Time to say Good Bye von Blackball (~Tibbs~) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Time to say Good Bye Autor: Blackball Jahr: 2008 Fandom: NCIS Pairing: Tibbs Rating: MA Genre: Drama, Romance Warnung: Lemon, Terror Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist… !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben. Kapitel 7 Fünf Tage waren vergangen in denen ich immer und immer wieder ein paar seelische Abstürze hatte. So sehr ich auch stark sein wollte, ich hatte einfach mehr schwache Momente als starke. Das alles zerrte an meinen Nerven und ich wünschte mir nun schon einige male, dass ich mit Jack gestorben wäre. Warum durfte ich Leben? War ich soviel besser, dass ich es verdiente zu leben? Nein ganz sicher nicht! Ich seufzte leise und drehte das Wasser ab welches bis eben noch in die Badewanne gelaufen war in der ich nun saß. Es war gerade mal halb neun am morgen und ich saß hier und badete. Eigentlich wollte ich das gar nicht doch Gibbs hatte mir gar keine andere Wahl gelassen. In weniger als sechs Stunden würde ich vor dem leeren Grab meines Freundes stehen, alleine der Gedanke daran verursachte mir Übelkeit. Gibbs hatte mich die letzten Tage nicht alleine gelassen, er hatte sich Urlaub genommen und auch mir welchen eingetragen. Wie er das geschafft hatte wusste ich nicht, aber es war mir auch egal. Wahrscheinlich hatte er die Direktorin mal wieder um den Finger gewickelt, das konnte er wie so vieles andere verdammt gut. Ich legte dem Kopf nach hinten und schloss die Augen. Der Duft von Vanille umgab mich, ein Duft der mir bisher immer geholfen hatte zu entspannen, doch dieses Mal half er nicht. Im Gegenteil, es war gerade dieser Duft der mich immer und immer wieder an Jack erinnerte. Jack war es gewesen, der meine Schwäche für Vanille verdammt schnell rausbekommen hatte und mich regelrecht mit diesem Duft verwöhnt hatte. Egal ob es ein Bad, wie ich es jetzt nahm, oder eine Massage mit einem Vanille Öl war. Ich kniff meine Augen fester zu um den aufkommenden Tränen keine Möglichkeit zu geben in die Freiheit zu gelangen. Zu viel hatte ich schon geweint, mehr als die ganzen Jahre zuvor zusammen gezählt. Aber noch nie war ich so verletzt gewesen wie jetzt, nicht mal den Tod meiner Eltern hatte ich als so schlimm empfunden. Letztendlich hatte ich sie auch nur als meine Erzeuger gesehen, ich hatte verlernt sie zu lieben! Aber Jack hatte ich geliebt von ganzen Herzen und diese Liebe würde ich nie wieder verlieren. Noch immer roch ich den Vanilleduft der langsam anfing mich aggressiv zu machen. Ich wollte mich nicht an die schönen Zeiten erinnern, nein nicht hier und nicht jetzt, nicht an dem Tag der einer der grausamsten in meinem Leben werden würde. Blitzschnell stand ich auf, sodass sogar etwas vom Wasser über die Wanne schwappte und den Boden nass machte. Ich stieg aus der Wanne, griff nach dem großen flauschigen Handtuch und legte dies um meine Hüften. Fast panisch verließ ich das Bad und betrat das Schlafzimmer. Während ich mich abtrocknete hörte ich wie leise Schritte näher kamen. Wahrscheinlich war Gibbs mein panischer Aufbruch nicht entgangen. Ich hatte gerade meine Shorts angezogen als es an der Schlafzimmertür klopfte. Ich antwortete nicht sondern griff nach einem weißen T-Shirt in welches ich nun schnell reinschlüpfte. Die Tür ging auf und mein Boss blickte mich direkt an. „Ist alles in Ordnung?“ Fragte er mich leise. Vier kleine Worte, die besorgt klangen und nett gemeint waren rissen mir vollkommen den Boden unter den Füßen weg. „In Ordnung? Nichts ist in Ordnung…“, stieß ich gereizt aus. „Rein gar nichts ist in Ordnung, egal wo ich bin egal was ich mache. Ich muss die ganze Zeit an ihn denken, ich sehe ihn vor mir…ich…ich…“, ich brach ab, Tränen verschleierten mir die Sicht und so konnte ich nicht sehen das Gibbs auf mich zugekommen war. Er zog mich in eine enge Umarmung und strich mir behutsam über den Rücken. „Oh Gott ich will sterben, ich will zu ihm…ich will“, „Shhhh“, unterbrach mich mein Boss, drückte mich etwas von ihm weg. Er strich mir die Tränen aus den Augen sodass ich klar in seine blauen sehen konnte. „Du darfst nicht sterben, du darfst nicht mal daran denken Tony. Er würde das nicht wollen und ich auch nicht! Ja es tut weh, unheimlich weh und man weiß nicht mehr wo oben und unten ist. Aber dieser schmerz wird vergehen…“, „Ich will nicht das er vergeht, ich habe es verdient…“, Wie kommst du auf so einen Unsinn Tony?“ Ich löste mich aus seinen Armen und ging zum Bett um mich darauf zu setzten. „Ich lebe noch…“, erklärte ich und senkte den Kopf. Einige Minuten herrschte Stille. Ich saß noch immer auf dem Bett und starrte auf den Boden und Gibbs stand noch immer in der Nähe meines Schrankes. Doch dann kam er auf mich zu, setzte sich neben mich und legte eine Hand auf seine Schulter. „Du sagst du siehst ihn immer wieder vor dir?“ Ich nickte kurz „Ich sehe sein Gesicht…immer und immer wieder“, hauchte ich leise. „Lächelt er?“ Fragte mich mein Boss. Ich war etwas erstaunt über diese Frage. Warum wollte er das wissen. Langsam sah ich Gibbs an. „Ja…“, meinte ich dann leise und sah nun wie sich ein Lächeln auf dem Gesicht meines Bosses bildete. „Dann ist er glücklich Tony. Glücklich dort wo er ist und glücklich darüber das du noch lebst. Hör auf dir die Schuld an allem zu geben, du konntest nichts dafür. Weder für das was passiert ist noch dafür das du noch lebst“. Diese Worte klangen auf der einen Seite hart, aber auf der anderen drangen sie so tief in mich und legten sich wie Balsam über meine Wunden. Wieder wurde ich in seine Arme gezogen, dieses Mal lehnte ich mich gleich gemütlicher an ihn und schloss die Augen. „Egal wo ich hingehe, egal was ich mache, alles erinnert mich an ihn. An die Zeit die wir zusammen verbracht haben. Wird…wird dieser Schmerz irgendwann vergehen?“, „Ja Tony, dieser Schmerz wird vergehen…! Die Zeit wird Wunden heilen!“ ~*~ Ich saß im Auto neben Gibbs und blickte aus dem Fenster. Nur noch wenige Minuten würden mich von dem Ort trennen wo ich von Jack Abschied nehmen sollte. Es gab keinerlei Debatten wo Jack beerdigt werden sollte, denn ich war gleich damit einverstanden gewesen, dass er in der Stadt beerdigt wurde wo er geboren wurde. Er hätte es so gewollt. Ich hatte vor einer Stunde mit Joe telefoniert, der mich bat erst zu ihnen zu kommen. Den Grund dafür hatte er mir nicht genannt! Umso nervöser war ich nun, was war der Grund dafür? Gibbs hatte mehrere male versucht mich wieder etwas zu beruhigen, da ich schon wieder anfing Horrorvisionen zu spinnen, doch so ganz hatte es nicht funktioniert. Als wir vor dem Haus von Joe und Marta stehen blieben ging die Haustür auf und Marta stand dort. Langsam stieg ich aus dem Wagen, sah kurz zu meinem Boss der mir leicht zunickte und ging dann auf Marta zu. Diese zog mich gleich an sich, drückte mich kurz und sah mir dann in die Augen. Als auch Gibbs bei uns war bat sie uns rein. Joe saß in der Küche und trank einen Kaffee, als er Gibbs entdeckte, stand er auf und füllte gleich eine zweite Tasse mit dem starken schwarzen Gesöff. „Danke“, hörte ich meinen Boss sagen, als Joe ihm die Tasse gereicht hatte. „Was möchtest du trinken?“ Fragte Marta mich. „Nichts…danke!“ Brachte ich mühevoll hervor und wartete darauf was nun kommen würde. „Nichts habe ich nicht Tony, wie wäre es dann mit einem Saft, hm?“ Marta lächelte mich an und füllte gleich ein Glas mit Saft ohne das ich geantwortet hatte. Kommentarlos nahm ich dieses entgegen und setzte mich dann an den Tisch. „Tony der Grund warum wir wollten das ihr erst hier her kommt ist folgender….“, Joe brach kurz ab um noch einen Schluck zu trinken. „Du weißt das Jack nicht immer Schwul war?“ Ich nickte kurz. Ja das war mir bekannt. „Seine Ex-Freundin, Linda war gestern bei uns und bat mich darum an seiner Beerdigung singen zu dürfen!“ Erstaunt hob ich die Augenbraue. „Ich habe ihr nicht zugesagt, weil ich erst wissen wollte wie du das siehst. Die beiden hatten sich in Freundschaft getrennt…aber wenn du…“, „Ich habe da nichts dagegen!“ Fiel ich ihm gleich ins Wort. Ich hatte mir weiß Gott was gerechnet gehabt, aber nicht mit so etwas. Jack hatte ein oder zweimal von Linda gesprochen gehabt, und es waren keine negativen Worte gewesen. Sie war letztendlich eine gute Freundin von ihm gewesen, womit ich keinerlei Probleme hatte. „Gut dann ruf ich sie gleich an“, meinte Marta und verschwand aus der Küche. ~*~ Mit dem Klang der Glocken verließen wir die Kirche und gingen zum Grab. Schon als ich diesen edlen hölzernen Kasten von weitem sah, wollte ich am liebsten flüchten. Obwohl ich wusste das er nicht darin lag. Lediglich ein Foto von meinem Freund befand sich in diesem Sarg! Wie grausam, wie verdammt grausam. Nicht viele Menschen waren anwesend, nur Verwandte von Jack und einige gute Freunde. Marta und Joe wollten die Beerdigung so Familiär wie möglich halten, worüber ich selbst dankbar war. Alles was ich jetzt wollte war rennen. Doch ich bleib einfach starr neben Gibbs stehen und blickte auf das hölzerne Ding. Das alles war so endgültig, so grausam. Die Worte des Pfarrers hörte ich zwar, doch nahm ich sie nicht wirklich wahr. Ich war in meiner eigenen kleinen Welt versunken. Erst als ich Lindas Stimme hörte riss mich ein eiskalter Schauer aus meinen Gedanken. Warum immer und immer wieder dieses Lied, musste das sein? Ich schloss die Augen feste, in der Hoffnung meine Ohren auch gleichzeitig mit verschließen zu können. Doch Lindas klare wundervolle Stimme hörte ich! Amazing grace! - how sweet the sound - That saved a wretch like me! I once was lost, but now I am found, Was blind, but now I see. Ich spürte wie Gibbs seine Hand auf meine Schultern legte, doch öffnete ich nicht die Augen. Der Drang in mir wegzulaufen wurde so groß das ich das Gefühl hatte das es mich jeden Moment Zerreisen würde. Warum musste das alles so kommen, warum durfte ich nicht mit Jack glücklich werden, was hatte ich verbrochen das man ihm solches Leid angetan hatte. Nein, ich hatte nichts verbrochen, dass wusste ich zu gut und dennoch fragte ich mich dies immer und immer wieder. 'Twas grace that taught my heart to fear, And grace my fears relieved; How precious did that grace appear, The hour I first believed! Wieder entdeckte ich Jack vor meinem Inneren Augen, sah uns beide, wie wir zusammen lachten und uns aneinander kuschelten. Noch nie im Leben hatte ich mich in den Armen eines Menschen so wohl Gefühlt wie in seinen. Jack hatte mir alles gegeben was ich noch nie gekannt hatte. Wärme, Nähe, Zuversicht und Liebe. Das alles war nun verschwunden, aus der Wärme war eine eisige Kälte geworden und die Liebe die ich noch fühlte war vom Schmerz bedeckt. Through many dangers, toils and snares, I have already come; 'Twas grace has brought me safe thus far, And grace will lead me home. Deutlich spürte ich wie sich Tränen unter meinen geschlossenen Lidern bildeten und ich drehte mich zur Seite und machte einige Schritte vom Grab weg. Langsam öffnete ich meine Augen und strich mir die Tränen weg, doch es folgten schnell neue. Gibbs war neben mich getreten und sah mich an. Deutlich auch ohne es selbst zu sehen wusste ich dass er mich anblickte. „Ich kann nicht mehr“, nuschelte ich leise und spürte nun wieder seine Hand auf meiner Schulter deren Druck nun etwas fester als zuvor war. The Lord has promised good to me, His word my hope secures; He will my shield and portion be, As long as life endures. “Doch du kannst Tony”, flüsterte er mir ebenso leise zu und reichte mir ein Taschentuch. Ich griff nach dem weißen Papierstoff, entfernte damit die neuen Tränen und sah ihn dann an. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch ihn das alles mehr mitnahm als ich dachte. Seine Augen glänzten nicht wie sonst, und sogleich fing ich mich an zu Fragen warum? Doch die Antwort lag klar auf der Hand, ihn erinnerte das alles an seine Familie, warum tat er sich das hier dann an? Yes, when this flesh and heart shall fail, And mortal life shall cease; I shall possess, within the veil, A life of joy and peace. The earth shall soon dissolve like snow, The sun forbear to shine; But God, who call'd me here below, Will be forever mine. Gedanklich zog ich drei Kreuze als das Lied endlich verstummt war. Es war weniger der Text der mir so beisetze, nein, es war die Melodie die mir heimtückisch ins Mark kroch und eine eisige Kälte hinterließ. Ich nahm alles nur wie in Trance war, wie Joe und Marta ans Grab gingen und rote Rosen nieder legten. Auch ich hielt noch eine rote Rose in der Hand, doch wollte ich warten bis die meisten weg waren. Linda blickte mich fragend an und ich nickte nur, wollte das sie zuerst ging. Erst als die meisten verschwunden waren und nur noch Joe, Marta, Linda, Gibbs und ich da waren, trat ich an Jacks Grab. Wieder und wieder verließen Tränen meine Augen und ich kam mir so verletzlich vor wie noch nie in meinem Leben. Ich wusste, wenn ich die Rose in meiner Hand abgelegt hatte, war alles vorbei. Dann war alles besiegelt. Zumindest kam es mir so vor. Warum hast du mich nur verlassen Jack, komm zu mir zurück, ich brauche dich…ich liebe dich, dachte ich verzweifelt. Ich schaff das alles ohne dich nicht. Mit zittriger Hand ließ ich die rote Rose auf das Holz des Sarges gleiten, im gleichen Moment hatte ich das Gefühl, das mir jemand den Boden unter den Füßen wegzog. Meine Beine schienen die Last meines Körper nicht mehr tragen zu wollen, doch bevor sie nachgeben konnte, umschlangen mich zwei strakte Arme. Gibbs drehte mich zu sich um und zog mich fest in seine Arme. Ich schluchzte und klammerte mich fest in seine Jacke. „Bring mich hier weg“, bat ich ihn wimmernd. Das alles war zu viel gewesen… Tbc? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)