Am Anfang war der Satz von abgemeldet (Meine Oneshotsammlung für den Assoziatives-Schreiben-Zirkel) ================================================================================ Kapitel 5: Stimmungsschwankungen und ihre Ursachen (Skip Beat!, Satz 13) ------------------------------------------------------------------------ Sie mochte keine medizinische Ausbildung haben, doch sie hatte ihre Hypothese durch Beobachtung und das Sammeln empirischer Beweise entwickelt und war auf diesem Weg zu einem zwar unglaublichen, aber dennoch möglichen Schluss gelangt: Ren Tsuruga litt an einem Prämenstruellen Syndrom, kurz PMS. Nun, sie wusste zwar, dass das eigentlich eine Krankheit war die nur Frauen befiel, aber letztendlich war es alles nur eine Frage der Hormone. Und wer wusste schon, was für Präparate und Medikamente der Schauspieler nahm? Sie glaubte zwar nicht wirklich, dass er zu den vielen Medikamentensüchtigen des Showbusiness gehörte, aber die einzig andere mögliche Erklärung wäre, dass er schwanger war – und das konnte sie hundertprozentig ausschließen. Eine kleine Stimme in ihr allerdings sagte, dass sie auch das nicht unbedingt ausschließen konnte – sie war zwar der festen Überzeugung, dass ihr Senpai ein Mann war, aber wer wusste das schon so genau zu sagen im Zeitalter der plastischen Chirurgie. Sie verdrängte die Stimme – es gab Dinge, die wollte man gar nicht so genau wissen. Fakt war jedenfalls, dass sich ihr Schauspielvorbild immer seltsamer benahm. Er hatte Stimmungsschwankungen, die sie sich einfach nicht erklären konnte. In der einen Sekunde unterhielt er sich ganz freundlich mit ihr, um in der nächsten dann ein Gesicht zu machen, als würde die Welt untergehen. Er reagierte des Öfteren ungewöhnlich gereizt, auch wenn er das gut unter seinem Gentlemansmile zu verbergen wusste. Und als Bou hatte sie ihn in letzter Zeit vermehrt vollkommen antriebslos erlebt. Von seinen Heißhungerattacken wollte sie gar nicht erst reden. Für andere mochten diese vollkommen unauffällig sein, aber er stürzte sich jedes Mal nahe zu auf das Bento, welches sie ihm gelegentlich mitbrachte, wenn sie zusammen arbeiteten. Bei jedem anderen hätte sie das nicht gestört, aber es ging hier um Ren Tsuruga, der nur aß, wenn ihn jemand dazu zwang! Ob sie ihm ihre Diagnose sagen sollte? Aber irgendwie wagte sie es zu bezweifeln, dass es ihm gefiel wenn seine Kohai seinen Gesundheitszustand analysierte. Wahrscheinlich würde er es sowieso nur abstreiten. Aber was sollte sie tun? Wenn es so weiter ging, dann würde sie irgendwann durchdrehen. Der Schauspieler war schon in normalem Zustand kein einfacher Mensch, aber immerhin hatte sie seine bisherigen Reaktionen stets wenigstens ansatzweise vorhersehen können – inzwischen schien er aber im Minutentakt die Stimmung zu wechseln. „Sag mal hast du mir überhaupt zugehört?“ Abrupt wurde das Mädchen aus seinen Gedanken gerissen. Verschreckt sah sie auf. „Ich… äh…“ Ihr Gegenüber ließ einen tiefen Seufzer hören, bevor er ihr die leere Bentobox zurückgab. „Tja, dann will ich dich nicht länger in deinen hochwichtigen Gedankengängen stören. Vielen Dank für das Essen.“ Und ohne ihr die Möglichkeit zur Erwiderung zu geben ging er davon. ‚Genau das war es‘, kam es ihr frustriert in den Sinn. Gut, sie war ein wenig abgedriftet, aber das war ja wohl noch lange kein Grund so zu reagieren! Ihr blieb also keine andere Möglichkeit als ihren Senpai zu heilen, wenn sie nicht verrückt werden wollte. Noch war ihr nicht klar, wie sie das anstellen würde, aber wozu gab es schließlich das Internet. En Blick auf die Uhr ließ sie erschrocken zusammen fahren. In Windeseile schnappte sie sich den Ausdruck, stopfte ihn in ihre Handtasche und verließ die Bibliothek. Sie rannte zu ihrem Fahrrad, schwang sich drauf und beschleunigte von 0 auf 40 km/h in nicht einmal 2 Sekunden. Abgehetzt, aber gerade noch pünktlich, betrat sie um halb sieben das Darumaya. Die Wirtin begrüßt sie mit einem Lächeln, der Wirt wie üblich mit einem knappen Nicken. Sie erwiderte dies mit einer Verbeugung, bevor sie in ihre Arbeitsuniform schlüpfte und die letzten Vorbereitungen traf, bevor das Restaurant für heute Abend eröffnet werden würde. Ihre Hände kannten die Arbeit, so dass sich ihr Kopf während dessen mit anderen Dingen beschäftigen konnte. Die genauen Ursachen für PMS, so hatte sie herausgefunden, waren noch nicht geklärt. Aus diesem Grunde gab es auch keine hundertprozentig wirksame Therapie, nur Möglichkeiten, wie die Symptome eventuelle behandelt werden konnten. Bezog sie die Tatsache, dass es hier um Ren Tsuruga ging mit ein, so blieb ihr nicht mehr all zu viel übrig, was sie tun konnte. Ohne ärztliche Absprache war es ihr unmöglich ihm irgendwelche hormonellen Präparate unters Essen zu mischen. Täglicher Sport sollte helfen, aber sie bezweifelte stark, dass ihr Senpai dafür neben seinem dicht gepackten Terminplan noch Zeit fand. Für autogenes Training und Entspannung galt das gleiche – zumal sie sich den beliebtesten Junggesellen Japans irgendwie nur schwer bei irgendwelchen Yogaübungen vorstellen konnte… Aber immerhin zwei Dinge hatte sie gefunden, die sie für ihn tun konnte. Das erste – und weitaus einfachere – betraf seine Ernährung. Sie würde ihm täglich eine Lunchbox machen, egal ob sie zusammen arbeiteten oder nicht, damit er sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährte. Niemand konnte gesund bleiben, wenn er nichts weiter als gefüllte Reisbällchen aß. Sie war sich sicher, dass sie es schaffen würde sich mit Yashiro so weit abzusprechen, dass sie ihm das für seinen Schützling bestimmte Bento täglich überreichte. Es gab noch etwas, was sie eventuell tun konnte, allerdings… Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie den Gedanken vertreiben. Mit der zweiten Methode würde sie sich später beschäftigen – vielleicht. „Mogami-san?“ Mit einem kleinen Schreckensschrei fuhr sie zusammen und ihre Blätter flogen durch die Luft. Sie hatte sich gerade noch einmal ihre zusammen getragenen Fakten über die Krankheit durchgelesen, als der Patient sie von hinten überrascht hatte. Eilig sammelte sie ihre Ausdrucke ein, er sollte das bloß nicht sehen! Erstaunt musterte er sie. „Alles in Ordnung?“ Sie nickte hektisch. „Ja, natürlich, alles in bester Ordnung. Ich hab mich nur etwas erschreckt, weil… äh ja, weil Sie so plötzlich aufgetaucht sind. Hier ist ihr Bento.“ Sie kramte es aus ihrer Tasche und drückte es ihm in die Hand. „Ich muss jetzt los.“ Und schon war sie auf und davon. Verwirrt sah er ihr hinterher. Dann fiel sein Blick auf ein Blatt, welches ihrer hektischen Sammelaktion entgangen sein musste. Neugierig hob er es auf. Es war ein sehr kurzer, kopierter Zeitungsartikel über PMS. Verwundert hielt er inne. War sie etwa krank, ohne, dass er davon wusste? Er nahm sich die Randnotizen vor, die sie zu einigen Symptomen und Therapiemaßnahmen hinzugefügt hatte. Zum Beispiel stand hinter Heißhunger „stürzt sich auf Bentos“, hinter Stimmungsschwankungen war einfach nur ein dicker Haken gemalt. Unterm Punkt Therapie fand er folgende Bemerkungen. Ein Häkchen hinter „ausgewogene Ernährung“, das Wort Zeitmangel hinter „viel Sport“ und ein „Ren beim Yoga?“ so wie „M?“ hinter „Entspannungsmaßnahmen“. Was zum … ? Plötzlich eilten seine Augen wieder zu den Randbemerkungen. Stand da wirklich REN? Sie… sie glaubte ER hätte PMS? Er wusste nicht ob er lachen, oder sich lieber Sorgen um ihren Kopf machen sollte. Wie kam sie auf die Idee? Er las noch einmal ihre Randbemerkungen zu den Symptomen durch. Nun, wenn man es von einem objektiven Standpunkt aus betrachtete… Er hatte Stimmungsschwankungen. Allerdings waren sie wohl nur für Kyoko unerklärlich, er hingegen verstand sie ganz gut. Es waren einfach ihre vollkommen nichtsahnenden Bemerkungen, die ihn immer wieder in den Zustand schlechter Laune versetzten. Nun, anscheinend hatte sie sich sogar schon überlegt, wie sie ihn heilen konnte, stellte er grinsend fest. Mal sehen, was ihr als nächstes einfiel… Erst nach ein paar Minuten hörte sie auf zu rennen. Bei Kami, das hatte ihr fast einen Herzinfarkt eingebracht. Musste er sie denn so erschrecken? Inzwischen bereute sie es bereits, davon gelaufen zu sein, anstatt dort zu bleiben und etwas mit ihm zu reden. Jetzt allerdings wieder zurück zu gehen wäre noch seltsamer – zumal er vermutlich gar nicht mehr da war. Nun, es schien immerhin etwas geholfen zu haben. Das „Projekt Therapie“ war inzwischen seit sieben Tagen am Laufen und zu mindestens die Stimmung ihres Senpais, wenn sie sich mal zufällig trafen schien etwas besser und vor allem stabiler zu sein. Allerdings – perfekt war das noch nicht. Immer noch schienen manchmal kleinste Sachen ihn aus dem emotionalen Gleichgewicht zu bringen. So hatte er sie beispielsweise am Mittwoch vom Studio abgeholt, in dem sie als Bou tätig war – sie hatte das als Love-Me-Job bezeichnet. Während des Wartens hatte sie sich mit Hikaru unterhalten. Als sie seinen Sportwagen erblickt hatte, hatte sie sich von dem jungen Mann verabschiedet und war zu Ren ins Auto gestiegen – nur um am liebsten sofort wieder flüchten zu wollen. Eine dunkle Aura hatte ihn umgeben, und auch wenn sie irgendwie gespürt hatte, dass sich seine Wut diesmal nicht auf sie sondern auf irgendetwas außerhalb des Autos gerichtet hatte, war es alles andere als angenehm gewesen. Auf ihre zittrige Nachfrage hatte sie nur ein einsilbiges „Nichts, nichts…“ bekommen. Ein paar Minuten später hatte sich die Atmosphäre im Auto wieder beruhigt aber es war trotzdem ein unangenehmes Erlebnis geblieben. Insgesamt konnte sie also nur einen Schluss ziehen – sie musste zur nächsten Methode übergehen. Das Problem war, wie sie das einfädeln wollte. Am liebsten hätte sie ihn einfach zu einem Profi geschickt, aber er hatte ihr mal erzählt, dass er es nicht mochte, wenn fremde Leute ihn anfassten. Ein Händedruck, ein Schulterschlag, das ging in Ordnung und Arbeit war etwas anderes, aber er konnte sich dabei wohl nie wo wirklich entspannen. Als Option blieb also nur, dass sie es selbst versuchte, dann konnte er es immer noch ablehnen, ohne dass Geld verschwendet worden war. Eine Idee setzte sich in ihrem Kopf fest und sie griff zum Telefon. Yashiros Nummer hatte sie inzwischen bereits auf eine Kurzwahltaste gelegt. Resignierend betrachtete der blonde Manager seinen lächelnden Schützling. Anscheinend brauchte der Schauspieler inzwischen fast täglich eine Dose Kyoko. Es wirkte sich glücklicherweise nicht auf seine Arbeit aus, aber wirklich zufrieden war der Braunhaarig nur an Tagen, an denen er zu mindestens kurz mit seiner Kohai gesprochen hatte. Dabei musste das nicht mal ein sonderlich gut verlaufendes Gespräch sein. Wenn sie sich stritten – oder besser gesagt grummelnd, ärgerlich oder verlegen anschwiegen, eine Kunst die die beiden nach Yashiros Meinung nahezu perfektioniert hatten – war er danach zwar meist ein wenig miesepetrig, konnte aber spätestens eine Stunde später bereits darüber lachen und bei ihrem nächsten Treffen schien es, als wäre nie etwas gewesen. Unwillkürlich musste der Manager grinsen. Er hatte es geschafft Ren von sämtlichen Drogenskandalen des Showbusiness fernzuhalten, aber gegen seine Kyokosucht war selbst er machtlos. Das Vibrieren seines Handys riss ihn aus den Gedanken. Routiniert zog er sich seine Handschuhe an, bevor er nach dem elektronischen Gerät griff. ‚Wenn man vom Teufel spricht‘, kam es ihm in den Sinn, als er die Nummer auf dem Display sah. „Moshi-moshi? … Morgen? Kein Problem. … So gegen acht, oder ist das zu spät? … Nein, nein, er geht nicht so früh zu Bett. … Sollen wir noch irgendetwas besorgen? … Ja, dir auch.“ Mit zufriedenem Gesichtsausdruck steckte er das Telefon wieder ein. „Kommt sie morgen zum Essen?“ Es fiel dem Schauspieler schwer den hoffnungsvollen Klang seiner Stimme zu unterdrücken. Und natürlich hatte Yashiro diesen gehört, deutlich zu sehen an seinem Grinsen. „Ja. Also werd pünktlich fertig. Überstunden werden nicht geduldet du Workaholic!“ Grummelnd stimmte Ren zu, aber ihm war deutlich anzumerken, dass er das alles andere als schade fand. Immer noch leicht nervös, verstaute Kyoko ihr Handy wieder in der Tasche. Der Termin stand – jetzt musste sie nur noch dafür einkaufen. Oder hatte Tsuruga-san sogar etwas Entsprechendes bei sich zu Hause? Hm, wohl eher nicht. Es war sicherer, wenn sie gleich alles mitbrachte. Mal sehen, als erstes brauchte sie etwas Öl… Nun, er wusste zwar, dass er Ren gesagt hatte pünktlich Schluss zu machen, aber die Geschwindigkeit seines Schützlings überraschte sogar ihn. Nicht nur, dass er selbst keinen Fehler machte – wie es für ihn ja auch fast normal war – er brachte auch seine Costars dazu die Szenen mit ihm fehlerlos durchzuziehen. Auch dem Regisseur schien das aufgefallen zu sein: „Haben Sie heute noch einen Termin, Yashiro-san?“ Ob er so tun sollte als ob? Allerdings wäre solch eine Lüge wohl zu offensichtlich, er konnte schlecht einen Showauftritt vorschieben, wenn die Aufzeichnung davon niemals auftauchte. „Nein.“ „Wirklich nicht? Nun, dann ist der beliebteste Junggeselle Japans wohl kein Junggeselle mehr.“ Ein Schmunzeln zog über das Gesicht des älteren Mannes. Yashiros Gesicht blieb ausdruckslos. Im Laufe seiner Karriere hatte er gelernt mit solchen Anspielungen umzugehen. „Da muss ich Sie leider enttäuschen, er ist immer noch solo.“ Und das war zum Missfallen des Managers noch nicht einmal gelogen. „Naja, aber wohl nicht mehr allzu lange würd ich sagen.“ Dabei lachte der andere Mann leise. „So wie er sich heute beeilt, hat er noch etwas Wichtiges vor. Und da es mit Arbeit nichts zu tun hat, muss es wohl ein Termin mit jemand ganz besonderem sein. Jaja, jung müsste man sein.“ Zweifelnd sah der Blonde den Regisseur an. Dieser war zwar schon über 40, aber auch verheiratet, sollte diesbezüglich also eigentlich nichts zu klagen haben. Anscheinend bemerkte der Ältere den Blick auf den Ehering. „Nun, ich bin nicht unzufrieden, aber neue Liebe ist doch immer etwas Schönes.“ Und damit begab er sich, immer noch lachend, wieder zum Set, denn die Maske war gerade fertig geworden. Yashiro dachte über die Worte nach. Hoffentlich war Rens Benehmen nicht für ALLE so offensichtlich. Obwohl – es gab eine Person bei der sich Yashiro wünschte sie würde das Verhalten des Schauspielers endlich richtig interpretieren. Nachdem Ren Yashiro abgesetzt, wohl eher rausgeschmissen, hatte, beeilte er sich um zu seiner Wohnung zu kommen. Obwohl er sich extra angestrengt hatte, war es auf Grund technischer Probleme doch später geworden als gedacht, er hätte bereits vor einer Stunde zu Hause sein müssen, Kyoko würde seit etwa dreißig Minuten auf ihn warten. Am liebsten hätte er den Kopf auf das Lenkrad geknallt, als ihm sein Verhalten klar wurde. Es war schließlich kein Date, sondern nur eine Verabredung zum Essen. Nicht mehr und nicht weniger. Andererseits – mehr würde er von ihr wohl nicht bekommen, warum sich also nicht auf die seltene Gelegenheit mit ihr allein zu sein freuen. Und so lange er sich nur wie ein verliebter Schuljunge benahm, wenn keiner hinsah, ging das in Ordnung – hoffte er jedenfalls. Wie er erwartet hatte, stand sie bereits vor dem Hauseingang. Er bekam sofort ein schlechtes Gewissen, als er sie so vor Kälte zitternd im Regen stehen sah. Warum hatte das Haus denn auch nichts zum Unterstellen? „Mogami-san, es tut mir leid, dass es später geworden ist, komm rein“, er öffnete den Hauseingang und nahm ihr die beiden Tüten – wahrscheinlich prall gefüllt mit Essen, wie er bei sich dachte, ab. Zähneklappernd stieß sie eine unverständliche Begrüßung hervor und folgte ihm. Mit der Wasserlache die sie auf dem Teppich hinterließ und den tropfnassen Haaren sah sie noch mitleiderregender aus als draußen und er beeilte sich sie über den Fahrstuhl in seine Wohnung zu befördern. Nachdem er die Tüten in der Küche abgestellt hatte, schickte er sie ins Bad, duschen. Wenn sie so blieb setzte sie nicht nur seine gesamte Wohnung unter Wasser, sondern fing sich unter Garantie auch eine gehörige Erkältung ein. Er durchwühlte seine Sachen auf der Suche nach irgendetwas was zu mindestens halbwegs passen würde. Allerdings könnte er da wohl bis an sein Lebensende suchen – unter seinen Klamotten fand sich nichts. So griff er einfach zu einem seiner Jogginganzüge, die ließen sich am Hosenbund wenigstens enger knoten. Erst als er sich das Handtuch schnappte, erkannte er sein Dilemma. Er hatte Kyoko duschen geschickt – bevor er ihr etwas zum abtrocknen und frische Anziehsachen hineingelegt hatte. Hinter der Badezimmertür konnte er das Wasser rauschen hören. Einzig seiner starken Konzentration war es zu verdanken, dass es ihm wenigstens halbwegs gelang sich vom Gedanken an Kyoko unter der Dusche abzulenken. Er klopfte, und das Rauschen verstummte. „Ich leg dir ein Handtuch und frische Sachen hier vor die Badtür. Wenn du mich dann brauchst, ich bin in der Küche.“ Und als ob er sich sonst verbrennen könnte, legte er die Sachen schnell ab und verschwand in der Küche. Was er brauchte war ein großes Glas kaltes Wasser. Kyoko war froh, dass in diesem Moment niemand ihren Gesichtsausdruck sah – sie hatte nämlich das Gefühl zu glühen und wunderte sich schon, dass das Wasser nicht auf ihrer Haut verdampfte. Warum hatte sie auch nicht daran gedacht sich etwas Wetterfestes anzuziehen. ‚Weil du gedacht hast, dass er schon da ist‘, beantwortete sie sich ihre eigene Frage. Sie genoss noch ein wenig das heiße Wasser und stellte es dann ab. Tropfnass stieg sie aus der Dusche und huschte zur Badezimmertür. Sie öffnete sie erst nur einen Spalt, und als sie sicher war, dass Ren sich wirklich woanders aufhielt, schnappte sie sich schnell die bereitgelegten Sachen und schloss wieder ab. Als sie die Kleidergröße sah, musste sie kichern – zum Glück gab es Bänder und Knoten… Als sie eintrat musste er sich das Grinsen verkneifen. Die Hosenbeine waren mehrfach hochgekrempelt, der Pulli ging ihr bis fast zu den Knien und sah aus als hätte er Puffärmel, weil sie diese nicht gekrempelt sondern nur hochgeschoben hatte. Süß, war das erste Wort was ihm dazu einfiel. „Willst du erst mal einen Tee zum Aufwärmen?“ Sie schüttelte nur den Kopf und ging schnurstracks in Richtung Küche. Sie durfte sich mit dem Essen nicht all zu viel Zeit lassen, schließlich war das eher eine Verschleierungstaktik und nicht der Hauptgrund, weshalb sie hier war. Schnell konzentrierte sie sich wieder auf das bevorstehende Essen. Sie durfte nicht zu genau nachdenken, sonst machte sie noch einen Rückzieher… Nachdem sie ihn mit ihrem üblichen „Sie brauchen mir nicht zu helfen“ abgefertigt hatte, beobachtete er sie vom Küchentisch aus. Sie hatte den Pullover ausgezogen, da er beim Kochen nur gestört hätte, und trug nun ein schwarzes T-Shirt von ihm, welches um ihre zierliche Gestalt schlackerte. Irgendwie schien sie ihm nervöser als sonst. Ihre Kochkunst war effizient wie immer, aber sie hielt immer wieder inne und wurde rot, um sich dann wieder mit doppeltem Eifer auf die Zubereitung zu stürzen. „Ist alles in Ordnung?“ War sie vielleicht zu ihm gekommen, weil sie irgendein Problem hatte? Ihn etwas fragen wollte? In seinem Hinterkopf tauchte das Bild des Zeitungsausschnitts auf. Hatte er etwas gemerkt? Hatte sie sich verraten? Abrupt wandte sie ihr Gesicht den dampfenden Kesseln zu, um die aufsteigende Röte zu entschuldigen. „Wie kommen Sie darauf Tsuruga-san?“ „Nun, du wirst immer so rot…“ Abrupt schloss er den Mund. Das hatte er ihr eigentlich nicht auf die Nase binden wollen. „D-D-Das stimmt doch gar nicht!“ Ihre Stimme klang nahezu panisch. Er spürte wie ein wenig seiner Gentlemanfassade abbröckelte und sich ein Grinsen auf sein Gesicht legte. „Doch, es stimmt.“ Scheinbar empört wandte sie sich ab. „Wieso sollte ich rot werden?!“ Er zuckte scheinbar gelassen mit den Schultern. „Vielleicht weil du leicht errötest?“ Ihr darauf folgendes Schmollen war eindeutig nicht gespielt. „Tue ich nicht!“ „Tust du wohl!“ „Nein!“ „Doch – Kyoko.“ Eine Tomate war blass im Vergleich zur darauf folgenden Wangenfarbe des Mädchens. „Siehst du“, war sein lapidarer Kommentar dazu. Ein Teil von ihm fragte sich, was zum Teufel er da eigentlich tat – und wo bloß seine Maske hingekommen war. Der weitaus größere Teil aber erfreute sich einfach an ihrer Reaktion. Es tat gut, ab und zu mal er selbst zu sein. Und er hatte das Gefühl, dass er das in Gegenwart von ihr konnte. „Sie, Sie, Sie…“, scheinbar sprachlos riss sie in einer halb verzweifelt, halb komisch wirkenden Geste die Hände zur Decke. Er lachte leise. „Als Entschuldigung darfst du mich auch Ren nennen.“ Endlich schien sie ihre Sprache wieder gefunden zu haben. „Ich kann Sie doch nicht Ren nennen!“, rief sie aufgebracht. „Stimmt, das kannst du wohl wirklich nicht.“ „Wie?“ Wenn sie selbst sagte, dass sie es nicht konnte war das das eine, aber er hatte es ihr doch eben erst angeboten? „Du traust dich nämlich nicht.“ Erste kleine Dämonen kamen als Reaktion zum Vorschein. Er glaubte wohl wirklich, dass sie dazu zu feige war?! „Bin ich gar nicht! Ren! Ren, Ren, Ren, Ren, Ren!“ Ihre Augen blitzten. „Kyoko“, seine Stimme war das genaue Gegenteil zu ihrer, nicht wütend sondern sanft, als würde er von etwas unglaublich kostbarem Reden. Abrupt verstummte sie. Dann: „Das Essen!“ Erschrocken fuhr sie herum und linste in alle Töpfe und Pfannen um erleichtert festzustellen, dass in der Zwischenzeit nichts angebrannt war. Ren nutzte die Zeit um sich zu beruhigen – schließlich konnte er nicht ständig in Lachen ausbrechen. Er hatte Kyoko eigentlich gar nicht ärgern wollen, aber sie war so niedlich gewesen, als sie sich aufgeregt hatte. Und als sie dann zu den Namen kamen, musste er diese Gelegenheit einfach ergreifen. Inzwischen war das Essen so gut wie fertig und Kyoko begann den Tisch einzudecken. Ren stand auf um ihr zu helfen, musste aber letztendlich passen. Bevor er auch nur ansatzweise irgendetwas hätte herausholen können, war sie schon fertig – da merkte man die Erziehung im Gastronomiebereich. Mit großen Augen beobachtete Ren, was sie alles aus der Küche holte. Als Vorspeise hatte sie knusprige, mit viel frischem Gemüse belegte Bruschetta vorbereitet. Als Hauptspeise gab es mit Sojasauce und Honig mariniertes Hähnchenfilet. Und der Abschluss des ganzen wurde von überbackener Ananas mit Vanillesauce gebildet. Sie aßen in einträchtigem Schweigen und Ren staunte, wie viel er schaffte – und dabei musste er sich noch nicht einmal überwinden. Es war einfach nur lecker – und das sagte er ihr auch. „Das war köstlich, Kyoko.“ Gespannt wartete er auf ihre Reaktion. Sie zuckte zusammen, als er sie einfach so ansprech. Er tat es schon wieder. Es war ja nicht wirklich schlimm, aber… und genau da lag das Problem, sie wusste nicht, was eigentlich dagegen sprach. Er war ihr Senpai, wusste mehr von ihr als die meisten anderen Leute in Tokyo und sie mochte ihn – meistens jedenfalls. Zögernd sah sie auf und war erstaunt fast so etwas wie ein Bitten in seinem Blick wahrzunehmen. War ihm das etwa so wichtig? Nun… emotionaler Stress verschlimmerte PMS. Das heißt sie würde es ihm zugestehen. Nur aus diesem Grunde! Und… nun, vielleicht durfte er sie auch so nennen, wenn er geheilt war, das würde man ja sehen. Sie lächelte ihn an, als Zeichen, dass sie nichts dagegen hatte. „Vielen Dank Tsuruga-san.“ Er war zwar glücklich, dass er sie Kyoko nennen durfte – etwas, was sie nicht einmal Kuon erlaubt hatte, aber das Tsuruga-san störte ihn doch erheblich. Mahnend hob er den Zeigefinger. „Nicht Tsuruga-san, Ren!“ „Aber…“ „Was, hast du jetzt wieder Angst davor?“ Ihre Augen funkelten. „Hab ich nicht. Dann nenne ich Sie eben ab jetzt Ren.“ Ihr wurde das paradoxe ihre Aussage bewusste. „Ich meine dich.“ Er grinste wie ein Vierjähriger, der gerade ein Jahresabo Lollis bekommen hatte. „Und außerdem guckst du gerade wie ein Kleinkind“, setzte sie hinterher. Seltsamerweise hatte sie so gar keine Angst vor dem Dämonenlord, im Gegenteil, sie WOLLTE Ren ärgern. Dieser aber fing stattdessen an zu lachen. Das war typisch Kyoko, auf so etwas konnte wirklich nur sie kommen. Er versuchte zwischen den Lachanfällen genügend Luft zum Reden zu bekommen: „Wollen wir abräumen?“ Sie nickte nur, noch ein wenig schmollend, weil er sie, sie ihn aber nicht auf die Palme bringen konnte. „Noch Tee?“ Er hoffte insgeheim sie damit noch ein bisschen zum Bleiben bewegen zu können, aber zu seiner Enttäuschung schüttelte sie den Kopf. Allerdings sah sie ihn etwas nervös an, weshalb er ihr einfach nur einen fragenden Blick zuwarf. „Ähm… Dürfte ich… etwas mit dir ausprobieren Ren? Wenn es dir nicht gefällt, musst du es einfach sagen, dann hör ich sofort auf.“ Verwirrt nickte er. Was wollte sie denn „ausprobieren“, dass es ihm nicht gefallen könnte? Und vor allem warum mit ihm? „Was soll ich machen?“ „Ähm“, ihr Gesicht war inzwischen hochrot. „K-Könntest du dir einfach das Hemd… a-ausziehen und dich auf dem Bauch auf die Couch legen?“ Augenblicklich sah sie wieder zu Boden um seinem fragenden Blick zu entgehen. Ren hingegen war nun ernsthaft neugierig. Mit vielem hatte er gerechnet, aber nicht damit dass er sich ausziehen sollte – wenn auch nur teilweise. Mit einem leicht unverschämten Grinsen, welches ihr auf Grund des gesenkten Kopfes entging, tat er ihr den Gefallen. Sie hatte auf seiner Couch bereits ein weißes Laken ausgebreitet und eine der Tüten, die sie mitgebracht hatte, neben sich stehen. Langsam ließ er sich nieder und sah sie dann fragend an. Sichtlich angestrengt seinen Blick ignorierend holte sie eine Flasche aus der Tüte und verteilte behutsam etwas von der enthaltenen Flüssigkeit auf dem Rücken ihres Senpai. Dann begann sie mit großen, streichenden Bewegungen das Massageöl zu verteilen. Ren wusste nicht ob er glücklich oder eher ängstlich sein sollte. Einerseits war eine Massage von Kyoko etwas, worauf er auf keinen Fall verzichten wollte – zumal sie ihren gezielten Bewegungen nach nicht gerade unerfahren damit war. Mit Sicherheit sogar, dachte er mit zufriedenem Grummeln. Vermutlich hatte sie das im Ryokan gelernt, wo sie aufgewachsen war. Andererseits – er bekam hier eine Massage von Kyoko! Und dessen war er sich teils überdeutlich bewusst. Es war angenehm, ohne Frage – allerdings hatte er die dumpfe Befürchtung, dass es ZU angenehm war. Außerdem – warum tat sie das? Er glaubte Kyoko zu kennen und normalerweise gehörte sie nicht zu den Mädchen, die irgendwelchen Männern zur Entspannung eine Massage boten. Halt! Er wiederholte den letzten Gedanken nochmal. Entspannung. Irgendetwas klingelte da bei ihm… Dann fiel der Yen. Sie massierte ihn, weil massieren eine recht gute Entspannungsmethode war – und Entspannungsmethoden halfen gegen PMS. „Sag mal Kyoko?“ Seine Stimme klang leicht dumpf, weil er mit dem Gesicht zu Couch lag. Sie hielt erschrocken inne. „Soll ich aufhören? Hab ich dir irgendwie wehgetan?“ „Was? Nein! Du hast mir nicht wehgetan, es ist sehr angenehm.“ Zufrieden setzte sie ihre Arbeit fort. „Aber was ich dich fragen wollte: Wie kommst du darauf, dass ich PMS habe?“ Beim letzten Satz fiel es ihm schwer ein Lachen zu unterdrücken. Wieder hielt sie inne. „Was meinst du damit?“ Das Zittern ihrer Stimme verriet deutlich, dass sie ganz genau wusste, wovon er sprach. Er drehte sich auf den Rücken, so dass er sie ansehen konnte. „Nun, ich meine damit zum Beispiel den Zettel mit dem Zeitungsartikel über PMS wo hinter den Symptomen eindeutig mein Name stand…“ „Der…“, hektisch schien sie nach einer Erklärung zu suchen. „Der war gar nicht über dich, sondern… über jemand anderen. Und Ren war nur eine Abkürzung!“ Etwas vom Eroberer-der-Nacht stahl sich in seine Miene. „Ach, dann probierst du deine Massagetechniken also öfters an Männern aus? Wer ist denn noch in den Genuss dieser… Kunst gekommen?“ Kyoko wusste nicht, ob sie empört, verlegen oder wütend ob der Anspielung sein sollte. So oder so zeigte sich aber flammende Röte in ihrem Gesicht. „Das denkst du also, ja?“ Ein subtiles, mehrdeutiges Grinsen war die einzige Antwort. „Du, du, du… ist doch wahr! Mit diesen Stimmungsschwankungen kann das doch nur PMS sein! Oder du bist schwanger!“ Kurzzeitig entglitten ihm die Gesichtszüge. Schwanger? „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du davon auszugehen scheinst, dass ich eine Frau bin?“ „Ich weiß, aber… Etwas anderes fällt mir einfach nicht ein. Ich mein, ich weiß ja, dass du ein Mann bist“, interessanterweise schien sich ihre Röte beim letzten Satz noch zu verstärken, „aber du bist in letzter Zeit eben so unberechenbar!“ „Was wäre, wenn ich einen guten Grund hätte, mich so zu verhalten, wie ich mich verhalte?“ Er beugte sich nach vorne, näher zu ihrem bezaubernden empörten Gesicht. Er wusste, dass er die Kontrolle verlor, aber das half ihm nicht dabei, sie wiederzugewinnen. „Den hast du aber nicht!“ „Sicher?“ Ein zweifelfreies Nicken. „Und wenn ich doch einen Grund hätte… würdest du ihn dann wissen wollen?“ Seine Stimme hatte einen halb gefährlichen halb einladenden Klang angenommen, der Kyoko Schauder über den Rücken jagte – allerdings welche der angenehmen Sorte. Wieder nickte sie, diesmal zögerlicher. Inzwischen war er nur noch wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. „Dann zeige ich ihn dir“, hauchte er, bevor er seine Lippen sanft auf die ihren legte. Erstaunt bemerkte Ren, dass sie nicht zurückwich und genoss den Kuss. Später müsste er ihr wohl noch erzählen, wer er war. Denn in diesem Moment wurde sie nicht von Ren geküsst und auch nicht von Koon. Die einzige Person die momentan existierte war Kuon Hizuri. Er schnappte sich seine Frau und rückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Leicht lächelnd, aber trotzdem genervt fuhr sie ihn an. „Was soll das Kuon? Ich kann jetzt gerade nicht.“ Er grinste: „Als ich vor ein paar Jahren PMS hatte, hat es geholfen.“ „Das ist jetzt fünf Jahre her! Trägst du mir das etwa immer noch nach?“ „Was, dass du gedacht hast ich hätte ein Hormonproblem? Liebes, das werd ich dir noch in 100 Jahren erzählen. Und was hat der Arzt gesagt, was sollst du gegen deine Stimmungsschwankungen machen?“ „Warten.“ Stirnrunzelnd sah er sie an. „Warten? Ich will ja nichts sagen, aber auch psychische Symptome sollte man ernst nehmen.“ „Hat er gemacht.“ „Und dir nichts als ‚Warten‘ verordnet? Vielleicht sollte ich doch versuchen die schlechte Stimmung einfach weg zu küssen.“ Grinsend wollte er sich daran machen der Idee gleich Taten folgen zu lassen. „Untersteht dich“, ihre Drohung wurde durch das Gemüsemesser, mit dem sie herumfuchtelte eindrucksvoll unterstützt. „Ich koche gerade. Und außerdem hoffe ich nicht, dass man das Problem einfach so ‚wegküssen‘ kann.“ Ren begnügte sich mit einem fragenden Blick, während er zum Schälmesser griff um seiner Frau zu helfen – und wer wusste schon ob er nicht etwas zur Verteidigung brauchte. „Keine Bange, es ist in spätestens sieben Monaten vorbei.“ Er grübelte. Sie hatte diese unerklärlichen Stimmungsschwankungen jetzt seit ein bis zwei Monaten und in sieben Monaten sollten sie einfach so wieder vorbei sein? Sieben Monate. Monate. Endlich sickerte es zu ihm durch. Freudestrahlend umarmte er Kyoko und drehte sich mit ihr im Kreis. „Kuon!“, schrie sie erschrocken auf, denn immer noch hielt sie das Gemüsemesser in der Hand. Gehorsam stellte er sie wieder auf den Fußboden, ließ sie aber nicht los. Stattdessen streichelte seine Hand immer wieder selig über ihren Bauch. Er müsste wohl ein anderes Auto kaufen – ein Zweisitzer war bald nicht mehr ausreichend. Gesprächsrunde der Hybie-sans, die von den Hybie-sans für diese Fanfic abgehalten wird Hybie-san1: *noch vollkommen erschöpft vom Honky-Tonk-Kneipenfestival* *schläft* Hybie-san2: *hält sich den Kopf* Hybie-san3: *starrt auf den Laptopbildschirm* *schreit plötzlich auf* „Ich hab sie! Ich hab sie!“ Hybie-san1: *schreckt hoch* „Was? Wie? Wo? Wer greift an?“ Hybie-san2: „Aaaargh!“ *hält sich die Ohren zu* Hybie-san3: *mit Blick zu Hybie-san1* „Wir werden angegriffen?“ Hybie-san1: *halbwegs wieder wach* „Nein… Ich glaube jedenfalls nicht – obwohl die Geräusche von Hybie-san2 zu denen der Verwundeten auf dem Schlachtfeld passen würden.“ Hybie-san2: *stöhnend wie ein Sterbender* Hybie-san3: *mustert Hybie-san2 neugierig* „Was hat er denn?“ Hybie-san1: „Den Kater der Autorin nach der Kneipentour.“ Hybie-san3: *holt Liste mit den Cocktails der Autorin vom Vortag hervor* „Hmm… Fruit Punch, Soft Colada, Coco Cherry, Wasser… Die waren doch alle alkoholfrei?“ Hybie-san2: *grummelt leise* „Das scheint die Autorin nicht daran gehindert zu haben mit einem Brummschädel aufzuwachen…“ Hybie-san1: „Und was meintest du mit ‚Ich hab sie!‘?“ Hybie-san3: *wirft sich stolz in die Brust* „Die PLOTLÜCKE!!!“ Hybie-san2: *wimmert* „Nicht so laut…“ Hybie-san1: *seufz* „Also hör mal, das nach dem Kuss nennt man doch nicht Plotlücke, sondern… künstlerische Freiheit… oder besser gesagt, die Autorin lässt dem Leser großzügig die Freiheit dort Szenen seiner Wahl einzusetzen.“ Hybie-san3: „Man gibt also nicht als Begründung an, dass dieser OS assoziativ geschrieben werden sollte und die Assoziation sich an dieser Stelle vom Acker gemacht hat um erst ein paar Jahre später wieder aufzutauchen?“ Hybie-san1: *murmelt* „Das will ich mal sehen, wie sich Assoziation ‚vom Acker macht‘…“ *mit normaler Stimme weiter* „Nein, jedenfalls nicht, wenn man an der Meinung ob der geistigen Gesundheit hängt.“ Hybie-san2: *hält Schild in die Luft* Schildaufschrift: „Ruhe da drüben! Es gibt Leute die haben Katerstimmung! Und zwei Krücken die sie zu benutzen wissen!“ Hybie-san3: „Muss ich die letzte Drohung verstehen?“ Hybie-san1: *überlegt* „Ich glaube nicht wirklich.“ Hybie-san1+3: „Wir danken der geneigten Leserschaft für ihre Geduld und hoffen es hat ihnen gefallen. Lob wie immer an uns, Drohungen, Mordgesuche, und ähnliches an die Autorin. Für die netten Kommentare zum letzten Kapitel danken wir Congaemon, Kyoko-Hizuri, Angel-of-innocence, DarkEye, Ito-chan und Technomage.“ Hybie-san2: *nickt zustimmend – beziehungsweise senkt ganz vorsichtig den Kopf* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)