道ならぬ恋 - michi・naranu koi von Rikku_ (was passiert, wenn durch unglückliche Zufälle sich ein Schüler in einen Lehrer verliebt? Neues Kapitel online 10.02. Uhr) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 (14) --------------------------- Naja nicht ganz der 21.12. .... verzeiht >.< dafür der 22.12. um 1:15 ... ich hoffe annehmbar. hab meine Zeit unterschätzt v.v So und freut euch auf das Kapitel und welches danach kommt. Uhhh ich werde hibbelig XD bin fast da, wo ich erstmal hin will *__* --------------------------------- „Ring!! Ring!!“ “Ich ziehe die Stirn kraus. Was ist das für ein Nerv tötendes Geräusch? Das ätzt einem ja noch die Gehirnzellen weg! Ich grummle laut auf. ‘Macht dass das Geräusch aufhört!‘ Schreie ich innerlich. Äußerlich schnappe ich mir mein Kissen, leg es mir auf den Kopf und halte mir somit die Ohren zu. Das komische Klingeln, rasseln oder piepen, was es auch immer ist, verschwindet so zwar nicht, aber wenigstens ist es nun gedämpft und meine Ohren haben weitestgehend ihre Ruhe. Dass ich damit Reita vollkommen vor dem Kopf gestoßen habe, bekomme ich in meinem jetzigen Zustand nicht mit. Ich weiß ja noch nicht einmal wie spät es ist. Selbst wenn…. Gerade ist es mir egal… ich bin müde und aufstehen will ich gerade wirklich nicht. Das Geräusch hört auf und ich seufze zufrieden auf. Diese Stille ist einfach herrlich. Und gerade als ich dabei bin wieder weg zu dösen, streicht etwas Kühles meinen Rücken entlang. Ich zucke zusammen und öffne erschrocken meine Augen. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich nicht zu Hause bin, dass ich wirklich nicht mehr schlafen sollte – weil ich weiß, wie spät es sein muss und was das zu bedeuten hat. Schule. Und das Klirren, Klingeln, Piepen, das war ein Wecker. Und natürlich sind Wecker da, um Leute zu nerven! Ich packe das Kissen und leg es mir wieder unterm Kopf, wende meinen Kopf Reita zu, der mich anscheinend die ganze Zeit interessiert beobachtet hat. „Morgen“, nuschle ich grimmig und blinzel noch so ziemlich neben der Spur. Ich will nicht aufstehen und schon gar nicht will ich jetzt zur Schule! Reita lächelt und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Morgen, du musst zur Schule…“, grüßt er mich. Allerdings komme ich nicht dazu, ihm darauf zu antworten. Denn meine Lippen erregten meine Aufmerksamkeit, als er mich geküsst hat. Verwirrt, führe ich meine Finger zu den Lippen. Sie fühlen sich unbeschreiblich…..komisch an. Irgendwie … ich kann es nicht beschreiben. Trocken aber flüssig zu gleich - wie durch gelatscht. Kommt das von dem Geknutsche gestern Abend? „Deine Lippen sind schön durchblutet!“, gibt mir Reita leicht lächelnd zu verstehen. „Hä?“, antworte ich Reita verpeilt. „Durchblutet? Woher willst du das wissen?“ Gott, früh ist wirklich nicht meine Zeit. Jetzt bräuchte ich wirklich einen starken Kaffee, der mich wach rüttelt, denn ich verstehe die einfachsten Sachverhalte nicht. „Deine Lippen… sie sind knallrot.“, gibt mir Reita zu verstehen und fährt mit seinen Daumen über meine Unterlippe. Danach trügt er mir einen weiteren Kuss auf, den ich diesmal auch wieder richtig erwidere. Meine Arme schlingen sich um seinen Nacken und ziehe ihn näher zu mir heran. Leider wehrte der Kuss dennoch nicht länger und Reita löst sich von mir mit einem geräuschvollen Schmatzer. „ So gerne ich auch weitermachen wollte, du kannst es dir nicht erlauben. Schließlich bist du derjenige, der zur Schule muss“, rechtfertigt mein Nachbar sein Handeln und schwingt sich aus dem Bett. Ich grummle nur zur Antwort und bleibe demonstrativ liegen. „Schule…. Bäh!“ „Hey! Ich fahr dich wenigstens hin…“, bemerkt Reita und versucht so diese Tatsache zu beschönigen. Doch interessierte es mich ja nicht. „Ich hab dir gestern gesagt, dass du das nicht musst. Und wenn ich nicht hingehe…“ „Was du aber tun wirst…“, unterbricht Reita meinen Satz. „Keine widerrede, du gehst zur Schule!“ Ich murre auf, ergebe mich aber. „Ist ja gut… hab ich aber noch Zeit für ne Dusche?“, frage ich pappig. „Ja“, antwortet mir Reita knapp. Ich schmeiße die Decke von meinem Körper und stehe auf. Dabei bin ich nicht ausgeschlafen, nicht bei nur… drei Stunden Schlaf. Ich brauche meine Zeit. Auch wenn an sich für einen strebsamen Japaner gilt, dass wenn man länger als vier Stunden schläft, die Schule nicht schafft. Aber ich bin kein Strebsamer Idiot, der bei irgendwelchen Firmen Arbeiten will und die neuste der neusten Technologien herausfindet. Ich würde sowas gar nicht werden wollen, dass steht mir nicht. Lieber in einem Modeladen Arbeiten oder selber welches entwerfen. Das wäre cool. Und dafür bräuchte ich nicht das Mathematische Wissen von analytische Geometrie oder Logarithmen. Oder nehmen wir Biologie! Wozu das ganze? Ich weiß wie man sich geschlechtlich fortpflanzt. Und ich weiß, dass es Pflanzen wie Tiere gibt, die fressen oder gefressen werden und unseren Körper gut tun, wenn wir sie essen. Welche Pflanze wir nun nicht essen dürfen, erfahren wir nicht in diesem doofen Unterricht. Genau so das ewige Anklagen des Abholzens. Stehe ich denn im Wald und hacke Holz ab? Ich will kein Geologe, Biologe werden oder Tierarzt oder sonst für ein Arzt. Das dürfen ruhig andere machen. Die können sich durch solche Sachen quälen und das alles lernen. Mir reicht es, wenn ich so viel Ahnung in diesen Themen habe, dass ich bestehe. Nur in Fächern wie: Kunst, Musik, Englisch und Japanisch ist es mir wichtig wirklich gut oder sehr gut zu sein, denn die Fächer machen mir Spaß und sind nützlich in einigen Bereichen, die ich eben brauche. Ich reibe mir den Schlaf aus den Augen und strecke mich danach ausgiebig. Dann blinzle ich den verschwommenen Reita an. Hmpf… er ist zu weit weg, als dass ich ihnen ohne Brille scharf sehe. „ Magst du mit unter die Dusche?“, frage ich ihn und tipple auf ihn zu, um sein Gesicht endlich wieder vollkommen scharf zu sehen. Warum habe ich auch nur 90% Sehstärke? 10% mehr und ich hätte ihn noch vollkommen scharf gesehen. „Ist das dein ernst?“, frag er mich und ich verdrehe die Augen. „Natürlich nicht… ich frag um dir zu sagen, dass du das Vergessen kannst…“, murre ich. „Also… willst du mit unter die Dusche, nachdem du Kaffee aufgesetzt hast oder nicht?“ „Wer hat denn hier was von Kaffee aufsetzen gesagt?“, fragt Reita, der gerade dabei ist, sich Sachen herauszusuchen. Der glückliche… ich muss wieder einmal die Schlichte – zwar recht schicke- Schulkleidung tragen. „Ich! Wenn ich keinen Kaffee nach der Dusche unter der Nase habe, werde ich den ganzen Tag schlechte Laune haben!“ Reita zieht eine Augenbraue hoch. „Gestern hattest du keinen Kaffee…“ „Gestern war ich auch nicht Duschen!“, kontere ich grantig zurück und gehe aus dem Zimmer um meine Klamotten zu holen. „Warum brauchst du nach dem Duschen einen Kaffee? Wenn du ohne Dusche keinen brauchst? Wäre es nicht logischer einen Kaffee zu trinken, wenn man nicht duscht?“, fragt Reita nun und bringt mich dazu aufzustöhnen. „Es geht bei mir nicht immer um LOGIK! Gestern hatte ich dank dir kaltes Wasser im Gesicht und war im Stress überhaupt angezogen in der Schule zu erscheinen. Da denk ich nicht einmal an einem Kaffee! Also setz einen auf! Ich trage dir sonst alles doppelt und dreifach nach und es ist mir Scheiß egal ob das kindisch ist oder nicht!“ Mit diesen Worten habe ich all meine Sachen beisammen und gehe geräuschvoll ins Bad. Logik… tze… scheiß auf Logik, ich muss verdammt nochmal wach werden und meine Gehirnzellen erst einmal aufwecken. Doch bevor ich mich ausziehe oder unter die Dusche springe, lucke ich doch noch einmal aus dem Bad hervor. „Kommst du dann noch mit unter die Dusche, oder nicht?“, frage ich Reita, der wirklich gerade in der Küche steht – zu mindestens kommt seine Antwort aus der Richtung. „Ja… ich komm ja gleich, aber dein Kaffee macht sich nicht von selbst! Spring schon mal rein!“ „Okay“, antworte ich und verschwinde wieder im Bad. Wie doof stehe ich nun in dem Raum – komme erst jetzt dazu dieses Badezimmer zu begutachten. Und wow. Er hat doch tatsächlich eine traditionelle Dusche. Klo und Dusche sind getrennt. Wahnsinn. Zudem hatte er eine Badewanne, eine Dusche und einen Hocker, wo eben alles Mögliche drauf stand, was zum „reinigen“ dient. Ich mag trotzdem nur duschen, beschließe ich. Das „Handwaschen“, würde mir jetzt zu lange dauern und für ein gemütliches Bad, fehlte mir schlichtweg die Zeit. Sichtlich überfordert mit dieser Erkenntnis, ziehe ich mein Kleidchen über den Kopf und lege es dann sorgfältig zusammen. Es überrascht mich wirklich, dass Reita anscheinend so reinlich ist. Und gerade als ich von ihm denke, betritt er das Bad und blinzelt mich so verwundert an, wie ich mich gerade fühle. „Noch nicht mal ausgezogen?“, fragt er zu mir gewandt und ich schüttelte den Kopf. „Nope… war zu geschockt von dem Bad hier. Meines ist da recht …. westlich eingerichtet. Dusche, Waschbecken und Klo in einem Zimmer. Dass das hier anders ist, hätte ich nicht gedacht.“, antworte ich ihm ehrlich, gehe zu ihm und lasse mich von ihm umarmen. „Naja… Uruha und ich haben uns gedacht, dass es nicht von Nöten ist, dir vollkommenen Komfort zu bieten, da du erstens alleine wohnst, zweitens ich neben an wohne und drittens wir und du nicht zu viel Geld haben um eben alles zu zahlen. Die Wohnung, die dir jetzt gehört, war eben genial. Klein und 4 große Räume mit Bad inbegriffen. Und da sie in diesem Bad eben Klo und Dusche zusammen drin hatten, wollte niemand die haben.“ Ich nickte verständnisvoll. Mir machte es nicht, dass ich nur eine Dusche hatte. Es hätte schlimmer kommen können, Beispielsweise nur Katzenwäsche. „Wirst du zum Duschen das Band wirklich dran lassen?“, frage ich Reita neugierig, der daraufhin nickt. „Ja… auch wenn ich es für gewöhnlich abnehme… aber lass uns nicht weiter darüber reden und schnell Duschen, sonst wird dein Kaffee kalt sein, wenn wir fertig sind.“ Wir beide ziehen unsere verbleibenden Shorts aus und stehen uns dann zum ersten Mal nackt gegenüber. Es ist mir ein bisschen peinlich, aber versuche ich es durch meine schauspielerische Begabung zu überspielen. Und steige ungeniert in die Dusche. Reita folgt mir schelmisch Grinsend und schließt die Kabine. „Weißt du, mich wundert es viel mehr, dass du, gerade du mich gefragt hast, ob wir gemeinsam Duschen wollen, wenn ich dir noch nicht mal beim umziehen zugucken durfte.“, haucht Reita und knabbert genüsslich an mein Ohr. Ich drehe das Wasser, welches schon auf warm eingestellt ist, auf. „Hm… gemeinsames duschen ist was anderes als umziehen…“, gebe ich zurück und Reita beißt in mein Ohrläppchen rein. „Aua!“, zetere ich: „Wofür war das denn jetzt?“ „Willst du mich verarschen?“, raunt Reita. „Hä?“, gebe ich wieder so intelligent von mir. Was hab ich denn bitte getan? „Gemeinsames Duschen ist doch viel Schlimmer, als einfach mal kurz umziehen, wenn du sogar noch eine Short trägst!“, antwortet Reita mir und lässt von mir ab. „Ansichtssache…“, gebe ich ihm erst einmal kurz zu verstehen, aber als ich wieder seine unglaubwürdige Augenbraue sehe, füge ich – nach einem tiefen Seufzer hinzu: „ Reita…. Ich kenne dich jetzt gerade mal… 5 Tage? Da ist es mir eben unangenehm, wenn nach nicht einmal einen Tag ein mir noch Fremder beim Umziehen zuguckt. Und gestern… ging bei mir sowieso nichts. Ich war verwirrt… und zudem durftest du ja dann auch gucken!“ Reita kommt wieder näher, was in dieser Dusche nicht gerade ein großer Weg ist. Haha. Wir küssen uns wieder und genüsslich schließe ich meine Augen. Und wenige Sekunden später finde ich mich an der Duschwand wieder. Reita schiebt meine Beine Auseinander und ich keuche erschrocken auf. „Nicht!“, protestiere ich, werde knallrot und klammere mich an Reita fest. Ich bekomme Panik. Heftig Schlucke ich den aufkommenden Kloß herunter und blicke Reita schüchtern an. Er hat zwar gesagt, dass er nicht mit mir schlafen will, bevor ich nicht seine Nase gesehen habe, aber irgendwie fühlt sich das hier gerade nicht so an… Reita scheint meine Gedanken zu erraten und lächelt matt. „Sorry!“, entschuldigt er sich und drückt mir einen sanften Kuss auf die Wangen. „Bin leider doch nur ein Mann… und das Wasser steht dir… da konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Naja zu mindestens ist mir dieser kleine Ausrutscher passiert.“ Ich schmunzle. „Schon gut, es ist ja nichts passiert.“ Reita lächelt wieder etwas fröhlicher und nickt mit dem Kopf. „Komm ich seif dich ein… wir haben ja doch nicht mehr all zu viel Zeit mehr.“ ….. Schon leicht gestresst, gucke ich auf meine Uhr. „Reita, nun mach, wir müssen los!“, zetere ich, während ich mir ein Bento und mein Lycheesaft einpacke. „Jaja… keinen Stress… du würdest es selbst zu Fuß noch rechtzeitig schaffen.“ Reita ist wirklich die Ruhe selbst. Ich sehe zu, wie er sich ganz in Ruhe die Haare stylt, seine Klamotten abschätzend anguckt und sich dann die Frisur wieder anders stylt. „REITA“, schrei ich ihn nun wirklich ungeduldig an. Ich bin dabei sogar so laut gewesen, dass er zusammen zuckte und mich dann doch mal anguckt und mir den Schlüssel zu wirft. „Geh schon mal runter und schließe auf! Ich komme ja sofort.“ „Danke!“, geb ich leicht sarkastisch von mir und laufe die Treppen runter auf den Parkplatz. Es stimmt zwar, wir haben noch bisschen mehr als 20 Minuten, aber ich will ja auch nicht auf den letzten Drücker in der Schule erscheinen. Ich war schließlich schon gestern zu spät. Unten angekommen, schaue ich mich um. Welches Auto ist denn nochmal Reitas? Ich versuche mich daran zu erinnern, welche Farbe es hat. Und ich bin mir so ziemlich sicher, dass es schwarz sein muss. Ich blicke in die Reihe von Autos. Gut es gibt nur Zwei, die schwarz sind. Ich drücke auf den Schlüssel, um es zu endriegeln, doch keines der schwarzen Karossen Blinkten, um mir zu sagen: du kannst dich jetzt in mich hinein setzen. Eine Augenbraue schiebt sich nach oben. Das Auto muss schwarz sein. Hundertprozentig! Ich blicke zum Schlüssel hinab. Vielleicht ist die Batterie schon etwas alle oder der Empfang stimmt nicht. Ich geh noch ein paar Schritte näher an die Autos und drücke noch einmal auf das süße Knöpfchen. Doch wieder tut sich nichts an den beiden Autos. Doch aus dem Augenwinkel blinkt plötzlich etwas auf. Ich wende meinen Blick in diese Richtung, aber da steht kein schwarzes Auto, nur ein recht teuer aussehendes rotes Auto. Ein roter Suzuki, soweit ich es beurteilen kann. Ich blicke wieder zum Schlüssel und wende diesen. „Ach du meine Scheiße“, entkommt es mir, als ich auch auf den Schlüssel das Zeichen für Suzuki erblicke. „Das kann nicht sein“, nuschle ich leise und drücke noch einmal auf den Schlüssel. Nur diesmal um ihn abzuschließen. Und Just auch in diesen Moment schließt sich das rote Auto. Fassungslos starre ich auf den Wage. Nur langsam bewege ich mich auf ihn zu. Bin ich bekloppt oder was? Reita hat mich niemals von Uruhas Wohnung mit diesem Auto hier her gefahren, und gestern doch auch nicht. Ich streiche mit der Handfläche über den Lack des Autos. „Kizashi“ steht hinten drauf. „Na gefällt er dir?“, fragt mich Reita und umarmt mich von hinten, was mir einen argen Schrecken ein jagt. Nachdem ich mich kurzdarauf wieder gefangen habe, frage ich ihn sofort, was es sich mit diesem Wagen auf sich hat. Er lacht. Lacht lauthals. „Steig ein Ruki, das erklär ich dir auf dem Weg“, gibt er mir zur Antwort, wuschelt mir durch die Haare, drückt mir einen Kuss auf die Wangen und ehe er von mir ablässt, nimmt er sich seinen Schlüssel und öffnet das Auto wieder. Wie paralysiert stehe ich noch immer da, als Reita schon längst an seiner Tür angekommen ist. „Willst du da Wurzeln schlagen?“, ruft der Blondschopf zu mir und löst damit meine Starre. „Nein, sorry, will noch immer nicht in meinem Schädel, dass das Auto dir gehört. Ich hoffe echt, dass du wirklich kein Yakuza bist.“ antworte ich ihm, während ich zur Beifahrertür gehe. Wieder lacht Reita. „Keine Sorge. Ich hab dich nicht angelogen. Das Auto hier ist nur ein Geschenk, welches ich dieses Jahr bekommen habe.“ Wir schnallen uns beide an. Er lässt den Motor an parkt aus und fährt los. „Dann hast du Yakuza als Freunde?“, frage ich skeptisch und bekomme von meinem Freund einen verwunderten Blick. „Was hast du denn andauernd mit den Yakuzas? Sehe ich wirklich so aus, als würde ich mit denen verkehren? Denk daran ich bin mit Uruha befreundet.“, sagt er schief grinsend und konzentriert sich wieder auf die Straße. „Nein, ich bin kein Yakuza, noch habe ich sie als andersweitere Freunde. Das Auto war ein Geschenk meiner Eltern. Aber über sie habe ich dir noch nie was erzählt.“ „Ach ist nicht wahr“, gebe ich sarkastisch von mir und Reita blickt mich endschuldigt an. „Tut mir leid.“, nuschelt Reita leise an mich gewandt. „Schon gut“, gebe ich ihm zu verstehen und schmunzle wieder. „Naja. Mit dem Wagen, kannst du wirklich angeben.“, gebe ich zu. Er sieht ja nicht nur von außen Teuer aus. Auch von innen. Das ist echt der reine Wahnsinn. Reita und ich gucken uns kurz an und es ist schön anzusehen, wie er lächelt. Ich bin irgendwie stolz ihn als mein Freund zu bezeichnen. Wobei ich es doch erstmal lieber nicht tue. Schließlich dachten alle in der Schule, dass Uruha mein Freund ist. „Wie kommt es aber dazu, dass ich den Wagen erst jetzt zu sehen bekommen habe?“, frage ich Reita schnell, bevor ich daran denke, was mich heute noch erwartet. „Nun, der Wagen hier war in der Werkstadt und der schwarze war ein Übergangsauto.“ „Und wie kommt es, dass das Auto heute Morgen hier ist?“, frage ich ihn weiter aus. Er überlegt kurz, zu mindestens sieht es so aus. „Nun. Wie ich dir schon gesagt habe, ich hab dir nicht alles über mich erzählt. An sich würdest du fast recht haben, wenn du sagst: gar nichts. Aber das liegt daran, dass ich es nicht gerne tue.“ Ich überdenke seine Worte und ich muss ihm recht geben. Ich wusste eigentlich gar nichts. Außer dass er Lycheesaft mag, mit Uruha in der Schule war, sie auch ein Paar waren und das er mich erst nicht zu sich holen wollte. „Nun ja, sagen wir es mal so. Ich wäre wohlhabend.“, konstatiert Reita und seiner Stimme ist anzumerken, dass er das Thema ebenso wenig gerne anspricht, wie die Sache mit seinem realen Namen, seinem Beruf und seine mysteriöse Nase. „Aber du bist es jetzt nicht mehr?“, gebe ich vorsichtig von mir und bekomme ein Nicken zur Antwort. „Ich bin es nicht mehr, weil meine Eltern mich so gesehen verstoßen haben, als ich bekannt gegeben habe, dass ich auf Uruha stehe und dann noch eine Band gründen will, mit ihm zusammen.“ Reita atmet einmal tief ein und wieder aus. „Aber sie konnten auch nicht ganz von mir los lassen. Ich bin der jüngste der Familie. Ich bin demnach nicht die Vorzeigeperson, aber dennoch gibt es Regeln bei den „Reichen“. Demnach mussten sie mich verstoßen und benachteiligt behandeln und das tun sie eben auch.“ Reita schaltet den Motor ab, da wir an der Schule angekommen sind. Er guckt mich an und spricht weiter: „ Ich muss demnach auf meinen eigenen Beinen stehen. Nur zu besonderen Anlässen, bekomme ich wirklich etwas, was sich an sich gehört. Dieses Auto ist ein Suzuki Kizashi 1. Nicht das neuste Modell. Das wäre auch zu viel wiederrum. Es ist nur eine „kleine“ Aufmerksamkeit. Aber sie genügt mir vollkommen. Ich weiß, dass ich ihnen nicht egal bin und ich weiß auch, dass sie mir helfen würden, wenn ich es wirklich bräuchte.“ Ich schnalle mich ab und lehne mich mit verschränkten Armen in den Sitz. „Also heißt das, dass du ein reicher Schnösel bist?“, frage ich ihn und blicke ihn an. Er schnallt sich ebenfalls nun ab und lehnt sich zu mir. „Nicht ganz. Ich war einer.“ Reiter kommt immer näher zu mir heran und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Den ich ohne weiteres mit kribbeln in der Magengegend annehme. „Ich bin nicht mehr reich, noch bin ich eigentlich wie ein reicher Schnösel aufgewachsen. Ich fand es um ehrlich zu sein Scheiße. Ich mochte mich als Kind nicht benehmen.“ Reita grinste. „Deswegen kam ich schließlich hier her. Dank meinen Eltern bin ich auch nie von dieser Schule geflogen.“ Ich gucke zu der Schule herüber und ich weiß, dass es Zeit ist, sie zu betreten. Ich drücke Reita einen flüchtigen Kuss auf und steige aus. Zu meiner Verwunderung tut mir Reita das gleich und flitzt zu mir herüber, um mich nochmal in die Arme zu nehmen. Die Schüler auf dem Schulhof, oder die, die an uns vorbei gehen, beobachten uns mehr als interessiert. Sie tuscheln untereinander und kichern. Reita bekommt das genauso mit wie ich. „Siehst du ich bin perfekt zum angeben.“, gibt er strahlend von sich und grinst den Mädchen keck zu. Die darauf hin sofort rot werden. Ich jedoch grummle genervt. „Tze. Wag es jetzt aber nicht mich zu küssen“, zische ich ihm leise zu und erhalte einen mehr erstaunten Blick. „Was? Wieso?“ „Ich bin mit Uruha zusammen, nicht mit dir!“ Reita guckt mich vollkommen irritiert an und entfernt sich ein paar Schritte. „Was?“, kommt es völlig schockiert. Ich atme ruhig aus und gucke zur Seite. „ Hier in der Schule… seit gestern…aber ist egal. Ich muss jetzt los. Danke, dass du mich gefahren hast.“ Mit dem Worten verabschiede ich Reita und laufe zur Schule. Erst kurz vor der Eingangstür gucke ich noch einmal zu Reita zurück. Er steht noch immer an der Beifahrertür und guckt zu mir herüber. Seinen Blick kann ich von dieser Entfernung nicht deuten, aber dass er nicht begeistert ist, ist mir schon klar. Ich bin es ja selber auch nicht. Mit trauriger Miene, betrete ich das Gebäude, wie auch mein Klassenzimmer. „Hey, was ist los Ruki?“, werde ich auch sofort von meinem Banknachbarn gefragt. „Einiges…“, nuschle ich Kai zu. Dann klingelt es auch schon zu Stunde und ich setze mich stillschweigend auf meinem Platz. Ich spüre, wie Kai mich während der Stunde interessiert mustert. Und nachdem er das schon fast 30 Minuten macht, gebe ich mich geschlagen und schreibe einen Zettel. „Ich erzähl` s dir ja, in der Pause auf dem Dach! Und jetzt guck wen anderes die ganze Zeit an!“ Kai strahlt als er das liest und achtet nun grinsend auf den Unterricht. Was für ne Type. Und als es dann klingelte, galt seine ganze Aufmerksamkeit wieder mir. Total amüsiert darüber schüttle ich grinsend den Kopf. Stehe mit ihm auf und gemeinsam gehen wir zu unserem Platz auf dem Dach. Und kaum dort oben angekommen, bombardiert mich Kai mit Fragen. „Was ist los Ruki? Was ist passiert? Hattest du Streit? Ist dein Haustier gestorben? Ist…“ „Bleib ruhig Kai!“, versuche ich ihn zu beruhigen. Und Kai verstummt dann auch sofort. Dankbar dafür nicke ich ihm zu und nehme am Gitter Platz. „Man könnte sagen, dass ich Streit hatte. Allerdings ohne richtiges Streitgespräch.“ Kai setzt sich im Schneidersitz neben mir hin. „Mit wem? Uruha? Aoi? Oder Reita?“ Verblüfft gucke ich Kai an, der alle meine Freunde per Namen nennen konnte, bis mir wieder einfällt, dass wir uns gestern ja bei Aoi getroffen haben. „Reita“, gebe ich ihm erstmal kurz und bündig zu verstehen, dann spreche ich weiter: „An sich läuft es gut zwischen uns. Wir sind gestern untereinander offiziell zusammengekommen. Uruha und Aoi wissen davon jedoch noch nichts, aber sicher können sie es sich schon fast denken.“ „Aber?“, unterbricht mich Kai. „Was ist schief gelaufen? Ich zünde mir eine Zigarette an und erzähle weiter. „Heute hat mich Reita dann zur Schule gefahren. Nur mir ist erst wieder eingefallen, dass hier in der Schule ja Uruha mein Freund sein sollte. Reita habe ich das dann eben beim Abschied gesagt. Dass hier in der Schule offiziell Uruha mein Freund ist. Naja und er wusste nichts davon.“ „Oh“, kam es knapp von Kai. „Naja doofe Sache, aber ich denke das wird schon wieder. Reita wird sicher noch das Gespräch mit dir suchen und du wirst sehen, dann wird wieder alles.“ Ich schmunzle leicht und gucke zu Kai hinüber. „Naja an sich bedrückt mich nicht der Inhalt. Eher das Gesicht welches Reita gezogen hat. Aber ich wollte ihm nicht erklären was gestern hier in der Schule los war.“ Kai guckt mich verständnisvoll an. „Ich versteh was du meinst. Aber ich denke Reita wird nur irritiert gewesen sein, vielleicht auch kurz verunsichert. Aber wenn du und er, es eben offiziell gemacht habt, mit zusammen sein, wird er doch nicht denken, dass du wirklich noch mit Uruha zusammen bist.“ „Ich weiß“, gebe ich seufzend zu, aber dennoch hab ich ein schlechtes Gefühl. Einfach weil ich ihn so stehen gelassen habe. Ich seufze wieder. „Kai…?“, frage ich leise. Der Angesprochene guckt mich fragend an. „Können wir die nächsten Stunden nicht Schwänzen und wir reden hier oben noch ein wenig miteinander?“ Kai steht auf und Klopft sich den Staub von der Uniform. „Meinetwegen. Aber das sollten wir nicht zu oft machen, sonst kommen wir doch noch in Schwierigkeiten.“ „Was? Ist da dein ernst?“, entkommt es mir überrascht. Ich hatte jetzt doch eher mit einem „Nein“ gerechnet. „Japp“ …... Wir liegen noch immer auf dem Dach als die sechste Stunde zu Ende ist. Kai und ich haben wirklich einfach so Geschwänzt. „So an sich könnten wir jetzt in die Mensa und uns Essen holen, was?“, schlage ich Kai vor. Dieser streckt sich erst einmal ausgiebig und zerdrückt dann seine Zigarette. „Und zum Schluss nochmal zu Mathe?“, fragt er. „Hm… von mir aus. Aber nur wenn wir vorher noch Zigaretten kaufen.“ Ich zerdrücke ebenfalls meine Zigarette, die sicherlich schon meine zwanzigste an diesem Tag ist und somit meine Packung leer. Ich stehe auf und klopfe mir den Dreck von den Klamotten Dann gucke ich auf den Schulhof. „Sie sind alle so klein“, konstatiert Kai und ich pflichte ihm bei. „Wie Ameisen“ Ich überfliege den ganzen Schulhof einmal und will mich gerade wieder abwenden, als ich etwas erkenne, was mir gerade eiskalt den Rücken runter läuft. Der rote Suzuki. „Ach du verfickte Scheiße“, platzt es mir überraschend hervor. „Was ist denn Los?“ Ich sehe Kai mit großen ängstlichen Augen an. „Reita ist hier!“ ……. Schnell laufen wir die Treppen hinunter. „Shit, ich hab es wirklich vollkommen vergessen, dass wir gestern noch gesagt haben, dass er mich heute besuchen kommt.“ Wir rennen schnell den Flur entlang und ich gebe Kai meine Tasche. „Wir sehen uns in Mathe wieder“, verabschiedet mich Kai und nimmt mir meine Tasche ab. „Boah Scheiße. Ich hoffe er bekommt nicht raus dass ich geschwänzt habe.“, sage ich noch schnell zu Kai, um die Nervosität los zu werden. „Wird schon schief gehen und nu ….“ Ich nicke Kai dankend zu und laufe weiter, Richtung Mensa. Doch bis zu ihr komme ich nicht, denn an der Treppe nach unten angekommen, werde ich von hinten gepackt. „Was zum?“ „Na wo wollen wir denn so schnell hin Herr Matsumoto?“ „Ja nicht zu ihnen, Frau Stellvertretene Direktorin“, gebe ich genervt von mir. Diese Antwort scheint ihr nicht besonders zu gefallen. „Wie redest du denn mit mir?“, fragt sie mit nämlich sehr beleidigt arrogant. „So wie sie mit mir reden?“ „Das verbitt ich mir!“ Ich verdrehe meine Augen. „Ja, ich mir auch und jetzt, lassen sie mich los!“ „Ach Fräulein Dickhaut, kaum sind wir großen weg und schon haben sie ein neues Opfer?“, ich zucke zusammen. Die Stimme kenne ich. Aber was macht er hier. Ich wende meinen Kopf zu Uruha der breit grinsend leichtfüßig zu uns hoch kommt. „Kouyou Takashima!“, brummt die Stellvertretene Direktorin. „Ja anwesend, wie immer, wenn Sie meinen Namen so betonen.“ Ich beiße mir auf die Unterlippe um nicht gleich loszulachen. Uruha grinst mich an und guckt dann zu der Frau des Direktors. „Lassen sie ihn los, oder ich zeige sie an! Für Missbrauch an Schülern.“, sagt er gelassen aber auffordernd. Zu meiner Verwunderung tut sie wie geheißen. Jedoch mit einem sehr feindseligem Blick. „Was machst du hier Takashima? Du bist kein Schüler dieser Schule mehr oder wie Suzuki ein unwirklicher Lehrer“ Uruha lächelt. „Wissen sie, ich wollte, wie in früheren Zeiten einfach eine kleine Plauderstunde mit ihnen führen. Sie wissen ja gar nicht, wie sehr mir das gefehlt hat.“ Die Frau des Direktors schnaubte. Dann blickte sie zu mir. „Wir sprechen uns noch“, grummelt sie und rauscht an mir und Uruha vorbei. Grässliche Tante. „Ah, so beliebt wie immer dieses Walross“, sagt Uruha so vergnügt wie ein Kleinkind und bekommt somit meine Aufmerksamkeit. „Was machst du hier?“, frage ich Uruha, der mich erstmal umarmt. „Reita hat mich hier her entführt. Er meinte ich soll dich holen kommen, da ich hier ja dein Freund bin und nicht er.“ Ich blicke schuldbewusst auf den Boden. Reita muss doch nicht gleich Uruha vorschicken.Uruha weiß doch eigentlich nicht einmal, dass Reita und ich zusammen sind. Jetzt müsste er es wohl wissen. „Hm… komm mit“, fordert Uruha mich lieb auf, fischt meine Hand und umschließt seine Hand mit meiner. Sie ist ganz warm und weich. Ich seufze. Uruha blickt zu mir. „Reita hat mir erzählt dass ihr jetzt mehr oder weniger zusammen seit.“ „Was heißt mehr oder weniger?“, frage ich unsicher verwirrt. „Das ist meine Definition davon. Ich finde es gut, dass du dich super mit ihm verstehst. Was sicher aufgefallen ist, als ihr gestern bei Aoi und mir wart, aber ich denke das Reita nicht klug gehandelt hat. Es ist zu früh.“ „Warum?“ „Weil du zu wenig von ihm weißt“, erläutert Uruha sich. „Aber…“ Uruha schüttelt den Kopf und legt mir einen Finger auf die Lippen. Er zieht mich stumm mit sich nach draußen. In Richtung Auto. Wieder gucken uns die anderen Schüler an und tuscheln. Ca. bei ein Drittel des zu gehenden Weges bleibt Uruha plötzlich stehen und zieht mich zu sich heran, um mich zu küssen. Danach guckt er zu den Mitschülern. „Zufrieden?“, fragt er zu meinen Mitschülern und funkelt sie böse an. „ Uruha?“ „Hm…“ „Warum hast du dich wirklich von mir getrennt?“ Uruha wendet seinen Blick von den Mitschülern ab, die schleunigst das Weite suchen beißt sich auf die Lippen. „Das hab ich doch gesagt.“ „Aber das macht keinen Sinn. Reita ist genauso alt wie du. Und du hast nicht mal wirklich etwas gegen uns, wäre da nicht das zu früh, wegen meines Unwissen. Es ist sogar fast so als hättest du es darauf abgesehen gehabt, dass ich mich vielleicht in ihn verliebe, oder anders rum.“ „Das ist nicht wahr“, verteidigt sich Uruha. „Das ist nicht wahr Ruki. Ich hatte es nicht darauf abgesehen.“ E seufzte und schaute mir direkt in die Augen. „Vor was willst du mich schützen?“, frage ich Uruha, der daraufhin wieder seufzt. „Vor… ach scheiße… Ich wollte dich nicht verletzen Ruki. Als ich dich kennenlernte, war ich sowas von hin und weg von dir. Unsere Beziehung lief auch echt traumhaft… aber dann traf ich auf Aoi, der einen Mitbewohner in Tokyo brauchte. Das war ca. ein Monat vor unserer Trennung. Ich habe ihn eben Kennengelernt, bei der Suche nach einer Wohnung und ich wollte mich ihm vorstellen. Auf Anhieb waren wir uns sympathisch. Und er beschloss dass ich mit ihm einziehen darf.“ Uruha lächelt verträumt. „Naja und irgendwie ging er mir nicht aus dem Kopf, so wie du mir nicht aus dem Kopf gingst als ich dich kennen gelernt habe. Nur irgendwie, so empfand ich stärker. Allerdings habe ich dich auch noch im Hinterkopf gehabt. Und ich wollte nichts überstürzen. Ich wusste schließlich, du wärst jemand der mir treu bleiben würde. Doch das Gefühl bei Aoi wurde immer stärker. Meine Lage wurde damit schlimmer und schlimmer. Ich wollte dir nicht fremd gehen. Nein, das wollte ich dir nicht antun. Aber ich hatte auch nicht den Mut dir zu sagen, dass ich mich in einen anderen Verliebt habe. Und so kam eben der Trennungsgrund zustande, den ich dir erzählt habe. Es tut mir leid. „Lief zwischen dir und Aoi etwas?“ Uruha schüttelt den Kopf. „Nein, damals nicht und bis heute auch nicht. Er meidet mich zwar auch nicht. Aber mehr als Kuscheln und Zwei Küsse – was ich, wenn ich die Zeit bedenke, nicht als was am Laufen nennen würde, gab es nicht.“ „Warum warst du nicht schon vorher so ehrlich.“, frage ich nuschelnd eher zu mir als zu ihm, dennoch antwortet er. „ Es gab zwei Gründe. Einmal konnte ich es nicht und zum zweiten wollte ich dich nicht verlieren. Ich wollte dich nicht bei deinen Eltern lassen. Und ich dachte wenn ich die Trennung anders begründe, würdest du nicht böse auf mich sein und wir könnten uns noch fast wie immer behandeln. Stell dir vor ich hätte dir gesagt ich liebe wen anderes. Du hättest es dir nicht getraut zu mir in die Nähe zu ziehen.“ „Das kann ich nicht beurteilen.“, gebe ich ehrlich zu. „Ruki. Ich wollte dich nicht nach Tokyo holen, um dich zu verkuppeln. Sondern anfangs wirklich nur damit du woanders aufwächst als bei deinen Eltern, die dich geschlagen haben für all deine Fehler, die du getan hast und das nur weil sie ihre Aggressionen nicht im Griff haben. Allerdings wusste ich auch, dass Aoi und ich zusammen dir auf Dauer auch nicht gut tun. Weil du merken würdest, dass er der Mann ist, dem ich verfallen war, er der Grund unserer Trennung war. Also kam mir Reita in den Sinn. Er war perfekt und zudem Single. Und bei dem Gedanken kam mir im Hinterkopf der Gedanke, dass ihr süß zusammen aussehen würdet.“ Ich laufe bei den Worten rot an. Sowas sagt man doch nicht. „Doch Es war echt schwierig ihn zu überreden, dass er mir hilft und auf dich aufpasst, bzw. dass du fast bei ihm einziehen darfst. doch als ich ihn entführt habe und er…“ „und er mich sah mit meinen blonden Haaren hat er zugesagt.“, beende ich seinen Satz und Uruha guckt mich verdutzt mit offenen Mund an. „Öhm, ja, so ungefähr.“ „Hat mir Reita schon erzählt.“ „Verstehe. So gemein Formuliert kann es nur so sein.“ Uruha grinst. „Ja das war der Anfang. Und danach ging er mir auf die Nerven. Er war total nervös als ich ihm erzählte, dass du wirklich hier her ziehst. Aber jetzt Schluss mit dem Thema das kann er dir selber auch noch erzählen.“ SO ergreift er wieder meine Hand und wir laufen das restliche Stück zum Auto, wo Reita schon griesgrämig wartet. Ich schlucke. „Er ist von der gestrigen Sache nicht begeistert, dass wir hier eben ein paar sind“, kichert Uruha. „Und sicher von eben auch nicht. Aber wie du ihm gesagt hast hier auf dem Geländer bin ich dein Freund, was meiner Meinung nach ein guter Schutz ist.“ „Schutz vor was?“ „Hm? Oh weiß nicht, vergiss es“ „Nun kommt endlich rüber! Die Pause ist gleich um!“, plärrt Reita ungeduldig. „Du kannst froh sein, dass du ein Freund bist und sein Ex. Sonst hätte ich dir den Hals umgedreht. Ihn einfach vor meinen Augen zu Küssen“, giftet Reita Uruha an, was ihm zum kichern bringt. „Du bist ja nur Eifersüchtig.“ „Fick dich! Bin ich nicht!“ Reita nimmt mich fest in den Arm. „Lass mich nie wieder mit halben Infos stehen.“, flüstert mir Reita ins Ohr. Und ich war kurz davor, mich lieb mit einem „es tut mir Leid“ zu entschuldigen. Doch tat ich es nicht. Sondern antworte ihm ehrlich: „Jetzt weißt du wie ich mich fühle. Ich hab doch nur halbe Informationen von dir.“ Reita drückt mich fester und versteckt sein Kopf in meinen Haarschopf. „Dass tut mir leid. Ich wünschte ich könnte mehr erzählen… ich wünschte mir dass es kein Problem wäre. Aber dem ist nicht so.“ Nach den Worten küsst er mich. „Aber es wird sich bald ändern.“, mischt sich Uruha ein und bewirkt somit, dass Reita den Kuss unterbricht und Uruha ernsthaft anguckt. Uruha seufzt. „Sorry Reita. Aber wenn wir da logisch ran gehen… es wird nicht lange mehr dauern. Höchsten… wirklich höchstens ne Woche.“ Ich gucke zwischen beiden hin und her. Es gefällt mir nicht, dass ich hier der einzige unwissende bin und sich diese Spannungen aufbauen. Besonders weil sie so gesehen über mich und mein Wissen redeten. Das Thema soll aufhören. „Es ist mir gerade Egal, was ich weiß und was nicht. Das Thema habe ich schon oft genug angesprochen. Lasst uns also bitte das Thema wechseln. Die Pause ist wirklich nicht mehr all zu lang und ich habe Hunger.“ Uruha und Reita gucken zu mir und fangen an zu lachen. „Na dann ab in die Mensa“, beschließen Uruha und Reita gleichzeitig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)