toot gayi... von elfogadunk (zerbrochen) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Die Woche ging schnell rum. Nachdem Simran Dev am Samstagmorgen verabschiedet hatte, machte sie noch ein paar Besorgungen, räumte die Wohnung auf und telefonierte noch kurz mit Naina, die zur Feier am Abend auch eingeladen war, aber nun absagen musste. Simran sollte Karan Bescheid geben, da sie ihn im Moment nicht erreichen konnte. Am Abend machte sich Simran http://i38.tinypic.com/2m5hsls.jpg für Karans Party fertig. Nachdem sie mit sich zufrieden war, rief sie sich ein Taxi und fuhr zu Karans Wohnung. Als er ihr die Tür öffnete, begrüßten sie sich gleich mit einer herzlichen Umarmung. „Nanu, wo ist denn Dev?“, fragte Karan verwirrt. „Er hat leider keine Zeit wegen einer Weiterbildung in Jaipur, aber ich soll schöne Grüße bestellen.“, meinte Simran. „Ach ja! Ich soll dir noch ausrichten, dass Naina leider auch nicht kommen kann.“ Karan seufzte. „Naja, was soll’s?! Hauptsache du bist da.“, meinte er augenzwinkernd und nahm sie in den Arm. Dann führte er sie zu einem Pärchen http://i38.tinypic.com/2a9so0j.jpg , das am Wohnzimmerfenster stand und sich unterhielt. „Raj, Piya, darf ich vorstellen? Das ist meine liebe Simran.“, sagte Karan und präsentierte Simran stolz, was ihr irgendwie peinlich war. Die drei begrüßten sich höflich und Piya meinte dann lachend: „Karan hat schon so viel von dir erzählt. Man könnte meinen, ihr beide wärt verheiratet.“ Simran sah Karan ungläubig an und musste dann ebenfalls lachen. „Ich kenne ja seine geheimsten Wünsche nicht, aber ich lehne dankend ab.“, meinte sie und gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. Karan sah sie böse an. „Wer will denn mit so einer Kratzbürste wie dir freiwillig verheiratet sein?!“ Er wollte sie gerade in den Schwitzkasten nehmen, als es an der Tür klingelte. Karan entschuldigte sich kurz und ging. Raj, Simran und Piya standen da und keiner sagte etwas bis Simran das Wort ergriff. „Karan sagte, ihr seid gerade erst von Pune hergezogen. Was war denn der Anlass?“ „Ich wurde von meiner Firma in die hiesige Filiale versetzt und zur PR-Leiterin befördert. Ein Umzug ließ sich leider nicht vermeiden.“ Die beiden plauderten ein wenig über Piyas Beruf bis Piyas Handy klingelte und sie sich kurz für ein Gespräch entschuldigte. Simran bemerkte, dass Raj auf der Fensterbank saß und gelangweilt aus dem Fenster schaute. Außerdem fiel ihr auch plötzlich auf, dass sie ihn ziemlich attraktiv fand. Sie schüttelte leicht den Kopf, um den Gedanken zu verwerfen. „Deine Gattin ist ja eine echte Karrierefrau, was?!“, sagte sie und lächelte. Er schaute sie an, als ob er gerade erst bemerkt hätte, dass sie überhaupt da war. „Ich meine, nicht jeder Mann würde es tolerieren, wenn die Frau der Arbeit wegen in eine andere Stadt ziehen will.“, hakte sie nach, doch er schaute sie immer noch einfach an und sagte nichts. Langsam fühlte sie sich etwas unwohl. „Ehe besteht aus Kompromissen. Das lernt man irgendwann…“, antwortete er schließlich, doch in dem Moment kam auch schon Piya wieder. „Es tut mir wirklich leid, aber Vijay hat gerade angerufen. Ich muss noch mal los. Es gibt Probleme mit der Raumbuchung für den Kongress am Montag. Ich nehme mir ein Taxi, damit du noch hier bleiben kannst. Wir sehen uns dann zu Hause.“, meinte Piya etwas gehetzt, gab Raj einen flüchtigen Kuss auf die Wange und war dann auch schon verschwunden. Raj verdrehte die Augen. „Kompromisse sind das A und O einer funktionierenden Ehe.“, sagte er und zwinkerte Simran zu. „Und was war dein Kompromiss?“, fragte sie. „Nun ja, ich habe für sie meinen Job in Pune aufgegeben und muss hier nun vollkommen neu anfangen.“ Er stand auf, stellte sich dicht neben Simran und legte seinen Arm um sie. Dann sagte er, während er die Nachtansicht Mumbais betrachtete: „Aber diese Stadt hat durchaus auch ihre Vorzüge, wenn man genauer hinschaut.“ Sie verstand nicht genau, was er ihr damit sagen wollte, doch sie spürte, wie ihr Herz plötzlich schneller schlug. „Wie ich sehe, versteht ihr euch ja schon prächtig.“, platzte Karan dazwischen und Simran ergriff dankbar die Gelegenheit, um sich aus Rajs Umarmung zu befreien. „Wo ist denn Piya?!“, fragte Karan überrascht. „Hat sie sich gar nicht von dir verabschiedet?!“, wunderte sich Raj und Karan schüttelte mit dem Kopf. „Tut mir wirklich leid. Es gibt wohl ein Problem in ihrer Firma und sie musste schnell weg...“, entschuldigte sich Raj, dem das Verhalten seiner Frau sichtlich unangenehm war. Karan winkte ab und fing ein neues Gespräch an. Der Abend wurde für alle Beteiligten noch recht lustig, auch, wenn Piya schon weg war. Simran, Raj und Karan verstanden sich prima und hatten viel Spaß zusammen. Als alle anderen Gäste bereits seit über einer Stunde gegangen waren, saßen die drei immer noch auf der Couch und unterhielten sich. Simran war schließlich die erste, die sich verabschieden und ein Taxi nehmen wollte. Doch Raj winkte ab und bot ihr an, sie mitzunehmen und zu Hause abzusetzen. Sie wollte erst ablehnen, doch dann stimmte sie nach kurzem Zögern zu. Sie verabschiedeten sich und bedankten sich bei Karan für die Feier. „Piya scheint sehr nett zu sein. Ich würde mich gerne mal auf einen Kaffee mit ihr treffen.“, meinte Simran, als sie und Raj im Auto saßen. „Sie ist erträglich, wenn sie nicht gerade an ihre Arbeit denkt. Ich gebe dir unsere Telefonnummer, dann kannst du dich ja mal melden.“ Als sie vor Simrans Wohnung standen, schrieb Raj ihre Telefonnummer auf und gab ihr den Zettel. „Wow, wie kannst du es dir leisten, in so einem teuren Haus zu leben?“, fragte er erstaunt, als er sich das fünfstöckige Haus mit der reichverzierten Fassade ansah und Simran die Wagentür öffnete. „Mein Mann verdient recht ordentlich. Da geht das schon.“, erwiderte sie lächelnd nachdem sie ausgestiegen war. „... Du... Du bist verheiratet?!“, Raj schien ziemlich baff zu sein. „Ja, wieso nicht?!“, fragte sie verwirrt, doch er schüttelte nur mit dem Kopf. „Na gut... Vielen Dank für den Taxiservice. Man sieht sich sicherlich. Ich werde mich dann demnächst bei Piya melden. Gute Nacht!“, sagte sie lächelnd und verschwand im Haus. Raj sah ihr noch nach mit einem Gesichtsausdruck, der nicht zu deuten war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)