Thats the way it should be... von abgemeldet ((lifelong Dream...)) ================================================================================ Kapitel 1: Lebensträume ----------------------- Lebensträume Nun saß ich hier, auf meinem Stuhl und freute mich kein bisschen. Ich wusste nicht warum, schließlich freute ich mich jetzt schon seit 13 Jahren auf diesen Tag. Aber ich verspürte einfach keinerlei Freude, weder auf diese paar letzten Stunden noch auf die danach. Ich hatte keine Angst vor meinem Zeugnis, es müsste eigentlich ziemlich gut sein. Nein, Angst hatte ich definitiv nicht. Vielleicht lag es an dem Gespräch, was ich letztens mit Doris geführt hatte. Was sollte jetzt mit meinem Leben passieren? - „Ich hab da letztens was entdeckt, Gürkchen!“, schrie sie mir aus der Küche zu. Ich saß vor dem Fernseher und um ehrlich zu sein, interessierte es mich irgendwie überhaupt nicht, was Doris da schon wieder tolles entdeckt hatte. Sie kam auf mich zu und grinste. Das konnte nichts gutes verheißen. Sie grinste mich einfach nur weiter blöd an. „Mama, jetzt mach es mal bloß nicht so spannend!“, sagte ich ironisch und wartete auf ihre Antwort. Ihr grinsen wurde noch breiter. „Sag schon, ich hab nicht ewig zeit.“, drängelte ich sie. „Also, ich habe hier letztens etwas für dein Studium entdeckt.“, fing sie an mir ihre „Super“ Neuigkeiten zu erzählen. Doch bis jetzt hörte es sich doch eigentlich ganz gut an, aber man soll den Tag ja bekanntlich nicht vor dem Abend loben. Bei Doris konnte man nie wissen... „Ein Maschinenbaustudium in Braunschweig!“, endete die dann endlich. Ich sah sie entgeistert an. Maschinenbaustudium? Ging es denn nicht noch mechanischer, schmutziger oder anstrengender? „Nein!“, sagte ich ihr gerade heraus. Ich ließ mir von ihr doch nicht so ein Studium andrehen. Ich meine das Wort Maschinenbau, gab es bis eben noch nicht einmal in meinem Wortschatz. „Wie, nein?“, fragte mich Doris etwas verwirrt. „Na nein halt, ich habe da so meine eigenen Pläne Doris, aber trotzdem vielen Dank, für diesen Einfallsreichen Vorschlag.“, antwortete ich ihr. „Und die währen?“, sie schien etwas aufgebracht, ich ließ mich jedoch nicht beirren. „Ich werde Journalistin!“ Das war schon immer mein Traum gewesen, schließlich hatte ich nicht umsonst an alle Autoren deren Bücher ich gelesen hatte, E-mails mit meiner Kritik und Meinung gesendet. Meine Meinung sagen konnte ich schon immer gut, das hatte ich wohl von meiner Mutter. Und genau die sah mich jetzt ungläubig an, ihr stand der Mund offen und sie sagte nichts. „Was willst du?“, bekam sie dann doch noch raus. Sie ließ mich gar nicht meine Antwort wiederholen, sondern sprach gleich weiter. „Das ist doch kein Beruf. Das ist, das ist...!“, ihr fehlten die Worte, genauso wie mir, wieso konnte sie nicht einfach meine Entscheidung akzeptiere? „Nein!“, war das einzige was sie noch zu stande brachte. „Wie bitte? Journalismus ist kein Beruf? Aber Therapeut, oder wie?“, fragte ich sie hitzig. „Lena, ich diskutiere da jetzt nicht mit dir drüber, nein und Schluss!“, beendete sie ihren Vortrag und schon war sie die Treppe rauf verschwunden. - Und jetzt saß ich hier, immer noch voller Wut, wegen dieser kleinen Auseinandersetzung. Ich würde mit Sicherheit nicht Maschinenbau studieren, weder hier noch in Braunschweig. Ich unterdrückte meinen Inneren Wutanfall und konzetrierte mich wieder auf meine Tante. Die stand vorne an der Tafel und redete, ich hatte nicht zugehört und verstand nun irgendwie auch den Rest ihres Vortrags nicht. Aber was sollte mich das stören, es würde eh ihr letzter Vortrag werden, wenn auch nur für die Schule. Zu Hause würde ich das wohl weiter ertragen müssen. Ich schaute mich im Raum um, ein letztes mal betrachtete ich meine Mitschüler. Mein blick blieb an Cem hängen, der nicht weniger unglücklich aus dem Fenster blickte. Es regnete. Der Platz neben ihm war leer, seit 2 Jahren nun schon. Costa ist immer noch in Griechenland, er wollte zwar zum Abschluss wieder kommen, ich jedoch vertraue da noch nicht ganz so drauf. Doch nicht nur er wollte zurück kommen, auch Kathi sollte in dieser Woche, nach ihrem Jahr America, zu mir zurück kehren. Das ließ ein bisschen Licht in mein innerstes. Endlich würde ich sie wiedersehen und wir mussten uns keine Videobotschaften mehr senden. Doch jetzt hieß es erst einmal diesen Tag zu überstehen. Ich schaute nach vorne. Diana holte gerade einen Stapel Blätter aus ihrer Tasche. „So nun haben wir es geschafft, wird aber auch zeit das ich euch Quälgeiser loswerde!“, sagte sie grinsend und übergab den ersten ihre Zeugnisse. Nach und nach ging es weiter, bis sie schlussendlich bei mir ankam. Sollte das etwa Absicht gewesen sein, aber eigentlich war es mir doch ganz recht, um so später kam ich nach Hause. Sie hielt es mir vors Gesicht und schrie: „Cohngratulation Lena!“ ,dies Euphorie, einfach nicht zum aushalten. Ich nahm es wortlos entgegen und begutachtete es. Überwiegend zweien und dreien. Ich saß da und las mir den Beurteilungstext durch, es war wie jedes Jahr der gleich Text. Langsam gingen alle anderen, ich stand ebenfalls auf. Die klasse leerte sich, bis nur noch ein paar da saßen. Ich verabschiedete mich von ihnen und ging Richtung Tür. An Cems Platz stoppte ich kurz. Er saß immer noch da, sein Ausdruck schien nicht grad glücklich, als er mit seinem Blick über das Blatt vor ihm schweifte. Ich blickte ihm über die Schulter, um auf sein Zeugnis gucken zu können. Das Blatt war übersät mit fünfen und vieren, aber das wahr ja wohl zu erwarten. Ich sah ihm mitfühlend an, doch der schien mich überhaupt nicht zu bemerken, also ließ ich meinen Blick nach weiter unten schweifen. .....Hat das Abitur nicht geschaft... Das war ja noch schlimmer als ich dachte, aber was sollte ich machen. Ich ging zur Tür und schließlich den Flur entlang ins freie. Auf dem Weg nach Hause, überlegte ich mir tausende Reaktionen von Doris, ich war mir ziemlich unsicher was geschehen würde. Ich stand vor unseren Haustür und atmete tief ein und wieder aus, bevor ich den Schlüssel ins Schloss steckte und die Tür öffnete. Ich hatte die Tür gerade erst geschlossen, als mir Metin schon wie ein Honigkuchenpferd grinsend entgegenkam: „Und?“ „Was und?“, fragte ich zurück. Er winkte ab und schob mich ins Wohnzimmer, wo meine Mutter stand. Sie umarmte mich und riss mir förmlich das Zeugnis aus der Hand. Sie strahlte, für sie wahr wohl immer noch klar, was ich werden sollte. Aber ich würde sicherlich kein Maschinenbau studieren. Das würde ich ihr jedoch nicht heute sagen. Ich setzte ein kleines Lächeln auf. „Und jetzt, ein Foto zu diesem tollen Tag!“, rief Metin freudig. Meine Laune sank und sank und sank weiter runter. Meine Mutter zog mich zum Sofa, drückte mir eine Rose in die Hand, setzte sich und hielt das Zeugnis hoch. Metin drückte den Selbstauslöser und setzte sich ebenfalls neben mich. Ich versuchte noch einmal zu lächeln, doch bei diesem Horrortag, gelang mir das nicht so recht. Ich wusste, dieses Foto musste Verbrannt werden. ^^Und das ist dann auch schon das Ende...=P Ich würde mich sehr über kommizz freuen, also haut in diie Tasten xD^^ Niina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)