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Honto no Jibun

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Shinsoo

Kapitel 1: Shinsoo
 

Shinsoo, Yongan.
 

Dunkel war es noch in diesen frühen Morgenstunden. Die Bewohner des Dorfes schliefen noch, niemand hielt sich auf dem Marktplatz auf. Niemand – bis auf zwei kleine Gestalten, im Schatten kaum zu erkennen. Einer der beiden schlich sich im Dunkel zu Octavios kleinem Wirtshaus, die andere versteckte sich hinter dem Laden des Waffenhändlers. Kaum ein Geräusch war zu hören, nur knirschende Schritte, die immer lauter wurden. Die versteckte Gestalt erkannte den Hauptmann, wollte den anderen warnen, als in Octavios Haus auch schon Licht anging und Schreie erklangen.
 

„Du dreckiger, kleiner Dieb!“, schrie Octavio einen Jungen von vielleicht vierzehn Jahren an. Der Junge wand sich im Griff des großen, dicken Mannes, konnte sich aber nicht befreien. Der Hauptmann schritt auf die beiden zu und sah streng zu dem Jungen hinab.

„Ren Kagamine, du schon wieder!“, sagte er und wollte zu einer Predigt ansetzen.

In diesem Moment hörten sie Hufgetrappel. Octavio sah den Hauptmann fragend an, dieser jedoch begab sich zu den Stadtmauern. Ren, der seine Chance sah, befreite sich schnell aus Octavios Griff und rannte weg. Weit kam er jedoch nicht, denn er rannte direkt in ein Pferd hinein und stürzte zu Boden.

Verärgert sah die Reiterin dieses Pferdes den Jungen an.

„Was fällt dir ein? Hast du keine Augen im Kopf oder was? Kannst du nicht aufpassen, hä?“, fuhr sie Ren sofort an.

„Na, na, na, Neru. Wir wollen doch nicht unfreundlich sein. Zumal wir unserem Auftraggeber kein schlechtes Bild von uns zeigen wollen.“ Sasaki lächelte freundlich, doch seine Stimme klang kalt wie Eis. Er stieg vom Pferd ab, seine Schwester tat es ihm gleich.
 

Octavio war inzwischen herangekommen und packte Ren erneut.

„Du kleiner Dieb schuldest mir noch Geld! Das Brot das du stehlen wolltest kostet 200 Yang!“, schrie er ihn an.

„Wenn ich das Geld hätte, dann müsste ich’s nicht stehlen, verdammt!“, schrie Ren zurück. Die Gestalt, die sich vorhin noch versteckt hatte kam nun hervor. Der einzige Unterschied zu Ren war, diese Gestalt war ein Mädchen. Ansonsten sahen die beiden beinahe gleich aus. Als Octavio sie sah, brüllte er erneut los.

„Da haben wir ja die zweite! Na, Rin, was hast du denn diesmal gestohlen? Vielleicht die Äpfel die ich seit gestern vermisse?“, fragte der Mann gehässig. Das Mädchen begann zu weinen, was ihr einen verächtlichen Blick von Neru Aktia einbrachte. Sasaki lächelte noch immer, wandte sich nun an den Hauptmann.

„Ihr habt uns herbestellt, hier sind wir nun.“, meinte er.
 

Der Hauptmann bat die Aktia-Geschwister ihm zu folgen und wollte schon gehen als Octavio sie aufhielt. Der Wirt war vor Wut rot angelaufen und schnauzte den Hauptmann an: „Und was ist mit diesem Dreckspack hier? Ständig stehlen sie irgendetwas von mir, immerzu versuchen sie mich zu beklauen. Ich verlange dass die beiden eine Strafe bekommen!“

Neru baute sich vor Octavio auf und sagte: „Ja und? Was geht uns das an? Wir haben einen langen Ritt aus Chunjo hinter uns, wir sind müde UND wir haben besseres zu tun als uns Ihr Geschrei anzuhören. Bestrafen Sie die zwei doch selbst, verprügeln Sie sie oder so. Aber nerven Sie uns nicht damit, verdammt noch mal“

Mit einem hasserfüllten Blick musterte Ren die beiden aus Chunjo. Sie trugen teuer aussehende Türkiskleidung und aus den Fächerwaffen der beiden schloss er, dass es Schamanen waren.
 

//Natürlich //, dachte der Junge, //Die beiden sind ja wohl stinkreich und können sich alles leisten. Die haben ein schönes Leben und verstehen nicht wie es uns geht. Die müssen wohl noch nicht mal arbeiten und bekommen alles was sie wollen. Wir können nicht mal arbeiten, uns hilft niemand. //

Sasaki war Rens Blick aufgefallen und er blickte kurz gehässig lächelnd auf ihn herab. Niemand außer Ren sah diesen Blick. Wütend versuchte der Junge, sich erneut aus Octavios Griff zu reißen, aber diesmal achtete dieser darauf, ihn nicht entwischen zu lassen.
 

Ungeduldig sah der Hauptmann den Wirt an und knurrte: „Bring die beiden bei Tagesanbruch zum Stadtwächter! Inzwischen sollen sie anfangen, ihre Schulden bei dir abzuarbeiten.“ Er sah zu den Kagamine-Zwillingen und meinte: „Und euch beiden rate ich, euch zu benehmen. Der Stadtwächter soll sich eurer annehmen und versuchen, gute Kämpfer aus euch zu machen. Vielleicht taugt ihr als Krieger oder Ninja etwas!“

Nach diesen Worten drehte er sich um und schritt von dannen, Chunjo’s Schamanen folgten ihm.
 

„Es tut mir Leid, dass ihr dies miterleben musstet. Die Kagamine-Zwillinge stiften schon lange Unruhe hier im Dorf, allerdings war es nicht so einfach, sie zu schnappen. Die Eltern der beiden sind im letzten Krieg gegen Jinno gefallen, seitdem leben sie von ihren Diebstählen. Sie fallen nie sehr groß aus, aber verursachen trotzdem genug Schaden, wenn man es unter dem Strich zusammenrechnet. Nun, ich hoffe, der Statdwächter weiß ihnen zu helfen.“, erzählte der Hauptmann. Sasaki nickte, deutete ein verständnisvolles Lächeln an, während Neru verächtlich schnaubte. Der Hauptmann sprach weiter:
 

„Nun, ich hoffe ihr hattet eine gute Reise. Um ehrlich zu sein, ich war erstaunt dass Chunjo Schamanen schicken würde, aber ich glaube schon, dass ihr diesem Problem gewachsen seid. Die Metinsteine sind euch sicherlich bekannt, auch in Chunjo fallen sicher viele vom Himmel. Doch nun sieht es bei uns so aus, dass sie ununterbrochen fallen.

Die wilden Tiere werden immer aggressiver, sodass niemand mehr aus dem Dorf kann, der keine Waffe führen kann. Selbst das Dorf wird immer häufiger angegriffen.

Gerade jetzt, wo wir so viele Auseinandersetzungen mit Jinno haben, ist dies ein sehr großes Problem. Wir können unsere Leute nicht auch noch gegen die Metinsteine schicken, dafür haben wir zu wenige. Darum möchte ich euch bitten, zu tun was ihr könnt um uns zu helfen.“

Der Hauptmann sah die beiden aufmerksam an.

„Ich denke, das wird keine Schwierigkeiten geben, aber meint Ihr nicht, zu zweit sind wir nicht auch noch wenig? Zumal das Problem von großem Ausmaß ist.“, meinte Sasaki nachdenklich. Der Hauptmann erwiderte schnell: „Wenn euch Anfänger reichen, können wir euch jemanden aus unserem Reich zur Verfügung stellen, andernfalls müsstet ihr auf Verstärkung aus Chunjo hoffen, denn mehr kann ich leider nicht für euch tun.“
 

Neru sah den Hauptmann empört an. Was bildete sich dieser Mensch ein? Erst groß um Hilfe rufen, nun wollte er sie beide alleine schicken und zur Not ANFÄNGER mitschicken?

Mit einer schnellen Geste deutete Sasaki seiner Schwester, nichts zu sagen. Er sah den Hauptmann scharf an und meinte:

„Das kommt ganz auf das Niveau ihrer sogenannten Anfänger an.“
 

Der Hauptmann nickte und brachte die beiden Geschwister nun zu ihrer Unterkunft.

„Wir werden bei Tagesanbruch genaueres besprechen, nun solltet ihr euch erst einmal von eurer langen Reise erholen.“, sagte er noch. Die Aktia-Geschwister wandten sich ab und begaben sich in ihr Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Leon-
2009-03-12T14:42:15+00:00 12.03.2009 15:42
Ein interessant geschriebenes Kapitel, wenngleich anfangs etwas verwirrend aufgrund der vielen neuen Namen und Personen die alle auf einmal auftauchen. Aber gut, ich bin ja generell eine Person, welche mit Namen so ihr kleines Problem hat.
Ein wenig ist mir eine Beschreibung der Reise der beiden Charaktere abgegangen. Mit einem Mal waren sie dort - selbst wenn es sich nur um eine ereignislose Reise handelte, hätte ein kurzer Absatz diesbezüglich sicherlich nicht geschadet. Beispielsweise hätten die beiden auf ihrer Reise bereits die Vorboten des Problemes erahnen können aufgrund der vielen aggressiven Tiere.

Ansonsten kann ich leidglich nochmals auf meinen Kommentar zum Prolog verweisen. Und Bilder/Charakterbeschreibungen zu dem Fanfic wären sicherlich auch sehr nett.

In jedem Fall stellt sich mir die Frage wie die Geschichte weitergeht, bisher ist sie zwar kurz aber vielversprechend.
Von:  LokisTochter
2009-01-09T01:26:53+00:00 09.01.2009 02:26
Erste! Erste! XD
In dem Kapitel find ich di Einleitung sehr gut. Sie ist nicht so Klischemässig à la "Es war stürmich und grau...".
Das find ich toll und verleitet einen auch dazu weiterzulesen.
Rin und Ren find ich auch klasse, dann dreht sih nicht alles nur um Neru und Sasaki.
Auch wie die verschiedenen Personen sich Verhalten find ich gut dargestellt, da sie ja eine Abeigung gegen Chunjo haben und sich so verhalten und nicht kommen und sie herzlich umarmen. ^^
Also ein reisen Lob von mir für Kapitel 1!
Weiter So ^^
Lg Aenigma_Sphinx


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