Woge der Dunkelheit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Devimon ------------------ Devimon Mit einem Mal schien sich die ganze Gegend zu verdunkeln. „Was passiert hier?“ fragte Ely. „Devimon kommt“, sagte Angemon und machte sich kampfbereit. „Bleibt beisammen und seht euch um!“ Die Digiritter rückten beisammen und sahen nach oben. Währenddessen erhob sich Angemon in die Lüfte und hielt nach Devimon ausschau. Plötzlich ertönte ein grausames Lachen. „Glaubt ihr wirklich, ihr könnt euch bei Angemon versteckt halten?“ rief diese Stimme. Langsam wurde eine Gestalt sichtbar. Sie war deutlich größer als jeder der Digiritter und schwarz. Die Augen glühten rot, und es hatte ledrige Flügel, die beide durchlöchert waren. „Das sieht ja schlimmer aus als ich dachte“, meinte Jeanne. „Das finde ich aber jetzt nicht nett“, kommentierte Devimon. „Dabei bin ich doch hier, um euch ein Angebot zu unterbreiten!“ „Was könntest du schon für Angebote unterbreiten?“ fragte Angemon. „Du bist nichts weiter als eine verlogene grausame Bestie, und deine Angebote haben nur das Ziel, deine Macht zu festigen!“ „Ich bin gekommen, um den Digirittern meinen Frieden zu bieten!“ erwiderte Devimon. „Und wenn wir den nicht wünschen?“ fragte Yokato. „Ich bin ein ehrbarer Krieger, und ich schließe keinen Frieden mit unehrenhaften Widerlingen!“ „Auch nicht, wenn sich dadurch enorme Vorteile bieten?“ fragte Devimon und blickte Yokato an. „Selbst dann nicht“, meinte Yokato. „Ein Bündnis mit dir einzugehen würde bedeuten, meine Ehre wegzuschmeißen!“ Devimon lachte. „Im Gegenteil, deine Ehre und dein Ruhm würden sich mehren!“, sagte er. „Du würdest über große Gebiete verfügen, und du wärest reich!“ „Reichtum lockt mich nicht!“ erwiderte Yokato und musterte Devimon geringschätzig. „Ich bin ein Samurai, und wir streben nicht nach Macht oder Reichtum, sondern nach Ruhm und Ehre! Wir haben einen ausgeprägten Ehrenkodex, und Geschäfte mit zwielichtigen Typen gelten als unehrenhaft!“ „Dass du mich so siehst, bestürzt mich zutiefst“, sagte Devimon. „Ich bin gar nicht so schlimm wie immer alle sagen! Aber ich habe die Probleme erkannt und will dagegen vorgehen, aber die ängstlichen unter uns fürchten sich vor Veränderungen und wollen lieber die alten Missstände beibehalten!“ „Du bezeichnest es als Missstand, dass diese Insel nicht dir unterworfen ist?“ fragte Jeanne. „Du bist erbärmlich!“ „Spiel nicht mit meiner Geduld“, warnte Devimon. „Diese Insel versinkt im Chaos, und nur eine feste Hand kann die Ordnung hier wieder herstellen!“ „Du willst aber nicht zufällig Krieg gegen Server führen, oder?“ fragte Rai. „Krieg wird es geben, aber ich will diese Insel verteidigen, sie beschützen!“ antwortete Devimon. „Andere Gegner wollen diese Insel in ihr Herrschaftsgebiet eingliedern, und ich will das verhindern!“ Angemon lachte höhnisch. „Wie willst du die Insel denn verteidigen?“ fragte er. „Deemon ist weit mächtiger als du es bist!“ „Denkst du, du wirst es aufhalten können, nur weil du kein gefallener Engel bist?“ fragte Devimon. „Auch ich kann es nicht aufhalten“, sagte Angemon. „Aber deswegen werde ich nicht dulden, dass du die Insel hier versklavst!“ Dieses Mal lachte Devimon diabolisch. „Glaubt ihr wirklich, dass ihr mich aufhalten könnt?“ rief Devimon lachend. „Dunkle Flügel!“ Eine Welle dunkler Energie flog auf Angemon zu und schleuderte es weg. Dann wandt es sich den Digirittern zu. „Wenn ihr mich nicht unterstützen wollt, dann seid ihr des Todes!“ Mit diesen Worten machte Devimon sich zum Kampf bereit. Langsam sank er weiter nieder, bis er direkt vor Yokato stand. „Du kleiner Wicht bist der erste, den ich mir vorknöpfe!“ lachte Devimon böse. Yokato packte sein Katana und machte sich kampfbereit. Ely und Riro zerrten ihn weg von Devimon, gerade als dieser eine Welle böser Energie auf Yokato losschickte. „Bist du denn völlig wahnsinnig“, rief Ely entsetzt. „Kraft des Lichtes“, brüllte Angemon und schickte einen Lichtstrahl auf Devimon ab. Devimon sprang gerade noch rechtzeitig hoch und erhob sich in die Lüfte. „Ich komme wieder, das verspreche ich euch!“, rief er, bevor er aus dem Sichtfeld verschwand. „Yokato, geht’s dir gut?“ fragte Angemon besorgt. „Keine Sorge, ich bin in Ordnung, Ely und Riro waren schneller als Devimon“, sagte Yokato. „Ich fürchte, in einem Zweikampf wäre ich böse eingegangen!“ Angemon nickte und betrachtete Yokato genau. Dann trat es auf ihn zu und richtete den Stab auf ihn. Aus dem Stab erstrahlte ein helles Licht, das Yokato umhüllte und dann in ihn eindrang. „Jetzt bist du wieder vollkommen gesund!“ sagte Angemon. „Seid vorsichtig, beim nächsten Mal ist vielleicht niemand in der Nähe, der euch heilen kann!“ Probeweise trat Yokato mit seinem verletzten Knöchel auf. „Stimmt, ich bin wirklich wieder fit!“ sagte Yokato. „Wie hast du das gemacht?“ „Ich habe die mir gegebenen Kräfte in ihrem Sinne genutzt“, antwortete Angemon. „Doch nun solltet ihr vielleicht schauen, dass ihr zu Centarumon kommt. Ich kann nicht sagen, wie lange ihr brauchen werdet, oder welche Gefahren auf euch warten! Auch kann ich euch nicht begleiten oder euch jemanden zum Schutz mitschicken!“ „Dafür sind wir da!“, rief Agumon. „Wir werden unsere Partner vor allem beschützen!“ Angemon nickte. „Ich denke, das wird reichen“, sagte er dann. „Zusammen seid ihr einen starke Truppe.“ „Wir müssten eigentlich nur noch wissen, wo wir hinmüssen!“, meinte Jeanne. „Es ist noch Nacht“, murrte Atoeru. „Können wir nicht wenigstens die restliche Nacht durchschlafen? Yokato, du hast doch auch noch nicht geschlafen, oder?“ „Das mag stimmen, aber ich bin ein Samurai und darauf trainiert, mit nur wenig Schlaf auszukommen!“ „Dennoch solltet ihr seinen Rat befolgen“, sagte Angemon. „Viele Strapazen werden euch erwarten, und je ausgeruhter und gestärkter ihr seid, desto besser ist es! Und ihr solltet hier auch Nahrungsmittel mitnehmen, unter guten Bedingungen läuft man etwa einen Tag, bis man Centarumon erreicht. Euch will ich aber nicht raten, den direkten Weg zu nehmen, denn der führt durch ein Gebiet, dass nun von Devimon kontrolliert wird. Von hier aus haltet ihr euch etwa 8 Meilen westlich, und dann eine ganze Weile nach Norden. Irgendwann werdet ihr eine Felsgruppe sehen, an deren hintere Seite ein Eissee liegt. Dort haltet ihr euch in den Osten, bis ihr eine Tempelruine seht! Dort wohnt Centarumon. Doch nun legt euch hin und schlaft, ich werde aufpassen, dass nichts passiert!“ Atoeru suchte sich sofort eine bequeme Stelle, an der er sich niederlegte und einschlief. Ihm folgen Rai, Ely und Riro, lediglich Jeanne und Yokato zögerten noch, weil es ihnen falsch erschien, sich nach allem hinzulegen, doch schließlich suchten auch sie sich eine bequeme Stelle und schliefen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)