I think I love you von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Stundenlang hatte der Sänger versucht, sich selbst von den Handschellen zu befreien, hatte es aber dennoch irgendwann aufgegeben. Frustriert ließ er seinen Kopf gegen den Heizkörper sinken und schloss seine Augen. Sofort gingen ihm die Bilder der letzten Tage, Wochen und Monate und sogar Jahre durch den Kopf, die Zeit, in welcher er Niya ud zuletzt auch Aoi soviel Leid zugefügt hatte. Mit jeder verstreichenden Minute wuchs seine Wut auf sich selbst, wurde ihm doch erst jetzt bewusst, dass Ruki mit seinen Worten recht gehabt hatte .. das er ein verdammtes Arschloch war. Nur langsam öffnete er seine Augen wieder, angelte mit der freien Hand nach seinem Handy auf dem Nachttisch, auch wenn sich dies alles andere als einfach gestaltete. Leise murrte er kurz daruaf auf, schnitten sich die Handschellen doch wirklich in die Haut am Handgelenk, sodass er sich erneut etwas frustriert zurück sinken ließ. Minutenlang gab er sich ein weiteres Mal seinen Gedanken hin und zuckte schließlich zusammen, als er das deutliche Klappen der Wohnugstür hörte und gedämpfte Stimmen, von welchen sich eine wieder zurück zu ziehen schien. Leicht biss er sich auf die Lippen, als er die Schritte vernahm, die sich wenig später dem Schlafzimmer näherten. Eigentlich hatt nur Yuuya einen Schlüssel zu seiner Wohnung, war war dieser vermutlich gerade - ebenso wie die anderen - in ihrem Probenraum, um auf ihn zu warten. Ungewohnt nervös fuhr er sich mit der freien Hand durch die Haare und erstarrte Sekunden später, als sich die Tür öffnete und kurz darauf der junge GazettE - Sänger im Türrahmen erschien. "Was willst du denn hier?", murrte er sofort auf, wandte seinen Blick von Ruki ab. Langsam lief dieser auf ihn zu, ging vor ihm in die Hocke und musterte ihn schweigend. "Du hast Glück, dass mein Schatz so ein gutes Herz hat und mich überreden konnte, dich wieder loszumachen. Wenn es nach mir ginge, würdest du hier verrotten!", erwiderte der Kleinere ungewohnt ruhig und fügte noch ein "Schlüsseldienst!", hinzu, als Mao ihn danach fragte, wie er überhaupt in die Wohnung gekommen sei. Fast wie in Zeitlupe zog Ruki den Schlüssel aus seiner Hosentasche, starrte eine Weile lang darauf. "Solltest du dich auch nur noch einmal in irgendeiner Weise Niya oder Aoi nähern, hängst du schneller wieder an der Heizung, als du deinen Namen sagen kannst!", wisperte er dem Größeren schließlich gefährlich ruhig entgegen, machte ihn ebenso langsam los und erhob sich, verließ auch sofort, ohne ein weiteres Wort, die Wohnung des anderen Sängers. Verdutzt sah dieser dem Kleineren nach, rieb sich leicht das lädierte Handgelenk, ehe er sich erhob und mit zittrigen Knien ins Badezimmer schlich. Einen Moment lang blickte er sich im Spiegel über dem Waschbecken an, dachte erneut über sein Leben nah. Klar, er war war beruflich mit seiner Band durchaus erfolgreich, aber privat lief doch wirklich alles schief, was schief laufen konnte. Damals, hatte er mit Niya seine große Liebe gefunden und doch hatte er selbst alles zerstört, weil er sich so manches Mal nicht unter Kontrolle gehabt hatte, seine Wut an Niya ausgelassen hatte. In den letzten Stunden war ihm dennoch klar geworden, dass er sich zwar in irgendeiner Weise zu Niya hingezogen fühlte, aber dass es längst keine Liebe mehr war, die er für den Bassisten empfand. Langsam zog er sich schließlich aus, stieg unter die Dusche und wusch sich ausgiebig, als wolle er die ganzen Sünden der letzten Jahre von seinem Körper waschen. Im selbst kam es vor, als hätte er stundenlang unter der Dusche gestanden, ehe er sich wieder verließ und sich im Schlafzimmer anzog. Er hatte gerade das dringende Bedürfnis mit jemandem zu reden und der einzige, der ihm einfiel, war Yuuya ... hatte der Drummer doch bislang immer ein offenes Ohr für ihn gehabt. Kurz musterte er sich ein weiteres Mal im Spiegel, schnappte sich anschließend seinen Schlüssel und das Handy und verließ die eigene Wohnung, in die Richtung, in welcher die Wohnung es anderen lag. Vor dessen Haustür atmete der Sänger tief durch, fuhr sich nervös durch die Haare und drückte schließlich ebenso nervös auf die Klingel. Leicht stemmte er sich gegen die Gaustür, als er das Summer vernahm und schlich fast wie in Zeitlupe nach oben in den dritten Stock, blieb jedoch auf der letzten Treppenstufe stehen. "Stör ich?", fragte er leise nach und hielt doch inne, schluckte leicht, als er den Drummer vor sich erblickte - nur in Jeans und mit freiem Oberkörper. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)