Schatten der Vergangenheit II von MaryReilly (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- A/N Danke an alle die die FF lesen ^^ Besonderer Dank natürlich an die, die mir ein Kommi dagelassen haben. @Blacky und fro - ich bin ehrlich, ich weiß gar nicht was so lustig an diesem Satz ist XD ich find andere dafür lustiger XD aber wenns euch zum Lachen brachte, freut mich das ^^ @fro und Jemma - ich mag Mick auch und er wird noch eine ganz besondere Rolle spielen ;) @ MrsAnthony - neee Mick ist hetero... definitiv XD da gibts nichts dran zu rütteln *lach* ...und jetzt viel Spaß an beim nächsten Chap... **** Kapitel 5 Gegen 18:30 Uhr war Gibbs auf dem Weg nach Baltimore. Im Fall waren sie nicht viel weiter gekommen. Auf dem I-Pod von Mainfield waren lediglich ein paar pornografische Videoclips und einiges an Musik. Die Namen der Bands hatte Jethro vergessen. Abby hatte nur gemeint, dass der Kerl keinen guten Musikgeschmack gehabt hätte. Die Briefe hatten sie sich angeschaut, aber aus ihnen ging nur hervor, was seine Mutter ihnen ohnehin schon berichtet hatte. Dennoch waren es Beweisstücke. Sex hatte er keinen mehr vor seinem Ableben gehabt, zumindest hatten sie keine Spuren gefunden. Das einzige was sie wussten, war dass er vergiftet worden war. Botulinumtoxin, schon in der kleinsten Menge intravenös verabreicht, wirkte sehr schnell und tödlich. Abby hatte ihm alles genauestens beschrieben und dennoch hatte er sich nicht viel merken können, außer dass es durch ein in verdorbenem Fleisch oder Fisch vorkommendes Bakterium produziert wurde und zu den gefährlichsten Giften zählte. Der Petty Officer war also vergiftet worden und dass man ihn an die Reling gebunden hatte, diente wohl nur zur Vertuschung. Aber dieser Mörder musste schon ziemlich dumm sein, wenn er dachte, dass sie darauf hereinfallen würden. Er hatte Terrys Mutter versprochen den Mörder ihres Sohnes zu finden und daran würde er sich auch halten. Jethro hatte vorhin schon versucht Tony zu erreichen, allerdings war die Mailbox gleich rangegangen. Vermutlich hatte er nur keinen Empfang oder das Handy abgeschaltet. Er wusste ja nicht, wie dieses Krankenhaus mit dem Handyverbot umging, da mittlerweile ja in den meisten Krankenhäusern wieder erlaubt wurde zu telefonieren. Gibbs stellte den Wagen auf dem Krankenhausparkplatz ab und erkundigte sich an der Information, wo Tonys Vater lag und ob er dort überhaupt hinkäme. Die junge Schwester schüttelte den Kopf und erklärte ihm, dass nur Angehörige dort Zutritt hätten. „Okay, danke.“, meinte er dann. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten. „Entschuldigen sie, haben sie sich gerade nach meinem Mann erkundigt?“, hörte er dann eine Stimme hinter sich und drehte sich um. Eine attraktive Frau mittleren Alters blickte ihn an. Ihre grünen Augen erkannte Jethro sofort. „Sie müssen Tonys Mutter sein.“, meinte er dann und sie nickte. „Uns sie sind?“ „Leroy Jethro Gibbs.“, stellte er sich vor und konnte nicht bestreiten, dass er ein wenig nervös war, auch wenn er das nach außen hin nicht zeigte. „Sie sind das also.“, kam es leise und missbilligend von ihr und Jethro seufzte. „Wo ist Tony?“ „Ich weiß es nicht. Seit ich ihm heute Mittag gesagt habe, dass ich ihn heute nicht mehr sehen möchte, habe ich nichts mehr von ihm gehört.“, erklärte sie ernst und Gibbs konnte auch Wut in ihrem Tonfall erkennen. Seine Sorge um Tony stieg. Warum hatte er sich dann nicht gemeldet? „Können wir vielleicht draußen ein wenig reden?“, hakte er nach. Er hatte keine Lust hier auf dem Krankenhausflur eine Diskussion vom Zaun zu brechen. „Ich wüsste nicht, was wir zu besprechen haben. Wenn ich ehrlich bin, finde ich es schamlos, dass sie überhaupt hier auftauchen.“ „Sie finden das schamlos?“, Jethro lachte sarkastisch und wiederholte es noch einmal kopfschüttelnd. „Schamlos.“, dann blickte er sie ernst an. „Eigentlich hatte ich ihm auch empfohlen, es ihnen nicht gerade heute zu sagen, aber er wollte es so. Er fühlte sich schuldig, weil sein Vater vielleicht stirbt und er noch nicht den Mut hatte es ihnen zu sagen.“, begann er leise. „Meinem Sohn geht es doch nur ums Geld. Er hat Angst um seinen Erbteil, das ist alles.“ „Sie müssten sich selbst mal reden hören. Es ist wirklich traurig, dass sie so etwas über ihren einzigen Sohn denken.“, erklärte Jethro und packte sie am Arm. „Mitkommen.“, meinte er dann sauer und zog sie Richtung Ausgang. „He, lassen sie das!“, sie wollte sich aus seinem Griff winden, aber hatte keine Chance. Als sie vor der Tür standen, blickte er sie sauer an. „Hören sie mal zu, wenn sie ihren Anstand vergessen, dann will ich das mal für einen Moment ebenso tun.“, brummte er. „Ich lasse nicht zu, dass sie so über ihren Sohn sprechen. Das hat er nicht verdient. Er ist ein guter Mensch und mein bester Agent. Sie können verdammt stolz auf ihn sein. Noch dazu, hat er ihr Geld nicht nötig, denn was wir beide haben möchten, können wir uns leisten ohne groß darüber nachzudenken. Er ist mir das Wichtigste auf der Welt und ich bin glücklich darüber, dass er mich ausgewählt hat. Dafür danke ich ihm an jedem Tag, an dem wir zusammen sind. Tony ist alles andere als geldgierig. Sie wissen es nur nicht, weil sie nie Zeit für ihn hatten. Sie waren es doch, die ihn mit Geld und Geschenken überhäuft haben, damit sie und ihr Mann kein schlechtes Gewissen haben mussten, wenn sie wieder nicht da waren. Dabei haben sie völlig übersehen, auf was es wirklich ankommt!“ „Was wissen sie schon! Sie sind schwul und haben sicher keine Kinder!“ „Natürlich habe ich davon keine Ahnung.“, entgegnete Jethro ihr sarkastisch und seufzte. „Woher wollen sie das wissen, sie kennen mich ja nicht einmal.“, setzte er dann gleich hinterher. „So jemand wie sie hat auch noch Kinder?!“, wollte sie dann entsetzt wissen. „So jemand wie ich?“, wiederholte er jetzt sauer. „Was soll das denn heißen? Hören sie Lady, ich lasse jetzt mal außer Acht, dass sie Tonys Mutter sind und will ihnen mal was sagen. Ich weiß verdammt genau wie es ist, ein Kind zu haben und vor allem es zu verlieren. Seien sie lieber froh, dass sie noch einen Sohn haben!“, knurrte Jethro jetzt sauer. Tonys Mutter schluckte, Gibbs schüchterte sie jetzt doch ein wenig ein. Sie hatte gar nicht überlegt was sie da sagte, weil sie einfach viel zu durcheinander war. Einmal weil ihr Mann im Sterben lag, dann weil ihr Sohn gebeichtet hatte, dass er mit einem Mann zusammen war und dann besaß dieser auch noch die Frechheit hier einfach aufzutauchen. „Haben sie schon mal darüber nachgedacht, ob mein Sohn vielleicht doch irgendwann eine Familie gründen möchte? Können sie ihm überhaupt das bieten, was braucht? Sie sind doch viel älter als er, möchten sie, dass er später allein und einsam lebt, weil sie ihn dazu gezwungen haben?“ „Wissen sie eigentlich, was für einen Fehler sie hier gerade begehen? Durch ihr Verhalten stoßen sie ihn noch viel weiter von sich weg, als er es ohnehin schon ist. Denken sie daran, dass man erst merkt was man hatte, wenn man es verliert.“, meinte Jethro dann nur, zog den Reißverschluss seiner Jacke nach oben und blickte sie noch ein letzte Mal an. „Lassen sie es nicht soweit kommen, sie könnten es bereuen. Und noch etwas, auch wenn Tony in den letzten Jahren nicht viel Kontakt mit ihnen hatte, bedeuten sie und ihr Mann ihm sehr viel. Das weiß ich. Wissen sie es auch?“, danach drehte er sich um und ging zu seinem Wagen zurück. Die Worte die gefallen waren, taten ihm immer noch weh und sein Herz zog sich immer wieder schmerzend zusammen. Auch heute fiel es ihm noch nicht leicht über Shannon und Kelly zu sprechen oder an sie zu denken. Tony hatte ihm dabei geholfen, damit besser klar zu kommen, aber hin und wieder schmerzte es doch noch. Aber nicht nur das hatte ihm einen Stich ins Herz versetzt, sondern das Verhalten von Anthonys Mutter. Er fragte sich, wie eine Mutter ihr Kind so von sich stoßen konnte, das war ihm einfach schleierhaft. Allerdings hatte Jethro jetzt noch ein ganz anderes Problem. Wo steckte sein Freund, wenn er nicht hier war?! Gibbs kramte sein Handy aus der Tasche und wählte Tonys Nummer. Doch auch dieses Mal hörte er die Standardansage der Mailbox, dass sein Freund nicht erreichbar wäre. *** Tony saß mit Mick an dessen Schreibtisch und sie gingen die Akten der damaligen Fälle durch. „Ich muss Jethro anrufen und herausfinden, wie weit sie schon mit den Ermittlungen gekommen sind. Vielleicht ist es ja derselbe Täter.“, meinte DiNozzo und warf einen Blick auf die Uhr. „Scheiße!“, entfuhr es ihm danach entsetzt, als er feststellte, dass es bereits 20 Uhr war. „Na, na, na. Wer wird denn gleich solche Wörter in Mund nehmen.“, maßregelte sein ehemaliger Partner ihn und lachte dann. Ohne darauf zu antworten kramte er sein Handy aus seiner Jackentasche. „Och das gibt’s doch nicht! Der Akku ist alle… Jethro wird mich killen.“, murmelte er leise vor sich hin. Vor allem da es schon spät war und er annehmen konnte, dass Gibbs bereits im Krankenhaus gewesen war. Inständig hoffte er, dass er nicht noch zufällig seine Mutter getroffen hatte. „Darf ich dein Handy gerade mal nutzen?“, wollte Tony dann von Mick wissen. „Natürlich. Hier.“, er reichte sein Mobiltelefon weiter und lehnte sich zurück. Schnell wählte Tony die Nummer seines Freundes. „Gibbs?!“ „Ich bins.“ „Wo zur Hölle steckst du?!“ „Ich bin in meinem alten Revier. Ich hab Mick getroffen, du kennst ihn doch noch?“ „Ja.“, kam es mürrisch von Jethro. „Unser toter Petty Officer könnte in einem Zusammenhang mit einer Mordserie von vor 7 Jahren stehen, den er und ich bearbeitet haben.“ „Gut, ich komm zu euch. Tony?“ „Ja?“ „Mach so was nie wieder!“ Danach legte Gibbs, wie es seine Art war, einfach auf. Tony atmete schwer durch und blickte auf das Handy. „Verdammt, ich hätte ihn anrufen müssen.“, gab er leise von sich. „Ist er sauer?“ „Und wie.“ DiNozzo reichte das Handy wieder zurück an seinen Freund. „Er kommt vorbei.“, meinte er dann und Mick nickte. „Sag mal, wie seit ihr überhaupt zusammen gekommen?“, hakte Mick dann nach. Darüber hatten sie noch gar nicht gesprochen, weil sie zu sehr mit dem alten Fall beschäftigt gewesen waren. „Wenn du schon mal Kaffee aufsetzt, erzähl ich es dir. Es kann nicht schaden, sein Lieblingsgetränk bereit zu halten.“, schlug Tony vor und Mick lachte. „Er kippt das Zeug also immer noch so in sich hinein?“ „Hmh.“ „Na dann.“ Mick stand auf und ging zu der Kaffeemaschine im Raum und setzte frischen Kaffee auf. Im Büro war war so gut wie niemand mehr. Um diese Uhrzeit waren meistens nur die diensthabenden Kollegen da. Der Rest war längst zu Hause. „Vor über einem Jahr ist mein Fernseher implodiert. Da ich nicht im Haus war und das nicht mitbekam, brannte mein Haus ab. Kurzer Hand bin ich dann bei ihm eingezogen. Dann flatterte ein Fall ins Haus, in dem es um sein Leben ging und mir wurde mehr und mehr bewusst, wie sehr ich doch an ihm hing und vor allem, tat mir seine Nähe unheimlich gut. Ich habe was für uns gekocht und er stellte mir ein Bier auf die Arbeitsplatte. Dabei war er mir so nah, wie nie zuvor. Als er sich nicht mehr von mir entfernte, wurde ich langsam nervös. Ich hab ihn gefragt, was da gerade mit uns passiert und auch er hatte keine wirkliche Ahnung. Dann hat er mich umarmt und wir haben uns später geküsst.“, Tony lächelte, als er daran zurückdachte. „Der Abend war wirklich wunderbar. Ich hatte richtig Schmetterlinge im Bauch, naja die hab ich heute immer noch, wenn ich ehrlich bin. Wir haben nicht gleich… du weißt schon, weil wir uns einfach Zeit lassen wollten. Als mein Haus dann renoviert war, habe ich es verkauft und bin zu ihm gezogen. Seit dem sind wir zusammen.“ „Hört sich an, wie in einem dieser schnulzigen Liebesromane.“, lachte Mick und Tony verzog das Gesicht. „Du wolltest es doch hören!“, rechtfertigte er sich und Mick lachte noch lauter. „War doch nur Spaß. Aber weißt du was mir gefällt?“, wollte er dann wissen. „Was?“, murrte Tony. „Man merkt dir wirklich an, wie glücklich du bist. Das find ich schön. Nicht, dass ich auch nur ansatzweise verstehen kann, wie man mit einem Mann was anfangen kann, aber dir scheint es gut dabei zu gehen und das ist das was zählt. Also lass dir von niemandem da reinreden, auch nicht von deinen Eltern.“, meinte er dann. Tony lächelte nur breit und war richtig erleichtert, dass Mick damit kein Problem hatte. Sein ehemaliger Partner hatte Recht, es ging ihm wirklich gut, seit er mit Jethro zusammen war und er würde sein Leben um nichts in der Welt ändern wollen. Für niemanden, auch nicht für seine Eltern. Micks Telefon klingelte und er ging gleich ran. „Ja? Ist in Ordnung, lass ihn rein Jason. Danke.“, der Blonde legte wieder auf und blickte Tony an. „Dein Schätzchen ist da.“ „Lass ihn das Wort „Schätzchen“ besser nicht hören!“ Jethro betrat das Büro und Erinnerungen an damals wurden in ihm wach. Hier hatte er Tony zum ersten Mal getroffen. Er hatte an seinem Schreibtisch gesessen und einen Burger in sich hineingeschoben. Gleich erblickte er die beiden am Schreibtisch des Detectives und ging auf sie zu. „He Jethro, mein Akku ist leer.“, entschuldigte Tony sich gleich. Was nur mit einem Brummen bedacht wurde. Gibbs funkelte den ehemaligen Partner von DiNozzo an. „Keine Angst, ich hab ihn nicht angefasst!“, erklärte dieser gleich lachend und reichte Gibbs sofort eine Tasse Kaffee. „Ich stehe immer noch auf Frauen und daran wird sich nichts ändern!“, erklärte er direkt. Jethro nahm die Tasse und blickte wieder zu Tony. „Jeth, bitte… sei nicht so stur! Wir haben hier die ganze Zeit gearbeitet.“, bat der Jüngere und Gibbs seufzte schwer, trank einen Schluck Kaffee. „Und ich durfte mich mit deiner Mutter auseinander setzen. Du hättest mir wenigstens Bescheid geben können!“, knurrte er dann leise, war aber schon wieder etwas milder gestimmt. „Tschuldige, Boss. Kommt nicht wieder vor.“ „Ich weiß.“, antwortete Gibbs sofort und ließ es sich nicht nehmen ihn jetzt sanft zu küssen. Mick war ihm doch dreimal egal. Auch Jethro machte keinen Hehl daraus, dass sie beide ein Paar waren. Die anderen Beamten, die sich noch im Raum befanden, blickten stur auf ihre Bildschirme und bekamen es nicht mit oder wollten es vielleicht auch einfach nicht sehen. „Du nennst ihn immer noch Boss?“ „Eine Angewohnheit, die ich nicht so einfach abstellen kann.“, meinte Tony dann und grinste kurz. DiNozzo legte einen Arm um Jethros Körper und blickte seinen Liebsten an. „Bist du noch böse?“ „Das klären wir zu Hause. Da werde ich dir zeigen, wie sauer ich bin.“, flüsterte Gibbs zurück in Tonys Ohr und konnte sehen, wie dessen Wangen sich röteten und in seinen Augen Vorfreude funkelte. „Ich freu mich schon darauf.“, murmelte DiNozzo zurück und presste sich etwas fester an seinen Partner. „He Leute?! Könnt ihr das Flirten auf später verschieben? Irgendwann wollte ich heute noch nach Hause!“, meinte Mick dann und blickte die zwei fragend an. Tony löste sich lachend von Jethro, der gerade die Tasse leerte. „Haben sie noch einen für mich?“ „Na sicher doch.“, meinte Mick und schenkte ihm nach. „Okay, was habt ihr denn schon rausgefunden?“, wollte Tony wissen und Gibbs berichtete von den Einzelheiten. „Das passt 100%!“, meinte Mick sauer und verzog ärgerlich das Gesicht. Er verschränkte die Arme. „Leider ja und wenn es der gleiche Täter ist, können wir davon ausgehen, dass er bald wieder zuschlagen wird.“ „Was ist damals passiert?“, hakte Jethro nach. „Hier, sehen sie sich das an…“, begann Mick und seufzte dann. Er rief die Akten der 5 Leichen auf den Bildschirm, mit Fotos. „Das erste Opfer, Nikolas DePuy war 28 Jahre alt, von Beruf Polizist. Homosexuell. Er war der erste den Tony und ich beim Joggen morgens an einem Baum gefesselt im Park fanden. Der nächste war Jason Neeson, 32 Jahre alt, Beruf FBI Agent, ebenfalls homosexuell. Damals haben wir uns echt tagelang mit diesen FBI-Deppen rumgeärgert!“, grummelte Mick. „Oh die waren nicht so schlimm, wie die mit denen wir uns heute rumärgern müssen.“, meinte Tony und dachte dabei an Sacks, den er immer noch nicht ausstehen konnte. „Unser dritter Kandidat, Martin Jacobs, 30 Jahre alt. Beruf Privatdetektiv, ebenfalls homosexuell. Der Vierte, Jamie Anderson, 28 Jahre alt und Polizist, homosexuell, wie das erste Opfer und zum guten Schluss, John Zander, 36 Jahre alt, Staatsanwalt und ebenfalls homosexuell. Alle Opfer wurden mit dem gleichen Gift getötet und nackt irgendwo festgebunden. Einen Zusammenhang zwischen den Opfern gab es nicht. Zumindest haben wir damals keinen gefunden. Einzige Gemeinsamkeit, sie waren alle schwul und haben Verbrecher gejagt. Der Täter wurde nie geschnappt. Warum er plötzlich aufhörte, wissen wir nicht und warum es dieses Mal einen Petty Officer traf, kann ich auch nicht verstehen.“, erklärte Mick und Gibbs verengte die Augen. „Verdächtige?“ „Logisch. Aber alle hatten ein Alibi und diese Tat konnte niemandem nachgewiesen werden.“, beantwortete Tony die Frage und schüttelte den Kopf. „Warum tötet er, wenn es der gleiche Täter ist, jetzt einen Officer der Navy?“ „Vielleicht weil kein anderer da war?“, warf Mick ein. „Das passt aber nicht zum Profil eines Serienkillers. Er verfolgt sicher ein anderes Ziel oder hat einen anderen Hintergrund.“, meinte Gibbs und seufzte. „Wir müssen es herausfinden. Können sie uns die Akten schicken oder mitgeben.“ „Sicher. Halten sie mich auf dem Laufenden? Ich wüsste gerne was dabei herauskommt.“ „Ja. Machen wir.“, antwortete Jethro und trank die zweite Tasse Kaffee. „Wie können sie eigentlich nach soviel Kaffee noch schlafen?!“ „Gut.“ „Das kann ich nur bestätigen.“, fügte Tony hinzu und lachte. „Jethro?“ „Hm?“ „Können wir noch irgendwo was essen gehen, bevor wir heimfahren? Ich bin ausgehungert.“ „Wann hast du das letzte Mal gegessen?“ „Heute? Noch gar nichts. Nach dem Streit mit meiner Mutter… konnte ich nicht mehr.“, gestand er und Jethro strich sanft über seine Wange. Wenn DiNozzo sogar mal nichts aß, musste es ihm wirklich nicht gut gegangen sein. „Okay, ich lad dich ein.“, erklärte Gibbs und lächelte. „Soll ich ihnen die Akten morgen vorbei bringen? Ich muss leider den korrekten Dienstweg einhalten und mich mit meinem Boss kurzschließen. Den darf ich aber heute nicht mehr stören, der reißt mir den Kopf ab!“, meinte Mick. „Ja morgen reicht. Wieviel Tage lagen immer zwischen den Morden?“ „4 Tage.“ „Wenn es der gleiche ist, bleibt uns ja nicht viel Zeit.“ „Leider nein.“ „Gut. Dann bis morgen.“, verabschiedete sich Jethro und auch Tony von dem Detective und verließen das Revier. Jetzt wollte Gibbs erst einmal mit Tony sprechen. Ein wenig sauer war er trotz allem noch, aber die Wut darüber, dass der Jüngere sich nicht gemeldet hatte, war ziemlich schnell verflogen, als er gespürt hatte, wie traurig Tony doch wahr, auch wenn dieser versucht hatte es zu verstecken. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)