Woge der Dunkelheit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 22: Setzlinge der Finsternis ------------------------------------ Setzlinge der Finsternis Die vier Jugendlichen in Deemons Residenz schwiegen eine Weile nachdenklich. „Wir sollen wirklich für ihn den Krieg hier führen?“ fragte das Mädchen schließlich. „Wenn er doch so viele Truppen hat, warum können die diese Welt dann nicht unterwerfen?“ „Weil es noch andere Menschen hier gibt, die gegen dieses komische Wesen kämpfen“, erklärte Fudo. „Er hat kein Interesse oder keine Zeit, sich ihnen zu widmen, also sollen wir diesen Krieg für ihn austragen.“ „Wir wissen nichts über diese Welt“, sagte Raidon. „Wie sollen wir da einen Krieg führen? Ahnungslos durch die Gegend rennen ist so ziemlich gegen jeden Feind eine schlechte Strategie.“ Das kleine Wesen, dass sich als DemiDevimon vorgestellt hatte, flog in den Raum. „Mein Meister lässt euch ausrichten, dass ihr in dieser Residenz alles finden werdet, was ihr braucht. Folgt mir einfach.“ Das Digimon wartete darauf, dass die Kinder aufstanden und flog dann durch die Burg voran. Schon bald hatten sie den Überblick verloren wo sie sich gerade befanden als DemiDevimon endlich vor einer Tür Halt machte. „Hier findet ihr alle Informationen die ihr braucht“, teilte es mit. „Hier gibt es Karten, eine Übersicht über die Truppen von Meister Deemon, die Standorte seiner Burgen, einfach alles. Und direkt hier gegenüber ist die Waffenkammer.“ Fudo betrachtete das Wesen eine Weile lang. „Du scheinst mir ziemlich nützlich zu sein, und dieses Deemon sprach davon, wir sollten uns einen Partner raussuchen“, meinte er. „Ab jetzt bist du mein Partner.“ Yokato stand im Dorf und sah sich um. Neben ihren Wappen hatten die Digiritter auch noch einiges an Kartenmaterial gefunden ebenso wie Nahrungsmittel, die zwar nicht besonders schmeckten aber immerhin sättigten. Der Samurai wollte gerade etwas sagen als sein Partner Gabumon ein kleines blaues schreiendes Etwas anschleppte. „Was ist das?“ fragte Atoeru entgeistert. „Das ist ein Pagumon“, sagte Gabumon. „Es war in einer der Hütten in diesem Dorf und hat sich während des Kampfes versteckt. Ich bin sicher, es wird uns einiges verraten können.“ „Das hoffe ich doch“, meinte sein Partner und kniete sich hin. „Dann erzähl mal alles was du weißt.“ Die anderen Kinder standen um die beiden herum und beobachteten sie, doch so wie es aussah wollte das Pagumon nichts verraten. „Glaub mir kleines Wesen, ich kenne Mittel und Wege andere zum Sprechen zu bewegen“, sagte Yokato finster. „Und sie werden keinem von uns Spaß machen.“ „Ich werde Meister Deemon nicht verraten“, sagte das Pagumon trotzig. „Ely, vielleicht möchtest du mit den anderen etwas spielen“, schlug Jeanne vor. „Ich weiß was passieren wird“, sagte die Angesprochene. „Aber wie Yokato sagte, wir sind im Krieg, und vielleicht sollten wir uns ansehen wie er vorgehen wird.“ Schweigend standen die Kinder dabei, wie der Krieger das kleine Digimon bearbeitete. Raidon sah sie aufmerksam die Karten an während sich Fudo mit der Armee beschäftigte. Die anderen beiden sahen dem Samurai über die Schultern. „Wie heißt ihr eigentlich?“ wollte das Mädchen wissen. „Sieht so aus, als würden wir von nun an zusammen arbeiten, da bietet es sich an einander bekannt zu machen.“ „Ryoudo“, kam es von dem Jungen der bisher noch nichts gesagt hatte. „Ich bin Fudo“, stellte der Ninja sich vor. „Ich bin Mitglied der Ninjas von Nippon.“ „Raidon“, sagte der Samurai. „Ich bin Samurai vom Clan der Igumi.“ „Nennt mich Sakura“, sagte das Mädchen. „Wie sieht es aus? Wo sind wir, was haben wir, was sind lohnende Ziele?“ „Die Armee ist ein Witz“, sagte Fudo. „Deemon nennt sie schlagkräftig, doch die Armee zählt kaum tausend Mann. Wenn die anderen Aufzeichnungen jedoch stimmen, dann leben in dieser Welt sehr viel Mehr von diesen Wesen. Sollte es den anderen Menschen gelingen, sie gegen uns zu vereinen steht uns nur ein einziger, ziemlich kurzer Kampf bevor.“ „Also müssen wir dafür sorgen, dass unsere Armee wächst“, meinte Raidon. „Sollte nicht weiter schwierig werden, auch hier wird es Wesen geben die sich von der Aussicht auf Macht verleiten lassen, uns zu dienen. Die Armee die wir jetzt haben, wird dabei nur unsere Ausgangsbasis sein. Wir sollten sie speziell ausbilden, wir brauchen Spione und eine kleine schnelle Truppe, die wie aus dem Nichts angreift und sofort wieder verschwindet.“ „Und einen Namen, unter dem diese Truppe bekannt und gefürchtet werden wird“, warf Sakura ein. „Nennen wir sie Setzlinge der Finsternis“, sagte DemiDevimon. „Meister Deemon wollte diesen Namen an eine Spezialeinheit vergeben, wie diese Armee es ist.“ Die anderen Kinder zuckten mit den Schultern und konzentrierten sich wieder auf die Karten und die Berichte. Ungerührt betrachtete Yokato die Datensplitter, die einmal das kleine Pagumon waren. Keiner der Digiritter hatte sich während der Befragung abgewendet, doch keines der Kinder bekam die Szenen wieder aus dem Kopf. „Ich hoffe, ich muss so etwas nie wieder machen“, sagte Yokato grimmig und sah auf. „Aber wir wissen jetzt, dass die Gazimon die unzuverlässigsten Diener Deemons waren. Hätten sie ihre Aufgaben erfüllt, so wären die Wappen über den ganzen Kontinent verteilt worden. Die anderen Diener sollen loyaler sein, aber auch sie verspüren leichten Unmut wegen Deemons Methoden. Vielleicht schaffen wir es, diesen Umstand für uns zu nutzen.“ „Pagumon hat noch etwas von der Burg des Lichtes erwähnt“, sagte Atoeru. „Wir sollten dahingehen, vielleicht finden wir da weitere Hilfe.“ „Irgendwie mache ich mir sorgen“, meinte Ely. „Wie lange sind wir in etwa hier? Fast zwei Monate? Und wir haben uns alle schon verändert, und nicht zum besseren.“ Yokato seufzte. „Wenn ich könnte, würde ich den Kampf alleine führen, doch ich fürchte, das kann ich nicht.“ „Wir würden dich auch nicht lassen“, warf Jeanne ein. „Wir alle sind hier, und es liegt an uns allen, diesen Kampf zu führen.“ Die Kinder schwiegen eine Weile, dann packten sie ihre Sachen. „Lasst uns aufbrechen“, meinte Atoeru und ging los. „Wie viele Boten habt ihr?“ wollte Raidon von DemiDevimon wissen. „Mehrere Dutzend, wieso?“, fragte das Digimon. „Ganz einfach“, erklärte der Samurai. „ Hier auf diesem Kontinent gibt es viele Digimon, die deinen Meister unterstützen. Sende Boten zu ihnen, dass sie sich bei den Residenzen ihres Bereiches sammeln.“ „Wollen wir zu den einzelnen Truppenlagern reisen?“ fragte Fudo. „Nein, nachdem die Digimon sich gesammelt haben, sollen sie sich auf den Weg hierher“, bestimmte Raidon. „Aber das wird Monate dauern“, rief DemiDevimon. „Wer weiß was in dieser Zeit alles geschehen wird.“ „Der Feind wird sich auch erst sammeln müssen“, warf Sakura ein. „Aber wir haben schonmal eine kleine Truppe, mit der wir Unruhe stiften können, und wir haben eine feste Basis, die anderen müssen das erst erarbeiten.“ DemiDevimon wurde zu den Boten geschickt und die Kinder suchten sich ihre Quartiere um sich zurückzuziehen. Niemand hatte wirklich Lust mit den anderen zusammenzuarbeiten, doch der Einzige der sich keine weiteren Gedanken deswegen machte war Ryoudo. Die nächsten Tage verbrachten die Generäle damit, die Setzlinge der Finsternis auszubilden. Da die Kinder wussten, dass sie nicht alle Digimon gleichzeitig unterrichten konnten, suchten sie sich ein paar Digimon heraus, die sie solange trainierten, bis diese dazu in der Lage waren, weitere Digimon zu unterweisen. „Wenn wir so weitermachen, werden wir schon am Ende des Monates eine Truppe haben, mit der wir unsere Feinde verunsichern können“, sagte Raidon als er gemeinsam mit Fudo die Digimon beobachtete. Wenn unsere Truppen endlich ankommen wird uns niemand mehr aufhalten können.“ Der Ninja nickte. „Hoffen wir, dass die Digimon sich beeilen.“ „Da vorne muss es sein“, rief Riro den anderen zu. Seit die Kinder losmarschiert waren, war fast eine Woche vergangen. Während dieser Woche hatten sie immer wieder mal Digimon gesehen, doch keines kam nahe genug ran dass sie hätten mit ihnen reden können, und auch sonst war nicht viel geschehen. „Wird ja auch Zeit“, brummte Rai. „Ich hoffe für wen auch immer, dass wir freundlich empfangen werden. Und was vernünftiges hab ich auch schon eine Weile nicht mehr gegessen.“ Zwei Digimon traten den Digirittern in den Weg. „Halt Fremde“, sagte einer der beiden. „Wir sind Guadromon und bewachen den Palast Angewomons. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?“ „Wir sind Digiritter“, sagte Yokato und trat hervor. „Wir sind hier um unsere Hilfe im Kampf um diese Welt anzubieten. Bald wird hier Krieg herrschen, Deemon sammelt seine Truppen.“ Zum Beweis hielt der Junge sein Digivice in die Höhe und die beiden Wächter musterten es. Auch die anderen Kinder hielten ihre Digivices hoch und schließlich nickten die Guadromon. Dann traten sie beiseite und ließen die Digiritter passieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)