Parallelwelt von Suko (Vegoku) ================================================================================ Kapitel 8: Kakarotts Erinnerung Teil 2 -------------------------------------- Kapitel 8: Kakarotts Erinnerung Teil 2 Bis jetzt war noch nichts passiert. Kakarott hatte lediglich mit einem sehr nachdenklichem - und vor allem sehnsüchtigem - Gesichtsausdruck in den Himmel gestarrt. Schweigend ließ Son Goku ihn gewähren. Er war ein sehr geduldiger Mann und wartete ab, bis Kakarott bereit war zu reden. Schließlich lächelte Kakarott und sah Son Goku mit einem sanftem Lächeln an. „Damals herrschte Krieg zwischen uns Saiyajins und einem Volk, dessen Angehörige sich Askinier nannten. Die Schlachten waren blutig und forderte auf beiden Seiten viele Verluste… doch schließlich gewannen wir die Oberhand und waren kurz davor die Askinier zu besiegen. Durch einen törichten, unverzeihlichen Fehler von mir gerieten Vejita und ich in Lebensgefahr.“ Einen Moment lang stockte Kakarott, ehe er weitererzählte. „Die Askinier waren in der Lage durch Magie eine Art Bannkreis zu errichten, der jedem Wesen, was in diesen Kreis hineingeriet, die Fähigkeit nahm Ki zu bündeln und zu benutzen. Durch einen dummen Fehler meinerseits geriet ich in einen solchen Bannkreis. Ich wurde über eine steile Klippe gestoßen… unter mir, in 1000m Tiefe, befanden sich viele spitze Felsen. Wäre ich abgestürzt, ich hätte mich nicht abfangen können. Für den Moment waren meine Muskeln wie gelähmt. Es wäre mein Tod gewesen, wenn Vejita mir nicht hinterher gesprungen wäre… Vejita ist einfach so hinter mir her gesprungen, obwohl er wusste, dass es auch seinen Tod bedeuten würde. Nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass Vejita eine Peitsche bei sich getragen hat, die sich um eine Baumwurzel geschlungen hat, die aus einer Felswand ragte… Wir beide waren unfähig unsere Energie zu benutzen und hingen in 950m Höhe. Nur noch wenig trennte uns beide vom sicheren Tod… Doch Radditz und die anderen Krieger haben schnell reagiert und den Askinier gefunden, der den Bannkreis errichtet hatte… Nach dessen Tod erlosch der Zauber und der Bannkreis verschwand.“ Son Goku rutschte ein kleines Stück näher an Kakarott heran und legte vorsichtig seine Hand auf die Schulter des Saiyajingenerals. „Wenn ich dir so zuhöre, könnte ich denken, dass du dich selbst für dein Handeln verachtest.“ Die Worte des auf der Erde aufgewachsenen Saiyajins klangen sanft und beruhigend, doch Kakarott lachte nur leise. „Durch meine Schuld wäre Vejita beinahe gestorben… Wenn ich nicht versagt hätte, dann hätte er mich nicht retten müssen. Hast du auch nur die geringste Ahnung, was es für mein Volk bedeutet hätte, wenn Vejita gestorben wäre? Er hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Erben. Mit seinem Tod wäre das Königsgeschlecht ausgelöscht worden. Dann wäre das absolute Chaos ausgebrochen. Wir Saiyajins sind ein Kriegervolk… und wenn wir niemanden haben, der uns anführt und uns leitet, dann würden viele Saiyajins einfach ihren Instinkten folgen… und dann wäre kein Planet im Universum mehr sicher. Nur solange wir Saiyajins einen König haben, der die Hitzköpfigen von uns von irgendwelchen Dummheiten abhält, kann das Universum in Sicherheit sein… Durch mein Versagen hätte ich den Tod des gesamten Universums herbeiführen können. Außer Kontrolle können wir Saiyajins den Armageddon herbeiführen Son Goku.“ Nach einer kurzen Pause erzählte Kakarott weiter. „Nach meiner Bestrafung…“, doch er wurde sogleich von Son Goku unterbrochen. „Was heißt hier Bestrafung? Das war doch ein unglücklicher Zufall, dass du in den Bannkreis geraten bist.“ Kakarott lächelte. „Trotzdem verdiente ich es bestraft zu werden - es ist Tradition in meinem Volk. Wer dafür verantwortlich ist, dass der Saiyajin no Ou in Lebensgefahr geraten ist, der muss dafür geradestehen und seine Strafe hinnehmen. Je nach Schwere des Versagens blieb es dem Saiyajinkönig überlassen zu bestimmen, wie der Verantwortliche bestraft werden würde. Schon viele Könige vor Vejita haben die Unglücklichen getötet, ohne auch nur eine leichtere Strafe überhaupt in Erwägung zu ziehen.“ „Wie bist du bestraft wurden?“, erkundigte sich Son Goku mit leiser Stimme. Kakarott sah ihn an. „Ich wurde zu 500 Schlägen verurteilt. Der Strafvollzieher musste bei jedem Schlag seine gesamte Kraft einsetzen. Zu meinem Pech war es Vejita höchstpersönlich, der mich verprügelte. Seine Fäuste können härter als Stein sein… und er hat sich keinesfalls zurückgehalten.“ Son Gokus Augen weiteten sich. „Er hat dich mit voller Kraft verprügelt, obwohl er wusste, dass du dich nicht wehren durftest?“ Entsetzt sah er Kakarott an, doch sein Ebenbild lachte nur. „Wenn Vejita gewollt hätte, hätte er mich zu Tode prügeln können… doch er hat es nicht. Im Gegensatz zu allen anderen, die zugesehen haben, habe ich genau gemerkt, dass Vejita sich entgegen aller Traditionen und Gesetzte merklich zurückgehalten hat. Letztendlich haben seine Schläge kaum noch wehgetan… Eine Stunde später, nachdem ich alles überstanden hatte, ist Vejita in meiner Unterkunft aufgetaucht und hat alle anderen Saiyajins - unter anderem Radditz - kurzerhand heraus geworfen, sodass wir allein gewesen sind.“ Wieder einmal stoppte Kakarott. Nun war Son Goku doch neugierig. „Und? Was ist dann passiert?“ Kakarott grinste. „Wir haben die Nacht, eng aneinander geschmiegt, zusammen verbracht. Ich habe ihn in meinen Armen gehalten und Vejita hat mich damit belohnt, dass er mit seiner warmen Stimme sanft geschnurrt hat… nur für mich allein. Er hat mich dazu gebracht, dass ich mich entspannt habe und schon am nächsten Morgen waren alle blauen Flecke und Kratzer verheilt… Weißt du Son Goku… mit Vejita zu kuscheln ist sehr entspannend und beruhigend. Seinen warmen Körper neben mir zu fühlen, ihn zu riechen… all das hat mir ein Gefühl von Geborgenheit gegeben… Wir Saiyajins schlafen nicht gern allein. Wir mögen es mit jemand anderem unser Bett zu teilen. Einen warmen Körper neben uns zu spüren ist beruhigend. Deswegen sind wir Saiyajins auch nicht für die Einsamkeit geschaffen. Einsamkeit könnte uns töten… Nur wenige haben das Privileg mit Vejita das Bett teilen zu dürfen - nur sehr wenige genießen sein Vertrauen. Ich bin sehr stolz darauf, dass Vejita mir vertraut. Wir schlafen sehr oft zusammen in einem Bett, weil er meine Nähe anderen vorzieht… und ich muss gestehen, dass ich auch viel lieber bei Vejita bin, als bei irgend einem anderen. Nicht einmal bei Radditz fühle ich mich so wohl.Vejita und ich sind unser ganzes Leben lang zusammen gewesen. Es tut ihm weh, wenn er gezwungen ist mir Schmerzen zuzufügen, aber so will es nun einmal das Gesetz. Vejita kann nicht gegen unsere Traditionen handeln, er genauso an das Gesetz gebunden, wie wir alle. Deswegen kann er mich auch nicht bevorzugt behandeln, ganz egal was für Gefühle er für mich hat oder ob ich sein Freund bin. Vejita muss nach den Gesetzen handeln… Doch die kleinen Gesten, mit denen er sich anschließend immer bei mir entschuldigt, sind mir all die Scherzen vorher wert.“ Son Goku dachte über Kakarotts Worte nach und er verstand, was der andere ihm damit hatte sagen wollen. Kakarott und Vejita waren Freunde, sie vertrauten einander und würden sterben, um den anderen zu beschützen. Vor allem Kakarott würde alles für Vejita tun. „Vejita hat also einen sanftmütigen Charakter…“, stellte Son Goku nach einigem nachdenken fest. Kakarott starrte ihn einige Minuten lang perplex an, ehe Kakarott in haltloses Gelächter ausbrach. „Ha, ha, ha… Vejita… und sanftmütig…? Ha, ha, ha…“ Kakarott kriegte sich gar nicht mehr ein, so sehr musste er lachen. Son Goku sah ihn nur irritiert an, woraufhin Kakarott ihm erklärte, warum er so lachte. „Vejita mag manchmal sanftmütig sein - so wie du es ausdrückst - aber nur wenn wir beide allein sind. In Gegenwart anderer ist er genauso gefühlskalt wie Vegeta. Vejita ist genauso wie Vegeta temperamentvoll, aufbrausend, heißblütig, stürmisch und vor allem leicht reizbar. Mit Vejita sollte man sich nicht anlegen, wenn er schlechte Laune hat. Da kann es schon mal passieren, dass es einige Tote gibt, aber Vejita ist auch sehr klug und tötet meistens nie ohne Grund… allerdings ist es für ihn auch nie schwer einen Grund zu finden. Wie dem auch sei, der Vegeta aus dieser Zeit und der Vejita aus meiner Zeit ähneln sich äußerlich wie auch charakterlich sehr stark. Bloß das Vejita wenn er mit mir zusammen ist diese Maske fallen lässt und mir sein wahres Wesen offenbart. Er hat genug Vertrauen zu mir, um mich sehen zu lassen, wer er wirklich ist.“ Leise und traurig seufzte Son Goku. „Es wäre schön, wenn Vegeta das gleiche Vertrauen auch in mich hätte. Vegeta blockt alle meine Versuche ihn besser kennen zu lernen ab und will mich einfach nicht an sich heran lassen. Er lehnt all meine Hilfe ab und wenn ich versuche mit ihm zu reden, bekomme ich nur seine ein-Wort-Antworten und ich bin genauso schlau wie vorher. Vegeta weigert sich mir irgendetwas von sich anzuvertrauen. Ich weiß gar nichts über seine Vergangenheit, außer das kleine Bisschen, was er bereit war preiszugeben. Ich weiß noch nicht einmal ob Vegeta und Radditz befreundet gewesen waren, immerhin haben sie viele Jahre lang zusammen unter Freezer leben müssen. Trotzdem weiß ich nicht, wie die Beziehung zwischen den beiden aussah. Manchmal ist es zum verzweifeln. Ich bemühe mich sein Freund zu sein, aber er blockt alles ab und will lieber allein in einer Ecke stehen und seinen Gedanken nachhängen, als meine Gesellschaft zu akzeptieren.“ „Ich fühle den Schmerz in Vegeta. Schon immer hatte ich die Fähigkeit zu spüren, was andere fühlten… aber zum ersten Mal treffe ich ein Wesen, was so erfüllt ist von Schmerz und Einsamkeit. Ich empfinde Gefühle, wenn ich andere berühre und als ich Vegeta das erste Mal angefasst habe, da haben mich seine Gefühle förmlich überrollt. Ich habe mich gefragt, wie ein Wesen überleben kann, wenn es mit solchen Schmerzen leben musste. Die Qualen sind nicht körperlich, sondern seelisch. Irgend etwas macht Vegeta sehr zu schaffen… Ich habe schon einige Personen, wie ihn getroffen. Starke Gefühle verschrecken sie, werfen sie aus dem Gleichgewicht und deswegen versuchen sie alle Emotionen in Schach zu halten und zu verbergen.“ Kakarotts Worte machten Son Goku noch trauriger, als er ohnehin schon war. Sein Herz schmerzte, als er Kakarott zuhörte, was dieser sagte. „Vegeta hat sehr wenig Kontrolle über das, was in seinem Leben passiert ist. Er hat so viel verloren…“ Gehetzt und geknickt zugleich fuhr sich Son Goku in einer hilflosen Geste durchs Haar. „Wenn du ihn schon nicht zum reden bringen kannst, dann versuch wenigstens ihm ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Selbst wenn er es wollte, er wird nicht fähig sein dich um Hilfe zu bitten Son Goku. Wer weiß, vielleicht schaffst du es eines Tages doch, dass er dir vertraut… Du darfst nur nicht aufgeben. Bemüh dich weiterhin um seine Freundschaft. Gib ihm keinen Grund dir zu misstrauen… Er braucht dich, ich habe es gesehen. Vegeta hat sich freiwillig von mir umarmen lassen, weil ich genauso aussehe wie du. Ich rieche wie du, meine Aura ist die gleiche wie deine. Vegeta weiß, dass du ihn vor allen anderen niemals umarmen würdest, ich jedoch habe es getan. Ich habe so gehandelt, wie er es sich von dir immer wünscht… Ich sehe es in seinen Augen. Meine Ähnlichkeit zu dir ist der einzige Grund, warum er mich in seiner Nähe duldet. Ist dir nicht aufgefallen, dass er alle anderen Saiyajins mit Nichtachtung gestraft hat? Nur mich hat er beachtet.“ Noch lange Zeit redeten Son Goku und Kakarott. Die beiden Saiyajins bemerkten nicht einmal, dass es Tag wurde oder wie hungrig sie inzwischen waren. Zu sehr waren sie von ihrem Gespräch eingenommen. Plötzlich jedoch spürte Son Goku, wie sich ein schlechtes Gefühl in ihm breit machte. Eine schlimme Vorahnung ergriff ihn und ließ ihn zum Himmel sehen. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. „Son Goku?“ Fragend sah Kakarott sein Ebenbild an und stand ebenfalls auf. Doch Son Goku antwortete nicht. Dann plötzlich wandte er sich in die Richtung, in der die Capsule Corporation lag. Das schlechte Gefühl verstärkte sich. „Begleitest du mich? Ich werde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas schlimmes bei der Capsule Corp. passiert ist.“ Kakarott nickte und so flogen die beiden Saiyajins in rasender Geschwindigkeit in Richtung CC davon. Bulma kam gerade noch rechtzeitig hinaus, um die beiden am Horizont verschwinden zu sehen, aber die blauhaarige Erdenfrau machte sich keine großen Sorgen um die beiden. Wenn sie Hunger hatten, würden sie schon wieder auftauchen, da war sich Bulma gewiss und so machte sie sich wieder an die Arbeit. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)