John, ich liebe dich! von Magneto ================================================================================ Kapitel 1: Der Brief -------------------- Der Brief Marilyn lag in seiner Koje und hörte Musik. Sie fuhren gerade mit dem Tourbus nach NY und ihm war recht langweilig. ´I love you, you, you. I love you, you, you.´ Im Kopf ging er den Text von I Put A Spell On You durch und beobachtete, wie das Bild von seinen Eltern immer wackelte, wenn sie gerade über einen Hügel fuhren. ´Hm... was die jetzt wohl gerade machen?´ Marilyn schaltete seinen IPod (AN: na gut, es war der von John) aus und stieg aus seiner Koje. Er schaute sich um. Ginger schreib gerade irgendetwas auf seinem Laptop. ´Wahrscheinlich schreibt er seiner Mutter eine E-Mail.´ Twiggy rannte die ganze Zeit im Kreis und murmelte etwas. Pogo bediente sich am Kühlschrank. ´War klar. Der Dicke denkt natürlich ans Essen.´ Nur John war nirgends zu sehen. ´Wo ist der denn jetzt schon wieder. Ich hab´s satt, dass der immer verschwindet.´ Marilyn ging zu Ginger rüber und setzte sich ihm gegenüber. "Ist was?" Ginger schaute auf. Er war scheinbar gerade erst wach geworden. Sein Haar hing ihm in Strähnen herunter und seine Augen wirkten müde. "Nö... was schreibstn da?" "Ach. Meine Mutter will wissen wo wir sind. Kennst sie ja. Die macht sich immer Sorgen. Obwohl ich auch auf mich selber aufpassen kann." Ja ja, Gingers Mutter... (AN: -.-) "Hm... weißt du wo John ist?" "Hörst du das Schnarchen nicht? Der pennt noch." Indertat hörte man Schnarchtöne, aber die kamen nicht aus Johns Koje. Marilyn ging zu Pogo. Dort auf der Couch lag John und schlief. Twiggy stand neben ihm und versuchte ihn scheinbar zu wecken. "Was machst du da, Twixx?" "Johnny hat sich auf mein grünes Kleid gelegt. Dat will ich noch anziehen. Der Doof will nicht wach werden." Marilyn holte einen Holzkochlöffel und schlug John damit auf den Po. Der wurde sofort wach. "Ey! Ich will schlafen! Verprügelt Pogo!" "Du liegst auf meinem Kleid, du Schwachkopf! Steh auf, wir sind in ner Stunde in NY." John richtete sich auf und gähnte genüsslich. Dann stand er auf und ging zu seiner Koje, um sich seine Sachen daraus zu holen. Ginger beobachtete ihn dabei und grinste. "Na, ausgeschlafen?" "Hä? Ach so, ja klar, denke schon..." Er warf sich auf sein Bett und schob den Vorhang zu. Ihn musste ja keiner sehen, wenn er sich umzog. Twiggy holte sein Kleid aus der Couchritze und machte es glatt. "Blöd! Da sind jetz überall Flecken druff! Wer hat n auf der Couch Chips gegessen?" Pogo hatte sich gerade eine solche Tüte aus dem Schrank genommen und machte sie auf, wobei sich die Hälfte des Inhalts auf dem Boden ausbreitete. Er schob sich genüsslich ein Hand voll in seinen Mund und meinte nur zu Twiggy: "Waff denn?! If kann daf nift gefeffen fein. Du weift doch genau, daf if keine fipf mag!" "Ach ja... sicher! Und ich bin der Weihnachtsmann." Plötzlich rannte Pogo auf ihn zu und würgte ihn. "Warum habe ich mein Bike nicht gekriegt, du Arschloch! Ich hab mich so darauf gefreut!" Twiggy schhüttelte ihn ab und versteckte sich hinter Brian. "Ähm... Pogo? Das war doch bloß ein Scherz. Twiggy ist doch nicht der Weihnachtsmann!" "Weiß ich doch, wollt ihn bloß ein bisschen ärgern." John bekam das ganze Geplärre da draußen mit und musste schmunzeln. ´Ach Pogo. Du bist echt verrückt. Nanu, was ist das denn?´ John entdeckte einen Zettel unter seinem Kopfkissen und zog ihn hervor. ´Was ist das? Ein Brief für mich? Von wem?´ "Lieber John, ich kann nicht mehr. Jetzt muss es einfach raus: ICH LIEBE DICH!!! Ich weiß, dass hört sich jetzt blöd an, aber es ist wirklich so. Seitdem du in der Band bist, drehen sich meine Gedanken nur noch um dich. Ich kann mich kaum noch auf meine Arbeit konzentrieren. Du bist so wunderbar, so sexy, wie du deine Gitarre hältst und dich bewegst. Ich beobachte dich immer, wenn du probst. Ich weiß, dass das wahrscheinlich ein Schock für dich ist, aber ich kann nichts gegen meine Gefühle unternehmen. Und ich will es auch gar nicht ändern. Du weißt wahrscheinlich nicht, wer dir diesen Brief geschrieben hat und ich möchte mich auch nicht verraten. Jedenfalls jetzt noch nicht. Ich kann dir nur sagen, dass ich dich über alles liebe!!! Dein dich liebender Verehrer." John blieb die Spucke weg. Wer hatte ihm diesen Brief geschrieben? Die Schrift erkannte er nicht. Er hatte auch nie großartig darauf geachtet, wie die anderen schrieben. ´Von wem kommt der denn? Von Marilyn? Ne... der bestimmt nicht. Von Twiggy? Möglich, aber der ist bestimmt nicht schwul oder bi... Vielleicht ja Pogo? Ach Quatsch, der ist viel zu egoistisch. Dann muss es ja wohl Ginger sein. Aber er hat mich nie beobachtet. Jedenfalls nicht das ich wüsste...´ Er stieg aus seiner Koje. Ginger saß noch vor seinem Laptop und schrieb seine Mail. Er grinste John an. ´Vielleicht ist er es ja doch...´ Plötzlich hielt der Bus an und man hörte die Stimme des Fahrers: "Hey Leuts, wir sind da! Zieht euch endlich an!" "Wir haben doch was an!" "Jo, Pogo. Ich gehe auch liebend gerne in Boxershorts auf die Straßen von NY!" John hörte da eine Spur von Sarkasmus. Na ja, ER hatte ja etwas an. Die anderen zogen sich nun auch etwas an und stiegen aus dem Tourbus aus. Kapitel 2: Ankunft in New York ------------------------------ Ankunft in New York Das Hotel war nicht das Beste, aber für eine Rockband war es genau das richtige. Sie holten ihre Koffer aus dem Bus und liefen in die Aula. "Wow! Sieht ziemlich bizarr aus hier. Da haste ja wat Feines ausgesucht Brian." Twiggys Stimme hörte sich etwas abweisen an, aber das war ja eh normal. Ginger ging zur Rezeption und klingelte an diesem komischen Klingeldingsi, doch es tat sich nichts. "Ich habe keine Böcke hier rum zu gammeln. Ich will auf mein Zimmer. Und zwar sofort!" "Beruhig dich Pogo. Vielleicht haben die gerade Pause, oder so." Twiggy zappelte rum und lief andauernd auf und ab. Ginger machte das wahnsinnig. "KÖNNTEST DU BITTE MAL STEHEN BLEIBEN TWIGGY?!" "Wat is? Warum sollte ich? Geht dich doch wohl nichts an, oda?" "Oh doch! Es macht mich wahnsinnig. Also halt deine Füße still!" "HÖRT AUF!" Man konnte Marilyns Stimme wahrscheinlich noch in Frankreich hören und jeder seiner Bandmitglieder schreckte auf. Twiggy wurde sofort ruhig und starrte auf den Boden. "Kann ich was für sie tun, meine Herren?" Der Porteur kam an den Tresen und starrte die fünf an. "Oh... Sie sind bestimmt Marilyn Manson, nicht wahr? Sie haben drei Zimmer reservieren lassen...?" "Ja, entschuldigen Sie, dass ich eben so herumgeschrieen habe, aber manche Menschen können sich einfach nicht benehmen!" Bei diesen Worten blickte er Twiggy und Ginger böse an. Twiggy rollte mit den Augen. Der Mann gab Marilyn die Schlüssel für die Zimmer und ließ noch einen Hotelpagen kommen, um die Koffer zu tragen. Dieser staunte nicht schlecht, als er Marilyn Manson in der Lobby stehen sah. Als die Jungs vor ihren Zimmern standen, mussten sie erstmal klären wer mit wem im Zimmer schlief. Sie losten. Marilyn teilte sich ein Zimmer mit Ginger. Twiggy und John teilten sich einen Raum. Und Brad (der Tourbusfahrer) musste mit Pogo zurecht kommen. ´Oweia... ICH mit POGO in EINEM ZIMMER?! ZUSAMMEN? Das wird brutal...´, dachte Brad. Die Zimmer hatten sie nach zehn Minuten "eingeräumt" und trafen sich nun in der Konzerthalle. Dort sollten sie am Abend ein Konzert geben. "Schön groß dude!", mal wieder konnte man Twiggys kindliche Stimme hören. Ginger sah sich den Platz an, wo sein Schlagzeug gerade aufgebaut wurde. John beobachtete ihn. ´Vielleicht ist er es ja doch? Hm... aber es kann auch Pogo.... neeeee!´ John schüttelte seinen Kopf. Brian kam zu ihm rüber. "Ist was?" "Nö, warum?" "Och, du scheinst müde zu sein..." "Nein, ich hab nur nachgedacht." "Hm... über was denn? Dich bedrückt doch was. Komm schon, mir kannst du es doch erzählen." John dachte kurz nach. ´Soll ich es ihm erzählen? Später, wenn ich weiß wer es ist...´ "Ach ich hab momentan ein paar Probleme mit der Familie, Ist aber nicht schlimm..." "Hm... okay. Wenn du reden willst, kannst du immer zu mir kommen." "Weiß ich doch, danke." Marilyn stand auf und ging. Twiggy gesellte sich derweilen zu ihm. "Hey, wir gehen jetzt die Köche foltern. Kommste mit?" "Klar! Kannst du dir vorstellen wie hungrig ich bin?" Sie standen auf und gingen in den Speisesaal. Kapitel 3: Ein essen, die Nacht und andere Abenteuer Teil 1 ----------------------------------------------------------- Ein Essen, die Nacht und andere Abenteuer Teil 1 Die Speisekarte war schlicht und langweilig. Sie nahmen alle das Gleiche: Spagetti mit Tomatensauce. Nur die Getränke wählten sie unterschiedlich. Marilyn nahm sich ein schönes Glas Multivitaminsaft, Twiggy trank Cola, John Tee, Pogo wählte Bier und Ginger trank Kaffee. "Gingi, warum nimmst du denn keinen Ginger Ale?" Pogo grinste Ginger blöd an. "Ha ha, Pogo. Ich lach mich zu Tode!" "NEIN! Dann fällt dein Kopf ab!" "Keine Panik auf der Titanic. Ich sterbe schon nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht. Aber jetzt mal was anderes: Was machen wir denn jetzt mit Brad?" Marilyn kratzte sich am Kopf und meinte dann: "Hm... vielleicht sollten wir ihm eine Reise nach Wasweißichwohin schenken." "Wie wäre es mit einer Stripperin?" "Pogo... das wäre eher ein Geschenk für dich!" "Deswegen schlage ich es ja auch vor!" "Wir könnten ihm doch auch einen Kuchen backen..." "Spinnst du John? Sollen wir riskieren, dass er stirbt? Du weißt doch, was passiert, wenn wir backen..." "Wir könnten ihn doch auch einfach fragen, was er haben möchte..." Gingers Idee klang am einfachsten. Jetzt mussten sie nur noch einen finden, der ihn fragte. Sie kamen auf Pogo. "Warum ich?!" "Weil du dir ein Zimmer mit ihm teilst. Und dadurch hast du die besten Chancen. Komm schon, besser, als würden wir was backen." "Das stimmt... Okay, ich frag ihn. Aber nur, wenn ich zu meinem Geburtstag eine Stripperin krieg." "Ja ja, die kriegst du schon." Nach dem, nicht ganz so leckerem Essen, gingen sie alle auf ihre Zimmer. Den ganzen Abend über, hatte John Ginger beobachtet. War aber zu keinem Ergebnis gekommen. Marilyn und Ginger spielten noch ein paar Runden Rommé, aber Marilyn verlor immer. Pogo fragte Brad ganz unauffällig: "Was willste eigentlich zum Todestag... äh ich meine Geburtstag haben?" Pogo berichtete ihm auch von seiner Vorstellung des perfekten Geschenkes. "Nein Mann. Ich bin doch verheiratet!" "Ja genau deswegen ja!" Und bei John und Twiggy gab es auch so einiges. "Duuuu, John?" "Ja, was ist?" "Ich geh jetzt baden." "Okay, viel Spaß!" Twiggy lächelte und nahm sich ein Handtuch aus seinem Koffer. "Hey, ist das ein Nirvana Handtuch?" "Jepp. Is n Sammlerstück." "Und das benutzt du zum Duschen?" "Nö, ich nehms als Glücksbringer mit. Zum Duschen nehm ich dat hier." Twiggy hielt ein Star Trek Handtuch hoch, das schon ziemlich alt war. "Okay, ich geh dann mal." Twiggy verschwand im Bad und man hörte das Wasser fließen. ´Hm... vielleicht hat mir ja Twiggy den Brief geschrieben...?´ John kramte sein Buch aus seinem Koffer und fing an zu lesen. Das lenkte ihn immer etwas ab und er konnte gut entspannen. Kapitel 4: Ein Essen, die Nacht und andere Abenteuer Teil 2 ----------------------------------------------------------- Ein Essen, die Nacht und andere Abenteuer Teil 2 20 Minuten waren bereits vergangen und Twiggy sah auf die Uhr. Er war gerade dabei sich zu waschen und bemerkte, dass er an seinen Rücken nicht rankam. ´Fuck! Wat mach ich n jetz? Ah… ich habs!´ „John?! Kannste mal kommen?“ „Jaha… komm gleich!“ ´Was will er denn jetzt von mir? Hoffentlich muss ich ihn nicht anziehen oder so.´ John legte sein Buch auf den Tisch und stand auf. Er ging ins Bad und sah einen nackten Twiggy, der sich etwas verrenkte, in der Wanne sitzen. „Was machst du denn da?“ „Ich komm an meinen Rücken net dran… doofes Ding. Kannste mir n waschen?“ „Ja, okay…“ John setzte sich auf den Wannenrand und nahm sich die Shampooflasche. „Hm… Himbeere…“ „Ja, dat hab ich mal von nem Fan gekriegt…“ John machte den Deckel auf und drückte etwas von dem Inhalt auf Twiggys Rücken. ´Schön kalt…´ John zögerte. „Du darfst mich ruhig anfassen, John. Ich beiß net. Jedenfalls hab ich dat bis jetz noch net gemacht.“ John lächelte. „Na wenn du das sagst. Und ich dachte schon, dass du mich auffressen willst..“ „Ich wollt dich eigentlich noch wat fragen…“ „Du kannst mich fargen was du willst.“ „Okay… dat is mir jetz ein bisschen peinlich… aba…“ „Nur keine Hemmungen.“ „Na ja… biste eigentlich… also, biste… ähm… also… biste bi oder hetero?“ „Mit der Frage hab ich jetzt nicht gerechnet. Ich bin bi. Warum?“ „Ach, einfach nur so…“ „Und du?“ „Ich? Ich auch… glaub ich jedenfalls…“ „Weißt du es nicht genau?“ „Na ja schon… aber halt nicht genau. Also… Ach keine Ahnung.“ „Hm… ja darüber sollte man erstmal richtig gut nachdenken…“ John war sehr gründlich, was Twiggys Rücken anging und nach wenigen Minuten war Twiggys Rücken sauberer als Monks Haus. „So, fertig!“ „Gibste mir mein Handtuch?“ John reichte es ihm und lächelte. Twiggy stieg aus der Wanne und trocknete seine Haare. „Es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen…“ „Jo…“ John putzte sich noch seine Zähne, während Twiggy sich ein langes T-Shirt und eine Boxershorts zum schlafen anzog. John legte sich zuerst in sein Bett und nahm sich sein Buch wieder zur Hand. Twiggy hingegen kramte in seiner Tasche. „Was suchst du?“ „Och… mein Tagebuch… aba ich finds net.“ „Hm…“ „Ah, da is et ja.“ Twiggy zog ein kleines taschenbuchförmiges Notizblockdingsi aus der Tasche. Er legte sich damit in sein Bett und fing an, etwas dorthinein zu kritzeln. Dann legte er es weg und grinste zufrieden. John bemerkte dies und lächelte ebenfalls. ´Na wenigstens ist er glücklich…´ „Gute Nacht, Twiggy.“ „Nacht…“ John löschte das Licht und die beiden bereiteten sich auf den nächsten Tag vor, indem sie schnell einschliefen. Kapitel 5: Der 2. Brief ----------------------- Der 2. Brief Der nächste Morgen brach heran und John wurde von dem nervigen klingeln seines Weckers wach. Er gähnte noch mal kräftig, ehe er ins Bad ging. Dort putzte er sich die Zähne und wusch sich. Dann holte er sich seine Sachen aus dem Koffer und zog sich an. Als er seinen Schlaf aus den Augen gepopelt hatte, bemerkte er, dass Twiggy nicht mehr da war. ´Vielleicht ist er ja schon frühstücken…´ Dann bemerkte er noch etwas. Unter seinem Kopfkissen lag ein Brief. ´Schon wieder eine Nachricht?´ Er nahm den Brief hervor und las: ´Lieber John, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich trau mich nicht, dich direkt anzusprechen. Bitte, ich weiß das es schrecklich für dich sein muss. Für mich ist es doch auch nicht leicht. Sei bitte nicht sauer auf mich. Du bist so wunderbar. Ich möchte dich wenigstens nicht als Freund verlieren. Ich liebe dich! Dein, dich liebender Verehrer.´ John sah etwas verdutzt aus. Was sollte das denn jetzt? Er steckte den Zettel in seine Hosentasche. Dann lief er zum frühstücken nach unten. Marilyn, Ginger, Twiggy, Pogo und Brad saßen bereits am Tisch und aßen ihr Frühstück. „Na, auch schon wach?“ Marilyn bat John sich zu setzen und sah wieder zu Brad. „Wann fängt das Konzert an?“ „Ihr müsst um 20:00 Uhr auf der Bühne stehen.“ Twiggy versuchte gerade ein Ei zu pellen, aber es klappte nicht ganz. „John…? Mach du ma!“ Twiggy hielt ihm das Ei unter die Nase und grinste frech. „Halt mir nicht dein Ei an die Freese. Das ist nicht nett!“ Alle lachten. John nahm es trotzdem und fing an zu pellen. ´Das der das nicht kann… ne ne ne ´ Ginger schlürfte an seinem Kaffee, als Pogo ihm kräftig auf den Rücken klopfte. Ginger verschluckte sich und hustete erstmal kräftig. „Mann Pogo!“ „Was denn?“ Wieder lachten alle. Nach dem Frühstück verzogen sich alle auf ihre Zimmer und zogen sich um. Vor dem Konzert wollten sie noch die Stadt erkunden. Sie gingen die Straßen von NY entlang und waren ganz in ihren Gedanken versunken. ´Wer mir wohl den Brief geschrieben hat?´ John sah zu Twiggy rüber. Dann blickte er zu Ginger. Pogo legte sich grad mit seinen Kopfhörern an und verknotete seine Finger. ´Typisch Pogo…´ Es war fast sechs Uhr und die Members mussten zurück zum Hotel, um sich auf das Konzert vorzubereiten. John konnte während des gesamten Konzerts nur an diese beiden Briefe denken. Zum Glück verspielte er sich nicht. Er war allerdings heil froh, als es endlich zu Ende war und er wieder auf sein Zimmer konnte. Zum Glück, waren sie ab morgen nicht mehr hier… Kapitel 6: Fast hätte er es geschafft ------------------------------------- Fast hätte er es geschafft Die Stadtbesichtigung war nicht sehr spannend. Pogo hatte sich mit einem Touristen angelegt und hatte ein Feilchen einkassiert. Ginger verarztete ihn und hielt ihm noch einen Vorttrag, über das korrekte Verhalten gegenüber anderen Menschen. Das Konzert war ebenfalls zu Ende und alle lagen nun auf ihren Zimmern. Pogo und Brad spielten noch Rommé und redeten über dies und das (also über Sex, ficken, poppen, bumsen, vögeln, Matratzenmambo, Bettsport, pimpern, nageln etc.). Twiggy saß auf seinem Bett und war verzweifelt. John trat ins Zimmer und blickte zu Twiggy. "Hast du was?" Twiggy schreckte auf und starrte zu John. "Wat, Wie, Warum?" John: " -_-´" John setzte sich neben Twiggy und hielt seine Hand. "Nun sag schon. Dich bedrückt doch etwas." "Ich weiß net... ich... ich...." John legte Twiggy auf den Rücken und hielt weiterhin seine Hand. "Nun sag schon. Du brauchst dich nicht schämen." Plötzllich stand Twiggy auf und verschwand im Bad. John blickte noch, etwas doof, auf die Stelle, wo Twiggy gerade noch gelegen war. Twiggy ließ sich auf die Kloschüssel nieder und weinte. Er weinte so bitterlich, wie er noch nie zuvor geweint hatte. "Dat kann doch net sein.... Wieso nur ich...?" Nach einer Stunde wurde er müde und beschloss, schweren Herzens, zurück ins Zimmer zu gehen. ´Hoffentlich schläft John schon....´ Wie erhofft, lag John still und friedlich auf seinem Bett und schlief. Twiggy ging ganz nah an sein Ohr und flüsterte: "Du verdammtes Psycho-Schwein!" Dann kramte er sein Tagebuch heraus, riss ein Blatt raus und schrieb seine Gefühle auf. In Form eines Liedes^^ Kapitel 7: Nächtliches Zusammenspiel ------------------------------------ Nächtliches Zusammenspiel Es war Abend geworden und alle waren allmählich schlafen gegangen. Pogo genehmigte sich noch einen kleinen Imbiss (AN: Er machte sich noch eine Pizza warm) und verzog sich dann in seine Koje, um zu essen und noch Musik zu hören. Marilyn schlief sofort ein und Ginger schrieb noch schnell eine Mail an seine Mami. Twiggy lag schon lange in seiner Koje und dachte nach. ´Hoffentlich kommta noch... Ich will ihm ja dat noch erklären, wa? Wenn ich nur wüsste wie…´ John saß an einem der Fenster und sah nach draußen. ´Soll ich wirklich zu ihm?´ Er sah auf die Uhr, gleich kurz vor elf. Er sollte um elf bei Twiggy sein. ´Na ja, schaden kann es ja eigentlich nicht…´ John ging zu seiner Koje und zog sich um. Eigentlich hatte er beim schlafen nichts an (AN: ui…^^), aber dieses mal zog er sich ein altrs T-Shirt und Boxershorts an. Dann ging er zu Twiggys Koje. ´So… jetzt oder nie…´ „Twiggy? Bist du wach?“ John flüsterte damit es auch ja kein anderer hörte. „Klaro! Wat denkst du denn?! Komm doch rein.“ (AN: In die Koje reinkommen^^) Die Kojen waren nicht besonders groß, aber zwei ausgewachsene Männer passten schon rein. Sie starrten sich lange an. „Ich… na ja, du hast ja meinen Brief gelesen…“ „Hm…ja.“ „Und? Wat sagste?“ „Was soll ich dazu sagen, es tut mir Leid, dass ich es nicht gemerkt habe. Aber warum gerade ich?“ „Dat weiß ich doch net. Dat mit der Liebe hab ich sowieso noch nie verstanden… Aber es is nun mal so und daran können wir nun auch nix mehr ändern.“ „Ja, das stimmt. Nun ja, irgendwie find ich dich ja auch ganz süß…“ Johns Kopf errötete leicht und er sah auf die Bettdecke. ´Entchen… wie niedlich…´ Twiggy hob Johns Kopf mit seinem Zeigefinger hoch und kam dessen Gesicht immer näher. Johns Kopf war immer noch rot und er konnte Twiggys Atem an seinem Gesicht spüren. Twiggy kam ihm immer näher und küsste ihn schließlich auf den Mund. „Ich liebe dich nun mal und muss es jetz raus lassen…“ Twiggy drückte John nach hinten und legte sich auf ihn drauf. Er lächelte. „Weißte eigentlich, dat du voll komisch aussiehst wenn dein Kopf rot is?“ John war das etwas peinlich musste aber auch lächeln. „Und hat dir schon mal jemand gesagt, dass du voll komisch sprichst?“ Twiggy grinste, dann küsste er John wieder auf den Mund und zog mit seiner rechten Hand Johns Boxershorts runter. John hielt jedoch Twiggys Hand fest und löste seinen Kuss. „Wat is n?“ Twiggy sah etwas verdutzt auf John. „Nun, ich weiß nicht, ob das richtig ist…“ „Wat…? Warum sollte dat net richtig sein?“ „Na ja, ich steh nicht so auf den kleinen Fick für zwischendurch…“ „Ich doch auch net… Aber dafür gibt es ja die Liebe und ich lieb dich.“ „Ja…“ Twiggy ging von John runter und sah ihn an. „Du mich aba net, wa?“ „Ich weiß nicht… es könnte schon sein, dass ich mich in dich…“ John wurde wieder rot. „Is net schlimm. Ich kann auch ohne Liebe leben. Is zwar anstrengend, aba ich muss es ja dann hinkriegen, wa?“ John grinste. „Nicht unbedingt…“ „Hm…?“ John küsste Twiggys Mund und drückte ihn auf den Rücken. „Ui… dat wird ja doch noch spannend…“ Twiggy lächelte, dann zog er Johns Boxershorts nun endgültig runter. John fand das ziemlich geil und begrabbelte (AN: Gibt’s das Wort wirklich?) Twiggy unter seinem T-Shirt. Dann zog er es ihm aus und machte sich über dessen Brust her. Twiggy streichelte John über den Rücken und stöhnte leise, als er seinen Bauchnabel mit der Zunge umspielte. John massierte Twiggys Bauch und küsste ihn wild. Twiggy grinste. „John? Kannste noch wat tiefer gehen? Mich kribbelts da nämlich so ein bisschen…“ John lachte. „Ich kann dich noch ganz woanders massieren, wenn du willst…“ Er ging mit seiner Zunge immer tiefer und kam schließlich an Twiggys Hosenbund. John zog sie runter und nahm Twiggys Glied in den Mund. Twiggy kam schon fast zum Höhepunkt, als John von ihm abließ und sich auf Twiggy legte. Er drang in seinen Freund ein und küsste ihn. „John, ich liebe dich!“ „Ich dich auch! Ich werde für immer bei dir sein, Twiggy!“ Sie lächelten sich an. Johns Bewegungen wurden immer heftiger und seine Küsse immer wilder. Twiggy umklammerte Johns Rücken und fing an zu stöhnen. John tat es ihm gleich und wollte nie wieder von Twiggy weg. In seinem Körper machte sich ein Kribbeln breit und John kam zu seinem langersehnten Höhepunkt. Twiggy kam ebenfalls und beide versanken in einem scheinbar unendlichen Traum der Liebe. Nach 30 Minuten ließ John von ihm ab und sank neben Twiggy nieder. „Das war gut…“ (AN: Jetzt fehlt nur noch die Zigarette danach^^) Twiggy grinste und sah John in die Augen. „Sind wir jetz zusammen, oda so?“ John lächelte und küsste Twiggy. „Natürlich.“ Twiggy grinste wieder. „Ich liebe dich, John!“ „Ich dich auch. Komm, wir kuscheln noch was.“ Twiggy drückte sich an den Körper seines Geliebten und umarmte ihn. Seine dünnen und langen Finger tasteten Johns Rücken ab. John schloss seine Umarmung und legte Twiggys Kopf in seine Schultern. Kapitel 8: Was nun? ------------------- Was nun? Marilyn schrie durch den ganzen Bus und weckte damit alle. John wurde zuerst wach und sah zu Twiggy rüber. Der schlief noch seelenruhig. John stand auf und zog sich seine Sachen an. Dann stieg er aus der Koje und sah sich um. Marilyn trommelte wie wild gegen die Klotür und schrie so was wie: „SCHNELL!!! POGO! MACH HINNE! ICH MUSS AUCH MAL!!!!“ ´Ach Marilyn, immer diese Unruhe am frühen Morgen.´ Er ging zu ihm rüber und beruhigte ihn. „Jetzt bleib mal locker!“ „POGO SOLL TROTZDEM SCHNELLER KACKEN!! ICH MUSS AUCH MAL!“ „Jaha!!!!“ Kam es aus dem Bad. Pogo war anscheinend ziemlich genervt von Marilyns Geschrei. John lachte nur und ging in die Küche. Ginger beugte sich gerade über den Kühlschrank und hielt sein Handtuch fest, dass immer wieder von seinen Hüften rutschte. John kicherte. „Was gibt’s da zu lachen?!“ „Ach nichts…“ John musste an die vergangene Nacht denken und beschloss seinen Freund zu wecken. Er ging also zurück zur Koje und schob den Vorhang beiseite. Twiggy lag noch immer schlafend auf seiner Entchendecke und träumte. John kitzelte ihn an den Füßen und Twiggy verzog das Gesicht. „Hm…! Hör auf! Ich will schlafen!“ „Du musst aber aufstehen. Oder willst du nicht frühstücken?“ Twiggy öffnete langsam seine Augen und sah zu John. Dieser grinste immer noch und gab seinem Freund einen Guten Morgenkuss. Twiggy lächelte. „Na gut. Dann steh ich halt auf.“ Langsam stand er auf und streckte sich erstmal. Dann gähnte er noch mal kräftig und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Müssen wir heute noch irgendwo spielen?“ „Ich glaub net, aba ich hab ja eh keinen Plan… Müsste schon Marilyn fragen, John.“ Twiggy schlenderte in die „Küche“ und machte sich ein schönes Erdbeermarmeladenbrot. Pogo kam nun endlich aus dem Bad und wurde von Marilyn weg geschoben. „Na endlich! Jetzt bin ich aber dran!“ „Nach Marilyn geh ich!“ „Ja ja, Twiggy. Iss erstmal dein Brot.“ Twiggy schob sich das ganze Brot auf einmal rein und würgte es runter. „Uh… jetz hab ich Bauchschmerzen…“ „Tja, musst halt langsamer essen, Mädel.“ „Hör auf mich Mädel zu nennen. Ich bin keine Frau, Pogo!“ „Ja ja, hätte ich jetzt auch gesagt…“ Twiggy und John starrten Pogo ungläubig an. ´Glaubt der echt, dass Twiggy n Mädchen ist? oO´ Pogo ging zurück in seine Koje und setzte sich die Kopfhörer auf. „Hm… sollt ich mir da Gedanken machen?“ „Ne… Pogo kennt den Unterschied zwischen Mann und Frau halt noch nicht.“ Beide lachten. Ginger setzte sich den beiden gegenüber und beobachtete sie. „Was kennt Pogo noch nicht?“ Er hatte anscheinend nur mit einem Ohr zugehört. „Er kennt den Unterschied zwischen Mann und Frau nicht. Er hält Twiggy nämlich für eine.“ „Pogo glaubt Twiggy sei ne Frau? Da haben die Eltern aber große Scheiße gebaut.“ Twiggy und John lachten wieder. „Wer weiß, ob der überhaupt aufgeklärt ist…“ „Na, als die in der Schule Sexualkunde durch genommen haben, hat der bestimmt nicht gefehlt.“ „Wahrscheinlich wollt er immer vor machen, aba die Lehrer hatten Angst davor.“ Marilyn kam aus dem Bad und lief zum Kühlschrank. „Hey, worüber redet ihr? Lästert ihr über jemanden? Wenn ja, über wen? Darf ich mitmachen?“ John antwortete ihm. „Über Pogo. Ja. Über Pogo. Klar doch!“ Marilyn setzte sich dazu und alle vier quasselten noch eine Weile. Am Ende kamen sie zu dem Ergebnis, dass Pogo doof, nicht aufgeklärt, rüpelhaft und vollschlank war. „Vielleicht sollten wir ihn auch Diät setzen.“ „Glaubst du, dass das noch hilft?“ Wieder lachten alle. „Müssen wir heute noch irgendwo spielen?“ „Nein, das nächste Konzert ist erst in zwei Tagen. Solange fahren wir ja noch bis nach Cleveland.“ „Müssen wir dahin?“ „Ja, warum?“ John hatte voll keinen Plan, warum Twiggy nicht dahin wollte. „Weil ich da Jack kennen gelernt habe.“ „Ach ja, aber der sitzt doch im Knast. Der kann dir nichts tun.“ „Wer ist Jack?“ John hatte immer noch keinen Plan wovon die da eigentlich laberten. „Erzähl ich dir n ander ma, okay?“ „Na gut…“ Kapitel 9: Der Streit --------------------- Der Streit Es war der nächste Tag und Twiggy und John saßen zusammen im Hotel in Cleveland auf dem Bett und redeten. Ja, das kann man auch machen.^^ „Willst du es mir jetzt erzählen?“ „Wat n?“ „Na, dass über Jack.“ „Späta, ich muss mich druff mental vorbereiten.“ „Ach Quatsch. So schlimm kann das gar nicht sein.“ „Is et aba!“ „Du willst mich ja bloß neugierig machen.“ „Ne, ich muss dat wirklich erst etwas verkraften.“ „Komm schon…“ John kam Twiggy etwas näher und knuffte ihn in den Arm. Twiggy hielt sich die Stelle, als hätte ihn gerade jemand angeschossen. „Ich will dat jetz aba net erzählen. Akzeptier dat doch!“ „BOAH! ICH WILL DAS ABER WISSEN!“ John schrie Twiggy ungewollt an und wollte sich auch direkt dafür entschuldigen, als Twiggy ihn anschrie. „SCHREI MICH NET AN, KLAR!“ John zuckte etwas zusammen. Er hatte Twiggy noch nie richtig wütend gesehen. „Du hast mir gar nix zu sagen. Ich entscheid imma noch, wem ich wat erzähl!“ Wütend stand er auf und ließ John im Zimmer allein. John blickte etwas verdutzt und lief ihm hinterher. „Hey! Komm zurück! Ich will mit dir reden! Hast du gehört!?“ Twiggy aber zeigte ihm über den Rücken den bösen Finger und lief weiter. John blieb im Gang stehen. ´Was sollte das denn?!´ Marilyn und Ginger hatten das Geschrei auf dem Gang gehört und standen nun im Türrahmen. „Na? Beziehungsstress?“ Marilyn grinste John an. „Ach halt die Klappe! Ist Twiggys und meine Sache!“ Ginger lächelte. „Lass ihn mal in Ruhe, Marilyn. Homos können ganz schön zickig werden.“ John wurde jetzt richtig sauer. „Hey! Ich bin nicht schwul, klar?!“ „Und warum bist du dann mit Twiggy zusammen?“ „Ich bin bi, klar?! BI!!!“ „Ist ja gut. Jetzt brüll hier mal nicht so rum!“ Ginger ging zurück in sein Zimmer und Marilyn starte weiter zu John. „Warum ist Twiggy überhaupt weggelaufen?“ „Ach, das ist nichts Wichtiges.“ „Deswegen läuft er ja auch weg, wie?“ „Mensch, ich wollte wissen, was denn nun mit diesem Jack los ist und da ist Twiggy halt ausgetickt.“ „Das musst du aber verstehen, Jack hat Twiggy sehr weh getan.“ „Ja, aber was hat er denn gemacht?“ „Das musst du in der anderen Story von unserer Autorin lesen.“ „Hä?“ „Ich weiß jetz auch nicht, warum ich das gesagt habe…“ John und Marilyn sahen sich verdutzt an. „Öh… egal. Du solltest Twiggy noch etwas Zeit geben. Die Beziehung mit Jack war wirklich hart für ihn und ich denke, dass er es dir erzählen wird wenn er bereit dafür ist.“ „Na schön. Aber ich muss ihn jetzt erst einmal suchen…“ „Das schaffst du schon. Aber sei etwas vorsichtig.“ John nickte und ging los, um Twiggy zu suchen. Er lief zuerst in die Küche, aber dort fand er ihn nirgendwo. Jedoch war Pogo dort und nervte ihn mit seinen Kommentaren. „Nennen Sie das etwa Lasagne? Also, ich nenne so etwas gekochte Schuhsohle!“ John lachte innerlich und lief in die Aula. Doch auch dort fand er seinen Freund nicht. „Hoffentlich ist er nicht in die Stadt gerannt.“ Er suchte noch mindestens eine Stunde im Hotel umher. Niemand hatte Twiggy gesehen oder gehört. John lief zurück zu seinem Zimmer. Er machte sich riesige Sorgen, dass Twiggy irgendetwas geschehen sein könnte. „Wenn er jetzt irgendwo liegt und verletzt ist, ist das nur meine Schuld. Warum hab ich ihn auch angeschrieen? Wie konnte ich das nur machen?“ Er kam am Klo vorbei und blieb stehen. Von dort kamen komische Geräusche. Es hörte sich an, als würde jemand weinen. John machte die Tür auf. Vor ihm waren drei Klokabinen, die nicht gerade sehr hygienisch waren. Neben den Kabinen waren zwei Steh Klos und Waschbecken, natürlich ohne Seife und Handtüchern. Zwei Kabinen standen offen und zeigten den Betrachtern mit Kacke beschmierte Wände und überflutete Toiletten. Die dritte Kabine war zu und abgeschlossen. Von dort kamen die Geräusche, also stellte John sich davor. „Twiggy? Bist du da drin?“ „Hau ab!“ „Ich will mit dir reden. Bitte komm da raus.“ „Nein! Geh weg!“ John seufzte. Ja, Twiggy konnte sehr hartnäckig sein. Er ging in die Kabine nebenan und stellte sich, etwas angewidert, auf den Klodeckel. Er sah in die Kabine, wo Twiggy drinnen saß, herüber und erblickte einen schwarzen Fleck der auf der Kloschlüssel saß und sein Gesicht in den Händen verborgen hatte. „Hey, ich wollte dich nicht anschreien. Tut mir Leid, ehrlich.“ Twiggy sah nach oben in Johns Gesicht. Seine Schminke war verwischt und seine Augen rot unterlaufen. „Warum hast du das gemacht? Ich hab dir doch nichts getan…“ Twiggy fing an zu schluchzen. „Es tut mir so Leid. Ich weiß auch nicht, was da über mich gekommen ist.“ „Mach das nie nie wieder. Hörst du? Sonst gibt’s Haue!“ John lächelte. „Kommst du jetzt da raus?“ Twiggy stand auf und öffnete die Tür. John stand ebenfalls schon vor der Tür und nahm Twiggy direkt in die Arme. Twiggy fing an zu weinen. „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschreien, John. Bitte verzeih mir. Es tut mir so unendlich Leid.“ „Pst. Ist schon gut. Ich verzeih dir. Aber nur, wenn du mir auch verzeihst.“ „Natürlich! Dir doch immer!“ Twiggy lächelte und sah zu John. John wischte ihm die Tränen vom Gesicht. „Komm. Wir gehen zurück aufs Zimmer, Wig.“ Twiggy nickte und beide gingen Arm in Arm auf ihr Zimmer. Kapitel 10: Bekenntniss und ein Problem --------------------------------------- Bekenntnis und ein Problem Es war schon spät und Marilyn wartete ungeduldig auf seine Members. ´Wo bleiben die denn?! Wir hätten schon vor einer Stunde fahren müssen. Sogar Brad ist nicht hier. Das regt mich jetzt wieder auf. Nicht, dass ich jetzt wieder meine Stresspickel krieg…´ Er wanderte in der Aula auf und ab und wartete. ´Schlimmer als beim Arzt…´ Er kaute aggressiv auf seiner Unterlippe herum. Endlich kam Pogo nach unten. „Mensch! Wo bleibt ihr denn alle?! Ich warte hier schon eine Stunde!“ „Äh… haben wir nicht ausgemacht, dass wir uns um acht Uhr hier unten in der Aula treffen?“ „Ja. Genau das haben wir ausgemacht. Und wie spät ist es jetzt, mein lieber Pogo?“ „Soweit ich weiß, kurz vor acht…“ „Echt?“ Marilyn guckte etwas verdutzt auf seine Uhr. ´Scheiße! Schon wieder auf diese kack Spieluhr reingefallen.´ Marilyn errötete etwas während die anderen mit ihrem Gebäck in der Aula eintrafen. Nur Brad fehlte noch. „Wo ist denn Brad?“ „Weiß ich doch nicht! Woher sollte ich auch.“ „Du hast dir ein Zimmer mit ihm geteilt, Pogo.“ „Ach ja…“ Pogo hielt sich sein Kinn so, als ob er nachdenken würde. Aber man kennt ja Pogo, der denkt nie nach. John und Twiggy sahen sich gegenseitig an und lächelten. John flüsterte zu Twiggy: „Wann sollen wir es denen denn sagen?“ „Wenn eine gute Gelegenheit dafür kommt.“ Twiggy grinste und drückte John, in einem unbeobachteten Moment, einen Kuss auf die Wange. „Na gut. Aber wir dürfen nicht zu lange warten. Okay?“ „Ja, ist in Ordnung.“ Marilyn wurde immer roter im Gesicht. Aber nicht wegen Scham, sondern vor Wut. Brad war immer noch nicht da und langsam wurde es Zeit zum abfahren. ´Wo steckt der denn nur…´ Ginger hatte seine Hand in die Hosentasche gesteckt und holte sein Handy raus. „Ich ruf ihn mal an…“ „Oh ja, bitte! Und sag ihm, dass er doof ist.“ „Werd´ ich machen Pogo…“ Ginger wählte Brads Nummer. „Jo?“ „Hey Brad. Hör mal, wir warten hier auf dich. Wo steckst du zum Teufel?“ „Ich? Ich sitz schon im Bus und warte auf euch.“ „Du sitzt im Bus? Warum hast du nichts gesagt?“ „Ich dachte ihr kommt alleine drauf…“ „Sehr witzig. Wir sind Rockstars Brad, wir denken nicht so wie normale Menschen.“ „Na schön. Ich warte jetzt auf jeden fall noch hier.“ „Wir kommen dann jetzt. Bis gleich.“ Ginger vergrub sein Handy wieder in der Tasche und sah zu den anderen. „Der sitzt schon im Bus und wartet.“ „Der kann sich aber auch nicht an Abmachungen halten…“ Alle fünf nahmen ihre Taschen und Koffer und liefen auf den Hotelparkplatz. Dort stand der Tourbus und vor ihm saß Brad. „Da seit ihr ja! Dann können wir ja jetzt los fahren.“ Sie stiegen in den Bus und verstauten ihr Gepäck. Pogo, Ginger und Marilyn setzten sich an einen der Tische und spielten mal wieder Karten. John und Twiggy verdrückten sich in eine Ecke. John machte den Mund auf und wollte etwas sagen, aber Twiggy kam ihm zuvor. „Okay…“ „Was ´Okay´?“ „Egal was du gerade sagen wolltest.“ „Öhm… Eigentlich wollte ich dir gerade vorschlagen, dass wir jetzt mal mit den anderen reden.“ „Warum? Gibt´s da was zum reden?“ „Na ja, ich finde, dass die ruhig mal wissen sollten, dass wir zusammen sind.“ „Ach so… okay^^.“ John grinste. ´Dieses Kleinkind im Körper eines Erwachsenen… einfach niedlich.´ Twiggy und John standen auf und gingen zu den anderen. Die besagten „anderen“ saßen immer noch am Tisch und spielten. Ginger zu Pogo: „Haste ne 7?“ „Nö…“ „Haste ne 5?“ „Nö…“ „Haste ne 8?“ „Nö…“ „Haste ne Dame?“ „Nö…“ „Haste eigentlich noch irgendwas?“ „Nö…“ Marilyn grinste. John setzte sich zu seinen Kollegen und schaute eine Zeit lang zu. Twiggy versuchte immer noch krampfhaft dieses Spiel zu verstehen, aber nach einer halben Stunde gab er es erneut auf. „Wollt ihr mitspielen?“ „Ne, lass mal Pogo. Ich versteh das Spiel doch gar nicht…“ „Ach, dass ist kein Problem. Ich kanns dir doch beibringen.“ „Lieber nicht. Eigentlich wollten wir euch ja was sagen…“ Marilyn, Ginger und Pogo legten die Karten beiseite und sahen zu Twiggy und John. „Was denn?“ John nahm sich zusammen und begann: „Also, wir wollten euch sagen, dass Twiggy und ich jetzt zusammen sind.“ „Genau!“ Twiggy stimmte zu. Gingers Unterkiefer klappte nach unten. Marilyns Reaktion war da anders. „Ich habs doch gewusst. Ich habs doch schon immer gewusst, dass ihr mal ein Paar werdet.“ Twiggy lächelte und umklammerte Johns Arm. „Ich hab da ja schon so was vermutet, aber das das jetzt echt so ist hätte ich nicht gedacht.“ Pogo, Ginger und Marilyn nahmen sich ihre Karten wieder und spielten weiter. John sah den dreien noch einige Zeit zu, Twiggy verschwand in seine Koje. Er nahm sich eines seiner Star Wars Hefte und blätterte etwas gelangweilt darin herum. Er sah immerzu auf die Uhr und wartete darauf, dass seine Freunde endlich aufhörten zu spielen. Ihm war sogar so langweilig, dass er anfing ein Kochbuch zu lesen. ´Oh Mann… wann hören die endlich auf zu spielen…? Ich will nicht noch mehr über Kartoffelsalate und Soufflés lesen…´ Als er gerade das dachte, kam auch schon John zu ihm. „Mann das war was. Das hättest du sehen sollen. Pogo hat andauernd verloren, Ginger hat geschummelt wie sonst was und Marilyn hat nur noch gelacht.“ „Scheinst ja viel Spaß gehabt zu haben…“ Twiggy sah etwas beleidigt und traurig auf seine Entchendecke. „Hey, sorry. Ich wollte dich nicht so lange alleine lassen. Verzeihst du mir?“ John umarmte Twiggy und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Klar doch. Vorausgesetzt du bist ganz lieb zu mir.“ Twiggy lächelte. „Natürlich mein Süßer.“ John streichelte über Twiggys Rücken. Dieser zog sich sein T-Shirt aus und ließ John freien Spielraum. John küsste Twiggys Oberkörper und leckte an seinen Brustwarzen. „John?“ „Mhm?“ „Ich liebe dich!“ John lächelte. Langsam zog er Twiggys Hose aus und küsste seinen Bauchnabel. Twiggy stöhnte leise und fuhr mit seiner Hand durch Johns Haar. Sein Körper verkrampfte sich etwas und reflexartig hob Twiggy seinen Unterleib. John lächelte als er merkte, dass es Twiggy Spaß machte. John glitt an Twiggys Körper herunter. Als er an seinem Glied angekommen war sah er kurz zu Twiggy rauf. Twiggy nickte seinem Freund zu und John nahm seinen Penis in den Mund. Twiggy stöhnte noch mal leise. Pogo saß beleidigt in seiner Koje und machte ein mürrisches Gesicht. „Mennö! Warum verlier ich immer….?“ Nach einer Weile richtete er sich auf und stieg aus dem Bett. ´Ich muss mich mal ablenken…´ Destruktiv ging Pogo auf die Koje von Twiggy zu. Von dort kamen seltsame Geräusche. Er schob den Vorhang weg und starte John und Twiggy an. Die beiden hatten sich in der Zwischenzeit für die Hundestellung entschieden. „Oh, ähm… entschuldigt, ich wollte euch jetzt nicht stören…“ Twiggys Auf´gen wurden Teller groß und sein Gesicht glich einer Tomate. ´Scheiße! Das ist jetzt peinlich…´ John hatte da noch ein anderes Problem. ´Oh nein! Nicht jetzt! Bitte nicht jetzt! Ich verlier doch wohl nicht ausgerechnet jetzt meine Erektion…´ Doch genau das geschah. Als Pogo den Vorhang wieder zuzog zog John auch etwas weg. „Hey! Was soll das denn jetzt, John?“ „Tut mir Leid. Aber wenn ich von jemandem beim Sex erwischt werde, dann ists aus mit mir. Tut mir echt Leid.“ Twiggy musste sich ein Lachen verkneifen. John sah beschämt auf Twiggys Entchendecke. Kapitel 11: Ginger, der Psychodoktor ------------------------------------ Ginger, der Psychodoktor Diese eine Nacht verfolgte Twiggy und John die ganze Tour über. In dieser Zeit kamen sie sich kein einziges mal näher. Marilyn, Ginger und Pogo hatten das natürlich bemerkt und rätselten. Pogo war sich keiner Schuld bewusst, da er den peinlichen Zwischenfall schon wieder vergessen hatte. Der letzte Tag der Tour war gekommen und die fünf Jungs bereiteten sich auf das Abschlusskonzert vor. Sie waren in Deutschland angekommen und befanden sich nun in der Phillipshalle in Düsseldorf. Die Bühne war groß, sodass sich unsere Lieblinge etwas aus dem Weg gehen konnten. Marilyn war mit dem Soundcheck beschäftigt, Pogo baute sein keyboard auf und räumte den Platz daneben leer, Ginger sicherte sein Drum-Set und ließ sich von seinem Roudie durchkneten, John stimmte seine Gitarre. Nur Twiggy saß in der Ecke und sah zur Decke hoch. Er beobachtete die Sicherheitsfuzzis, die die Scheinwerfer überprüften. Bei einem der letzten Konzertvorbereitungen war eines der Dinger runter gefallen und hätte beinahe Marilyn erschlagen. Ginger beobachtete Twiggy etwas, während er seine Schultermuskeln lockerte. ´Er ist in letzter Zeit so still... Zu still...´ Ginger runzelte die Stirn. Kurzerhand ging er zu ihm rüber, um mit ihm zu reden. "Hey Twixx, wasn los mit dir?" "Ach.... nix..." "Komm.... mir kannst es doch verraten..." "Na ja, es is n bissle peinlich..." "Ich erzähls keinem..." "Na gut..." Twiggy dachte kurz nach und erzählte Ginger von dem Zwischenfall mit Pogo. "Hm... das ist allerdings sehr peinlich.... Wie hat John denn reagiert?" "Der? Der hat im wahrsten Sinne des Wortes den Schwanz eingezogen." "Oh... hast du mit ihm darüber geredet?" "Nein, mir war das zu peinlich in dem Moment." "Aber du musst das doch klären. Oder willst du eure Beziehung aufs Spiel setzen? Ihr seit doch so ein süßes Paar." "Du hast ja Recht. Aber wie soll ich mit ihm denn darüber reden?" Ginger grübelte. "Soll ich mal versuchen mit John zu reden?" "KLar, versuchen kannst es ja." Ginger lächelte und ging zu John rüber Seine Gitarre wollte anscheinend nicht nach seiner Pfeife tanzen, denn John fluchte des öfteren. "Fuck ey! Scheißgitarre!!!" "Hey John. Ich muss mal mit dir reden." John sah zornig zu Ginger und grummelte. "Was ist denn?!" "Es geht um Twiggy. Er hat mir erzählt was mit euch da passiert ist..." "Das geht dich nichts an!" "Hör mal, Twiggy macht sich Sorgen. Er will dich nicht verlieren. Und außerdem kann man Twiggy doch gar nicht sauer sein." "Du hast ja Recht, aber ich kann das einfach nicht vergessen. Ich mein, er hat mich ja fast ausgelacht." "Ja, aber eben nur fast. Und du musst zugeben, dass die Geschichte doch schon sehr lustig ist." "Ja.... schon... Aber das war sooo peinlich..." "Kann ich ja verstehen, aber nur wegen sowas solltet ihr doch nicht Schluss machen." "Mhmm..." "Na, was is jetz?" "Du hast Recht. Ich red noch mal mit ihm..." "Schön." Ginger schlenderte zurück zu seinem Schlagzeug. John legte seine Gitarre beiseite und ging zu Twiggy rüber. Twiggy sah ihn an und bevor John was sagen konnte meinte Twiggy: "Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht auslachen.... Echt nicht. Die Situation war nur halt sooo lustig..." John lächelte ihn an. "Schon gut. Dir kann man eh nich lange sauer sein." Twiggy bedankte sich mit einem zärtlichen Kuss auf die Lippen. John lächelte. Nun war wieder alles in Ordnung. Und das Konzert konnte wie geplant stattfinden. Doch das Glück hielt nicht lange... Kapitel 12: Sag mal, willst du eigentlich Kinder? ------------------------------------------------- Sag mal, willst du eigentlich Kinder? Die Tour war seit drei Monaten vorüber und John und Twiggy setzten ihre Beziehung weiterhin fort. Es war ein sommerlich warmer Juniabend, als John und Twiggy von einer Party zurück nach Hause fuhren. In der Zwischenzeit waren sie zusammen gezogen und hatten sogar vor zu heiraten. Nichts stand ihrem Glück mehr im Wege, doch dann… „Sag mal, John. Warum hast du eben eigentlich die Kellnerin so angeglotzt?“ John wunderte sich. „Hab ich das?“ „Ja, die ganze Zeit über…“ „Hab ich gar nicht bemerkt. Na ja, brauchst dir aber keine Sorgen zu machen… Die war nicht besonders hübsch. Ähnelte eher einer zerquetschten Mücke…“ Twiggy kicherte. John grinste. „Sag mal, Twiggy, willst du eigentlich Kinder?“ „Öhm… na ja, ist ein bisschen schwer für uns, oder?“ „Wieso? Wir könnten doch eins adoptieren.“ „Meinst du das im Ernst?“ „Klar.“ Twiggy sah John etwas verdutzt an. „Was wunderst du dich denn jetzt so? Ich mein das wirklich ernst. Ich würde gerne ein Kind mit dir haben wollen.“ „Jo… ich ja auch, aber glaubst du nicht, dass das ein bisschen komisch aussieht, wenn zwei Männer mit einem Kind durch die Gegend rennen?“ „Ach was. So was kannst du überall sehen. Das ist heutzutage gar kein Problem mehr.“ „Stimmt... Was ist denn dann mit der Band?“ „Wie meinst du das?“ „Na ja, wir sind ja auch mal auf Tour und da können wir kein kleines Kind mitnehmen.“ „Dafür gibt’s doch Verwandte.“ „Dann würde das Kind aber auch nur die sehen.“ „Okay, lass uns später noch mal darüber reden. Ich hab sowieso noch eine andere Frage.“ Twiggy sah auf. „Was denn für eine?“ „Was ist jetzt eigentlich mit diesem Jack? Ich will jetzt mal wissen, was der gemacht hat.“ Twiggy sah auf den Boden. „Na ja, weißt du. Es ist so, Jack ist ein Ex-Freund. Er hat mich geschlagen und missbraucht.“ John sah zu Twiggy. „Stimmt das wirklich?“ „ja… aber das erzähl ich dir zu Hause alles ganz genau, okay?“ John lächelte etwas. „Okay…“ Twiggy sah John in die Augen. John sah Twiggy stumm an. Twiggy wiederum blickte zurück auf die Straße. Dann riss er geschockt die Augen auf. „Pass auf John!!!“ John starrte erschrocken auf die Straße auf die sich ein Hirsch breit gemacht hatte. John riss das Steuer zur Seite und… Sie fuhren gerade auf einer Bergstraße und links von ihnen war der Berg, doch John hatte das Auto nach rechts gesteuert und damit genau auf die Klippe. Das Auto stürzte abwärts und überschlug sich an jedem Felsvorsprung. Nach gefühlten 100 Stunden landete es auf einer Wiese. Das Auto war verbeult und etliche Teile fehlten die nun ringsherum im Gras lagen. Im Auto selbst tat sich nichts. Johns Kopf war gegen das Lenkrad geprallt und der Airbag war aufgesprungen. Sein Kopf blutete stark und er bewegte sich nicht. Nur ganz langsam kam er wieder zu Bewusstsein. Sein linker Arm schmerzte tierisch und er konnte seine Beine nicht spüren. Mit der rechten Hand tastete er nach seiner Stirn. Die pochende Wunde fühlte sich an, als würden 1000 Hammer auf ihn einschlagen. „Scheiße… was ist passiert?“ Benommen sah er auf seine Hand. Sie war voll mit Blut und hatte einige Risse. Nach einiger Zeit sah John alles wieder vollkommen klar und schaute nach rechts zu Twiggy. Dieser hing in seinem Sitz und hatte den Kopf nach hinten geschlagen. Sein Mund stand offen und Blut trat heraus. Entsetzt musste John feststellen, dass der Beifahrerairbag nicht aufgegangen war. Twiggys Arme hingen schlaff an seinem Körper herab und waren total blutig. Seine Beine waren verbogen und sahen aus, als wären sie mindestens dreifach gebrochen. Sein Gesicht sah nicht besser aus. An seiner Stirn prangte eine riesige offene Wunde aus der das Blut heraus quoll. Seine Nase war schiefer als sonst und war an den Nasenflügeln eingerissen. Seine Lippen waren geplatzt und die Augen geschlossen. „Twiggy?! Twiggy?! Kannst du mich hören? Bitte sag doch was!“ Mit seiner rechten Hand strich John eine schwarze Haarsträhne aus Twiggys Gesicht. Vorsichtig versuchte er seinen Puls zu fühlen. Aber er spürte nichts. Kein Puls am Hals. Er versuchte es am Handgelenk. Doch auch dort keine Reaktionen. Er machte seinen Gurt auf und beugte sich langsam und vorsichtig zu seinem Freund rüber. Er legte seinen Kopf auf Twiggys Brustkorb und lauschte. Aber das Herz schlug nicht mehr. „Nein…. Nein…. Das darf nicht wahr sein! Das darf einfach nicht wahr sein! Du bist nicht tot!! Hörst du?! Du bist nicht tot!!!!! Bitte Twiggy, du kannst mich doch nicht alleine lassen. Ich brauch dich doch. Ich liebe dich doch soooo sehr… Twiggy!!!“ Er fing an zu weinen. Er senkte seinen Kopf in Twiggys Schoss und weinte bitterlich. „Bitte nicht…“ John schluchzte. Dann blickte er auf. „Was war das?“ Von draußen kamen Geräusche. Leise Schritte. Und eine Stimme. „John? Twiggy?“ Langsam hob John seinen Kopf. „Marilyn?“ Aber bevor er sich ganz hinsetzen konnte verlor er sein Bewusstsein. „Wird er wieder gesund?“ „Das können wir noch nicht genau sagen. Seine linke Hand konnten wir retten, aber wie es mit seinen Beinen steht können wir jetzt noch nicht sagen.“ „Okay, vielen Dank Herr Doktor.“ „Ich lasse sie jetzt allein mit ihm. Er dürfte gleich aufwachen.“ Der Doktor verließ den Raum und Marilyn setzte sich an Johns Bettrand. „Du wirst schon wieder…“ Zaghaft lächelte er. John öffnete langsam seine Augen. Das erste was er erblickte war eine weiße Decke. „Wo…. Wo…. Wo…“ „Wo du bist? Du bist im Krankenhaus. Ich hab euch beide gefunden.“ „Was… was…. Was…“ „Ihr hattet einen Autounfall. Der Krankenwagen ist noch rechtzeitig gekommen.“ „Wo… wo… wo ist … ist… Twiggy?“ Marilyn seufzte und blickte aus dem Fenster. „Als der Krankenwagen bei euch eintraf war Twiggy schon tot. Er hatte ein Schädelhirntrauma oder so. Tut mir Leid John.“ Marilyn nahm Johns Hand und drückte sie. John starrte an die Decke. „Tot…“ Leise fing er an zu weinen. ENDE!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)