Vampire? Die gibt es doch gar nicht! von The_Maoh ================================================================================ Kapitel 25: Kapitel 25-26 ------------------------- Kapitel 25: Als Sera um die Ecke des Gebäudes verschwunden war, drehte ich mich schließlich auch um und wollte gehen, doch erschrak ich zu aller erst einmal. „Verdammt! Wie machst du das???“ Ich hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als Alucard plötzlich hinter mir stand, bzw. jetzt vor mir. Wie lange stand er schon hier? Ich schloss kurz meine Augen um mich zu beruhigen und ging dann einfach an ihm vorbei. Auch mit ihm wollte ich in diesem Moment nicht reden. Bevor ich aber von ihm weg kam, griff er nach meiner Hand und hielt mich auf. „Was ist?“ „Du solltest in dem Zimmer warten.“ „Und ich wollte nicht! Also lass mich in ruhe und wenn du mit mir reden will, kannst du das auch hier!“ Ich fauchte ihn auch an. Doch ehe ich noch etwas anders machen konnte, verschwamm plötzlich meine ganze Sicht. Es war komisch. Im ersten Moment schien die ganze Welt zu kippen und schwarz zu werden. Im nächsten Moment saß ich am Tisch in meinem Zimmer…also jenes das mir gegen meinen Willen gegeben wurde im Keller, und rieb mir vom Nasenbein hoch zur Stirn. „Was war das?“ Ich blickte zu alucard, welcher mir gegenüber saß. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ein Bein über das andere liegend. Gerade wollte er anfangen etwas zu sagen, als ich meine Hand hoch hielt. „Fühlt sich so ein Kater an? Wenn ja, dann will ich wohl niemals betrunken sein und vor allem…Wieso verdammt nochmal hast du das eben mit mir gemacht?? Wer gibt dir eigentlich das recht dazu?? Ich bin verdammt nochmal nicht dein Schoßhund! Wenn du so einen willst, dann geh raus und beschaffe dir einen Chihuahua!!“ Mein knurren erfüllte den ganzen Raum und im nächsten Moment musste ich innerlich aber lachen, als ich mir vorstellte, wie er mit so einem durch den Park spazieren ging. Es brachte mich wenigstens dazu ruhiger zu werden und tief durch zu atmen. „Ich will gerade einfach meine ruhe haben, verstehst du das nicht? Meine Güte! Ich bin doch gerademal 16 und mein ganzes Leben steht auf einmal Kopf. Meine Eltern sind nicht meine richtigen Eltern, was mir eigentlich vollkommen egal ist, da ich sie dennoch sehr liebe. Aber sie sind nicht hier, sondern in Frankreich und das ohne mich! Ich will doch nur zu ihnen zurück…dann aber denke ich auch daran, dass ich so wie ich jetzt bin ihnen nur schaden werde und…das tut einfach weh... und dann kommst du auch noch an mit all diesen Mist. Ich hab noch nie vorher gesehen wie jemand umgebracht wurde und...bis auf im Fernsehen…Aber das Reale ist was ganz anders. Man kann nicht einfach umschalten und damit hat es sich.“ Ich fing wieder an zu weinen, als ich begann, mir all diesen Mist von der Seele zu quatschen. Das wohl schlimmste dabei war aber, dass er nicht mal eine Mimik vergeudetet und mich weiterhin so ansah, als wenn ihn dies alles nichts anginge. Nachdem ich aufgehört hatte zu reden, nahm er seine Brille ab und legte sie auf den Tisch. „Vergiss was war.“ Alleine für diesen kurzen Satz hätte ich ihm am liebsten zwischen die Beine getreten und dies mit richtig Schmackes. Das was war hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich werde niemals vergessen was war. Da kann er sich sonst was einfallen lassen! „Ich denke, du solltest jetzt lieber gehen.“ Meine Stimme war eisig und ich wusste vorher nicht einmal, das ich so klingen könnte wie ich es gerade tat. Zu meiner Überraschung nahm er seine Brille wieder an sich und setzte diese beim aufstehen auf. „Wir werden uns unterhalten.“ „nicht jetzt und jetzt geh.“ Er erfüllte mir tatsächlichen diesen Wunsch, was mich echt wunderte. Ich hätte nie gedacht, das er dies tun würde. Doch schloss er auch hinter sich die Tür. Jetzt lehnte ich mich auf dem Stuhl zurück und sah hoch zur Decke. Ich beobachtete, wie die Schatten sich an der Decke bewegten, durch das Licht und wunderte mich. Es war kein Fenster hier unten und dennoch schien da oben Luft zu wehen..vielleicht durch eine Klimaanlage. Da ich noch nie in einem Zimmer mit einer war, wusste ich dies aber nicht genau. Ich schloss meine Augen um meine Gedanken nicht auf so etwas unwichtiges zu lenken, sondern lieber über andere Sachen nachzudenken. Wie es aussah musste ich mir ein neues Ziel überlegen. Es war klar, das es noch immer hieß, nach Hause zu kommen. Nur wie und wann war die andere Frage. Außerdem musste ich wirklich noch vieles vorher lernen. Ich musste schnellstens herausfinden, wie ich selber für mich sorgen konnte um an Blut heran zu kommen….dieser Gedanke lies mich frösteln. Wenn man darüber nachdachte war es einfach nur verdammt hart und nicht witzig. Niemals hätte ich je gedacht mir über so etwas Gedanken machen zu müssen. Aber eines wusste ich jetzt schon. Es würde ein verdammt hartes Stück Arbeit werden und ich sollte mir keine Hoffnungen machen, das es nur eine Woche dauern würde. Während ich mir überlegte, wie es weitergehen könnte mit mir, machte ich mich bettfertig und kam in meinem Schlafzeug aus dem Bad raus, welches ja außerhalb meines Zimmers war. Ich brauchte dringend eines neben meinem Zimmer und mit einer Tür in dieses. Ich fand es schrecklich jedes Mal hier her rennen zu müssen. Gerade als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnen wollte, hörte ich das jemand die Treppe runterkam und blieb stehen um mich zu dieser umzudrehen. Es war zu meiner Überraschung der Butler und er trug ein Tablett auf seiner Hand mit einer Flasche und einem Glas. Ich wusste sofort was dies war und schauerte kurz. Er kam auf mich zu und ganz kurz schien sein Blick mich zu durchbohren. Dann aber schien er wieder höflich zu sein. Ein seltsamer Mann…aber was machte ich mir eigentlich für Gedanken? Hier war alles seltsam. Ich ging in mein Zimmer und zu meiner Überraschung folgte er mir nicht sondern ging weiter. Dem zufolge war dies nicht für mich, also für wen dann? Alucard oder Sera? Wieso interessierte es mich eigentlich so sehr? Es sollte mir egal sein..und doch..wo hatte er die Flaschen her? Denn wenn ich es mir richtig überlegte, bräuchte ich doch nur ein paar davon und könnte damit sicherlich einige Wochen ohne Hilfe über die Runden kommen. Ich brauchte anscheinend eine Flasche am Tag..eine schien etwa ein Liter drinnen zu haben. In meinem Rucksack passten etwa 10 mal ein Liter Flaschen rein, also 10 Tage und wenn ich es streckte 20 Tage. Auf meinem Gesicht entwickelte sich ein Lächeln und ich war sofort Feuer und Flamme. Ich müsste nur anfangen das zeug heimlich hier zu bunkern und dann überlege ich mir, wie ich hier weg komme, nachdem ich noch raus gefunden habe, wie die an das Blut ran kamen. Oder hatten die private Spender? Das konnte ich mir aber nicht wirklich vorstellen. Doch was die konnten, das könnte ich doch bestimmt auch. Sie machten es ja anscheinend auch ziemlich öffentlich, oder? Oh ja, es stand fest. Irgendwie würde ich es nach Hause schaffen und irgendwie würde ich auch überleben, ohne das meine Eltern sich um mich sorgen müssten. Mit dem Gedanken, wie ich später eventuell einmal leben würde, ging ich ins Bett und schlief irgendwann auch ein. Kapitel 26 Die Nacht erstreckte sich über das ganze Land. In dem Fenster, wo eine zierliche Gestalt stand und ein kleines Bündel in ihrem Arm hielt, brannte ein Licht. Ihr Blick wurde getrübt durch die Tränen, welche jedoch nicht den Weg über ihre Lider fanden. „Ich danke dir, Jolina. Bitte passe gut auf sie auf.“ „Ich werde sie so lange es geht beschützen.“ Die junge Dame drehte sich um und strich mit ihren zarten Finger ein letztes mal über die kleine Wange des Kindes, bevor sie dieses in die Arme der älteren Frau legte. „Leb wohl, mein kleiner Mondschein.“ Die ältere Damen neigte ihren Kopf und ging, verließ sowohl das Zimmer, wie auch das Anwesen. Die junge Frau sah aus dem Fenster dem davon fahrenden Wagen hinterher. Es zerriss ihr das Herz und doch wusste Sie, das es keinen anderen Weg gab als jenen. Nachdem der Wagen aus ihrer Sicht entschwunden war, ging sie zu einer Kommode und holte aus diesem ein Buch heraus. Der Buchrücken war aus alten Leder und mit goldenen Verzierungen in Formen von Schmetterlingen und Ranken. Dieses Buch hatte sie bereits seit Jahrhunderten bei sich und schrieb nur die wichtigsten Momente in ihrem Leben hinein. Genau so tat sie es auch in diesem Moment. Sie hielt die Gedanken an ihrer kleinen Tochter fest und versuchte ihr zu für die Zukunft etwas zu hinterlassen, auch wenn sie es niemals in ihren Finger halten würde. Die letzten Zeilen waren geschrieben und sie schlug es leise zu, legte es jedoch nicht in die Kommode, sondern brachte es nach unten in den Keller, wo sie es hinter ein paar Steinen in der Mauer versteckte. Als sie wieder hoch kam, stand ihr Geliebter in der Tür. „Du hast sie weg gegeben?“ „Ich musste es tun. Ich spüre ihn. Er wird bald hier sein.“ „Und doch hätten wir...“ „Nichts tun können, und das weist du auch, Ciprian. Dort wo sie jetzt ist, wird sie in Sicherheit sein.“ „Die Menschen werden Angst vor ihr haben, nennst du das Sicherheit?“ „Sie werden sie für eine der ihren halten bis die Zeit gekommen ist und dann wird sie sich verteidigen können.“ Die Worte lagen ihm bereits in der Kehle und doch schwieg er. Den Arm ausgestreckt, zog er seine Geliebte an sich und hielt sie einfach nur fest. Es war zu spät. Sie konnten nichts mehr tun außer sich zu verteidigen und doch hielt er sie einfach nur in seinen Armen, als die Flammen ins Anwesen vordrangen. Sie hielten der Hitze stand und als sie er in ihr Heim trat, lies Ciprian seine Geliebte los. Einen letzten und sinnlichen Kuss gab er ihr, ertrank noch einmal in ihren schönen Augen. Danach drehte er sich um und beide standen ihm gegenüber. Ein Wesen von solcher Macht, das sie mit ihrer jetzigen nichts gegen ihn ausrichten konnten. Zu viel ihrer Macht hatten sie auf ihre Tochter übertragen um den Schutz um ihren Körper zu legen und ihr die Möglichkeit zugeben, als einer der Menschen aufzuwachsen. Wie lange ihre Macht sie schütze wussten sie nicht. Doch hoffen tat sie, das dieses Wesen, welches ihnen gegenüber stand und sie aus seinen Kupferleuchtenden, zu gelb werdenden Augen ansah, ihre Tochter niemals aufspüren würde. Und doch traten sie ihm gegenüber und leisteten er bitterlichen Widerstand in den nächsten Minuten. Vladiana spürte ihren Körper nicht mehr, was kein Wunder war. Er hatte sie regelrecht auseinander gerissen. Dies würde sie noch nicht umbringen, doch die großen Steinbrocken, welche durch den zerbrechenden Berg gleich auf ihr Anwesen fallen und sie begraben würde, würde ihr Leben nach all der Zeit beenden. Einst dachten sie, dieses Anwesen würde sie beschützen, mit dem Berg im Hintergrund war es schwer sie anzugreifen und nun war dies ihr Ende. Einen letzten Blick konnte sie auf ihren Geliebten erhaschen, welcher genau so zerrissen au dem Boden lag wie sie. Doch während die Felsbrocken sie begruben, trugen ihre Lippen ein Lächeln. „Niemals...wirst du sie finden...Sie wird die nie gehören.“ flüsterte sie und schloss ihre Augen. Der letzte Gedanke galt ihrer Tochter, ihrer Dakaria. „Ich habe noch ein paar Minuten zeit und die werde ich auch nutzen.“ Ich sah meine frisch, hellblau lackierten Nägel an und grinste dabei frech zur Tür hin, wo Alucard in diesem Moment stand. Seit dem einen Abend, wo ich beschloss meine Flut von hier richtig vorzubereiten, waren mittlerweile drei Monate vergangen und mein 17. Geburtstag stand nächste Woche vor der Tür. Ich hatte die Absicht diesen nicht hier zu verbringen. Natürlich habe ich versucht mir nichts anmerken zu lassen, was jedoch schwer viel. Jede Nacht Waffentraining und mittlerweile schaffte ich die 10 Schüssen hintereinander beim ersten Versuch. Die unzähligen Bücher, welche Nachts auf einmal in meinem Zimmer lagen, als ich wieder kam hatte ich gelesen. Bücher über Märchen und Legenden der verschiedensten Regionen auf dieser Welt. Doch wusste ich noch immer nicht, welche wahr und welche Fantasien waren. Ob mir dies eines Tages jemand erklärt und mich aufklärt? Oder es wurde angenommen, das ich selber die Erfahrungen sammelte um herauszufinden was von den Geschichten der Wahrheit entsprach. Nach einiger Zeit begann er sogar mir verschiedene Nahkampftechniken beizubringen. Selbstverständlich war bei diesen mein größtes Ziel ihm Schmerzen zuzufügen und ihn unter mir auf den Boden zu sehen. Diesen bis jetzt unerfüllten Wunsch hatte ich noch immer. Aber auch habe ich gelernt ihn ein wenig zu ärgern. So kam es, wie in diesem Moment, das ich mir von Sera hab aus der Stadt einen Nagellack mit bringen lassen und ihn auch benutzte. Selbstverständlich genau vor dem Moment, wo er mich wie jeden Tag abholte um ihm zu folgen zum trainieren. Jetzt schüttelte ich meine beiden Hände. „Laut dem Etikett braucht er nur ein paar Minuten bis er trocken ist und ich will ungern mir den Lack verderben. Aber wenn du willst, kannst du gerne vor gehen. Wir sehen uns auf dem Schießstand und wenn es dir nichts ausmacht, fülle doch bitte gleich die Munition auf.“ Natürlich spielte ich mit dem Feuer. In den letzten Monaten hatte ich erlebt, das Alucard etliches drauf hatte was mir zu Anfang eine heiden Angst eingejagt hatte und doch, mich unterdrücken konnte er nicht. Warum auch immer, er tötete mich auch nicht wenn ich ihn in einem Wutausbruch die Meinung sagte. Mich angreifen tat er genau so wenig. Es schien so, als wenn meine körperliche Unversehrtheit für ihn eine höhere Priorität hatte. Vielleicht würde ich herausfinden was es damit auf sich hatte, noch bevor ich diesen Ort verließ. Den Ort, an welchem die Flaschen mit dem Blut gelagert wurden, hatte ich gefunden und auch herausbekommen wann ich mir welche beschaffen konnte. Doch heimlich eine weg nehmen ging nicht. Denn der Bestand wurde jeden Tag gecheckt. Also ging es nur an genau dem Tag meiner Fluch. Ebenso hatte ich herausgefunden, dass an jedem Donnerstag Abend, gegen 18 Uhr, ein Bus mit etlichen der hier arbeitenden Soldaten in die Stadt fuhr. Diese wurden zum Bahnhof gefahren, damit sie sicherlich das Wochenende bei ihren Familien außerhalb von London und in anderen Städten verbringen konnte. Heute war Samstagabend, also nur noch fünf Nächte mit dieser dazugerechnet und ich würde fliehen. Geld hatte ich keines dabei. Jedoch dank Alucards Training konnte ich mich für kurze zeit bereits im Schatten verstecken. Schaffen tat ich dies nur eine Minute, reichen würde es alle Mahl um dem Fahrkartenkontrolleur zu entkommen. Ich rede es mir zumindest ein. Doch ausprobieren würde ich es alle mal. Wenn nicht, dann sollten sie mich doch am nächsten Bahnhof raus schmeißen. Ich würde einen anderen Zug oder weg nehmen. Wenn sie mich verhaften würden, nur zu, dann würde ich meine kraft benutzen um die Ketten der Handschellen zu sprengen und dann erneut zu fliehen. Also alles in allem hatte das Training von Alucard auch seine guten Seiten. Ich würde dadurch leichter einen Weg zurück nach Frankreich und zu meinen Eltern finden. Wenn ich dort bin, würde ich weiter sehen. „Soll ich dir vielleicht die Nägel auch lackieren? Oder warum stehst du noch immer hier?“ Dieses mal zwinkerte ich ihm sogar zu und er verschwand ohne ein Wort zu sagen. Seine Rache würde später kommen, wenn er mich wieder bis zur Erschöpfung trainieren lassen würde. Ab und an hatte ich versucht das Training zu ignorieren und ihn alleine in dem Raum stehen zu lassen. Aber dies hatte mir nur ein paar Tage Blutentzug gebracht und meinen Magen konnte ich nicht mit dazu überreden bei der Revolte mit zu machen. Der Blutentzug machte mich schwach und wütend. Kurze zeit hatte ich sogar den Gedanken einen der Menschen hier anzufallen und von ihnen zu trinken. Nachdem ich kurz davor war, mich an einen ran zu pirschen hatte ich schnell den Verstand wieder und aufgegeben. Außerdem brauchte ich meine Kraft für Donnerstag. Der Nagellack war trocken und ich stand auf. Der Sommer hatte Einzug gehalten in London. Tagsüber waren die Temperaturen bei gut 27 Grad. Des Nachts reichten sie noch bis 20 Grad. Aus diesem Grund trug ich mein kurzes, hellgelbes Kleid. Nicht weil ich es so sehr mochte. Ich hasste solche hellen Farben aber er genau so und das war mein Ziel. Ich wollte ihn einfach nur ärgern. Unter dem Kleid trug ich eine hellgrüne und dünne Leggins. Dazu ein paar weiße Sneakers. In diesem sehr speziellen und für mich untypischen Outfit ging ich die Treppe aus dem Keller nach oben und verließ danach das Haus. Mein Weg führte mich um dieses rechts herum zu einem anderen, kleineren Gebäude. In diesem waren verschiedene Räume drinnen. Einige dienten zur Besprechung von Einsätzen. Andere um neue Ausrüstungen auszuprobieren und wieder andere zum trainieren. Genau in diesem Gebäude hatte ich meine Waffe, die Einundzwanziger Sabroa. Ich nahm sie aus dem Schrank und legte die Munition ein, was ich bisher gelernt habe. Schade das er es nicht für mich gemacht hat, dachte ich mir dabei lächelnd und schob das Magazinlager wieder in die Waffe hinein. Als ich fertig war, führte mich mein weg wieder aus dem Gebäude raus und zu dem Schießstand wo er doch tatsächlich auf mich wartete. Einst hatte meine Waffe in dem kleinen Gebäude neben dem Schießstand gelegen. Marcus hatte sie für mich dort immer hingelegt und geladen. Doch nach dem Alucard mir klar gemacht hat, das er keinerlei Hemmungen hatte ihm schmerzen zuzufügen, wenn ich mich weiter mit ihm einlassen, hatte ich mich alleine um meine Waffe gekümmert und bin ihm so gut es ging aus dem Weg gegangen. Da ich auch nicht wollte das jemand anderer mit ihr schoss, legte ich sie jedesmal, wenn ich sie nicht mehr benötigte, in den kleinen mir zugewiesenen Schrank an welchem auch nur ich ran kam aufgrund eines Fingerabdruckscanners. Wie jedes mal stellte ich mich an die Linie, legte an und schoss. Keine Minute später waren alle 10 Kugeln in der Mitte der Zielscheibe versenkt. Ob es mir langweilig wurde? Und wie. Ich hatte schon angefangen die Waffe anders zu halten beim schießen. Mal nur einen Arm ausgestreckt, oder seitlich stehend. Sogar schon das Bein angewinkelt und versucht unten drunter durch zu schießen. Das ging aber leider gehörig schief. Aber so wurde es zumindest etwas spaßiger. Warum ich es ständig wiederholen musste hatte ich ihn auch gefragt aber keine Antwort bekommen und irgendwann gab ich es auf. Doch heute Abend machte ich wie an anderen Abend auch nach den 10 Schüssen weiter. Wozu denn die Kugeln in der Kammer lassen? Ich schoss das Magazin leer und ging dabei heute ein paar Meter weiter zurück, oder ein paar Meter nach links und rechts. Denn mein späteres Ziel würde mir auch nicht genau gegenüber stehen. Als das Magazin leer war, sicherte ich die Waffe wieder und sah lächelnd zu Alucard hin, während ich über meine frisch lackierten Nägel der linken Hand pustete. „Wollen wir gleich zum nächsten Punkt übergehen?“ Und damit meinte ich die Übungen um mit den Schatten zu verschmelzen. Nur alle 2 Nächte in der Woche ging er es mit mir durch, da diese Fähigkeit mich sehr oft und viel zu schnell fertig machte. Doch ich musste sie lernen und verfeinern für meine Flucht. Daher wollte ich sie öfter als diese 2 Nächte mit ihm üben. Doch sein Blick sagte mir erneut, das Donnerstag noch nicht zu lange zurück war. Wie schade. Er ging an mir vorbei und winkte mich hinter sich her. Es ging wieder zu dem Gebäude, wo ich vorhin drinnen war und dort räumte ich schnell meine Waffe weg ehe es in den Trainingsraum ging. Nahkampftraining war dran und wie üblich sollte ich ihn angreifen und versuchen ihn zu treffen. Die ersten Übungen, wohl um mich aufzuwärmen oder damit er sich darüber belustigen konnte, das ich trotz großer mühe es nicht schaffte. Denn wozu sonst hatte er ständig dieses lächeln hierbei auf den Lippen? Eine Ganze Stunde lies er mich versuchen ihn anzugreifen. Ich musste eine kurze Pause einlegen während er keinerlei Erschöpfungssymptome zeigte. Als ich die nächsten Übungen mit ihm durch gehen wollte, verschwand er plötzlich. Das geschah auch ab und an. Es hieß das diese verrückte Integra ihn brauchte, mit ihm sprechen wollte oder was auch immer. „Na so kann mir auch eine Pause geben.“ Meinte ich lächelnd und ging zur Tür. Erfahrungsgemäß würde er einige Zeit weg bleiben und wozu die hier rum hocken? Ich nutzte diese zeit lieber um ins große Haupthaus des Anwesens wieder zu gehen. Eine kurze Dusche und dann würde ich wieder in den Raum in der Zweiten Etage gehen. Vor etwa zwei Monaten hatte ich beim herumstöbern im Gebäude diesen Raum gefunden. Es war ein kleines Wohnzimmer. Etwa nur 30 qm groß. Aber in diesem stand ein Sofa und ein Fernseher. Wenn sie mir keinen in den Keller brachten, dann eben so. Irgendwie musste ich mich doch informieren und nur die Bücher waren langweilig. Raus durfte ich noch immer nicht alleine und bis jetzt hatte ich Alucard noch nicht dazu bringen können mit mir shoppen zu gehen. Wenn ich fragte ob ich nicht mit Sera shoppen gehen durfte, bin ich abgeblitzt. Auch durfte ich nicht mehr mit auf einen Einsatz wenn sie weg ging. Angeblich zu gefährlich. Für wen war dann nur die Frage. Die Dusche tat gut. Meine durchgeschwitzten Sachen legte ich in einen Korb neben der Dusche und ging mit einem Handtuch um meinen Körper geschlungen in mein Zimmer um dort mir ein hellpinkes Shirt und eine blau Leggins anzuziehen. Zum Glück brachte mir Sera ab und an die gewünschten Sachen mit, wenn sie weg ging. Auch wenn sie immer wieder verwundert war auf was für Farben ich stand. Nun..wie bereits erklärt, auch dies war eine kleine Folter für jemand anderen. Das Handtuch ließ ich auf den Boden fallen und musste mich kurz in dem Spiegel ansehen. Das ganze Training hatte meinem Körper gut getan. Ich hatte in den drei Monaten Muskeln zugelegt und strich mit den Fingern über meine etwas ausgeprägten Bauchmuskeln. Sie waren nicht sehr definiert aber dennoch leicht zu sehen. Wenn ich hier so weiter machen würde, würden sie bestimmt noch deutlicher zu sehen sein. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Das alles hier hatte eben auch etwas gutes. „Hatte ich dir gesagt, das Training sei beenden?“ Sofort erschrak ich und schnappte mir von unten das Handtuch, was ich schnell wieder um mich schlang. „Verdammt! Alucard!! Was fällt dir ein??“ Mein Blick war wütend und erschrocken als ich zu ihm sah, während er mit verschränkten Armen vor der Brust an meiner Tür gelehnt stand. Ich konnte genau erkennen, das er alles genau gesehen hatte und das regte mich richtig auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)