Waffe in der Hand. Dabei sah ich leicht zittrig zu Alucard, der mich anlächelte und nickte. „Perfekt in die Mitte.“ Ich sah gleich zur Schielscheibe, erkannte aber nicht ob ich wirklich getroffen hatte, oder nicht. „Wirklich in die Mitte?“ Er nickte wieder nur und drehte sich erneut zur Zielscheibe. „Noch mal.“ Ich seufzte und drehte mich wieder hin. Eigentlich wollte ich gar nicht, immerhin wozu denn? Na gut, bis auf diese komischen Dinger, die mich gestern Nacht angriffen. Ich seufzte wieder nur und legte die Waffe erneut an. Wieder sah ich konzentriert auf die Zielscheibe, und wieder kam es mir so vor, als würde ich mich ihr nähern. Dabei erkannte ich tatsächlich ein kleines Einschussloch in der Mitte der Scheibe. „Wow…“ „Was?“ „Ach nichts.“ Ich atmete kurz tief durch und schoss dann erneut. Dabei erschrak ich allerdings genau wie bei dem Schuss zuvor und hätte diesmal sogar die Waffe fallen lassen. „Naja.“ „Hä?“ Ich sah leicht zittrig zu Alucard der mich nun nicht mehr lächelnd, sondern mit einem fast gleichgültigen Gesichtsausdruck ansah. „Der Schuss ging daneben.“ „Ach? Naja, war der erste eben Glückstreffer.“ Ich kicherte kurz, hörte dann aber auf. „Dann wirst du ab jetzt so oft schießen, bis du mindestens 10 mal hinter einander ins Schwarze triffst.“ „WAS?“ Ich sah ihn nur schockiert an, während er mir den Rücken zudrehte und weg ging. „Hey!...Und was…Und was wenn mir die Munition ausgeht?“ „Dann hol dir neue.“ ‚Na super. Und woher? Sie mir aus den Rippen schneiden?‘ Ich schmollte leicht und drehte mich dann wieder zur Zielscheibe. „Super, jetzt kann ich auch noch die Nacht über hiermit verbringen.“ Kopf schüttelnd legte ich die Schusswaffe wieder an und konzentrierte mich. Ich wollte nur so schnell wie möglich die 10 Schüsse hintereinander hinbekommen. Erst wollte ich auch einfach nur gehen, aber dachte mir dann das er dies eh mit bekommt, leider. Also machte ich einfach weiter. Ständig versuchte ich in die Mitte zu treffen. Ein paar mal schaffte ich es auch hintereinander, aber dann wurde ich immer wieder durch den Rückstoß etwas zittriger und auch ängstlicher, wobei der darauffolgende daneben ging. Nach kurzem hatte ich dann auch keine Kugeln mehr drinnen und ließ meinen Kopf leicht bedrückt hängen. „War ja klar.“ Ich drehte mich einmal um die Achse und machte mich dann auf die Suche nach neuer Munition. Dafür ging ich einfach nach links weg auf ein kleines Gebäude, genau neben den Schießstand zu. Ich dachte mir, dass dort eventuell etwas drinnen sein könnte. Als ich es betrat, standen dort wirklich etliche Waffen rum. Nur woher bitteschön sollte ich denn wissen, welche Munition jetzt genau die passende für diese Waffe ist? Ich ging einfach auf ein paar Schachteln zu, die auf einem Regal standen und machte diese auf. Kugeln waren drinnen, aber ob die richtigen? Und dann noch was. Wie sollte ich die auswechseln? Ich hatte doch keine Ahnung von sowas. Während ich immer noch verzweifelt hier stand und nicht weiter wusste, betrat plötzlich jemand den Raum. Ich drehte mich sofort hin, und ließ dabei einer der Schatullen fallen, wobei nun sämtliche Patronen darin sich im Raum verteilten. „MIST!“ „So erschrocken?“ Ich sah etwas verlegen zur Tür hin und räusperte mich dann kurz. „Nein, tut mir leid. Nur…überrascht.“ „Also doch erschrocken.“ „Naja, vielleicht ein bisschen.“ Während ich immer noch etwas verlegen hier stand und vor mich hin lächelte, kam ein ziemlich gut aussehender Mann auf mich zu. Er war ungefähr 1,85 Meter groß, hatte kurze dunkelblonde Haare und dunkelbraune Augen. „Darf ich fragen was du hier machst?“ „Hä?“ „Was du hier in der Waffenkammer machst?“ „Hä….Ach so, ja. Tut mir leid…Ähm..ich…ich wollte die Munition hier auswechseln.“ Ich hielt ihm die Waffe hin und lächelte dabei weiter in seine Richtung. Er nahm die Waffe an sich und sah sie sich genau an. „Nicht schlecht. Eine Einundzwanziger Sabroa.“ „Ah ja…keine Ahnung.“ „Ist eine sehr gute Waffe.“ Er ging an mir vorbei zu den Schachteln und kramte darin rum. „Für die benötigt man 11,5 Millimeter Geschosse.“ Ich sah nur fragend zu ihm, immerhin kannte ich mich damit ja nicht aus. Danach wechselte er auch noch die Patronen aus, und gab mir die Waffe zurück. „Du solltest vorsichtig damit umgehen.“ „Ähm. Danke.“ Ich lächelte ihn immer noch an. „Du hast keine Ahnung von Waffen, stimms?“ „Ertappt.“ Wir mussten beide lachen, wobei er noch mit dem Kopf schüttelte und sich eine andere Schusswaffe zur Hand nahm. „Dies hier ist eine normale Schusswaffe, besonders gut geeignet zum trainieren. Deine hingegen ist eigentlich eine sehr seltene.“ „Ach ja? Also Alucard sagte aber, das die extra fürs Probeschießen sei.“ „Alucard?“ „Jep. Er hat sie mir gegeben und gesagt, ich soll damit üben.“ Nachdem ich Alucard erwähnte, sah mich der Typ nun ziemlich komisch an. „Er hat dir die Waffe gegeben? Wieso?“ „Zum üben.“ Anscheinend verstand er es genau so wenig, wie ich. „Ach, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Kathrin.“ „Marcus.“ Er nickte kurz zu mir und sah mich dann weiter irritiert an. Nun seufzte ich leicht und drehte mich um. „Naja, dann danke Marcus. Vielleicht sieht man sich ja nochmal.“ Ich verließ gleich das Gebäude und ging schleifenden Schrittes zurück zu der Zielscheibe. Jedenfalls wusste ich jetzt, dass ich Alucards Namen lieber nicht mehr in einer Unterhaltung erwähnen sollte. Als ich bei der Zielscheibe ankam, machte ich dort weiter, wo ich vorhin aufhörte. Wieder traf ich ein paar mal hintereinander, und dann mal wieder nicht. Seufzend legte ich die Waffe auf die Abgrenzung aus Stahl und wusste einfach nicht, wie ich 10 Treffer hintereinander schaffen sollte. „Soll ich dir die Patronen erneut auswechseln?“ „Marcus?“ Ich drehte mich schnell zu ihm, während er eine Schachtel voll Munition neben meine Waffe stellte. „Tut mir leid, wenn ich eben etwas eigenartig reagiert habe. Aber es ist auch etwas seltenes.“ „Schon gut.“ Ich lächelte wieder nur, wobei er die Waffe wieder an dich nahm und die Kugeln austauschte. „Hast du schon einmal geschossen?“ „Naja, die zwei Magazine eben.“ „Soll ich dir zeigen wie es geht?“ „Wirklich? Würdest du das tun?“ Überglücklich strahlte ich zu ihm, während er nur nickte und sich dann hinter mich stellte. Ich drehte mich gleich zur Zielscheibe um und legte die Waffe wieder an. Marcus legte dabei seine Hände auf meine und stellte sich ganz dicht an mich ran. „Immer schön das Ziel im Auge behalten.“ Das war bei mir ja nicht das schwere, vor allem da ich es eh genau vor mir sah. „Und lass dir ruhig bei den ersten Schüssen zeit. Wenn du oft genug geübt hast, geht es schneller und einfacher.“ Ich nickte nur schluckend und zielte wieder richtig. Dabei fing ich auch wieder an leicht zu zittern, nur unterdrückte Marcus das, in dem er meine Hände einfach fester hielt. Als ich den ersten Schuss abgab, wurde ich wieder nach hinten gedrückt, näher an Marcus ran, der mich abstützte. „An den Rückstoß gewöhnst du dich auch noch. Und nur keine Angst, solange du nach vorne zielst, kann dir nichts passieren.“ Wieder nickte ich und stellte mich richtig hin. Ich war wirklich froh, das er hier war und mir half. Außerdem musste ich sagen, dass er mir auch gefiel. Innerlich hoffte ich nur, dass es ihm vielleicht genau so ging. Na egal. Er blieb jedenfalls die ganze Zeit mit Rat und Tat hinter mir stehen und half mir. Nach gut 10 Schüssen hatte ich dann tatsächlich alle in der Mitte versenkt und freute mich wahnsinnig. „10 Mal hintereinander!! 10 Mal hintereinander!!“ „Ist ja gut.“ Während ich mich immer noch wahnsinnig weiter freute, sah er mich nur lächelnd an und verstand anscheinend nicht warum. „Für den Anfang wirklich nicht schlecht.“ „Jep. Außerdem habe ich jetzt bestimmt die restliche Nacht nur für mich.“ „Wie meinst du denn das?“ „Naja, Alucard sagte, 10-mal hintereinander ins Schwarze und das tat ich. Also habe ich jetzt sicher frei.“ „Und das heißt?“ Ich überlegte erst einmal, was ich jetzt machen könnte, während er die Waffe und die Munition an sich nahm und dann zu mir blickte. „Keine Ahnung. Aber jedenfalls nicht hier am Schießstand meine Zeit vergeuden! Nein nein nein!!“ Ich schüttelte regelrecht meinen Kopf dabei. Nun musste er auch noch lachen und ging an mir vorbei. „Und du?“ „Ich werde erst einmal die Sachen sicher lagern.“ „Ok.“ Ich sah ihm lächelnd nach, während Marcus zum Gebäude ging und dann auch darin verschwand. „Er scheint es dir angetan zu haben.“ „Er ist aber auch niedlich.“ „Zum anbeißen?“ „Oh ja…….“ Ich drehte mich erschrocken um und sah plötzlich Alucard hinter mich stehen. „Du? Was willst du hier?“ „Ich hörte wie jemand immer zu »10 mal hintereinander« schrie.“ Er lächelte mich richtig hinterlistig an, und äffte mich sogar ein wenig nach. „Ja und? Habe ich doch auch!“ „Gut, dann können wir weiter machen.“ „Hä? Ich dachte ich hätte frei.“ „Wie kommst du darauf?“ Er drehte sich wieder um und ging los. Ich seufzte nur, blickte kurz zum Gebäude und folgte Alucard dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)