Aus Hass wird Freundschaft, aus Freundschaft wird... ja was? von abgemeldet ((ZoNa?)) ================================================================================ Kapitel 9: Ankunft auf Tropic Castle ------------------------------------ 9. Ankunft auf Tropic Castle Sie wollte nicht alleine sein, aber was brachte es, unter Menschen zu sein, die sie einfach nicht verstanden und denen sie sowieso nur zur Last fiel. Was konnte sie schon? Sie war durch das Training besser geworden, aber lange nicht so gut, wie die anderen. Es war schier unmöglich, dass sie auch nur einem von ihnen das Wasser reichen konnte. Das war so gemein! Ruffy, Robin, Chopper und Brook hatte Teufelskräfte, Sanji war Meister der Kampfsportarten, Zorro hatte seine Schwerter, die er perfekt beherrschte und Lyssop hatte die genialsten Erfindungen der Welt. Aber was war mit ihr? Sie stand doch nur im Weg, zumindest redete sie sich das immer ein. Sie bekam auch immer die schwächsten Gegner. Wie sollte sie da Fortschritte machen? Nach weiteren Gedanken, die alle zu keinem Ergebnis führten, schloss sie endgültig die feuchten, Augen und schlief ein. Später, es war bereits Abendessenszeit, betrat Robin das große Zimmer. Sie hatte ihre Freundin zum Essen rufen wollen, aber sie überlegte es sich dann doch anders, als sie deren verweintes Gesicht sah. „Ach Nami, warum sagst du nicht endlich, was mit dir los ist?“, seufzte die hübsche 28-jährige und deckte die Schlafende behutsam mit einer dicken, weichen Decke zu. Kurz lauschte sie dem gleichmäßigen Atem von Nami, die sich im Bett eingerollt hatte, drehte sich dann um und schlenderte zurück in die Küche. Dort wurde sie sogleich von Fragen bombardiert, wo die Orangehaarige denn bleibe. Die Angesprochene antwortete darauf aber nur mit einem geheimnisvollem Lächeln und widmete sich ihrem Teller, den der Smutje extra für sie aufwändig gestaltet hatte. Für Nami hatte er etwas ähnliches praktiziert, dieses landete nachdem sie nicht auftauchte in der scheinbar unendlichen Magenhöhle des Kapitäns, der sich des weiteren keinen Kopf zerbrach. Zumindest schien es so. Innerlich arbeitete sein Hirn auf Hochtouren. Er verstand seine Navigatorin und beste Freundin nicht mehr. Und das Schlimmste für ihn war, sie wollte auch keine Hilfe. Das war so unverständlich für ihn, aber wenn sie ihm schon nichts sagte, dann sollte wenigstens der Vize sie zum reden bringen. Auch wenn dieser es nicht wahrhaben wollte, weil er dann angeblich schwächer werden würde. Ruffy hatte ihn längst durchschaut. Der Schwarzhaarige war lang nicht so doof, wie er meist zur Tarnung tat. Klar, er hatte wahrhaftig eine Schwäche für Essen und litt unter einer ererbten Schlafkrankheit, aber konnte sein Gehirn auch arbeiten, was er meistens versteckte. Seine Intelligenz ließ manchmal zu wünschen übrig, aber dafür ist seine Sozialität und Solidarität überdurchschnittlich. Er kümmerte und sorgte sich bemerkenswert für jeden einzelnen seiner Freunde, seiner Familie. Umso mehr nagte die Einstellung seiner Namis an seinem Vertrauen in seinen Fähigkeiten. Wenn jemand litt, gab Er sich meist die Schuld daran. >Mann Zorro, warum stellst du dich so an?<, dachte sich der Blonde. Die gesamte Atmosphäre in der Küche war mehr als angespannt und still. Jeder hing seinen Problemen nach, die komischerweise alle etwas mit der 18-jährigen zu tun hatten. Alle sorgten sich um sie, aber wie sollten sie ihr das zeigen? Mittlerweile war das Sorgenkind aufgewacht und richtete sich aufrecht. Abwesend strich sie sich einzelne Strähnen aus dem Gesicht mit den angeröteten Augen. Suchend ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Vorbei an Robins Bett, an den gemütliche Sessel mit einem kleinen Rundtisch, in denen man sich ausruhen oder ein Buch lesen kann. Vorbei am großen Kleiderschrank, am Waschbecken und am Schminkspiegel. So lange, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Sie stolperte zu der kleinen Kommode, das an der gegenüberliegenden Wand stand, da am Boden noch allerlei Krimskrams lag, wofür sie noch nicht Zeit gefunden hatte, es aufzuräumen. Das war jetzt Nebensache. Vorsichtig stieg sie über das von ihr angerichtete Chaos bis sie vor der kleinen Kommode stand, welche ein kleiner Blumenstrauß zierte. Weiße Lilien. Sie strahlten Kühle und Ruhe aus. Genau das, was die 18-jährige in letzter Zeit mehr als nötig hatte. Zügig zog sie eine der drei Schubladen auf und kramte einen Umschlag hervor. Der Brief war ihr ganz schön in die Nieren gegangen. Behutsam öffnete sie ihn. Sie hatte ihn sorgsam verstaut, damit Robin ihn nicht zu Gesicht bekam. Das war das Letzte, was Nami wollte. Tränen schossen in ihre rehbraunen Augen, als sie die Zeilen überflog. Liebe Nami, Ich hoffe Dir geht es gut bei und mit Deinen Freunden. Bei uns ist das pure Chaos ausgebrochen. Die Marine ist hinter euch her und deshalb schickt sie in jede bekannte Heimatstadt von euch Soldaten. Angeblich sollen sie uns zum reden bringen, aber keine Sorge. Du kannst uns vertrauen. Wir werden schweigen wie ein Grab. Das können sie vergessen, dass wir irgendetwas über Dich ausspucken. Es ist echt schwer, diesen Brief zu schreiben, denn es wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, das Du etwas von mir hörst. Die Marine wird uns der Piraterie beschuldigen und Du weißt die Strafe dafür. Sie bewachen die gesamte Insel, sodass keiner fliehen kann. Ich schreib dir nur, damit ich dir sagen kann, wie lieb ich dich habe, kleine Schwester. Gib niemals auf. Deine Nojiko. PS: Erfülle dir ja Deinen Traum! An sich war die Nachricht schon schlimm genug, doch Nami sah eindeutig Wellen auf dem bräunlichen Pergament, welche sich als Tränenspuren identifizieren ließen. Ihre Schwester und ihr Dorf würden sterben. Und das alles nur wegen ihr. Diese dumme Marine! Wütend steckte sie den Brief in den Umschlag zurück und versteckte diesen in der Schublade. Danach ging sie erst mal in das Badezimmer, um sich die Augen rein zu wischen und den restlichen Schlaf zu entfernen. Anschließend machte sie sich auf auf das Deck. Sie staunte, als sie die Sonne auf ihre zarte Haut scheinen sah. Sie hatte wohl doch länger geschlafen als gedacht. Ein schöner Wind wehte. Nami schielte über die Reling und registrierte zufrieden, dass sie die nächste Insel schon fast erreicht hatten. Insel war etwas ungenau. Ein dichter Dschungel wucherte dort und bedeckte gut drei Viertel des Bodens auf dem üppigen Eiland. Die Wellen schlugen gegen die steinigen Klippen, die nur durch einen schmalen Sandstrand geteilt wurden. Schon von weitem waren typische Dschungelgeräusche zu hören, wie das Zirpen einiger Grillen oder das Brüllen eines Gorillas. „Sind wir bald da?“, gähnte Sanji, der sich ebenfalls an dem wunderschönen Anblick ergötzte. „Äh, was?-... Äh, ja... ja klar- Noch circa ne halbe Stunde, dann sind wir auf 'Tropic Castle'“, antwortete sie. Sie hatte ihn doch glatt nicht kommen sehen, geschweige denn hören. „Warum heißt die Insel so?“, wollte Ruffy wissen. Seine Futterluke war prall gefüllt mit den Resten vom letzten Abend, die der Smutje kalt gestellt hatte. Alen war klar, dass sie neue Vorräte brauchten. „Das kann ich dir sagen“, meldete sich Robin zu Wort. „Man sagt, der Dschungel sei so sicher wie ein großes, prunkvolles Schloss. Unerlaubte Besucher kommen zwar hinein, jedoch nicht mehr hinaus. Dort soll es auch grässliche Foltermethoden geben, wie im frühen Mittelalter. Es soll angeblich pervers sein, richtig unangenehm. Die Bewohner haben unter dem Blätterdach gute Deckung. Ein weiterer Punkt, den eine Burg haben muss. Niemand, bis auf Gol D. Roger und wenige andere, die sehr viel Glück hatten, haben diese Insel wieder verlassen können. So lautet jedenfalls die Legende.“ Während sie erzählte machte sie ein geheimnisvolles Gesicht, damit sich die schaurige Wirkung vervielfachte. Und sie verfehlte ihr Ziel kein bisschen. „M-müssen wir da echt hin? I-ich m-meine nicht, da-dass ich A-a-angst habe, a-aber hat Thri-thriller Bark n-nicht gereicht?“ Lyssop hatte sich in einen Winkel der Sunny zusammengekauert und malte sich schon das Bevorstehende aus. Besser gesagt, er stellte sich das Schlimmste vor, was passieren könnte. In seiner Fantasie waren das schwebende rosa Elefanten, die dazu noch mit Bazookas bewaffnet waren. Nicht sehr motivierend. Doch sein Bibbern und Jammern half nichts gegen die Sturheit und die Freude des Kapitäns. Dieser bekam leuchtende Augen, bei dem Gedanken an die großen Tieger und kräftigen Gorillas, die im Dschungel bereits auf sie warteten. >Da kann ich gleich mal sehn, ob sich mein Training gelohnt hat<, dachte sich die 18-jährige. Nach der halben Stunde, die sämtliche Mitglieder der Strohhutbande zur Vorbereitung und zum Entscheiden, was sie alles in die Rucksäcke packen sollten nutzten, setzte Zorro den Anker und alle schwangen sich über Bord. Anschließend landeten sie im schneeweißen Sand, der unter den plötzlichen Gewichten leicht knarzte. Freudestrahlend klatschte sich Ruffy in die Handflächen. Er konnte es kaum noch abwarten, die Insel auf alle Details, beziehungsweise Raubtiere, zu erfoschen. „Wer mit wem?“, fragte eine lässige Stimme. Der Eigentümer zündete eine Zigarette an und zog genüsslich daran. Der Rauch vermischte sich mit der Luft, bis er nicht mehr zu identifizieren war. „Wie wärs mit Strohhalmziehen-“ „Auja!“ Sogleich bereute Zorro seinen Vorschlag. Die Jüngsten rissen sich darum, eins der Röhrchen zu erwischen, die Nami in ihrer Hand hielt. Drei kurze, drei lange und drei mittlere hielt sie in der rechten, welche sie demonstrierend dem Rest der Crew entgegenhielt. Sie nahm das, was übrig blieb. Gespannt verglichen sie miteinander. „Juhu! Robinmäuschen, wir gehen zusammen!“, jubelte der Blonde. „Ja, mit Brook!“ „Darf ich endlich mal ihr Höschen sehn?“ „Was fällt dir ein!“ Schon hatte Brook von Sanji eine auf den knochigen Kopf bekommen. Besäße er Haut, würde sich jetzt eine fette Beule darauf abzeichnen. Die Schwarzhaarige beobachtete kichernd das Geschehen und auch der Kanonier und der Elch prusteten los. Sie bildeten ein Team mit Franky, sodass nur noch drei übrig waren... „Och nö!“, seufzte der Schwertkämpfer. Mal ganz von Ruffy abgesehen, der ihm schon wieder gewaltig auf die Nerven ging und den er mit den Händen in dessen Backe versuchte aufzuhalten, weil der 16-jährige gleich losstürmen wollte. Okay, das war ja schon schlim genug, aber dann noch Nami. >Wie soll ich DAS bitte überleben?< Ja, wie sollte er das anstellen? „Dann ist es beschlossen!“, verkündete Chopper, der froh war, dass Franky mit ihm kam. Nichts gegen Lyssop, aber eine doppelte Begleitung war immer noch besser, als nur einen anderen dabei zu haben. Wer wusste schon, was sie erwarten sollte. Somit war jede Gruppe zufrieden und marschierte gleich los. Alle. Bis auf die Gruppe des Kapitäns. Verlegen und auch spürbar verzweifelt beobachteten Zorro und Nami die voranschreitenden sechs. Das konnte lustig werden. „Na dann mal los. Sehen wir uns halt mal um, ne?“, vergeblich versuchte der Grünhaarige ein Lächeln hin zu bekommen. Wie gesagt, vergeblich. Ohne Widerworte zu dulden, befreite sich Ruffy von den Griffeln seines Vizes und stürmte los. Nach kurzem Augenkontakt zur Bestätigung rannten die restlichen beiden hinterher und bemühten sich mit ihrem hyperaktiven Freund Schritt zu halten. Dieser raste kreuz und quer durch den Dschungel. Vorbei an Lianen, mächtigen Bäumen und saftig grünen Sträuchern mit breiten, dicken Blättern. Die feuchtwarme Luft schien ihn nicht zu stören. Ebenso wenig die unzähligen Lianen, die ihn gegen das Gummigesicht klatschten. Ihn interessierten nur die unzähligen Gesichter wilder Tiere, die ihn musterten. Suchend sah er sich nach einem 'netten' Gegner um. In der Zwischenzeit blieb Nami keuchend stehen. Sie war völlig außer Puste und rieb sich den Schweiß von der Stirn, der sich auch wegen der nicht gerade angenehmen Temperaturen gebildet hatte. „Können wir weiter?“ Es war keine Frage, sondern eine höhnische Bemerkung. Der Grünhaarige versuchte so gut wie irgend möglich die letzten Tage zu vergessen und in den Alltag davor zurück zu kehren. Ob sie das auch wollte war ihm egal, er hatte sich oft genug gesagt, er solle nicht auf sie eingehen und die Gefühle, die sich seit dem ersten Treffen gebildet hatten, schlicht und einfach ignorieren bis sie komplett verdrängt waren. Ein ehemaliger Piratenjäger und eine Diebin. Das konnte doch nicht gut gehen... „Klar, wenn du weißt wohin“, erwiderte sie. Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Wohin? Wohin war Ruffy verschwunden? Sollten sie auf gut Glück los marschieren in der Hoffnung, ihn irgendwann zu finden? „Gehn wir halt mal! Irgendwie werden wir den Schwachkopf schon finden!“, brummte der Grünhaarige. Sehr überzeugt war er selbst auch nicht, aber es blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, als zu zweit den Dschungel zu durchqueren. Bei dem Gedanken bekam er eine Gänsehaut. Schluckend blickte er zu seinem zweiten Teammitglied. Diese blies sich abwesend eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welche sich darin verflüchtigt hatte. Dann wandte sich sich ihm zu. „Können wir?“ Mit gespieltem Grinsen auf dem hübschen Gesicht ging sie voran und Zorro folgte ihr störrisch. Die beiden erblickten unzählige hohe Hartholzbäume, an denen sich die Lianen schlangen. Vereinzelte Sträucher, sowie Flechten und Moose bedeckten den feuchten, weichen Boden. Die komplette Gegend war in ein saftiges Grün getaucht und war so dicht bewachsen, dass nur Schwerter weiter halfen. Ihn wunderte es schon, dass sein Begleiterin nicht bei jedem Seidennetz einen grellen Schrei ausstieß, aber so hatte er wenigstens Ruhe und musste sch nicht wieder mit ihr streiten. Staunend bewegten sich die zwei vorwärts. Sie, den Blick durch die Gegend schweifend. Er, konzentriert auf den Weg vor ihnen. Plötzlich hörten sie ein Rascheln. Augenblicklich stoppten sie und forschten nach Bewegungen im dichten Gestrüpp. Zorro hatte bereits seine Schwerter gezogen und beobachtete mit wachsamen Augen jede Veränderung der Stelle, an der sie sich befanden. Ein Knurren war zu hören und etwas leckte genüsslich über seine scharfen, weiß blitzenden Zähne. Die Streifen auf dessen Fell waren die perfekte Tarnung. Der Frau war leichte Beute. Der Mann schon schwieriger zu besiegen. Ein gefundenes Fressen. Der Gummijunge vorhin war zu schnell gewesen, aber die Entschädigung musste auch reichen. Wie der Blitz schoss eine überaus große Raubkatze aus einem der Büsche. Der Tiger, dessen Tarnmuster ihn vor frühzeitigem Erkennen geschützt hatte, warf sich mit scharfen Krallen auf Nami. Diese war durch den Schreck unfähig sich zu bewegen. Starr und mit weit aufgerissenen Augen beobachtete sie das Tier. Es war blitzschnell und doch kam es der Navigatorin vor wie in Zeitlupe. Zorros Rufe, sie solle beiseite gehen, beziehungsweise wegrennen erreichten sie nicht. Alles, was sie wahrnahm war das Tier vor ihr, welches elegant durch die Luft glitt. Rasiermesserscharf durchschnitt eine Klinge die pelzerne Kehle des wilden Tieres. Leblos fiel dieses vor die Füße seines Mörders. Die leeren Augen des einst edlen Geschöpfes starrten ziellos geradeaus. Die Bestie war gefallen. Zorro beäugte sie prüfend und schob dann seine Schwerter zurück. Ungläubig sah er zu der Statue einer Navigatorin. >Was war DAS?<, wunderte er sich. Niemanden hätte er das in einer derartigen Situation zugetraut. Der Klimataktstock war am Ende rot. Blutrot. Eine scharfe Klinge war daran befestigt. Eine Erneuerung Lyssops. „Wie hast du DAS denn angestellt?“, wollte er wissen, die Bewunderung wohl achtend verdrängend. Wie hatte sie so schnell reagieren können? „Keine... Ahnung...“, flüsterte sie. Zu mehr war sie nicht imstande. Sie hatte trainiert, ja, aber nicht irgendwas. Die Fischmenschen hatten ihr Einiges beigebracht, als sie noch ein kleines Mädchen war. Eine Kampfart, wie sie nur diese beherrschten. Es war eine komplizierte Aneinanderreihung von Beobachtungen, Analysen und Angriffen. Perfekt konnte sie es nicht, aber für den Tiger hatte es anscheinend gereicht. Grübelnd kratzte sich der Grünhaarige am Kopf. Ehrlich gesagt hätte er so etwas nie von einer Frau erwartet. Und dann noch von Nami. >Das war sicher nur Glück<, schüttelt er den Gedanken ab. Sie schritten über die Leiche hinweg und kämpften sich weiter durch das Dickicht. Ständig klatschten ihnen dicke, grüne, ovale Blätter ins Gesicht oder es peitschten vereinzelte dünne Zweige gegen ihre Arme und Beine. Nami hatte wegen ihres knappen Outfits schon diverse Schürfwunden, schien sich darauf jedoch nicht zu konzentrieren. Wichtiger war der Weg vor den zwei, denn jederzeit könnte jemand oder etwas angreifen. Der Tiger war das beste Beispiel gewesen. So spazierten sie weiter, bis sie plötzlich auf eine Lichtung stießen. >Das gefällt mir ganz und gar nicht. Es ist ruhig... zu ruhig...<, stellte Zorro fest. Misstrauisch begutachtete er die Gegend. Sie befanden sich nun mitten in einem Kreis aus Farnen, Breitblättern und ähnlichem, der Boden war aber wie platt gewalzt. Nur das Zirpen der Grillen, das Zwitschern der Vögel, das Zischen einer Anaconda, die sich jedoch nicht näher traute, das Quaken eines Frosches und das Klappern eines Tukans auf Nahrungssuche. Und dennoch fühlten sie sich beobachtet. „Nami, runter!“ Sein Kopf zuckte zur Orangehaarigen, die anscheinend nicht ganz verstand. „Oh Mann!“, stöhnte er und rannte auf sie zu. Weil sie nur wenige Meter entfernt war, kam er schnell an, zog sie ruckartig zu Boden. Nami hatte vor Schreck die Augen aufgerissen. Sie lag leicht verkrampft auf dem feuchten Moos, aber nicht nur wegen den Pfeilen, die aus allen Richtungen über ihrem und Zorros Kopf hinwegschossen, sondern auch wegen des warmen Männerkörpers, der schützend auf ihr lag. Links und rechts stützte er sich mit durchgestreckten Armen ab und hatte sein Gesicht von ihr abgewandt. Sie kannte diese Szene. Auf Alabasta war es ähnlich verlaufen, doch damals hatte es ihr nicht unheimliches Bauchkribbeln verursacht. Damals hatte er sie von diesem Mr One gerettet. Sie hatte den Kampf nicht gesehen, konnte sich dennoch vorstellen, dass er nicht gerade wundenlos verlaufen war, das hatte sie an Zorros blutrot gefärbtem Hemd sehen können. Schon wieder war sie ihm eine Last, aber diese Art vom 'Last-Sein' gefiehl Nami. Ihr Körper spielte in seiner Gegenwart verrückt. Von diesem Mann bekam sie Gänsehaut. Im positiven Sinne. Kurz beobeachtete sie sein Profil und merkte, dass seine Augen zu Schlitzen wurden. Neugierig folgte sie seinem Blick und entdeckte... nichts. Obwohl niemand zu sehen war spürten beide, dass ein ganzer Trupp von Männer auf sie zusteuerten. „Zorro, wie viele sind es?“, wandte Nami sich dem Kerl zu, der immer noch auf ihr lag. „Mehr als zwanzig auf alle Fälle“ Ohne ihr einen Blick zu schenken, hielt er ihr Gentlemen-like eine Hand hin und half ihr so auf. Sie klopfte zuerst ihr Shirt und ihre Hose ab und zog dann ihren Klimataktstock, als sie hörte, dass Zorro seine Schwerter festhielt und sich in Kampfposition stellte. Wie eine Raubkatze auf Jagd suchte er, aufmerksam auf jedes Detail, das grüne Loches ab. Sein Blick schweifte vorbei an den hohen, dicken Bäumen, von denen man nur den Stamm sah, da die Kronen zig Meter weiter oben waren. Vorbei an etlichen breitblättrigen Sträuchern, Farnen, die für solche Situationen sehr unpassend waren, da sie sich dicht aneinander wucherten, dass man nichts dahinter sehen konnte. Da! Rascheln! „Nami, bist du bereit?“ Die Frage wurde mit einem Nicken beantwortet und keinen Atemzug später sprangen auch schon die ersten Männer aus dem Gebüsch. Es mussten Soldaten eines ziemlich reichen Herrschers sein, denn sie alle trugen edle Rüstungen, die ebenso edel bestückt waren. Sie trugen schwarz glänzende Brustteile, die an die goldenen der Römer erinnerten. Des weiteren besaßen alle eine dunkelgrüne, matte Lederhose und einen Gurt an der Hüfte, in dem die jeweilige Waffe, wie etwa traditionell ein Schwert, aber auch Shuriken, Bumerangs mit scharfen Kanten, und noch andere Waffen, die weniger bekannt waren, beziehungsweise die aussahen wie Spezialanfertigungen. Die Schulter waren ebenfalls mit dunkelgrünem Leder verkleidet, worin auch der Oberarm steckte. Alle Soldaten sahen aus, wie Brüder. Jeder besaß ein entschlossenes Gesicht, das so glatt rasiert war, dass es aussah, wie ein Babypopo. Kurze Haare, die in einem schwarzen Helm steckten umrahmten diese. „Eindringlinge! Wir haben den Befehl, euch unverzüglich zum Schloss unseres Meisters zu bringen!“ Der Mann mit der starken Stimme musste bereits Bekanntschaft mit einer Beförderung zum Offizier gemacht haben. Er hob sich von der Masse heraus, denn er trug keinen schwarzen Bustpanzer, sondern einen in Silber. Genau wie sein Helm im spärlichen Licht funkelte. „Na dann kanns ja los gehen“, brummte Zorro. >Hoffentlich schlägt sie sich gut!<, schoss es ihm durch den Kopf. Würde Nami etwas zustoßen, könnte er sich das nie verzeihen... ********************************************++ Hehe^^° Hat länger gedauert, als gewollt. Tut mir echt voll Leid, aber die Schule hat mich komplett eingeengt. Ich hat einfach keine Lust mehr nach zwei Stunden Hausi noch hier weiter zu schreiben. Nya, ich habs ja jetzt geschafft. Hoff, es gefällt euch! CYA Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)