toot gayi... von elfogadunk (zerbrochen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Bist du denn bald mal fertig?! Wir müssen wirklich langsam los!“, rief Simran und klopfte genervt an die verschlossene Badezimmertür. Als Dev aus dem Badezimmer heraus kam, grinste er sie an. „Ist ja schon gut. Ich bin fertig.“ „Es ist unglaublich, wie lange du jedes Mal im Bad brauchst.“, meinte sie und schaute ihn verständnislos an. „Und nachher siehst du kein bisschen anders aus als vorher.“, stellte sie nach einer ausführlichen Musterung fest. Dev zupfte am Kragen seines Anzuges. „Ignorantin.“ Simran verdrehte die Augen und zog ihn am Arm zur Haustür hinaus. Dann schloss sie ab. „Wir müssen uns jetzt wirklich beeilen. Wir hätten schon vor fünf Minuten da sein sollen. Naina wird bestimmt sauer sein, wenn wir schon wieder zu spät zu ihrem Geburtstag kommen!“ Die beiden setzten sich ins Auto und fuhren los. Nachdem sie geklingelt hatten, öffnete Naina ihnen die Tür und strahlte sie an. „Alles Gute zum Geburtstag!“, riefen Simran und Dev gleichzeitig und hielten ihr ihr Geschenk hin. Naina freute sich sichtlich und umarmte beide herzlich. Dann bat sie sie herein und meinte, dass sie sich doch unter die Leute mischen sollten. Simran schaute sich um und es waren sicher um die 40 Gäste da, doch der erste, den sie sah, war Karan. Er kam schnurstracks auf sie zu und umarmte sie. Sie freute sich, schließlich war er ihr bester Freund und sie hatten sich leider aus Zeitgründen seit drei Wochen nicht gesehen. „Wie geht’s dir? Du siehst gut aus. Bist du allein hier?“ Simran musste grinsen, da er sie schon wieder mit so vielen Fragen überfiel. „Nein, ich bin mit Dev...“ Sie schaute sich um und sah ihren Ehemann in einer Ecke mit ein paar Kumpels stehen. „Eigentlich bin ich mit Dev hier, aber der hat schon wieder die Fliege gemacht.“, sagte sie schließlich in einem gleichgültigen Ton und zuckte mit den Schultern. Die beiden holten sich etwas zu trinken und gingen raus auf die Terrasse. Nainas Wohnung befand sich im zehnten Stock und wurde für die Zeit ihres Studium von ihren reichen Eltern bezahlt und war dementsprechend üppig. „Und wie läuft es bei euch so?“, fragte Karan. „Nicht anders als sonst. Dev ist viel mit der Arbeit beschäftigt, aber er nimmt sich auch oft Zeit für uns...“ „... Und die Liebe?“ Simran dachte kurz nach. „Was soll ich darauf antworten? Liebe wird das wohl nie werden. Aber es gibt schlimmeres als mit seinem zweitbesten Freund verheiratet zu sein…“, lächelte sie schließlich. Karan sagte daraufhin nichts und schaute auf die im Dunkeln durch viele Lichter funkelnde Stadt. „Ach, da fällt mir noch was ein. Ich will nächste Woche Samstag eine Feier für einen guten Freund von mir geben. Er ist gerade erst mit seiner Frau von Pune nach Mumbai gezogen und ich dachte, dass ich ihnen gleich mal ein paar Leute vorstellen könnte, damit sie hier schnell Anschluss finden. Ich würde mich freuen, wenn du und Dev kommen würdet.“, meinte Karan euphorisch. Simran war einverstanden, da sie sowieso noch nichts vorhatte. Der Rest der Party verlief recht unspektakulär. Simran unterhielt sich mit ein paar Leuten und amüsierte sich ganz gut. Dev bekam sie nur selten zu Gesicht, da er sich die meiste Zeit mit ein paar Freunden oder mit Naina beschäftigte. Als sie schließlich nach Hause wollte, murrte Dev ein wenig herum, da er gerne noch geblieben wäre, aber er gab schließlich nach. Die beiden verabschiedeten sich von Naina und bedankten sich für die schöne Feier. Im Auto erzählte Simran Dev von der Party, die Karan geplant hatte. „Hast du vergessen, dass ich nächstes Wochenende eine Weiterbildung in Jaipur habe und erst am Sonntag Abend wiederkomme? Da musst du dann wohl oder übel alleine zu Karan gehen.”, meinte Dev. Daran hatte Simran tatsächlich nicht mehr gedacht und war nun enttäuscht, dass sie alleine gehen musste. Dev sah ihr trauriges Gesicht und sagte, während er ihre Schulter streichelte: „Tut mir wirklich leid, aber das steht ja schon eine ganze Weile fest… Außerdem hast du ja Karan und ein paar von den Leuten, die er einlädt, kennst du sicher auch.” Simran nickte und lächelte. „Aber wenn du eine gute Ehefrau wärst, würdest du natürlich das ganze Wochenende zu Hause bleiben, mich vermissen und still in dich hinein weinen”, grinste er. „Das hättest du wohl gern!”, lachte Simran und boxte seine Schulter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)