Lost Child von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 35: Zukunft ------------------- „Caen!“, mit entsetzen musste Godric zusehen, vollkommen hilflos, was sein Sohn da tat. Wie er so weit nach Vorn hatte kommen können, wusste der Dämon beim besten Willen nicht. Er stürmte los, doch dann hielt er entsetzt inne, als das bis dahin unbeachtete Tuch weggezogen wurde. Sein Sohn rief etwas, sprach dann einen Zauber und als der Alte die Maschine betätigte, ging sie in die falsche Richtung los – und tötete binnen eines Augenschlags mehrere Gegner. Merlin! Woher hatte Caen das nur geahnt? Was war geschehen? Was war das für ein Monstrum? „Alle auf dieses Ding!“, brüllte er den Befehl, winkte aber zwei Leute mit sich, auf dem Weg vor zu seinem Sohn. Er sah die Bewegung aus dem Augenwinkel, dass da noch mehr waren, die versuchten, zu Caen vorzustoßen. Sicher Tom, Salazar und Severus. Bitte! Sie durften nicht zu spät kommen! Was hatte Caen sich nur dabei gedacht?! Was tat er da?! Salazar hatte ganz ähnliche Gedanken, während er nach Vorn preschte, nun als voller Vampir im Blutrausch, der sein Kind schützen wollte, doch Caen hatte sich abgeschirmt, so,da ss man ihn nicht einfach in Sicherheit ziehen konnte, dazu kam, dass er mit mörderischer Geschwindigkeit auf den Alten zu lief, verletzt, blutend und mitten in der Sonne. Mit geweiteten Augen sah er aber dann, wie ein schmales Messerchen flog, direkt in die Kniekehle des Alten, der mit einem unmenschlichen Kreischen zusammen sackte, auf dem Messer aufkam, das noch tiefer in dessen Fleisch andrang. Dann wurde er von mehreren Fesselzaubern getroffen. Die Fae unter Lucius’ Kommando reagierten sofort, wurden des Mannes habhaft. Ja, und dann geschah es. Salazar sah es wie in Zeitlupe. Wie der Blutrausch aus Caens Zügen verschwand, der Jüngere zu schwanken begann, dann auf seine Knie fiel. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit schaffte er es gerade noch, den Kleinen aufzufangen, bevor sein Kopf aufschlug. Mehrere Todesflüche prallen an ihm ab, aufgehalten von einem mächtigen Schild. Er musste sich nicht umdrehen, er kannte nur zwei Personen, die es hätten rufen können, sie mussten es zusammen getan haben. Hastig hob Salazar seinen Jungen auf die Arme, stürmte zurück in sein Heer, dass sich sofort hinter ihm verschloss. Die Schlacht ging weiter, doch nun war sie keine Herausforderung mehr. Die magischen Wesen waren so wütend, wie er sie noch nie erlebt hatte, die, die dumm genug waren, ihren Zauberstab nicht nieder zu legen, wurden regelrecht niedergemetzelt. Die Schlacht war umgeschlagen, sie war nur noch ein einziges Blutbad. „Sal!“ „Ich habe ihn;“ keuchte der Vampir nur, kniete sich auf den Boden, Caen fest in den Armen. Er betrachtete sein Kind, bevor er sich hastig den Hals mit einem Messer anritzte und dessen Kopf gegen die Wunde drückte, erleichtert, als er die Zähne spürte. Sein Sohn hatte zu viel Blut verloren... Tom hatte das Ganze nicht minder entsetzt beobachtet, die Prophezeiung, wie hatte Caen von ihr erfahren, er hatte die Schriftrolle eigenhändig vernichtet! Eben um gerade so etwas zu verhindern! „Tom! Hol Severus! Schnell!” Der Halbvampir nickte und stürmte wieder los, während Godric sich zu Salazar kniete und hastig den Harnisch vom Körper seines jüngeren Kindes löste, um mehr Übersicht zu bekommen. „Sal, er muss in ein Zelt,“ befahl er dann, nun wieder ganz der Heiler. „Er muss raus aus der verdammten Sonne!“ Der Vampir nickte, stand wieder auf und lief los, in Godrics und sein Zelt, das einfach näher war. Doch er ließ Caen dabei weiter trinken, bis er wusste, dass er seinem Kind nicht mehr Blut geben konnte. Erst dann trennte er Caen vorsichtig von seinem Hals und Godric heilte die Wunde. In genau dem Moment wurde die Plane zur Seite gerissen und Severus stand im Zelt, von oben bis Unten mit Blut verschmiert, eine blutige Klinge in der einen, den Zauberstab in der anderen Hand. „Was ist mit ihm?! Was hat er da gemacht und von was für einer Prophezeiung hat er da geredet?!“ Salazar erhob sich. „Ich muss raus, ich brauche Blut,“ gab er leise zu Wissen. „Severus, gib ihm mehr Blut! Jetzt! Alles Andere später! Ich habe den Eindruck, Tom weiß mehr, als er uns gesagt hat!“ Entsetzt starrte Severus auf seinen reglosen Gefährten, der, bleich wie ein Leichentuch, auf dem Lager seiner Eltern lag. Die einzige Farbe war ein einzelner Tropfen Blut auf seiner Lippe. Wortlos warf er sein Schwert von sich und nahm den Harnisch ab, bevor er sich zu Caen auf das Lager setzte. Godrics leuchtende Hände verschwanden lang genug, damit er seinen Kleinen auf die Arme nehmen konnte. Er murmelte einen Zauber, um sein Handgelenk zu öffnen. „Was hat er...?“ „Einige hässliche Wunden;“ gab Godric zurück, während er nun von der Schulter zum Rücken weiter ging. „Aber das Schlimmste war der hohe Blutverlust... Severus hör auf, mehr Blut kann er nicht speichern.“ Der Andere zog seine Hand wieder weg, ging dazu über, über Caens Haare zu streichen, die sich im Laufe seines selbstmörderischen Stunts aus dem Band gelöst hatten. „Wir sollten ihn von hier weg bringen...“ Godric sah auf, nickte aber dann. „Nach Hause,“ gab er leise zurück. „Aber wir müssen noch mindestens eine Stunde warten, bevor Caen stabil genug für einen Transport ist, es war so schon knapp genug... hätte Sal nicht so schnell reagiert...“ Automatisch festigte sich der Griff des Elfs um seinen Gefährten. Nur sehr, sehr langsam sackte die Neuigkeit, Caen wirklich fast verloren zu haben, in sein Gehirn. „Du Dummkopf,“ scholt er besorgt. „Was hast du dir dabei nur gedacht? Warum hast du das...?!“ In dem Moment wurde die Plane wieder gehoben und Tom stand da, in Begleitung von Sirius. „Ich weiß, warum.“ „Jetzt bin ich aber gespannt!“ „Er... hat etwas in die Finger bekommen, von dem ich sicher war, es vernichtet zu haben.“ Godrics Augenbraue wanderte nach Oben, er sah seinen älteren Sohn an, während seine Finger über eine weitere Wunde geisterten. „Ich bin ganz Ohr...“ „Eine... Prophezeiung von Cassandra, die ihn betraf, ihn und diese Schlacht...ich wollte nicht, dass Caen vorn im Trubel kämpft, ich habe Niemandem etwas davon erzählt, aber der Kleine muss es doch erfahren haben. Und er muss Hilfe gehabt haben, Siri hat gesagt, er ist auf ein Mal vor den Augen seiner Bewacher, einfach verschwunden und war kurz danach nur wenige Schritte von Vater entfernt. Er wollte uns helfen, das war Alles... unsere Stärke... sie hätte uns nichts gegen dieses Ding genutzt, was der Alte da hatte. Er hätte uns mit der Waffe hingerichtet, das Blutbad wäre auf unserer Seite gewesen...“ Godric starrte seinen Sohn fassungslos an. „Cassandra?“, fragte er. „Eine Prophezeiung? Sag mal, ging es dir noch gut? Wie konntest du uns so etwas verschweigen?!“ „Ihr hattet so schon..!“ „Hört auf!“, knurrte Severus nur. „Streitet euch woanders!“ Er strich leicht über Caens Arme, der Jüngere war sogar in seiner Bewusstlosigkeit heftig zusammengefahren. „Lasst uns lieber zusehen, dass wir Caen so weit kriegen, damit wir ihn transportieren können! Ich will nicht, dass wir hier länger bleiben, als nötig! Hier stinkt es nach geronnenem Blut und Tod!“ Das brachte Godric erst mal wieder zur Besinnung. Er wandte sich wieder seinem jüngeren Kind zu und löste die Beinschienen vorsichtig, während Severus die Armschienen öffnete und beiseite warf, so, dass sie ihn endlich aus der Tunika schälen konnten, die Godric ohnehin schon zerrissen hatte: „Tom, geh voraus! Bereite Ein Bad vor, Severus soll Caen waschen, bevor er ihn ins Bett bringt, stell ihm was zu Essen hin. Los! Wir kommen sofort nach!“ „Nein, es geht ihm den Umständen entsprechend gut,“ wiederholte Lucius ungeduldig. „Caen lebt und er wird versorgt!“ Draco starrte seinen Vater weiterhin nur an. „Wie, bitte, konnte er...?!“ „Wüsste ich das, wüsste ich schon mehr, als seine eigenen Eltern und Severus!“ Der Jüngere konnte nur den Kopf schütteln. Es war schon erstaunlich, wie Caen es jedes Mal schaffte, sich richtig in Schwierigkeiten zu bringen. „Wann kann ich zu ihm?“ „In zwei Wochen, denke ich, sollte sich die Aufregung gelegt haben. Im Moment ist Severus bei ihm und ich denke, da wärest du im Weg, er ist noch nicht mal bei Bewusstsein.“ „Ah...“ Als Caen erwachte, fühlte er sich... geschlaucht, als habe er einen Marathon gelaufen. Ja, das traf es. Seine Glieder schienen mit Bleigewichten festgebunden zu sein, aber immerhin war er wieder wach, stellte er dann erstaunt fest. Damit hatte er irgendwie nicht wirklich gerechnet, als er auf dem Feld bemerkt hatte, wie seine Beine einfach unter ihm weggeknackt waren, wie morsche Holzstöckchen. Das war ihm auch nicht wichtig gewesen, er hatte erreicht, was er wollte, er wusste, die die er liebte, würden ohne Gefahr leben können. Damit, dass er überleben könnte, hatte er überhaupt nicht gerechnet, wenn er ehrlich sein sollte. Es hatte nicht gezählt, er hatte nur seine Eltern und Sev schützen wollen, nachdem die so oft Dasselbe für ihn getan hatten. Wenn er lebte... wo war er dann? Er versuchte, seine Augen aufzumachen, aber die wollten nicht. Punkt. Es war sinnlos, es noch mal zu probieren. Also, dann eben anders. Er lag auf einem Bett, dessen war er sich sicher. Es war nicht mehr das Lager im Zelt. Es war aber auch nicht Hogwarts. Es roch wie... zu Hause... Vorsichtig bewegte er sich, nur ein Wenig, doch sofort verhärtete sich der Griff um ihn herum, den er bis eben gar nicht wahr genommen hatte. Er musste lächeln, denn nun war ihm klar, wer bei ihm war. Er wurde enger an den Körper hinter sich gezogen. Sev, eindeutig. Der Geruch nach Kräutern war unverwechselbar. Doch dann wurde Caen unruhig, er wusste, der Andere würde trotzdem sauer sein, sehr sauer. Immerhin hatte Caen nicht nur Niemandem gesagt, was er vor hatte, er war auch noch wirklich böse verletzt worden, das sagte ihm allein das schwere Gefühl in seinen Knochen. Erneut versuchte er, sich etwas zu regen, diesmal mit ansatzweise Erfolg. Er schaffte es fast, sich ganz herum zu drehen, aber die Reflexe des Älteren waren besser, der griff verhinderte, dass er sich ganz umdrehen konnte, aber er hatte erreicht, was er wollte. Er fühlte, wie Sev aufwachte. Automatisch hielt Severus den Jüngeren, als er merkte, wie der sich bewegte. Er selbst befand sich noch im Halbschlaf, kein Wunder, er hatte drei Tage nur wach am Bett gesessen, bis Caens Zustand nicht mehr kritisch gewesen war, ohne je länger, als fünf Minuten weg zu sein, gerade genug Zeit, um mal kurz im Bad zu verschwinden. Gegessen hatte er hier. Der Jüngere hatte sich lange gar nicht geregt und nur die Bewegung des Brustkorbes hatte gezeigt, dass noch Leben in ihm war. Erst gegen Abend des letzten Tages war es endlich besser geworden und etwas Farbe war in die bleichen Wangen zurückgekehrt. Auch waren nun fast alle Wunden vollständig verheilt. Bewegt?! Nun erst drang dieser Falt in sein noch vom Schlaf benebeltes Hirn. Caen hatte sich die gesamte Zeit nicht gerührt! Abrupt richtete er sich auf, was zur Folge hatte, dass der Andere ein sichtlich unwilliges Geräusch von sich gab und versuchte, wieder näher an ihn zu rücken. „Caen? Caen, kannst du mich hören?“ Der Jüngere wandte sich der Stimme zu, er versuchte erneut, mit seinen Lidern zu kämpfen, aber kaum hatte er sie halb offen, fielen sie ihm wieder zu. Also versuchte er, zu sprechen, aber irgendwie hatte sein Körper sich vehement gegen ihn verschworen. Doch Severus entgingen diese Bemühungen nicht, er wusste, sein leichtsinniger Gefährte war wieder wach. Vorsichtig richtete er Caen auf, so, dass der sich gegen ihn lehnen konnte, dann griff er zum Nachtschrank, wo einige Tränke standen, er wählte einen einfachen Stärkungstrank und einen Schmerzstiller, hielt die beiden Flacons gegen Caens Lippen. Der schluckte brav. Caen spürte, wie wieder etwas Kraft durch seinen Körper floss und das dumpfe Pochen in seiner Schulter endlich nachließ. Er seufzte erleichtert, kuschelte sich an den Anderen, nun, da sein Körper eher wieder bereit schien, zu tun, was er wollte. „Komm, mach die Augen auf,“ bat Severus leise, aber bestimmt. Diesmal wehrten seine Lider sich nicht gegen das Aufgehen, Caen sah etwas hinter sich, direkt in Severus’ dunkle Augen. „Hi,“ krächzte er dann leise. „Habt... ihr es geschafft? Ist es vorbei?“ „Ja, du Dummkopf,“ gab Severus sanft zurück, unendlich erleichtert, dass Caen offensichtlich wieder bei sich war. Er küsste den Jüngeren sanft auf den Kopf, drückte sich an ihn. „Es ist vorbei, ein für Allemal, Der Alte ist öffentlich... hingerichtet worden, er wird Niemanden mehr quälen. Deine Eltern sind auch hier und gesund, Dasselbe gilt für deinen Bruder und Black...“ Caen lächelte erleichtert und schloss die Augen wieder „Dann ist gut,“ nuschelte er erschöpft, doch sofort strich die Hand des Älteren über seine Arme: „Nicht wieder einschlafen,“ befahl er knapp. „Mach die Augen wieder auf!“ „W’rum?“ „Bitte...“ Caen seufzte leise. Er wollte einfach nur wieder schlafen, er war doch noch vollkommen erschlagen! Aber er fügte sich in sein Schicksal. „So ist es gut,“ gab Severus leise zurück. „Ich weiß, dass du noch müde bist, aber du musst etwas essen und deine Eltern wären auch froh, dich sehen zu können, du hast ihnen einen riesigen Schrecken eingejagt! Von mir mal ganz zu schweigen!“ „Ich... musste es aber doch tun,“ verteidigte Caen sich schwach. „Ich... hab gesehen, was... diese Waffe anrichtet, ihr... hättet doch keine Chance gehabt! Ihr wusstet nicht mal, was es ist! Er hätte so viele umgebracht, wenn...!“ Severus drückte Caen nur wieder näher an sich, küsste ihn auf die Stirn. „Es ist gut, reg dich nicht auf, ja? Rua!“ Die Hauselfe poppte wie aus dem Nichts auf: „Master Snape haben gerufen, Sir?“ „Sag Godric und Sal, dass Caen wach ist und sie sich beeilen sollen, er ist müde, außerdem will ich eine leichte Suppe, weißes Brot, starken Kaffee für mich, eine heiße Schokolade und einen leichten Nachtisch.“ „Sehr wohl, Master Snape, Sir.“ Und schon war das kleine Wesen verschwunden. Severus wandte sich wieder Caen zu, der seine Augen immerhin noch halb offen hatte. Er hob dessen Kopf, so, dass er ihm in die Augen sehen konnte. Er hatte die ersten beiden Tage regelrecht panisch verbracht, weil Caen sich einfach nicht mehr gerührt hatte. Erst diese Nacht hatte er den Jüngeren dazu bekommen, noch mal etwas Blut zu trinken. „Mach das nie, nie wieder, hörst du?“, forderte Severus, während seine Finger über Caens Lippen strichen. „Keine solchen Alleingänge mehr! Das nächste Mal sagst du bescheid und verschweigst uns so etwas nicht! Versprich es mir!“ Caen sah den Anderen traurig an. „Ich...wollte es nicht... verschweigen, aber.. hättet ihr mich gehen lassen, wenn ihr es gewusst hättet? Bitte... nicht mehr sauer sein...“ Severus schüttelte nur den Kopf, er wusste, Caen hatte recht und er wusste, ohne seinen leichtsinnigen Kleinen wären wesentlich mehr tot, vielleicht auch er, vor Allem aber Salazar und Tom, denn in ihre Richtung war diese seltsame Waffe ausgerichtet gewesen. Und das hätte weder Caen noch Godric verkraftet. Zärtlich küsste er seinen Gefährten. „Nicht stinkiger, als sonst,“ meinte er nur leise, sah dann auf, als dir Tür fast aus den Angeln flog und sein Kleiner fast vor Schreck an die Decke ging, aber wenigstens schien er jetzt um Einiges wacher. „Caen!“ Noch bevor der Jüngere wusste, was mit ihm geschah, packten Hände ihn und wirbelten ihn herum. Erschrocken klammerte er sich erst mal fest, bevor er merkte, wer ihn da aus Sevs Armen gezerrt hatte. „Papa, Daddy,“ lächelte er dann und legte seinen Kopf auf Godrics Schulter. Salazar lächelte sanft und wuschelte Caen durch die Haare, bevor er ihn Godric abnahm und ihn wieder auf das Bett setzte. „Ric?“ Der nickte und trat zu Caen, während er beobachtete, wie der sich wieder gegen Severus lehnte. Kurz leuchteten seine Hände auf. „Alles in Ordnung,“ meldete er dann. „Die Wunden sind nicht wieder aufgeplatzt und er ist vollkommen stabil – nur offensichtlich noch nicht richtig wach, trotz der Tatsache, dass er mehr als sechzig Stunden geschlafen hat.“ Caen blinzelte, sah dann zu seinem Gefährten auf. „Wie lang?!“ Severus lachte nur leise, strich Caen über die Seiten. „Lang genug,“ gab er zurück. „Ihr seid... Alle in Ordnung?“ Salazar lächelte etwas. „Alle,“ gab er nur zurück. „Es sind nur Wenige gefallen, ein paar verletzt. Dank deiner schnellen Reaktion, ich habe mal etwas nachgeforscht. Diese Waffe... hätte uns Einiges gekostet. Nur... tu so was nie wieder sonst verspreche ich dir, lege ich dich über die Knie!“ Caen zuckte etwas zurück, doch dann kuschelte er sich wieder an seinen Gefährten. „Was.. hätte ich denn tun sollen?“, fragte er leise. „Ich... wusste, was das ist, ich musste doch was tun!“ Severus warf dem Anderen einen bösen Blick zu, strich dann Caen über die Seite. „Es ist gut,“ murmelte er nur leise. „Mach es nur nicht noch mal.“ Er kraulte Caen sanft am Nacken und auch Godric grinste etwas. Er war, trotz seiner Angst, stolz auf sein Kind. Caen hatte sich verändern. Von dem verschüchterten, verängstigten jungen, zu einem jungen Mann, der tat, was nötig war, um sein Ziel zu erreichen. Auch, wenn es gegen seinen Charakter war, aber nötig, um seine Familie zu verteidigen. Nicht einmal der Alte hatte sein Kind zerstören können. Caen Schloss die Augen wieder und kuschelte sich weiter an Severus, während er spürte, wie die Magie sich verschob, als das Essen auftauchte. Das war für Salazar das Stichwort. Er legte eine Hand auf die Schulter seines Geliebten. „Wir müssen wieder los,“ meinte er dann, wuschelte Caen durch die Haare. „Wir müssen in der Schule für Ordnung sorgen und Tom braucht auch etwas Unterstützung im Ministerium,“ erklärte er, mehr an Severus, als an seinen Sohn gerichtet. „Wenn was ist, sagt sofort bescheid.“ Severus nickte nur und wartete, bis die Beiden weg waren, bevor er Caen aufrichtete und ihm den Teller mit der Suppe gab. „Und jetzt iss was, danach kannst du wieder schlafen.“ Caen nickte und aß, wenn auch nur langsam, denn noch hatte er nicht wirklich Hunger. Das änderte auch der leckere Nachtisch nicht. Danach kuschelte er sich an Severus. Er war einfach nur müde, trotz des Trankes. Und froh, dass sich die Wut der Anderen in Grenzen hielt. Im Moment wollte er einfach nur schlafen. Severus beobachtete seinen jungen Gefährten, strich ihm über die Wange. „Du bist müde, nicht wahr?“ „Ja,“ gab Caen leise zurück, sah dann auf zu Severus, durchaus etwas erwartungsvoll. Der Elf lachte nur leise, ging darauf ein und küsste Caen, das erste Mal, seit er wach war, richtig. „Willst du dann schlafen?“ „Sev...?“ „Was gibt es?“ „Bleibt es dabei?“ „Bei was?“ „Ich... dass wir nicht zurück in die Schule gehen?“ Der Ältere lachte leise und küsste Caen auf dessen Nasenspitze. „Ja,“ gab er leise zurück. „Ich habe nicht vor, dich in nächster Zeit aus den Augen zu lassen. Sobald du aufstehst, ohne gleich wieder umzukippen, nehme ich dich mit auf Reisen,“ versprach er. „Zuerst zu meiner Kolonie, dann sehen wir weiter...“ Er spielte mit Caens Haaren. „Leg dich hin,“ schlug er leise vor. „Es ist Abend, ich wecke dich morgen Früh.“ „Bleibst du...?“ Da musste Severus dann doch lächeln. „Ja,“ gab er nur zurück, denn auch er war durchaus noch müde. Immerhin hatte er tagelang nicht geschlafen und die Wirkung des Kaffees ließ rapide nach. „Und ich bin sogar da, wenn du wieder aufwachst,“ versprach er außerdem. Er merkte, wie Caen das beruhigte und wie sein Körper sich wieder vollkommen entspannte. Ja, sein Gefährte war noch sehr, sehr anhänglich. Er küsste den Jüngeren. „Willst du vorher kurz ins Bad?“ Caen nickte und er lächelte, als er merkte, wie er hochgehoben und in sein kleines eigenes Bad gebracht und wieder zurückgetragen wurde. Danach legte Severus sich selbst durchaus erleichtert wieder ins Bett und kaum lag er, kroch sein Kleiner wieder zu ihm. Er nahm den Jüngeren wieder in die Arme, strich über seine Haare. „Schlaf wieder,“ lächelte er, küsste Caen erneut. „Und morgen unterhalten wir uns über deine selbstmörderischen Tendenzen...“ Salazar lächelte zufrieden und küsste seinen Geliebten. „Siehst du? Jetzt ist Alles in Ordnung. Caen ist wieder wach und unser größtes Problem... ist in Flammen aufgegangen. Vor Allemann.“ Godric nickte. „Ja,“ gab der Dämon zurück und lehnte sich gegen den Älteren. Sie standen am Fenster der Schule, die sie damals zusammengeführt hatte. Die Schüler waren bereits wieder bei ihren Familien, das Schloss war so gut wie leer, nur Hagrid, Filch, die Katze und einige andere Lehrer waren da, sie stellten Unterrichtsmaterial zusammen und Prüfungen, um sicher zu gehen, dass alle Schüler trotz des abgebrochenen Jahres den Stoff beherrschen würden. „Ich bin vor Allem froh, dass Caen endlich ein Leben bekommt,“ meinte er nur leise. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht, er hat einfach trotz Allem nie gelernt, mit anderen Kindern seines Alters klar zu kommen, mal abgesehen von Draco.“ Salazar nickte. „Ja, ich weiß,“ gab er nur zurück. „Aber er wird es lernen, er wird sich ändern und Severus wird ihm dabei helfen, so, wie wir auch. Lass ihm etwas Zeit. Du und ich, wir wissen, dass es eigentlich noch zu früh war, Caen hierher zu bringen, er hatte es immer schwer und er hatte Angst, die gesamte Zeit, aber er wollte es, gerade nach einer gewissen Zeit, nicht zeigen. Aber wir mussten hierher, um Tom zu helfen und Caen wäre ohne uns gestorben.“ Der Dämon blickte aus dem Fenster. „Ich will nicht, dass noch ein Kind so leidet, wie Caen,“ sprach er leise. „Er ist gequält worden, weil er ein magisches Kind war, Sal und gerade du weißt, dass er nicht der Einzige ist, dem es so geht. Wie viele dieser magischen Kinder erleben ihren elften Geburtstag nicht?! Dabei gäbe es genug magische Familien, die diese Kinder aufziehen oder sogar adoptieren würden!“ Salazar nickte. Darum hatten sie früher diese Schule gegründet, aber es war schon damals nicht genug gewesen. Es wurde Zeit, endlich mehr zu machen. Nun hatten sie diese Zeit und die Muße dazu. Tom saß im Ministerium und würde ihnen sicher nur zu gerne helfen, Mitarbeiter würden auch nicht das Problem sein. „Dann ändern wir etwas,“ schlug er nur vor. „Helfen wir auch diesen Kindern. Das magische Buch zeichnet alle Geburten magischer Kinder auf, ein Konzil könnte Wachzauber über jedes Einzelne sprechen, Zauber, die nur aktiv werden, wenn diese Kinder misshandelt werden.“ Godric nickte. „Ja, das ist eine gute Idee... wir könnten doch hier ein Heim errichten. Als Übergangslösung, hier auf dem Grundstück, damit diese Kinder sehen, dass sie nicht die Einzigen sind.“ „Ja, außerdem müssen wir eine Art Grundschule anbauen, einen Ort, wo Kinder, die bei ihren Muggelfamilien aufwachsen, lernen, die Gesetze dieser Welt zu verstehen und zu achten, so, dass diese Vorurteile gar nicht mehr aufkommen. Auch die Kinder der Reinblüter sollten dorthin gehen, gerade die der Weißmagier, damit die sehen, dass Vampire nur gefährlich sind, wenn man sie reizt. Ich habe erst vor Kurzem erfahren, dass man Caen in Hogsmaede mit Steinen beworfen hat.“ Kurz versteifte der Dämon sich, dann atmete er tief durch. „Ja, machen wir etwas, damit diese Irren wieder lernen, mit Anderen zusammen zu arbeiten, ein solcher Krieg hat vollkommen gereicht.“ „Nun, dann würde ich sagen, machen wir uns an die Arbeit!“ Godric lachte leise und wandte sich in den Armen des Anderen etwas um, genug, um ihn zu küssen. „Ja, fangen wir mit einem Gebäude und einer großen Stellenanzeige an,“ meinte er nur amüsiert. „Was meinst du? Wird Caen sich wohl irgendwann in dieser Welt wohler fühlen?“ Salazar lachte nur leise und küsste den Anderen noch einmal, während er die Sterne beobachtete, deren Licht auf dem See reflektiert wurde. „Ric, gib ihm doch einfach etwas Zeit, er wird sich daran gewöhnen, Severus wird sein Übriges dazu beitragen. Ich denke, in ein paar Jahren wird er hier sogar mit uns arbeiten, aber nun lass ihn erst mal erwachsen werden und seinen Gefährten kennen lernen. Nicht zu vergessen, dass er auch die Welt erst mal sehen sollte. Dann wird sich für ihn auch viel ändern.“ „Das hoffe ich...“ „Und ich ziehe es vor, das zu wissen,“ meinte der Vampir nur mit sicherer Stimme. „Komm, ich weiß schon, wie wir die Zeit überbrücken, bis wir etwas tun können...“ „Und was schwebt dir so vor?“, fragte Godric fast schon schnurrend. „Wie wäre es mit der Arbeit am dritten Kind...?“ „Wow!“ Severus lächelte nur nachsichtig. Er blickte auf seinen Gefährten, der sich mit großen Augen staunend umsah. Der Grünäugige trug enge, schwarze Hosen, schwarze, hochschaftige Stiefel und eine dunkelrote Tunika mit Silber eingewebtem Gürtel. Würde er nicht so staunen, er wäre in seiner Umgebung gar nicht aufgefallen. Sie waren erst vor Minuten hierher appariert und noch hatten seine eigenen Leute nicht bemerkt, dass er angekommen war, aber das würden sie schon noch früh genug bemerken. Im Moment sah er viel lieber zu, wie Caen sich staunend im Kreis drehte, um die Unterkünfte dieser verborgenen Stadt zu bewundern. Hohe, schlanke Gebäude, die wirkten, als kämen sie gerade aus Tolkiens Mittelerde, weswegen Severus schon lange den Verdacht hatte, dass Irgendwer dem Mann einen Blick hierher erlaubt hatte, bedachte man, dass die Beschreibungen sich mit Rivendell fast vollkommen deckten. Er trat hinter Caen, legte ihm die Arme um die Hüften und zog ihn an sich. „Es gefällt dir also,“ stellte er amüsiert fest. Nun zogen sie auch die ersten Blick auf sich, denn die Elfen hatten sich an den Anblick ihrer Heimat schon lange gewöhnt und es war nicht so, als würden sie hier ein Touristenbüro haben oder einfach mal so Irgendwen in ihr Reich lassen. Und Caen fiel einfach auf. „Es ist... Wahnsinn!“, rief Caen nur und bewunderte den Brunnen auf der Mitte des Platzes, auf dem sie gelandet waren. „Hier ist Alles so... anders, nicht so...so... trutzig... Es ist leicht und... lebendiger!“ Severus lachte leise. „Wir sind Elfen,“ meinte er nur. „Wir mögen es nicht, uns mit toten Gegenständen zu umgeben oder in Solchen zu leben,“ erklärte er geduldig. Er küsste Caen sanft. Der Jüngere hatte noch eine gute Woche gebraucht, um sich vollständig zu erholen und eine weitere Woche waren sie noch bei seinen Eltern gewesen, die begannen, das Schulsystem, nach tausend Jahren das erste Mal, zu modernisieren. Sie hatten etwas geholfen und Vorschläge gemacht. Danach hatte vor Allem Severus es eilig gehabt, Caen von dort weg zu holen, nachdem er mitbekommen hatte, wie Caen immer noch behandelt wurde, ein Händler in Hogsmaede hatte ihn nicht mal in den Laden lassen wollten, was seinen Gefährten dazu gebracht hatte, sich zum ersten Mal seit Langem wieder in seiner Höhle zu verkriechen und vor sich hin zu weinen. Das hatte den Ausschlag gegeben, Caen weg zu bringen, bis die Bindung sich gesetzt haben würde und er selbst ausgeglichener sein würde. Es war wichtig, dass der Jüngere nun lernte, sich selbst mehr zu schätzen und mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Außerdem sollte Caen die Welt sehen. „Es ist wie eine Märchenwelt...“ Das brachte den Tränkemeister zum Lachen: „Warte ein paar Jahre,“ meinte er nur. „Dann ist das hier einfach nur noch Alltag.“ „Das kann ich nicht glauben,“ gab der Jüngere nur zurück, er lehnte sich an seinen Geliebten, sah sich aber weiter die von schlanken Säulen getragenen Dächer an. Er merkte nicht, wie sich nun doch eine Menschenmasse um sie herum bildete. „Herr...!“ Erst das brachte Caen dazu, abrupt aufzusehen. Doch dann beruhigte er sich, er spürte, wie die Arme ihn hielten. Er entspannte sich wieder, blickte auf die Menge – und schluckte. Oha. Nun setzte doch sein ausgeprägter Fluchtinstinkt ein. Nur merkte der Ältere es, wie immer, und der hielt ihn ruhig weiter fest. „Mariba, dich hätte ich nicht hier erwartet,“ stellte er amüsiert fest, nickte den Anderen auf dem Platz zu. „Ah, mit dem kleinen Wahnsinnigen, wie ich sehe,“ stellte die Frau nur fest. „Junger Mann, ich habe mit dir noch einige Härchen zu rupfen und..:!“ „Es reicht, glaub mir, er hat in den letzten Wochen genug Predigten gehalten bekommen!“, gab Severus ruhig zurück. „Er hat versprochen, so etwas künftig nicht mehr zu tun, lass es gut sein.“ „Und was verschlägt Euch hierher?“, fragte die Frau ruhig weiter. Sie vertrat ihren Herrn in dessen Abwesenheit oft und es wunderte sie eigentlich, ihn hier zu sehen, mitten im menschlichen Schuljahr und noch dazu mit dem jungen Mann, den sie durchaus lieb gewonnen hatte und der hier im Grunde schon ein kleiner Held war, der von Vielen verehrt wurde, denn die Kunde seines Wahnsinnsstunts hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet, eben weil er so jung und eigentlich gar kein Krieger war. So hatte die gesamte Kolonie schon lange entschieden, dass dieser Junge ein würdiger Gefährte für ihren Herrn war. „Ich erinnere mich dunkel daran, hier zu wohnen,“ gab Severus amüsiert zurück. „Und ich denke, es wird Zeit, dass noch Jemand mal sieht, wo er auch hin gehört.“ Dann wandte er sich an den Rest der Umstehenden. Er war durchaus im Bilde über das, was die Anderen von seinem Kleinen dachten, Mariba hatte sich immer darüber amüsiert. „Das hier ist Caen Godric Slytherin-Gryffindor!“; sprach er mit ruhiger Stimme. „Mein Gefährte!“ Es folgte eine überraschte Stille, die aber dann von tosendem Applaus unterbrochen wurde. Caen sah die begeisterten Gesichter überrascht an, blickte fragend zu Severus, der nur leise lachte. „Deine kleine Heldentat hat sich schnell rum gesprochen,“ erklärte er und küsste den Jüngeren sanft. „Bereit für einen kleinen Rundgang? Ich bin sicher, Mariba wird in der Zeit unser Zimmer auf Vordermann gebracht und ein Festessen organisiert hat.“ Mariba lächelte. „Ich denke doch,“ meinte sie nur. „Euer Gepäck?“ „Hat eine Hauselfe bereits gebracht, es kann entpackt werden.“ „Nun, dann habe ich nur noch Eines zu sagen: Willkommen zu Hause.“ Severus lächelte, er nickte nur, nahm Caen an die Hand und begann den versprochenen Rundgang, er war einfach nur rundum zufrieden, er war wieder in seiner vertrauten Umgebung mit seinem Gefährten, der mit weit aufgerissenen Augen neben ihm lief. Er musste nicht mehr nur noch den harten Mann geben und er war nicht mehr alleine, er wusste, ihnen Beiden würde noch Einiges bevor stehen, denn auch, wenn er es nicht oft zeigte, Caen hatte durchaus seinen eigenen Dickkopf. Aber sie hatten einen Anfang gemacht, kein Krieg bedrohte sie, keine direkte Gefahr war mehr da. Die Meisten hatten die Schlacht ohne bleibende Blessuren überlebt, es wurden Modernisierungen eingeleitet – und er hatte Caen endlich ganz für sich, keine Trennungen mehr. Sie waren zusammen. Denn für Severus waren die Sommer, seit er wusste, wer Caen war, immer die Hölle gewesen und das hatte nicht unbedingt zu seiner Laune beigetragen. Doch das war nun vergessen. Diese Zeiten waren um. Hier und jetzt begann die Zukunft und Severus hatte vor, das Beste daraus zu machen. Für sie Alle, sie hatten es sich verdient. Das sagten ihm schon Caens strahlende Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)