Time to say Good Bye von Blackball (~Tibbs~) ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Kapitel 12 Zwei Tage waren seit dem Treffen mit meinen Freunden vergangen. Zwei verflucht lange Tage in denen ich versucht hatte meinem Traum auf den Grund zu gehen. Doch so wirklich voran war ich nicht gekommen. Jethro hatte ich seit dem nicht mehr gesehen, aber wir hatten erst gestern kurz miteinander telefoniert. Zugegeben es hatte unheimlich gut getan seine Stimme zu hören, allerdings waren die Fragen die mich plagten dadurch noch schlimmer geworden. Auf der einen Seite war ich mir ziemlich sicher, dass ich mich wieder verliebt hatte. Auf der Anderen aber stempelte ich es noch immer als eine Art nach dem besten Strohhalm greifen ab. Egal was ich dachte, ich kam immer wieder zu der Frage zurück, ob ich ihn wirklich liebte? Liebte? Nein, ob ich verliebt war. Liebe musste sich entwickeln, zumindest war ich der Meinung. Es war halb drei und Marta wollte heute vorbeikommen, da Joe mal wieder unterwegs war. Es passte mir ziemlich gut in den Kram, da ich hoffte ein wenig von meinem Gedanken abgelenkt zu werden. Allerdings konnte der Schuss auch nach hinten losgehen, das wusste ich. Marta hatte die gleiche Art wie Jethro, sie sah es einem an, wenn etwas nicht stimmte. ~*~ Ich hatte Marta gerade mal aus der Jacke geholfen und diese weggehängt als schon die Frage fiel, vor der ich mich insgeheim gefürchtet hatte. „Dir geht’s nicht gut, was ist los Tony?“ Hörte ich sie sagen. Ich atmete tief durch und drehte mich zu ihr um. „Mir geht es gut, keine Sorge Marta!“ Meinte ich und ging voraus in die Küche. Den Tisch hatte ich gedeckt und auch ein wenig Kuchen besorgt. Der Kaffee war gerade durchgelaufen. „Aber dich beschäftigt doch was?“ Hakte sie weiter nach. Das war wieder mal so ein Moment, wo ich mich fragte ob sie und Jethro nicht vielleicht doch verwandt waren. Aber nein, das waren sie natürlich nicht. „Ja…schon!“ Gab ich zu, griff nach der Kaffeekanne die noch in der Maschine stand und füllte die zwei Tassen auf dem Tisch mit dem warmen Getränk. Marta setzte sich und ohne sie anzusehen wusste ich, dass sie mich noch immer fest im Blick hatte. Ich stellte die Kaffeekanne weg und ließ mich ihr gegenüber auf einem Holzstuhl nieder. „Hat es mit Jack zu tun?“ Borte sie weiter und ich schüttelte gleich den Kopf. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie mich weiter mit Fragen löcherte bis aus mir ein Schweizer Käse geworden war, Ddch sie unterlies es. Wir aßen in Ruhe, tranken Kaffee dabei und redeten über eine Fernsehshow die neu angelaufen war. Ja auch ich hatte in den letzten Tagen wieder Lust bekommen den viereckigen…eher rechteckigen Flimmerkaste anzuschalten. Vielleicht war Marta Jethro ähnlich wenns um Sachen ging die auf einer Gefühlsbasis lagen, doch wenn es um Filme ging…Gott diese Frau war göttlich. Es war wirklich lange her, dass ich mich mal so ausgelassen mit jemandem über eigentliche Nichtigkeiten unterhalten konnte und es tat mir und meiner Seele unheimlich gut. „Tony ich hab noch was für dich. Ich wollte es dir nur vorher nicht geben aus Angst dich gleich wieder in ein tiefes Loch zu stürzten, aber ich glaube jetzt wirst du dich eher freuen“, meinte sie nach einiger Zeit zu mir. „Was denn?“ Fragte ich sogleich und spürte wie ein mulmiges Gefühl sich in meinem Magen ausbreitete. Sie griff nach ihrer Handtasche und zog ein mittelgroßes Stück steifes Papier heraus. Als sie es über den Tisch schob, konnte ich erkennen, dass es ein Foto war, welches falsch herum lag. Mit leicht zittrigen Händen griff ich danach, da ich keine Ahnung hatte was das für ein Foto war. Doch ich drehte es um und sah es mir an. Einen kleinen Augenblick gab ich keine Regung von mir, doch dann musste ich tatsächlich lächeln. Das Foto zeigte mich und Jack, als wir bei Marta und Joe an Silvester zu Besuch waren. Das war ziemlich knapp nach unserem Techtelmechtel in der Küche gewesen. Auf dem Foto saß ich auf dem Sofa und blickte noch immer verlegen in die Kamera. Jack hingegen stand hinter dem Sofa, hatte sich nach vornegelehnt, die Arme um mich gelegt und den Kopf direkt neben meinen. Er grinste nur Spitzbübisch. Ein schmunzeln zierte mein Gesicht. Oh ja, das war was gewesen. Jack hatte die Nacht einige Zeit gebraucht um mich aus dieser Art Starre zu lösen. Aber danach ging’s erst richtig heiß her…oder sollte ich besser sagen kalt. Oh ja, was er in dieser Nacht mit mir angestellt hatte…hmmmmm! Ich konnte es nicht verhindern in diesem Moment, doch ich musste Augenblicklich darüber nachdenken ob Jethro bei so einer Behandlung auch so reagieren würde wie ich damals. Ich schüttelte leicht den Kopf als ich mir meiner Gedanken bewusst wurde und legte das Foto weg. „Danke“, sagte ich leise und sah Marta nun wieder an. Sie nickte leicht, stand auf und wollte den Tisch abräumen, doch ich sprang ebenfalls auf und hielt ihre Hände fest. „Du bist zu Gast, das ist meine Arbeit!“ Erklärte ich freundlich. Sie löste sich geschickt aus meinem Griff und nahm ihren Teller sowie ihre Tasse. „Dann machen wir das zusammen und dann erzählst du mir, was dich beschäftigt!“ Marta ließ gar keine widerredet zu. Gut ich hätte was sagen können, aber auch da war sie wie Gibbs, ein Blick reichte und ich wurde stumm wie ein Stein! Himmel, Arsch und Zwirn ich würde gerne mal ein Wortduell bei den beiden erleben. Kein negatives natürlich. Aber mich würde wirklich mal interessieren wer bei den beiden den Kürzeren zog. Wahrscheinlich Jethro, aber auch nur aus reiner Freundlichkeit. Ich grinste kurz, räumte die restlichen Sachen weg und wir beide verzogen uns ins Wohnzimmer. „Also?“ Fragte sie als wir uns gerade gesetzt hatte. „Also was?“ Versuchte ich mich aus der Affaire zu ziehen. “Tony!” Ohoh, selbst diesen bösen Unterton hatte sie drauf. Nun gut, es war Marta. Die Mutter meines Partners…verstorbenen Partners, die Frau der ich mittlerweile am meisten vertraute! „Kannst du dich noch erinnern was du zu mir gesagt hast, als du mich, wo es mir so mies ging besucht hast. Oben in meinem Schlafzimmer?“ Fragte ich sie und sah deutlich wie sie anfing nachzudenken. „Da habe ich vieles gesagt Tony, hilf einer alten Frau auf die Sprünge!“ Ich lächelte kurz. „Du bist nicht alt!“ Gab ich von mir. „Oh doch Tony, das bin ich. Aber ich fühl mich jung und das ist es was zählt. Aber nun zurück zum Thema. Hilf mir auf die Sprünge!“ Ich lächelte erneut. „Das was du wegen Jethro gesagt hast…“, murmelte ich. Wieder konnte ich sehen wie sie nachdachte. „Ach, das ich ihn süß finde?“ Fragte sie und ich schüttelte den Kopf. Obwohl, doch das gehörte dazu. Oh weia, wenn Jethro hören würde das ihn jemand süß fand… besser er würde es nieeeeeeeeee erfahren. „Naja…also…“, versuchte ich meine nun etwas wirren Gedanken auszudrücken. „Es geht zumindest schon mal um Jethro, stimmt’s?“ Ich nickte kurz. Sie schwieg einen Moment „Mensch Tony mach’s nicht so spannend, nur weil ich mich jung fühle heißt das nicht das ich diese Spannung noch gut vertrage…rede schon!“ Sie lachte über ihre eigene Aussage und blickte mich dann sanft an. „Naja…ich…und du hast gesagt…gemeint das ich…nein das Jethro…also ich…und…“, was war denn bitte auf einmal mit mir los? Keinen klaren Satz brachte ich noch über meine Lippen. „Machen wir das anders…ich taste mich mit Fragen an das ran was du mir eigentlich sagen willst, ja? Nicken oder Kopfschütteln reicht mir vorerst als Antwort! Okay?“ Sogleich nickte ich. Super, ich war schon gleich in diesem Spiel drin. „Also gut…es geht um Jethro und um das was ich gesagt habe?“ Fasste sie nochmal zusammen und ich nickte nach kurzen zögern. „Ahhh, wie unhöflich von mir willst du noch was trinken?“ Erst jetzt bemerkte ich, das wir zwar beide im Wohnzimmer saßen aber keiner von uns was zu trinken hatte. „Lenk nicht ab Tony! Trinken können wir später auch noch was!“ Ich verdrehte die auch und grinste kurz. „Dir ist meine Aussage, dass ihr beiden ein schönes Paar wärt, nicht mehr aus dem Kopf gegangen?“ Darüber musste ich erst mal nachdenken. Nicken wäre falsch, aber den Kopf zu schütteln ebenso. Also entschied ich mich stumme Kreisbewegungen mit meinem Kopf zu machen und musste mich kurz beherrschen nicht zu lachen. „Okay verstehe…“, meinte sie und schien wieder nachzudenken. Einige Zeit verging, in welcher ich schon mehrfach überlegt hatte es ihr doch einfach zu sagen, doch ich war mir sicher, dass mein Satz wieder in Bruchstücken enden würde. „Du hast gemerkt das hinter meiner Aussage über euch beide doch mehr stecken könnte, als du zu Beginn gedacht hast?“ Ich nickte und sie lächelte. „Und nun glaubst du ihn zu lieben?“ Hakte sie weiter doch ich schüttelte gleich den Kopf. Marta grinste kurz „Ah entschuldige. Du gehörst zu den Menschen die nicht an Liebe auf den ersten Blick glauben, hast du ja damals erzählt. Gut ich stelle die Frage anders…du denkst das du in ihn verliebt bist?“ Verdammt war diese Frau schlau und sie hatte ein Gedächtnis wie ein hochmoderner Rechner. Allerdings zeigte es mir auch, dass Marta sich schon damals sehr für mich interessiert hatte, denn sie wusste,so wie es aussah noch einiges oder sogar alles was ich mal erwähnt hatte. Zögerlich nickte ich, da ich doch etwas Angst hatte vor ihrer Reaktion. Schließlich war sie Jacks Mutter und ich hatte Angst davor das sie mir jetzt vorhalten würde, das ich Jack niemals wirklich geliebt hatte. Nein, eigentlich wusste ich, dass Marta so was nie behaupten würde. Doch die Angst war dennoch da, unscheinbar, aber anwesend. „Und du glaubst das es nicht gut ist?“ Fragte sie. Ich seufzte „Ich weiß das es nicht gut ist“, antwortete ich nun. „Warum Tony?“, „Er ist mein Boss Marta, dazu kommt seine blöde Regel Nummer 12 und da drauf noch das Sahnehäubchen, das er auf Frauen steht! Und außerdem ist Jack…“, „STOPP“, unterbrach sie mich. „Das hier hat nichts mit Jack zu tun. Tony, ja er ist tot und wir beide und auch Joe vermissen ihn unheimlich und können noch immer nicht verstehen warum es gerade ihn getroffen hat. Und ja ihr wart vor kurzen noch zusammen, aber dennoch hat das alles nichts mit Jack zu tun. Mein Sohn hätte niemals gewollt, dass du einsam bleibst und wenn du dich jetzt schon verliebst dann ist das gut. Ich denke das er uns beide gerade sieht und das er sich freut das du dich wieder verliebt hast…denn alles was mein Sohn sich für dich wünschen würde, wäre das du glücklich bist!“ Ich atmete tief durch und senkte den Blick. Irgendwie traf mich diese Aussage wieder wie eine Kugel ins Herz. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Marta war aufgestanden und hatte sich direkt neben mich gesetzt, sie legte ihre Hände auf meine. „Er würde wollen, dass du Glücklich bist“, wiederholte sie und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Und ich will es auch, also lass uns dein Problem angehen…denn ich will deine Augen wieder vor Freude strahlen sehen!“ Ich sah sie an und lächelte kurz. „So, dass er dein Boss ist, ist eine Tatsache die auch besser so bleibt, du liebst es doch für ihn zu arbeiten. Und diese Regel…ja du hattest es erwähnt und auch gesagt das er sich die ausgedacht hatte….also warum sollte der Schöpfer sie nicht brechen können. Das ist wirklich dein kleines Problem. Und das er auf Frauen steht? Ich hab so das Gefühl, dass du jeden Mann bekehren könntest mein Lieber. Und Jethro mag dich, er mag dich sehr. Vielleicht sieht er dich nur als einen Freund, aber wie oft ist aus Freundschaft schon liebe geworden?“ Ich seufzte erneut. „Er wird sich nie in mich verlieben Marta…niemals!“ Das war eine Aussichtslose Sache, zumindest sah ich es so. Marta schüttelte lächelnd den Kopf. „Du willst ihn oder? Willst ihn an deiner Seite haben und wissen das sein Herz für dich schlägt?“ Ich nickte kurz. „Schon mal erlebt, dass sich ein Kuchen ohne Hilfe selbst zubereitet und backt?“ Fragte sie keck. „Was?“ Erstaunt über diese Frage zog ich kurz die linke Augenbraue in die Höhe. „Nein!“ Antwortete ich verwirrt. „Na also! Einen Kuchen muss man zubereiten, mit den richtigen Zutaten, damit er schmeckt und dann muss man ihm Zeit geben sich zu entfalten…damit das Endresultat das ist wie man es sich am Anfang wünscht. Blöder Vergleich, aber es ist dennoch passend zu deiner Situation“, „Jethro ist doch kein Kuchen“, warf ich leicht empört ein und Marta gab ein jugendliches Kichern von sich. „Nein das nicht, aber er ist das Endresultat von dem was du willst…“. Martas Vergleich war vielleicht wirklich etwas abgehoben, aber mir war klar was sie meinte. Ich konnte nicht erwarten das Jethro heute Abend vor der Tür stand und mir sagte, dass er mich liebte. Nein, das war hier schließlich kein Märchen vom Prinzen auf dem weißen Ross, das war das wahre Leben. „Aber ich weiß nicht wie ich das anstellen soll…“, „Hast du denn Mut es zu versuchen. Du weißt es kann nach hinten los gehen und er wird dich immer nur als Freund sehen!“ Früher war Jethro nur mein Boss gewesen, dann waren wir so gesagt leichte Freunde. Jetzt waren wir gute Freunde, wenn er sich nicht in mich verlieben würde, musste ich mich nun mal damit abfinden, dass wir eben NUR gute Freunde waren. „Ja…ja ich denke das kann ich. Ich werde wohl enttäuscht sein…traurig darüber…aber ihn verlieren wegen so was…nein das will ich nicht“, „Dann hast du nichts zu verlieren!“ Erwiderte Marta. „Aber wie?“ Fragte ich nochmals, denn ich hatte wirklich keine Ahnung wie man aus einem hetero Mann möglichst geschickt einen Schwulen machen konnte. Okay Bi reichte vorerst auch! „Lad ihn zu dir ein, zum essen. Unternehmt mehr miteinander….das geht nicht von heute auf morgen. Festige die Beziehung die Momentan zwischen euch ist und du wirst sehen ob mehr kommt oder nicht…“, „Wie sieht das denn aus, soll ich ihn anrufen und sagen -Hallo Jethro ich bin´s, ich wollte Fragen ob du nicht heute Abend Lust hast zum Essen vorbei zu kommen?-“ Ich verdrehte die Augen. „Doch genau so. Würde er denn ablehnen?“ Darüber dachte ich kurz nach, schüttelte dann jedoch den Kopf. Nein, Jethro würde die Einladung annehmen, mittlerweile zumindest. „Dann mach es, trefft euch. Lern du ihn erst noch ein wenig besser kennen und finde raus ob du dich wirklich verliebt hast. Wenn du dir dessen sicher bist, dann warte ab wie er sich entwickelt!“ Riet sie mir und auch wenn ein Teil meines Verstandes sagte, das dies totaler Schwachsinn war, so schrie der Andere, dass ich es genauso machen sollte… Tbc? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)