Sprich mit mir mein Liebling! von abgemeldet (ItaxSasu) ================================================================================ Kapitel 14: Eine Minute vor Zwölf --------------------------------- Hi alle zusammen^^ Also auch hier nochmal danke für eure Kommis und ich hoffe das Kapi gefällt euch^^ Eine Minute vor Zwölf ------Itachis Pov------ Wie eine Gewitterwolke hängen die Worte des schwarzhaarigen Jungen über meinem Kopf. „Aber, mein Engel, warum sollte ich dich denn hassen?“ Aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie Shisui Mika-san am Arm packt und sie unter heftigem Gezeter nach draußen schleift. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist, entweicht mir ein tiefer Seufzer, um Ruhe ringend, formen meine Lippen eine Frage noch bevor mein Verstand auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht hat: „Wie kommst du auf so einen Unsinn?” Er schlägt sofort die Augen nieder und macht Anstalten sich von meinem Schoß erheben zu wollen. „Ich… nichts! Du… hast bestimmt… zu tun… hab… dich schon genug belastet!” Damit versucht er nun wirklich aufzustehen, doch ich fasse ihn schnell an der Taille und halte ihn fest. Ignoriere dabei einfach seine verwunderten Blicke und drücke ihn fest an mich. Ein wenig besorgt wandern meine Augen über den Kleinen. Er scheint wieder Fieber bekommen zu haben, denn seine Temperatur ist einfach zu hoch, als dass sie von der vielen Aufregung stammen könnte. Erneut seufzend schleicht sich ein mildes Lächeln auf meine Lippen. „So viel könnte ich gar nicht zu tun haben, um dich zu vernachlässigen!“ Dann nehme ich seinen Kopf in meine Hände und hauche ihm ins Ohr: „Du bist doch keine Last für mich!” Ich spüre an seiner Körperhaltung, wie sehr er mit sich ringt, doch dann kuschelt er sich wieder an mich. Erleichtert schließen sich meine Lider ein Stück weit und meine Finger beginnen damit ihm durch sein Haar zu streichen, während meine Gedankenwelt immer weiter abdriftet. Wie kommt er nur darauf, dass ich ihn hassen könnte? Unglücklich rutsche ich ein wenig auf meinem Sitzplatz herum. Ich weiß einfach viel zu wenig über ihn! Mein Blick schweift reumütig zur Tür ab, ein erneutes Seufzen verlässt meine Kehle. Ich werde wohl nicht drum herum kommen, Mika-san noch einmal zu sprechen! Aber vorher muss ich das hier klären! So sanft wie es mir möglich ist setze ich den Kleinen neben mir ab, nehme ihn, nach seinem panischen Blick, jedoch sofort wieder in den Arm. Mir ist bewusst, dass es ihm nicht gut tut, wenn er zu viel selbstständig sitzen oder stehen muss, aber für meine nächsten Worte möchte ich ihm einfach in die Augen sehen. „Egal was passiert ist, ich hasse dich für nichts! Hörst du? Für gar nichts!“ Warm lächelnd warte ich seine Reaktion ab. Mein Innerstes quietscht schon wie ein unreifes Schulmädchen, als sich die unglaublich dunklen und runden Äuglein des Kleinen noch mehr weiten und man den Eindruck bekommt, bis zu seiner Seele blicken zu können! Ich schmunzle zufrieden, endlich kann man in den zwei onyxfarbenen Perlen das so lang vermisste Leuchten entdecken, welches für Kinder seines Alters üblich ist. Mit einem halb geschluchzten: „Arigato!” stürzt er sich mir heftig in die Arme und ich drücke ihn nur allzu gerne an mich. Meine Augen weiten sich in angenehmer Überraschung und meine Augen fixieren das scheu lächelnde Kind. Völlig von seinen momentanen Glücksgefühlen betrunken, hat er seine Lippen zaghaft an meine Wange gelegt und fleht mich jetzt stumm an, ihm ein Zeichen für „richtig“ oder „falsch“ gemacht zu geben. ------Sasukes Pov------ Ein wenig verunsichert schaue ich nun zu Itachi und warte gespannt seine Reaktion ab. Mir ist nicht bewusst, warum ich das gemacht habe, überhaupt was ich da gemacht habe, aber mir war einfach so sehr danach! Es tut immer unbeschreiblich gut, wenn Itachi mich in dieser Weise berührt, da kann es doch kein Fehler sein, es ihm gleichzutun, oder? Mich überkommt eine angenehme Gänsehaut, als er meinen Körper enger an sich zieht und ich zärtlich in seine Halsbeuge gebettet werde. Gleichzeitig macht sich Trauer in mir breit und schnürt mir wie so oft die Kehle zu. Warum bin ich ihm nicht schon früher begegnet? Ich schließe müde die Lider und vergrabe mich an seinem T-Shirt. Genauso habe ich mir immer eine Familie vorgestellt! Jemand, der dich gern hat, der dich verteidigt und der dir hilft, wenn du Probleme hast! Ich lächle bitter, wenn Itachi irgendwann einmal Kinder haben wird, dann ist er bestimmt ein wundervoller Vater! So wie ich mir meinen immer wünschte. Meine Finger umschließen ihn fester. Was ist das für ein Stich in meiner Brust, wenn ich mir Itachi mit einer Frau und zwei Kindern im Arm vorstelle? Ob ich ihm dann egal bin? Was erwarte ich auch? Wir sind nicht einmal direkt miteinander verwandt! Warum kann ich nicht sein Kind sein? Oder sein Bruder, irgendwas… Hauptsache es gäbe irgendeine Berechtigung für mich, bei ihm zu sein, eben nicht als Last, als Fremder. „So, mein Kleiner, ich gehe nur schnell noch etwas mit Mika-san besprechen! Keine Angst, es dauert nicht lange und ich verspreche dir, es wird nichts passieren, ja?“ Ich schrecke auf. So sehr in meine Gedankenwelt vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie Itachi mich in sein Bett getragen hat, zucke ich nun ein wenig zusammen, hefte meinen Blick an ihn und fröstle leicht. Einmal tief ausatmend versuche ich die aufwallende Panik zu unterdrücken. Er hat mir versprochen, dass nichts passieren wird! Und er hat vorhin Wort gehalten, er hat immer Wort gehalten! Ich nicke zögerlich, kann es allerdings nicht verhindern, ihm noch einmal um den Hals zu fallen. „Hey, ich weiß ja wie gruselig Mika-san aussieht, wenn sie wütend ist, aber keine Sorge, sie wird sich schon nicht in einen Drachen verwandeln und mich fressen!“ Ich schmunzle leicht und lasse mir durchs Haar fahren. „Soll Shisui bei dir bleiben?“ Sofort zucke ich zurück. Itachi seufzt und meint dann lächelnd: „Er würde dir niemals etwas tun, genauso wenig wie ich!“ Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals, ich habe keine Ahnung wie ich mich entscheiden soll. „Mir wäre wirklich wohler, wenn ich wüsste, er ist bei dir!” Ich beiße mir unbemerkt auf die Wangeninnenseite, möchte ihm nicht noch mehr Sorgen machen! Tief atme ich ein, um meine Zweifel beiseite zu legen und nicke dann so fröhlich wie es mir möglich ist. „Danke, mein Kleiner!” Kaum ist er aus dem Zimmer gegangen, würde ich am liebsten losheulen! Was habe ich nur gemacht? ------Itachis Pov------ So gefasst wie möglich mein Büro betretend, gebe ich Shisui einen kleinen Wink, nach Sasuke zu sehen. Behände lässt sich mein Körper hinter dem großen Ebenholzschreibtisch nieder und meine Pupillen fixieren entschlossen Mika-san. „Es gibt einen Grund, dass Sie hier sind. Nicht wahr?“ Ich aktiviere nun auch mein Sharingan, um ihre Reaktionen besser einordnen zu können und stelle fest, genau ins Schwarze getroffen zu haben. Ihr ertapptes Nicken bestätigt dies nur. „Ja, in der Tat. Ich suche ihn nicht nur, weil ich mir Sorgen um ihn mache…“, ungehalten über diese Verzögerung tippe ich auf meinem Schreibtisch herum, kann mir keinen Reim darauf machen, aber aus einem unerfindlichen Grund habe ich das Gefühl, jede Sekunde zählt! Ich schüttle den Kopf. Sicherlich nur die Nachwirkung des Schocks von vorhin! Doch alle Vernunft hilft nichts. Von Minute zu Minute unruhiger, hibbeliger werdend, kann ich nur noch mit Mühe verhindern, im Zimmer auf und ab zu tigern. „… sondern… Ich habe Ihnen erzählt, mich an die Hokage gewandt zu haben?” Ein Nicken meinerseits bestätigt Mika-san, sodass sie fortfährt: „Nun… Sie ist natürlich nicht untätig geblieben! Tsunade-sama hat beschlossen, Fugaku das Kind zu entziehen!“ Reichlich überrascht blicke ich auf und komme nicht umhin, ein wenig zu lächeln. Ich habe zwar noch keine Bekanntschaft mit unserem neuen Dorfoberhaupt gemacht, aber diese Aktion zeichnet sie durchaus als fähig aus! „Da gibt es nur ein Problem!“ Resigniert seufze ich. Wie hätte es auch anders sein können? Nichts verläuft derart glatt im Leben! „Das wäre?” Mika-san seufzt ebenfalls und erklärt: „Es wird zwar eine Gerichtsverhandlung geben, in der die Hokage den Vorsitz führt, doch… der Junge muss unbedingt anwesend sein, so verlangt es die „Verteidigung“.“ Sie speit dieses Wort geradezu heraus und ich kann es ihr nachempfinden. Ein Anwalt für Fugaku? Manchmal ist es widerlich, was Menschen alles für Geld tun! Ich nicke dennoch: „Na ja, irgendwo war das klar, oder?“ Ich bedauere es zwar zutiefst für den armen Jungen, aber was muss, das muss! „Hören Sie mir eigentlich richtig zu? Ich sagte: Er ist verpflichtet, anwesend zu sein!“ Ich blinzle verwirrt, sie schnauft nur: „Sind Sie auf ihren Kopf gefallen? Noch einmal zum Mitschreiben: ER MUSS ANWESEND SEIN, WÄHREND ES SEIN VATER AUCH IST!“ Mit einem lauten Krachen bricht die Stuhllehne, welche noch vor ein paar Minuten mein Spielzeug war. „W…Wie bitte?“ Das ist die pure Schikane! „Und mit was für einem, an den Haaren herbeigezogenen, Grund unterlegt dieser Winkeladvokat seine Forderung?“ Sie schüttelt nur den Kopf. „Unwichtig und jetzt auch nicht unser größtes Problem!“ Ach nein? Was kann denn noch schlimmer sein? Ich gerate schwer in Versuchung, den Stuhl nicht wieder in Einheitsform zu bringen und auch die zweite Lehne zu ruinieren. Urplötzlich erinnere ich mich an das letzte Mal, da Sasuke mit seinem… Erzeuger im selben Raum war und schaudere. Das hält er nie aus! „Hören Sie mir gefälligst weiter zu!“ Ich fahre zusammen und nicke entschuldigend. Sie tut es mir gleich und fährt im Anschluss fort: „Viel wichtiger als das ist jetzt die Gerichtsverhandlung selbst!“ Verwirrt blinzle ich sie an. „Nun ja, wie soll ich es ausdrücken? … Der Grund, aus dem ich so verzweifelt nach Sasuke gesucht habe, ist schlicht und ergreifend der, dass morgen das, ich betone, einmalige Verfahren gegen meinen werten Herrn Schwager stattfinden wird und sollte mein Neffe abwesend sein, hat nicht einmal die Hokage noch die Möglichkeit, Fugaku das Sorgerecht abzusprechen!“ Ein zweiter Knack geht durch den Raum und ein paar Holzsplitter fallen auf den Boden. „Gerichtsverhandlung? Ich sage Ihnen mal was! Geben Sie mir die Adresse und eine genaue Wegbeschreibung, wie ich Ihren „Schwager“ aufsuchen kann und bis morgen wird es nichts mehr geben, wegen dem man verhandeln müsste!” „Junger Mann! Nun zügeln Sie sich mal ein wenig! Glauben Sie mir, wenn das so einfach wäre wie Sie es sagen, dann bräuchten Sie sich darum sicher nicht mehr bemühen!” Ich lehne mich wieder in meinem Stuhl zurück und stelle bedauernd fest, dass sie Recht hat. „Was sollen wir also Ihrer Meinung nach tun?” Gespannt warte ich ihre Antwort ab und jede Sekunde erscheint mir dabei wie eine Ewigkeit. „Nun… zuerst müssen wir einmal jemanden finden, der geeignet ist das Sorgerecht für den Jungen zu beantragen, wenn die Hokage es Fugaku tatsächlich streitig machen kann!“ Mein Gegenüber beginnt damit wölfisch zu grinsen. „Und da ich als ledige Frau nur in den Uchiha-Clan eingeheiratet, keine Möglichkeit habe, es zugesprochen zu bekommen… dürfen Sie mir nun ihre guten Absichten gerne einmal unter Beweis stellen!“ Hätte ich noch eine dritte Stuhllehne gehabt, wäre auch diese krachend zu Bruch gegangen! „Ich soll bitte was?” Geschockt starre ich die Schwarzhaarige an. „Sie sollen mir beweisen, dass ich mich vorhin wirklich in Ihnen getäuscht habe und ich sage Ihnen eins, sollten Sie mich belogen haben, dann gnade Ihnen Gott!“ Ich schlucke. „Aber noch vor drei Stunden wollten Sie mich nicht einmal mehr in seiner Nähe wissen!” Sie lächelt mich mit einem Gesichtsausdruck an, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt und zirpt mir entgegen: „Man wird seine Meinung doch ändern dürfen! … Also? Ich höre! Ja oder Nein?“ Unwillkürlich krampfen sich meine Finger in mein Oberteil. Was soll ich jetzt nur machen? Nicht, dass ich den Kleinen wegschicken wollte, um alles in der Welt nein! Aber das Sorgerecht übernehmen? Ich bin erst 18 Jahre alt und habe keine Ahnung davon, wie man ein Kind erzieht! Ein bitteres Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ganz davon zu schweigen, dass ich sowieso nicht wüsste wie ich dem Kleinen helfen soll! Er ist nun schon zwei Wochen hier und ich habe einfach erbärmlich dabei versagt, ihn aus seinen Depressionen zu holen! Mit Sicherheit wäre ein nettes, kinderloses Ehepaar viel besser geeignet. Aber ob er das verkraften würde? Ich… Ein Seufzen entweicht meiner Kehle. Was ist, wenn ich ihn auch wieder verliere? Wie damals? Meine Finger ballen sich zur Faust. Aber wenn ich nie um ihn gekämpft habe, dann habe ich ihn schon verloren! „Gut, Sie haben Recht! Ich werde das Sorgerecht übernehmen, vorausgesetzt Sasuke hat nichts dagegen!“ Was zwar unwahrscheinlich ist, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Der kleine Engel wurde in seinem Leben schon zu genug gezwungen, das er nicht wollte! ------Shisuis Pov------ Wieder ein interessierter Blick, wieder ein Zurückzucken und das Spiel beginnt von neuem. Seit einer halben Stunde sitze ich nun schon mit meinem Aktenstapel auf einem Stuhl vor Itachis Bett und beaufsichtige den Kleinen. Manchmal ist er geradezu putzig, wie er sich scheu und verschüchtert immer mal ein Stückchen vorlehnt, um besser sehen zu können, was ich da schreibe. Ein Schmunzeln schleicht sich in mein Gesicht, gleichzeitig entweicht mir ein tiefes Seufzen. Immerhin sind wir nun schon über die Phase hinaus, in der er nur stocksteif in der weichen Schlafstätte gelegen und sich keinen Millimeter gerührt hat. Aber um ihn anzusprechen wirkt er mir doch noch zu verängstigt. Ein Lächeln macht sich auf meinen Lippen breit. Sasuke beugt sich gerade wieder ein wenig zu mir und schielt interessiert auf die Zahlen, welche ich zurzeit ausrechne und niederschreibe. Abschätzend beobachte ich ihn eine Weile und hebe dann meinen Kopf. Augenblicklich schnellt er erneut zurück, ich atme tief aus und lege im Anschluss meine Schriebe zur Seite. „Du brauchst wirklich keine Angst vor mir zu haben! Ich tue dir nichts!“ Es ist sinnlos. Er würde sich von mir nicht einmal ein Glas Wasser geben lassen und das macht er mir mit seinen jetzigen Reaktionen nur umso bewusster. Erschrocken und in Panik verfallen rollt er sich gerade zu einem Ball zusammen und kneift die Lider aufeinander. Hilflos besehe ich ihn mir und strecke behutsam eine Hand aus. Sanft berühre ich ihn an der Schulter und streiche ein wenig über seinen Kopf, doch anstatt der ersehnten Entspannung ist nur Verkrampfung das Resultat daraus. Wieder seufze ich. Wie um alles in der Welt macht Itachi das bloß immer? Von ihm lässt Sasuke sich sogar baden! Ich stoppe meine Tätigkeit und lehne meinen Kopf am Bettpfosten an. Mein Blick schweift verzweifelt umher, nach etwas suchend mit dem der Kleine wieder irgendwie zu beruhigen ist. Ein gequältes Wimmern holt mich aus meinen Gedanken. Ich zucke schuldbewusst zusammen und versuche es nun mit reden: „He… bitte beruhige dich doch! Es passiert dir nichts!“ Ein resigniertes Seufzen verlässt meine Kehle. Wo bleibt Ita bloß die ganze Zeit? ------Sasukes Pov------ Was will er von mir? Ich mache doch gar nichts! Ein Zittern läuft durch meinen Körper. Vielleicht ist das ja auch gerade sein Problem. Unglaubliche Übelkeit macht sich in mir breit und ich verkrampfe mich völlig. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es ein Ende gehabt hätte! Tränen bilden sich in meinen Augen und ein unkontrolliertes Wimmern kommt über meine Lippen. Warum eigentlich? Warum ertrage ich das alles noch? Meine Beine finden wie alleine einen Weg an meinen Körper. Je entspannter ich bin, desto mehr Angriffsfläche biete ich und dem beugt mein Kopf instinktiv vor. Wo ist bloß Itachi? Einen kurzen Moment bin ich versucht wirklich nach ihm zu rufen, verdränge diesen Gedanken allerdings schnell wieder. Shisui-san ist immerhin sein Freund oder Vertrauter, da wird er ihn sicherlich nicht in irgendeiner Weise von etwas abhalten, nur weil es mir unangenehm ist oder Schmerzen bereitet. Zitternd drehe ich mich um und warte einfach ab. Wehren oder flehen hat noch nie etwas geholfen und Shisui-san wütend machen verschlimmert alles nur. Hoffentlich ist es schnell vorbei! „Was machst du denn da? Meinst du es tut deinen Rippen gut, wenn du dich auf den Bauch legst?” Ich fahre heftig zusammen und wage es jetzt aus den Augenwinkeln nach oben zu schielen, in das Gesicht meiner Aufsicht zu sehen. Verwirrung ist alles was mein Gegenüber mir entgegenbringt. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Will er mit mir spielen? Ich hätte am liebsten aufgeschrieen, als ich vorsichtig umgedreht und zugedeckt werde. „Aus dir soll mal einer schlau werden, ich jedenfalls nicht!“ Unsicher geworden linse ich über den Rand der Bettdecke hinweg zu Shisui-san herüber. Er lächelt nur freundlich und fährt damit fort diese seltsamen Papiere zu beschreiben, denen ich einfach keinen Sinn abverlangen kann. Ein wenig bitter sinke ich zurück in die Kissen. Wie soll es mir auch gelingen dem etwas zu entnehmen? Ich bin weder des Lesens noch Schreibens mächtig und habe die Schule bisher allenfalls von außen gesehen! Tränen steigen wieder in meine Augen. To-san hatte Recht! Ich bin ganz einfach zu nichts zu gebrauchen… wertlos. „Das ist doch zum aus der Haut fahren!“ Mein Kopf ruckt herum und es ist für mich momentan wirklich schwer, ein Lächeln zu unterdrücken. Ich kann mir nicht helfen, aber dieser Shisui hat eine Fröhlichkeit an sich, die einfach ansteckend ist, selbst wenn er schimpft muss man einfach darüber grinsen. Ein kleines Seufzen verlässt meine Kehle. In diesem Haus leben aber auch die merkwürdigsten Menschen! Wieder erhaschen meine Augen einen winzigen Blick auf Shisui-san. Ich weiß einfach nicht mehr was ich von all dem hier halten soll! Hier ist alles so anders, so komplett anders! Ein Schmunzeln schleicht sich in mein Gesicht, aber anders bedeutet ja nicht gleich auch schlechter. ------Itachis Pov------ Seufzend nicke ich Mika-san einmal zu und erhebe mich dann von meinem etwas lädierten Stuhl. Das wird nicht einfach werden! Zumal meine mittlerweile Verbündete zum Besten gegeben hat, dass Fugaku, meine Fingerknöchel knacken unwillkürlich, wohl eher mäßig über die vorangegangenen Aktionen begeistert ist, um es einmal nett zu formulieren. Mein Blick wird eisig. Er kann ja gerne herkommen und sich beschweren! Doch alle Rachepläne werden mich jetzt auch kein Stück weiter bringen. Nun gilt es Sasuke alles zu erklären. Ich seufze sorgenschwer, und mit der Hokage die verbleibende Zeit zu nutzen, um uns wenigstens ein bisschen vorzubreiten, denn eins ist sicher, ich werde alles zulassen, aber ganz bestimmt nicht, dass mein kleiner Engel wieder zu diesem widerwärtigen Mistkerl kommt! Ich seufze erneut. Wir haben die sprichwörtliche eine Minute vor Zwölf und morgen schlägt die Turmuhr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)