Shaman King- Avatar Style von abgemeldet (a new beginning) ================================================================================ Der Turm von Akira ------------------ Heyho! Ja, ich lebe auch noch... ich entschuldige mich (mal wieder) für die lange Wartezeit. Ich versuche Besserung zu geloben! Und falls ich den USB-Stick nicht zu Hause habe liegen lassen lade ich morgen auch noch ein Kap hoch. Ich schreibe nunmal (leider) zu gerne an meinem kleinen Laptop, der allerdings ein kleines Problemchen mit der Internetverbindung hat... (unterbricht uninteressanten Monolog) Viel Spaß beim Lesen! Alles Liebe Dartzi ******** Der Turm von Akira Oder: der Alleingang Hao‘s Die letzten Strahlen der Sonne glitten an den Steinen des Turmes herab, verblichen schließlich und waren verschwunden, den Blicken der Augen entflohen. Die drei Menschen beschlossen schweigend mit dem Abstieg im Morgengrauen zu beginnen, in der Nacht würde es zu gefährlich werden. Die Nacht kam und ging, keiner konnte recht viel Schlaf finden, aber zuweilen hatte sich Yoh entspannen können, in den Armen seines Hao’s zu liegen wirkte beruhigend. Nachdem sie sich an den Abstieg gemacht hatten, und schließlich auf halber Höhe entkräftet zusammen sanken seufzte Hao leise, noch immer diesen Turm betrachtend. Er wollte dort hin, unbedingt! Er wusste zwar nicht wieso, aber er wollte es einfach. Yoh hatte ihn zwar gefragt, was er spürte, wenn er den Turm betrachtete, allerdings hatte Hao ihm keine zufrieden stellende Antwort geben können. Er hatte gesagt es sei ganz einfach so ein Gefühl, nicht recht beschreibbar, aber er wusste, dass es wichtig war, unsagbar wichtig… Als sie sich erneut an den Abstieg machten blieb Hao plötzlich zurück, er schien es aber auch gar nicht wichtig zu finden schnell zu ihnen aufzuschließen, denn nach einer Weile konnte Yoh ihn nicht mehr ausmachen, als er aufsah, um nach seinem Bruder zu suchen. Nach einer weiteren kleinen Weile war klar, dass sich sein Bruder aus dem Staub gemacht hatte, sie einfach allein gelassen hatte. Yoh, einem Nervenzusammenbruch nahe, wurde schließlich, wie seltsam es auch war, von Leiina getröstet. „Keine Sorge! Er wird schon zu uns kommen. Lass uns aber erst einmal absteigen, ja? Hier zu campieren ist nicht unbedingt gut…“ ganz besonders nicht, wenn man den bröckelnden Stein unter den Füßen betrachtete, bemerkend, dass er jederzeit nachgeben und fort rutschen könnte. Eben jene Eigenschaft des Bodens war zuvor auch Hao aufgefallen. Eigentlich hatte er schnell zu den anderen aufschließen wollen, aber in jenem Moment, als er den Beschluss gefasst hatte rutschte ihm der Boden sprichwörtlich unter den Füßen davon, sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, und dazu, ironischer weise, auch noch geräuschloslos, gen Tal bewegend. Hao schaffte es gerade noch rechtzeitig den Stein, auf dem er stand, beziehungsweise lag, zum Schweben zu bringen. Ein Moment zu spät, und er wäre wohl in einem Haufen Geröll ums Leben gekommen… Den Hang hinaufsehend runzelte er die Stirn. Noch nicht einmal Staub hing in der Luft, zumindest nicht dort oben, wo er abgerutscht war, seine… ‚Landestelle‘ war durch eine hübsche Staubwolke verdeckt. Vielleicht… Nein, wohl kaum. Leise seufzend erhob er sich und suchte sich seinen Weg durch die Staubwolke. Gut, dass er die Erde zu einem gewissen Grad bändigen konnte, denn so konnte er die Qualität des Bodens unter seinen Füßen bemerken und so feststellen, auf welche Brocken er besser nicht trat, wenn er denn noch einen gesunden Fuß haben wollte. Nachdem er wieder etwas sehen konnte klopfte er sich den Staub aus den Anziehsachen, sich mitten auf einer Straße wiederfindend, die auf den Weißen Turm zulief. Er stand einfach da, ruhig, majestätisch, und doch so unglaublich anziehend auf Hao, als ob er all seine Fragen beantworten könnte, als ob dort jemand auf ihn warten würde… Sich schweigend auf den Weg machend betrachtete er die Gebäude, welche die Straße säumten. Manche waren von Pflanzen überwuchert, andere beinahe makellos, als ob ihnen die Natur, oder der Zahn der Zeit, nichts anhaben könnte… Warum es sich wohl so verhielt? Hao wusste es nicht, nicht im Moment jedenfalls. Seine Füße trugen ihn weiter, immer weiter die Straße entlang, immer weiter dem Turm entgegen, der, noch nach all der Zeit, majestätisch über die Stadt wachte, ein stiller Zeuge von vergangen Zeiten. Wie hatten die Menschen sich beinahe auslöschen können? Warum all dies aufgeben? Warum ihre Kultur, ihre Errungenschaften selbst vernichten? In diesem Moment, in welchem er durch die zerstörte Stadt ging, fiel ihm kein Grund ein, kein einziger, der ihm überzeugend genug erschien. Schließlich, gegen Mittag, erreichte er den Turm, an ihm hinauf sehend. Er schien noch immer makellos zu sein. Kein einziger Riss zeigte sich auf dem kalten Stein, keine einzige Verschiebung… er schien schlichtweg perfekt zu sein… War solches von Menschenhand errichtet worden, oder…? Vielleicht vom vorangegangen Avatar? Der Turm hatte keinen Eingang, keine Tür, keine Treppe, welche außen hinauf führte… also… musste Hao die Steinplatten der Straße anheben, um hinauf zu kommen? Sich auf eine der Platten, welche am nächsten am Turm lag, stellend, konzentrierte er sich. Es schien ihm so verdammt schwer ohne Yoh… doch dann erhob sich die Platte, ganz langsam, und bewegte sich nach oben, gen Spitze des Turmes. Es klang dumpf, als Hao auf den weißen Steinen landete. Der Turm, die Steine des Turmes zuweilen, waren kalt, kälter als vieles, an das er sich erinnerte. Auch hier schien auf den ersten Blick kein Eingang zu sein, doch dann, bei ganz genauem Hinsehen, bemerkte er, dass eine kleine Steinplatte ein wenig, minimal, überstand. Man könnte sie also herausheben, ohne den Turm zu beschädigen… erneut bändigte er den Stein, und auch dieser erhob sich, zwar widerwillig, aber doch beugte er sich Hao’s Willen. Als der Stein hoch genug schwebte sah Hao, dass er recht gehabt hatte. Das Viereck, das sich ihm nun offenbarte, war der Anfang einer Treppe, ebenfalls aus weißem Stein. Sie betretend ging er hinab, dann herrschte plötzlich, nach einem leisen Geräusch, Dunkelheit. Der Stein war wohl wieder auf den Eingang gesunken, hatte ihn erneut verborgen. Leise seufzend erschuf Hao eine kleine Flamme, gerade groß genug um ihm zu zeigen, wo er hintrat. Schließlich betrat er einen kleinen, leeren Raum. Seine Schritte klangen dumpf, seltsam leise… Die Stille schien für einen Moment der Ewigkeit allumfassend, vereinte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in gemeinsamen, wartendem Schweigen. Was würde wohl kommen? Was würde der Stille folgen, wenn sie, irgendwann, endlich gebrochen worden war? Hao’s Blick wanderte an den Wänden des Raumes entlang, sie waren nur schwach erleuchtet, und doch sah er genug, um zu sehen, dass auch sie leer waren. Nur kalte, leere Wände… Ein Geräusch lies ihn zusammen fahren, das Feuer erlosch, und nur die Dunkelheit blieb zurück. Hao fluchte leise. Warum war er denn so schreckhaft geworden? Nun, sein Yoh war nicht bei ihm, wie konnte er nicht schreckhaft sein? Leise seufzend lies er wieder einen Feuerball erscheinen, sich nach der Quelle des Geräusches umsehend, doch da war nichts. Er war nach wie vor allein. Was erwartete er auch? Einen Geist, der ihm seine Weisheiten mitteilte? Hao lachte leise, seufzte dann aber. Was hatte er sich bloß gedacht? Yoh litt wahrscheinlich unter größten Sorgen, und er stand hier und starrte leere Wände an. Zur Treppe gehend wollte er gerade wieder nach oben steigen, als eine Stimme ertönte und Hao’s Blut in seinen Adern gefror. „Wohin wollt ihr denn?“ Er wandte sich langsam um und sah eine junge Frau, es schien ihm, als habe er sie schon einmal gesehen, doch er konnte sich nicht erinnern wo oder wann. „Wie…?“ Zuvor war er doch allein gewesen! „Ich bin schon seit langem hier, Asakura. Man könnte meinen, ich war schon immer hier.“ Hao wollte gerade zu einer weiteren schlecht formulierten Frage ansetzten, als die Frau sich erhob und über seine Wange strich, ein eiskaltes Prickeln durchfuhr seinen Körper. „Ein jeder Avatar hat seinen Schutzherren, ein jeder Avatar hat seinen Mentor. Ich soll dir zeigen was war und was sein kann…“ Damit erhob sie die Hand und berührte Hao’s Stirn; weißes Licht umfing ihn, dann brach sein Körper zusammen und er blieb bewusstlos liegen. Als die Sonne hinter die Ränder des Tals sank hatten Leiina und Yoh den Abstieg bewältigt. Yoh blickte kurz zu Leiina, dann lief er los, sein Blick wanderte durch Häuserreihe um Häuserreihe, doch nirgendwo schien ein menschliches Wesen. Er rief den Namen seines Geliebten, doch außer dem Wind erklang keine Antwort. Nur die Stille der Stadt schwebte in der Luft, und zum ersten Mal wurde Yoh gewahr, dass hier kein Lebendes Wesen war, kein Tier, kein entferntes Summen, nichts. Sie waren allein, vollkommen allein… Irgendwann hatte er diesen Turm erreicht, den Hao angestarrt hatte, doch auch hier war er nicht… Sich zu Boden sinken lassend begann er zu weinen. War Hao tot? Vielleicht von einem Stein erschlagen? Abgerutscht und in den Tod gefallen? Niemand würde es ihm sagen können, doch… er blickte auf, hörte Schritte näher kommen, spürte Leiina’s Nähe. „Solange wir ihn nicht finden kann er noch leben!“ Yoh’s Stimme klang bestimmt, klar, fordernd. Er würde wissen, wenn sein Hao fort war! Er würde es wissen… ***** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)