Harrys Leben mal anders von Black-Kai ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 16. Streit und Prügeleien --------------------------------------------- Kapitel 16. Streit und Prügeleien Langsam ging Harry durch die Gänge Hogwarts und schaute sich alles genau an. Sirius hatte ihm alles berichtet, was er noch wusste und so kannte auch Harry vieles schon. Es tat ihm inzwischen leid, dass er Draco so angegiftet hat, aber seine Arroganz ging ihm auf die Nerven. Und nun musste er auch noch ein Zimmer mit Draco und Blaise bewohnen. Sirius würde ausrasten... Als er aus seinen Gedanken wieder auftauchte, bemerkte er, dass er automatisch in die Außenanlagen von Hogwarts gelaufen war. Ein scheues Lächeln erschien in seinem Gesicht und er lief zu einem Fleck, an dem man ihn nicht so einfach entdecken konnte. Langsam zog er eine silberne Pfeife, welche an einer Kette befestigt war, aus seinem T-Shirt hervor und pfiff hinein. Kein für Menschen hörbarer Ton kam hervor, aber dennoch wusste Harry, dass sein bester Freund bald da sein würde. Abwartend schaute er in den Himmel, als er einen hellen Fleck am Himmel erkannte, welcher immer schneller größer wurde und auf ihn zu kam. Als er fast bei Harry angekommen war, zog dieser seinen Handschuh aus seiner Tasche hervor, streifte ihn über und hob den Arm. Kurz darauf landete Teco majestätisch auf seiner Faust. Liebevoll schaute er in Harrys Augen und legte den Kopf schief. “Schön, dass du hergefunden hast Teco. Im Zug konnte ich dich ja schlecht mitnehmen. Leider kann ich dich nicht mit ins Zimmer nehmen, aber du wirst hier schon ein schönes Fleckchen finden. Und die Eulen dürften dir auch keine Probleme mehr machen, so groß wie du geworden bist. “ sagte Harry und strich ihm über das silbern glänzende Gefieder. “Was meinst du Teco, wollen wir ein bisschen zusammen die Gegend erkunden?” fragte er seinen Falken. Dieser kreischte zustimmend. So lies Harry sich auf den Boden nieder, schaute Teco fest in die Augen und konzentrierte sich. Sekunden später erhob sich dieser in die Lüfte und Harry war gedanklich mit ihm verbunden. Seitdem er allein bei Sirius lebte, beschäftigte er sich viel mit Teco und erkannte irgendwann, dass er sich mit ihm verbinden konnte. Es brauchte zwar viel Konzentration, aber es war ein herrliches Gefühl, aus den Augen seinen Freundes sehen zu können. Fast war es so, als könne er selbst fliegen. Verständigen konnten sie sich weiterhin durch Harrys besondere Gabe, mit Tieren über Gedanken zu sprechen. So flogen beide nun über das weite Gelände von Hogwarts. Harry musste schon zugeben, dass es ein wunderschönes, großes Schloß war. Auch das Außengelände, mit dem See und dem Verbotenen Wald, hatte seine Reize. “Lass uns ein bisschen die anderen Schüler ausspionieren” sagte Harry zu Teco. Dieser wand sich sofort ab und flog zu einem Fenster, auf dessen Fensterbrett er sich niederließ. Neugierig spähte er hinein. Wie Harry entdeckte, war das der Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Dort saßen mehrere Schüler die Harry nicht kannte. Nur ein Mädchen namens Hermine und der rothaarige Junge Ron kamen ihm bekannt vor. Abwartend lauschte er. “Und, was sagst du zu Hogwarts Ron? Ist es nicht herrlich. Ich bin schon auf den Unterricht gespannt. Kann es kaum erwarten, dass es losgeht.” sagte das Mädchen. “Phuu, ist die stressig. Redet ohne Punkt und Komma und nur von der Schule und Lernen” dachte Harry sich. Dann fiel der Blick zu Ron, welcher genervt die Augen verdrehte. “Hermine, dass ist alles nicht so interessant. Wir werden noch oft genug lernen müssen. Ich würde viel lieber die Geheimgänge erforschen, von denen mir meine Geschwister erzählt haben” erwiderte er. Und sofort fingen sie an zu streiten. “Lass uns weiterfliegen” bat Harry Teco, welcher sofort die Flügel ausbreitete. So flogen sie zu vielen anderen Fenstern und belauschten Gespräche, welche mal mehr oder weniger Interessant waren. Als sie beim letzten Fenster ankamen, schauten sie direkt auf Draco, Pansy, Blaise und zwei große, fette Jungen, die Harry nicht kannte. “Dracoooo Schatz” flötete Pansy und klammerte sich an den blonden Jungen. Dieser ignorierte sie und redete auf Blaise ein. Harry jedoch reichte dieser Anblick, er löste sich von seinem Falken und sah wieder durch seine eigenen Augen. “Ich hasse Pansy. Wie sie sich immer an meinem Draco festkrallt. Halt, was denk ich denn da? Er ist nicht mehr mein Draco!” schreckte Harry hoch und stand auf. Teco kam zu ihm und schaute ihn fragend an. “Ist schon gut Teco, such dir ein schönes Plätzchen, ich ruf dich, wenn ich dich brauche!” sagte Harry und strich dem Vogel noch mal liebevoll durchs Gefieder, ehe er sich umdrehte und ging. Teco schaute ihn sorgenvoll hinterher und erhob sich schließlich in den Himmel. Harry lief ziellos im Außengelände herum, als er seinen Namen hörte. Er drehte sich in die Richtung, aus der sie kam und sah direkt Blaise auf sich zukommen. Abwartend stand er da. “Phuu, Harry. Ich dachte schon du hörst mich gar nicht mehr. Wo warst du denn die ganze Zeit?” fragte Blaise außer Atem. “Ich hab ein bisschen die Gegend erkundet” antwortete Harry schulterzuckend. Langsam liefen beide weiter Richtung See. “Sag mal Harry, was hast du vorhin damit gemeint, dass Draco nicht dein Freund sein darf?” fing Blaise vorsichtig an. Harry antwortete nicht sofort, sagte aber dann: “Sorry Blaise, aber ich denke, dass solltest du ihn fragen”. Schnell lief er weiter und lies Blaise verwirrt stehen. “Aber das hab ich doch, er sagt er kennt dich nicht einmal” rief er Harry hinterher, aber dieser war schon zu weit weg, um es zu hören. **** Draco unterdessen hatte es geschafft, Pansy loszuwerden und lief durch die Gänge. Er dachte immer noch über die letzten Geschehnisse nach., als er in jemanden rein lief und unsanft auf den Boden landete. Als er nach oben schaute, um den Übeltäter zu erkennen, flammte Zorn in ihm auf. “He, Sommersprossengesicht. Du bist doch einer der Weasleys, oder? Können es sich deine Eltern überhaupt leisten, dich hierher zu schicken? Für eine Brille hat das Geld anscheinend nicht mehr gereicht, sonst hättest du mich nicht umgerannt” spottete Draco. Ron lief knallrot an und ballte zornig die Hände zu Fäusten. “Ich würde dass Maul nicht so weit aufreißen, Malfoy. Immerhin bist du auf den Hintern gefallen” zischte der rothaarige Junge zurück. Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen. “Pass auf was du sagst Wiesel. Deine Familie hat nicht mal Geld für ordentliche Sachen. Und deine Schwester kommt auch bald in die Schule. Ob sie dann nackt herumlaufen muss?” sagte er wütend. Nun reichte es Ron. Mit ungläubigen Kräften warf er sich auf Draco und schlug in mehrmals ins Gesicht. Dieser war so unvorbereitet, dass er sich nicht wehrte. Genau in diesem Augenblick kam Harry um die Ecke. Er brauchte nur ein paar Sekunden, um zu erkennen, was Geschah. Und ehe er bemerkte was er tat, lief er auf die am Boden liegenden Jungen zu und riss Ron von Draco runter. “Lass Draco gefälligst in Ruhe” rief er und hielt den um sich schlagenden Jungen fest. “Ist ja klar das ihr Schlangen zusammenhaltet. Meine Mutter hatte Recht, dass ihr Feige Kerle seit!” spie er aus. Draco stand auf und zischte dem Jungen ins Gesicht: “Erstens hätte ich dich auch alleine fertig gemacht und zweitens kann ich den Kerl hinter dir nicht leiden”. Harrys Augen weiteten sich entsetzt und Ron erstarrte. Genau im selben Augenblick kam eine Stimme von hinten. “Sie schon wieder. Mr. Malfoy, was ist diesmal vorgefallen?” fragte Professor Snape mit rauchiger Stimme. Draco schaute die beiden Gestalten vor sich abwertend an und drehte sich dann zu seinem Hauslehrer um. “Die beiden haben sich gerade eben noch geprügelt, Professor. Ich bin gerade erst dazu gekommen, kann ihn also leider nicht sagen warum, Sir” erklärte er. Den beiden Jungen verschlug es die Sprache, bei dieser Lüge. “Soso. Dann gehen sie in ihren Gemeinschaftsraum Mr. Malfoy. Und sie beide folgen mir in mein Büro” wies er die Jungen an. Draco schaute beide noch einmal verachtend an und ging davon. Ron und Harry begleiteten den Professor in sein Büro. “Mr. Weasley, ich ziehe ihnen 20 Punkte ab. Sie können dann gehen. Und sie, Mr. Potter, habe ich heute schon dass zweite mal erwischt, wie sie sich prügeln. Ich erwünsche so etwas nicht in meinem Haus. Sie kommen heute Punkt 18 Uhr in mein Büro. Bis dahin werde ich mir eine angemessene Strafarbeit ausgedacht haben. Seien Sie pünktlich. Und nun verschwinden sie” sagte er und wies Richtung Tür. Beide Jungen verließen schnell den Raum. Harry wollte gerade gehen, als Ron ihn ansprach: “Warum hast du ihm nicht gesagt, wie es wirklich war? Das versteh ich nicht. Einen tollen Freund hast du da, der alles auf dich abschiebt”. Harry drehte sich um und sagte: “Kann dir doch egal sein, was wir machen. Und Draco ist nicht mein Freund, dass dürftest sogar du bemerkt haben. Wer braucht schon Freunde, wenn sie einem sowieso immer im Stich lassen?”. Nach diesen Worten ging Harry davon. Ron schaute ihm kopfschüttelnd nach, ehe auch er seine eigenen Wege ging. **** Harry entschloss sich, in sein Zimmer zu gehen, bereute es aber sofort, als er eintrat. “Draco! Das kannst du nicht machen! Jedem von uns steht ein Schrank zu! Du kannst nicht einfach zwei Schränke mit deinen Klamotten belegen!” sagte Blaise mit lauter Stimme. “Das ist mir doch egal. Und der Grünauge braucht eh nicht soviel Platz, er hat ja kaum Klamotten dabei! Du nimmst einfach die andere Hälfte von seinem Schrank!” erwiderte Draco patzig. Blaise wollte gerade etwas erwidern, als er Harry bemerkte. “Helf mir doch bitte! Draco ist Dickköpfig ohne Ende!” sagte er frustriert. Harry schüttelte nur den Kopf und setzte sich aufs Fensterbrett. Draco schaute ihn direkt an und fragte schließlich: “Und was hat Professor Snape gesagt?”. Harry schaute ihn kurz mit tief enttäuschtem Blick an und antwortete dann: “Ron hat 20 Punkte abgezogen bekommen und ich muss in 1 Stunde zur Strafarbeit in sein Büro”. Draco grinste fies. “Selbst dran Schuld, warum hast du dich auch eingemischt” sagte er eingebildet. “Ich wollte dir helfen!” sagte Harry nur. “Darf ich fragen was passiert ist? Wieso musst du zur Strafarbeit?” mischte Blaise sich ein. Harry schaute Draco an und erzählte knapp, was passiert war. “Und du hast alles auf ihn geschoben Draco?” fragte Blaise erschüttert. Dieser zuckte gleichgültig mit den Schultern. “Er hätte sich halt nicht einmischen sollen!” sagte er nur. Blaise ging zu ihm und schlug im ins Gesicht. Vollkommen überrumpelt stand Draco da. Blaise schnappte sich Draco am Kragen und wollte gerade etwas sagen, als Harry ihn sanft von Draco löste. “Mach dir keine Umstände Blaise. In Dracos Augen bin ich nichts wert. Ein Junge, der nur Probleme macht. Und Schläge helfen da auch nicht. Ich hab mich nach all den Jahren dran gewöhnt” sagte er mit gesenktem Kopf, ehe er das Zimmer verließ. Blaise schaute ihm entsetzt hinterher. Dann wendete er sich Draco noch einmal zu und flüsterte: “Du bist so ein Arschloch Draco. Ich weiß nicht, was damals wirklich passiert ist, aber du hast dich seitdem sehr verändert. Ich denke, du wirst es sehr schwer haben hier Freunde zu finden. Und damit meine ich Echte Freunde.” Nun verließ er ebenfalls das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. “Ach Scheiße, lasst mich doch alle in Ruhe. Was wisst ihr schon von mir und meiner Familie?” sagte Draco und warf sich auf sein Bett. Er starrte vollkommen durcheinander auf die Decke und schlief schließlich ein. Harry machte sich unterdessen auf den Weg, seine Strafarbeit anzutreten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)