Hellsing - Die andere Seite des Spiegels von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Hellsing- Auf der anderen Seite des Spiegels Kapitel 6 Mit wahnwitziger Vampirgeschwindigkeit- und Kraft rasten die Bajonette auf seinen untoten Körper zu, um ihn in die Hölle zu befördern und ihn von seinem Leid zu befreien. Doch im letzen Augenblick, kurz bevor die Klinge in die Haut eintrat und sie mit Weihwasser vergiftete, wachte Anderson schweißgebadet auf und zu seiner Verwunderung –und zur Erleichterung schmerzte sein Körper nicht mehr. „So ein Unsinn...Ein Traum im Traum...“, dachte der immer noch benebelte Anderson. Er wollte aufstehen und zum Bad gehen, um sich etwas frisch zu machen ,als er merkte, dass er unmöglich in seinem Zimmer sein könne....Es war überall so pink und fluffig. Es standen Pflanzen ,um ihn herum und Massen von Plüschtieren zierten das Zimmer, nicht zu vergessen die ganzen Poster an den Wänden, die Kätzchen und Herzchen und Rosen und stählerne Männerkörper zeigten... einfach widerlich. „Was zur Hölle...?“ dachte Anderson und hoffte darauf, dass er in einem Mädchenzimmer im Waisenhaus eingeschlafen sei und diese Hoffnung wurde zu erst bestärkt, als er ein mädchenhaftes Kichern vor der Tür hörte, doch diese zerplatze genauso schnell wieder, wie er ein tiefes, Alucard-typisches Lachen hörte. Er hörte, wie jemand die Türklinke herunterdrückte, die Tür öffnete und langsam, leise herein trat. –Vermutlich Seras- wollte ihn nicht aufwecken, aber sich dennoch versichern, ob es ihm gut ginge. Sie kam sehr nahe, bis zu seinem Bett und beugte sich erst über ihn hinüber, um zu sehen, ob er noch schläft. Ihr süßer Duft erreichte ihn und, obwohl Anderson schon lange tot war, glaubte er sein Herz schneller schlagen zu spüren. „Alex.....? Hallo-ho....Bist du wach?“, fragte Seras leise. „Nnnnh....“, quälte sich Anderson heraus und hatte dabei Mühe seine Schlafvortäuschung nicht zu geschauspielert klingen zu lassen. „Gut dass du wach bist. Master hat mir erzählt was passiert ist“, redete Seras wie ein Wasserfall los,“....Aber eigentlich hatten wir doch darüber gesprochen, nicht Alexander????“, sprach Seras plötzlich beängstigend bedrohlich. Anderson schaute ziemlich ahnungslos in den Raum hinein. „War nur ein Scherz, Alex.“, sagte Seras und meinte damit ihre Drohgebärden. Anderson wusste immer noch nicht was sie eigentlich meinte, bis es langsam Klick machte. „Ich habe doch gar keinen geweihten.....oh.......“, kam als Einzigstes bei Anderson heraus. „Reliquien und Gebete sind für Neulinge schädlich“, platzte ein Bariton hinein und Anderson wusste sofort, dass es Alucard war. Anderson antwortete nicht, sondern versuchte es stattdessen mit Dauerschweigen. „Dir scheint es jetzt besser gehen.......Allerdings solltest du bei so einem Stoßgebet viel Jungfrauenblut trinken und noch im Bett bleiben....Vielleicht kannst du dir die Zeit ja mit etwas Psychohygiene vertreiben.....“, sprach Alucard und winkte Seras nach draußen. „Du kannst die nächsten Tage in meinem Zimmer schlafen. Ich schlafe bei Master, so können wir beide besser kommunizieren, wenn etwas nicht stimmt.“, sprach Seras via Telepathielink zu ihm und Anderson seufzte schwer. Nun war sein Glück wieder einmal perfekt. Ein Zimmer direkt neben dem des Dämons und Seras..und dazu kommt noch, dass er und seine Meisterin jetzt noch besser in Kontakt stehen... So wird es wahrscheinlich sein, dass sein ganz persönlicher Untergang kommt. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass seine angeborene Abscheu gegen die Farbe Rosa und Kätzchen und ...stählerne Männerkörper..ihn in diesem Zimmer zusätzlich zum Wahnsinn treiben werden und die Gegebenheit, dass es nicht ein Buch in diesem gottverlassenem Raum gibt -ausgenommen: „Das Buch für kleine Vampirellas- alles für die Königin der Nacht “- die Fähigkeit sich von den Geräuschen der beiden ..Liebenden... und von seiner Langeweile abzulenken auf Null dezimiert hat. Anderson sah sich weiter im Raum um: neben ihm stand ein kleiner, weißer Nachtschrank..mit Blutspritzern darauf...Er war abgeschlossen. Dann gab es an der Wand neben ihm eine Kommode die sein Interesse weckte.....Sollte er? Ach was solls...Er stand vorsichtig auf und schwankte zur Kommode, welche er auch locker erreichte. Er öffnete sie und fand darin..... rote und blaue Baumwollpanties und Tangas, welche wohl dazu gedacht waren zu Seras Uniform zu passen. Er schloss sie wieder in einer andächtigen Zeremonie und machte sich an die zweite Schublade...in der er Schminkzeug fand, sowie ein längliches rosa Ding, welches ihm plötzlich ein merkwürdiges Kribbelgefühl bescherte, als Anderson es angeschalten hatte.....Doch Anderson fand in der hintersten Ecke der Schublade, hinter „Mr. Kribbelgefühl“, etwas brisanteres, etwas viel brisanteres: ein Buch mit der Aufschrift: ´Diary´. Seras’ Tagebuch. Nun sollte ihm sich endlich die Gelegenheit bieten 1. herauszufinden ob sie ihn lieb 2. wie Bernadotte verschwunden ist und „3. wieso, um Gotteswillen sie es mit Alucard treibt“ und er wäre ein großer Vollidiot diese nicht zu nutzen. Doch leider, meldete sich gerade, als er das kleine Schloss an dem Tagebuch öffnen wollte, sein altes, religiöses Ich wieder und wollte seinem neuen, dämonischen Ich einreden, dass es Sünde sei. Letztendlich überwältigte es Anderson doch, in dem er sich einfach sagte:“ Was soll’s ich bin ein Dämon und komme sowieso in die Hölle. Da brauch ich auch keine Gebote und Moralvorschriften!“. Gesagt getan. Das Tagebuchschloss war geöffnet und Anderson schlug erstmal wahllos eine Seite auf. „25.1. Heute hat Master über meine neue Frisur, meine Schuhe und mein Lieblingskleid gelacht. Er sagte, dass ich aussehen würde, wie ein explodierter Wischmopp. Ich wollte mich danach erstmal stundenlang in eine Abstellkammer einschließen und darüber heulen, doch zum Glück war Pip sofort da und hat mich aufgemuntert.“ „Seras sieht aus wie ein explodierter Wischmopp?“, dachte Anderson erzürnt, „ Dieser Affe hat doch keine Ahnung....“. Anderson blätterte wieder ein Stück weiter und begann zu lesen. „15.2. Heute waren wir gleich auf 5(!) Einsätzen. Mir ist nichts Großes passiert, aber Master hatte sehr viel Spaß, als ihm ein paar Ghouls mit Schnellfeuerwaffen in den Bauch geschossen haben. Manchmal habe ich wirklich Angst, um ihn und vor allem seine geistige Gesundheit.. Und noch etwas sehr Merkwürdiges geht hier vor, denn seit Sonntag ist er ständig in meiner Nähe und hat aufgehört mich zu beleidigen. Er erinnert mich irgendwie an einen triebgesteuerten Teenager oder einen Elefanten in der Paarungszeit. Ich bete zu Gott, dass er seine Finger und Tentakel bei sich behält.....“. Anderson fand diesen Stimmungswechsel vom Nahrungsendproduktentlassungsmechanismusorgan – kurz Arschloch- zum, wie Seras andeutete, Elefanten in der Paarungszeit, bedenklich. Wie kann sich Jemand charakterlich so schnell ändern – und vor allem, wie kann sich die Meinung über eine Person so schnell ändern? Anderson sollte wohl Nachforschungen diesbezüglich anstellen- oder er liest einfach weiter in Seras Tagebuch, bis er die Lösung gefunden hat. Hellsing und all seine Charaktere gehören Kohta Hirano. Danke an die Favo-Einträge, für die Reviews und die Leserschaft insgesamt. Hosted by Animexx e.V. 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