Lost Child von DhalaElenaAngel ================================================================================ Kapitel 20: Entführt -------------------- „Wir müssen mit ihm reden,“ stellte Salazar leise fest. Caen war gerade erst zurück in seinen Schlafsaal gegangen und doch hatte der Ältere nur zu deutlich gespürt, dass sein Sohn viel, viel lieber geblieben wäre. Er hatte es auch angeboten, aber trotz Allem war er gegangen. Er hielt sich wohl zu alt, um noch ständig bei ihnen zu schlafen. „Wir hatten uns doch geeinigt,“ gab Godric nur zurück. „Nach Weihnachten. Und das ist schon verdammt früh, ich meine, Caen ist dreizehn!“ „Aber ein aktiver Vampir und er versteht nicht, was in ihm geschieht, Ric, er fühlt sich zurückgewiesen und es wird immer schlimmer. Wenn er nicht bald erfährt, was ihn so fertig macht.“ „Aber... dann würde er Severus konfrontieren! Der Mann ist Elf und seit Ewigkeiten allein! Wenn er das erfährt...!“ „Wird es Caen nicht mehr weh tun. Severus würde ihn dann nicht mehr ignorieren.“ „Ja, aber....!“ Sanft schloss Salazar seine Hand um die seines Gefährten. „Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, das tue ich auch, ich weiß, Caen ist jung, unerfahren und er hat dank dieser verfluchten Muggel noch immer Schwierigkeiten, er hat Angst, zurückgestoßen zu werden. Gerade, was Severus betrifft. Das können wir ihm doch auch nicht antun!“ „Aber... er ist doch mein kleines Baby...!“ Salazar lachte leise, zog den Blonden auf seinen Schoß. „Das wird er auch immer bleiben, Ric,“ gab er leise zurück. „Und Severus würde das auch nicht verhindern. Im Gegenteil. Aber Caen ist auch ein fast vollständiger Vampir – zumindest noch, bis er dann mit sechzehn auch noch das Erbe deiner Gene antritt.“ Godric seufzte leise. Er kannte die Verhaltensweisen von Vampiren nur zu genau und er wusste, der Andere hatte Recht. „Gut, reden wir später mit ihm,“ stimmte er unwillig zu. Es fiel ihm schwer, denn auch, wenn Caen immer sein Sohn sein würde, er war dabei, erwachsen zu werden, dabei hatte er schon Caens halbe Kindheit verpasst. „Wann wollen wir mit ihm reden?“ „Wenn wir etwas Ruhe haben,“ gab Salazar ruhig zurück. „Morgen muss ich los, Tom hat Probleme, er versucht, den Alten zu finden, kommt aber nicht weiter. Ich helfe ihm. Nächstes Wochenende vielleicht.“ „Da hat er Quiddich.“ „Am Samstag, aber nicht am Sonntag.“ „Na gut, nächste Woche,“ stimmte der Dämon sichtlich unwillig zu. Er wollte das nicht, aber darum ging es nicht. Nur Caen zählte. Auch wenn es ihm bei seinem Kleinen wesentlich schwerer fiel, loszulassen, als bei Tom. „Ich würde auch gern mit Severus reden.“ „WAS?!“ „Ich vermute, er wird es ohnehin erfahren, bevor das Schuljahr zu Ende ist. Wenn er es jetzt weiß, hört er wenigstens auf, zu versuchen, Caen zu ignorieren.“ „Nein! Es ist eine Sache, wenn wir es Caen sagen! Aber er muss entscheiden, wann er es Severus sagt!“ Salazar seufzte leise. Er kannte seinen Sohn, er wusste, Caen würde vermutlich entweder sehr lange brauchen, um den Mut aufzubringen, seinen Mund aufzumachen und sich so noch mehr selbst verletzen. Aber er verstand auch Godric, der sein Kind schützen wollte. Er beschloss, erst mal darauf einzugehen, aber er wusste, er würde eingreifen. Irgendwann. „Na gut,“ gab er daher zurück, sah dann aus dem Fenster. „Sieh mal, der Winter kommt früh dieses Jahr.“ Tatsächlich fielen einige wenige, kleine Flocken vom Himmel. Dabei war es gerade November. Godric folgte dem Blick und lächelte etwas. „Nun, das wird Caen freuen, er mag den Schnee...“ Die Woche verging schnell, während des Tränkeunterrichtes zog Caen es inzwischen vor, ganz hinten zu sitzen, in der Hoffnung, übersehen zu werden und doch wollte er, dass der Andere ihn wahr nahm. Nach dem Unterricht musste er jedes Mal zu seinem Vater, und das schon seit dem ersten Jahr. Aber immer noch weigerten seine Eltern sich, es ihm zu erklären. Dabei wusste er, dass sie zumindest ahnen mussten, was geschah. Umso mehr genoss Caen das Quiddichspiel, bei dem er abschalten konnte. In ein paar Stunden würde das Spiel sein, das Letzte vor der verfrühten Winterpause, wenn es denn stattfinden würde, da es ziemlich viel gescheit hatte. Aber da dachte Caen positiv. Die Kälte hielt die Spieler nicht auf und für die Zuschauer gab es ja Wärmezauber. Das einzige Problem wäre, wenn es mittendrin heftig zu schneien beginnen würde oder wenn die Sonne zu aggressiv scheinen würde. Aber für Letzteres hatte sein Vater einen Trank vorbereitet. Was Caen nur leid tat, was, dass seine Eltern bei diesen Spiel nicht dabei sein würden. Aber sie hatten beschlossen, Beide mit Tom zu gehen, um Dumbledore zu suchen. Oder zumindest seine Spur zu finden. Denn der Mann wurde wieder gefährlich, er hatte es geschafft, einige Lichtfamilien zurück auf seine Seite zu ziehen. Nicht Viele, aber allein Zwei mit Geld. Also wollten seine Eltern die Gefahr eindämmen, bevor mehr geschah, vor Allem, da Dumbledore überall propagierte, dass Voldemort wieder da war, was es für Tom schwer machen könnte, seine nun stille Revolution ohne Blutvergießen zu beenden. Und Caen war froh darum. Egal, wie viel Zeit verging, er hatte immer noch Angst vor diesem Mann. Noch heute sah er das grausame Funkeln in dessen Augen. An dem Tag, als er seinen Eltern das erste Mal weggenommen worden war und an dem Tag, als der Alte versucht hatte, ihn im ersten Schuljahr umzubringen. Ihm war klar, wie wichtig es war, diesen Mann aufzuhalten. Denn Caen war nicht dumm, er wusste, sein Bruder, seine Eltern und er, sie standen an erster Stelle von dessen Liste, derer, die es zu töten galt und sein bester Freund Draco und dessen Eltern waren sicher nicht viel weiter hinter ihm. Er starrte hinaus, wo es wieder leicht zu schneien begonnen hatte. Er wusste, Professor Snape würde sich das Spiel nachher wieder ansehen und das war das Einzige, was ihn etwas unruhiger machte. Er wusste, er war gut und er hatte nicht wirklich etwas zu befürchten, doch allein die Anwesenheit des Anderen machte ihn nervös. Er spürte dessen Blick wie ein Brennen im Rücken, es spornte Caen nur noch mehr an, bedachte man, dass das die einzige Gelegenheit schien, wo der dunkeläugige Mann ihn wirklich wahr nahm. Gerade das Leuchten der Anerkennung in dessen Augen, wenn er es dann schaffte, den Snitch zu packen. Darum war es für ihn so wichtig zu spielen – und zu gewinnen. „Caen! Caen, wo....!? Ach, da bist du!“ Fawkes, der auf Caens Schoß gesessen hatte, wandte nur kurz seinen Kopf, steckte aber dann Selbigen wieder unter die Flügel und döste weiter. „Was gibt es?“ „Was es gibt? Na du bist mir gut! Komm schon! Das Spiel geht in zwei Stunden los! Wir treffen uns gleich! Teambesprechung!“ „Ist gut,“ murmelte Caen und sah ein letztes Mal aus dem Fenster. Kaum zn glauben, dass schon November war und der Schnee dieses Jahr so früh kam. Der empörte Fawkes grummelte etwas, bevor er ein Mal um Caen kreiste, ihm an Ohr knabberte, sich auf Caens Bett legte und dann zufrieden weiter döste. „Fauler Flattermann!“ Caen lachte nur leise. „Als Feuervogel würdest du auch nicht in den Schnee wollen.“ „Okay, komm jetzt!“ Die Besprechung bekam Caen mal wieder bestenfalls in kleinen Ausschnitten mit, vor Allem, da er ohnehin nicht viel tat, außer den Snitch zu fangen. Stattdessen zog er sich um und sah aus dem Fenster. Er hatte wenig Bedenken beim Spielen, aber im Moment war ihm ungut. So ein Gefühl, wie er es schon ein Mal gehabt hatte. Er wusste nicht, wann es aufgekommen war, eben hatte er es nicht gehabt, aber auf ein mal war es einfach da. In seinem Magen, als würden seine Gedärme sich verknoten. „Caen!“ „Was ist denn?“ „Was hast du denn nun schon wieder?“, fragte Draco entnervt. „Wir müssen los, du Penner!“ „Ich... nichts, nur ein schlechtes Gefühl.“ „Was?! Sag mir nicht, dass du denkst, dass wir verlieren könnten!“ „Nein, das ist es nicht.“ „Was dann?“ „Einfach nur ein schlechtes Gefühl, als würde was passieren.“ „So ein Unsinn! Komm jetzt, wir wollen los! Und du weißt bescheid, ich halte dir den Rücken frei, du, schnapp dir das Goldkügelchen. Wenn ich den Gryffindors eins nicht gönne, ist es ein Quiddichsieg gegen uns!“ Der Grünäugige seufzte nur: „Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst, der Sucher, den die haben, ist blind wie ein Maulwurf.“ Lachend schlug Draco dem Anderen auf die Schulter, dann lief er mit ihm den Turm entlang, auf dem sie gleich nach Draußen fliegen würden. „Also Leute, ihr wisst bescheid! Treten wir diesen arroganten Idioten einen Tritt in ihre ungepflegten Ärsche!“ „Jay!!“ Caen seufzte nur und stieß sich vom Boden ab, erhob sich wie die Anderen mit dem Besen in die Luft, sie flogen ihre übliche Runde, bevor die Bälle frei gelassen wurden. Das Spiel begann und wie immer gegen Gryffindor wurde scharf geschossen. Der Grünäugige war angespannt, er hatte das Gefühl, dass der Schläger der Löwen ihn noch mehr traktierten, als sonst. Mehr als ein Mal schoss einer der Bälle nur haarscharf an seinem Kopf vorbei. Da! Da war er ja, das Scheißding! Je schneller er den dummen Snitch hatte, umso schneller würde dieses Elend sein Ende haben! Ohne Rücksicht auf Verluste jagte er dem goldenen Blitz hinterher, das Spiel lief gerade erst eine halbe Stunde, als seine Hand die Kugel umschloss – und tobender Beifall ausbrach. „...und Caen Riddle hat den Snitch! 210: 50! Eine verheerende Niederlage für...:! Was...?!“ Gerade, als Caen zur Landung ansetzen wollte, spürte er, wie etwas seinen Rücken traf, genau zwischen die Schulterblätter. Ein Zauber, er merkte, wie er taumelte, er versuchte, es zu verhindern, doch seine Finger gehorchten ihm einfach nicht, sein Griff um den Besenstiel lockerte sich. Severus erstarrte sekundenlang in seinem Sitz, als er sah, nein, eher spürte, wie etwas Magisches den Riddle-Jungen traf und ihn dann vom Besen warf. Nein! Seine Gedanken drehten sich nur darum, dass dem Kind nichts passieren durfte. Ohne zu denken sprang er auf, sprach einen Leviationsspruch auf sich selbst und hüpfte von der Tribüne, er bekam Caen gerade so eben zu fassen, doch kaum berührte er den Jungen, spürte er einen weiteren Zauber, der sie Beide irgendwo hin teleportierte. Hastig konzentrierte Severus sich, er wusste, er hatte es geschafft, als sie aufkamen, aber er hatte keine Ahnung, wo seine Magie sie hingebracht hatte. Die Portation hatte er nicht mehr unterbinden können, aber er hatte den Fluss der Magie so gestört, dass sie nicht da gelandet waren, wo sie vermutlich erwartet worden wären. Zuerst sah Severus sich um, sichtlich entnervt über das was geschehen war. Schnee. Viel Schnee. Toll. Und dichte, ungut aussehende Wolken. Bei seinem Glück noch ein Sturm. Automatisch festigte sich sein Halt um den Jüngeren, während er seine Augen schloss, um sich zu teleportieren. Aber das wurde nichts. Es ging einfach nicht! Verdammt! Sie waren nicht so weit von dem Kurs abgekommen, wie Severus gehofft hatte! Sie waren in einer Art Sicherheitsknautschzone des Alten! Der musste einen komplizierten Spruch gewebt haben, um zu verhindern, dass jemand außer ihm Magie anwenden konnte! Das bedeutete aber auch, dass Dumbledore und seine verfluchten Irren in der Nähe sein konnten! Die Einzigen, die vermutlich stark genug wären, da durch zu kommen, waren Caens Eltern und vielleicht Tom. Was bedeutete, dass sie hier festsaßen! Sie brauchten Deckung. Schnell. Vor dem Wetter und vor dem Alten. „Riddle!“ Der Junge rührte sich nicht. Großartig, wirklich! Er wusste, was den Jungen getroffen hatte, war ein Betäubungsspruch gewesen und er hatte keine Ahnung, wie lange der anhielt. „Wenigstens bist du klein und dünn,“ murmelte er, wobei er sich nur knapp am Wort dürr vorbei redete. Warum auch immer, er hatte schließlich sonst auch keine Bedenken, Andere zu beleidigen, Alter hin oder her. Dann richtete er sich auf, Caen im Arm, um etwas mehr Übersicht zu erhalten. Weiß, wohin das Auge blickte. Eine Hochlandebene vermutlich, Ein, zwei Berge. Die Luft erschien ihm auch dünner, also waren sie, wenn sie noch in Schottland waren, an einer abgelegenen Stelle der Highlands, aber er hätte nicht darauf wetten mögen. Ein Wald. Vielleicht eine Chance. „Also gut, dieses Mal schlepp ich dich, Bengel,“ murmelte er. „Aber glaub bloß nicht, dass das zur Gewohnheit werden wird!“ Er merkte, wie die Kälte langsam durch seine Kleidung drang. Also hatte sein Wärmezauber diesen Kreis auch nicht überlebt. Tolle Aussichten, wirklich! Na ja, wenigstens hatte er den Vorteil, Elf zu sein. Ein Mal musste ja was Gutes dabei raus kommen! Seine Physiologie erlaubte es ihm, keine Spuren zu hinterlasse und seine Augen und seine anderen Sinne waren schärfer, als normal, auch ohne die Hilfe von Magie. Also lief Severus auf den Wald zu, er brauchte mit der Zusatzlast, so leicht sie auch sein mochte, länger, als geplant, um ihn zu erreichen. Doch als er die ersten Bäume passiert hatte, fühlte er sich sofort besser, sah sich mit zusammengekniffenen Augen um. Da hinten war eine Art Felsüberhang. Nur ein Leichter, aber vielleicht war da eine kleine Höhle oder so. Das wäre es, was er wirklich, wirklich brauchte. Denn da konnte man auch Feuer machen und das würden sie dringend brauchen. Gerade der Junge, der in seinen Armen das Zittern begann. Automatisch drückte er Caen fester an sich und lief weiter. Er war bereits dämmrig, als er endlich an der Felswand ankam, wo er sich angestrengt umsah. Da! Da könnte etwas sein! Efeu bewegte sich auffällig im immer heftiger werdenden Wind! Hastig lief er auf diese Stelle zu und tatsächlich befand sich dahinter eine Art Hohlraum, die ein den Fels ging, nicht tief, aber immerhin. Genug Platz für zwei Personen und ein kleines, abgeschirmtes Feuer. Acht Schritte in den Felsen und etwa drei Schritt breit. Kurzerhand legte er Caen ab, der sich sofort in sich zusammen rollte. Der Junge wirkte bleich. Nun, kein Wunder. „Ich bin gleich wieder da,“ murmelte er, mehr zu sich selbst, als zu dem Kind, dass es ohnehin nicht mitbekommen hatte, dann trat er wieder durch den Vorhang aus Schlingpflanzen, den er dann genauer betrachtete. Vielleicht würde der sie tatsächlich für eine Weile schützen. Mit Sorge sah Severus in den Himmel, ja, definitiv ein Schneesturm. Bald, sehr bald. Holz, er musste dringend Holz finden. Wasser würde kein Problem sein, Schnee würde es bald mehr als genug geben. Nun, wenigstens in dieser Situation kam ihm die Ausbildung zum Waldläufer zugute, der auch ohne Magie überleben musste. Mehrfach rannte er hin und her, bis er vor der Höhle einen ansehnlichen Stapel Holz beieinander hatte. Dann sah er erneut prüfend in den Himmel. Die ersten Flocken fielen schon und es war inzwischen ganz dunkel. Noch ein Mal entschloss er sich allerdings, in den Wald zu gehen. Er kam zurück, als der Schneefall immer dichter wurde, in seiner Hand ein totes Karnickel und in seiner Robe ein paar Nüsse. Zufrieden verfrachtete er auch das letzte Holz ins Innere, dann erst sah er zu Caen, der immer noch zitternd in der kleinen Mulde lag. „Noch suchen sie uns nicht,“ stellte Severus dann fest. „Aber das wird nicht mehr lange dauern... spätestens, wenn der Schneefall nachlässt, fürchte ich.“ Er setzte sich in dessen Nähe und nach kurzer Zeit, und einem Feuerstein, sowie etwas fast noch ganz trockenem Reisig hatte er sogar ein kleines Feuer entfacht. Erst dann erlaubte er sich, sich genauer in der Höhle umzusehen. Viel Licht gab es nicht, draußen wurde der Sturm immer heftiger und es war inzwischen wohl Abend oder Nacht, das Feuer war klein. Die Höhle war unregelmäßig, also hatte sie sich, wie auch immer, mit der Zeit, natürlich in den Berg gegraben und es hatten Tiere darin genistet, da war Severus sich auch sicher. Blieb nur zu hoffen, dass nicht irgend etwas großes oder Hungriges hierher verirrte, denn sein Zauberstab war hier nicht mehr, als ein nutzloses Stück Holz. „So, und nun zu dir, Junge,“ murmelte er und zog Caen etwas näher zum Feuer. Nach kurzem Zögern bettete er den Jungen sogar auf seinem Schoß. Er beobachtete, wie das Zittern langsam aber merklich nachließ. Kurz hob er dessen gesamte Oberbekleidung, suchte nach der Stelle, wo der Zauber getroffen hatte. Da war ein hässlicher, blauer Fleck, der Severus unendlich wütend machte. Doch dann zog er Caen wieder ordentlich an. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war, mit einem kranken Kind.. Schüler... hier eingeschlossen zu sein. Kurz überlegte er, ob er Caen wecken sollte, doch er entschied sich dagegen. Er wusste nicht, wie lange der Betäubungsspruch anhalten würde und er hatte keine Ahnung, wie lange es dauern konnte, bis sie Hilfe bekommen würden. Seufzend legte Severus ein weiteres Stück Holz in die Flammen. Das konnte heiter werden... Voller Hass und Wut starrte Albus auf das leere Zimmer. Nichts! Gar nichts! Sein Plan! So lange! Er hatte so lange geplant und mit seinen Leuten geübt! Er hatte Vielsafttrank genommen und den Betäubungs und den Schmerzzauber selbst gesprochen, um weitere Fehler zu verhindern! Und es hatte doch alles geklappt! Riddle war vor seinen Augen verschwunden! Gut, zusammen mit Snape, diesem elendigen Verräter, aber was hätte der schon allein, ohne jegliche Unterstützung, gegen die fünfzehn wartenden und voll ausgebildeten, starken Zauberer ausrichten können?! Alles, Alles war nach Plan gegangen! Er war, getarnt als ein Gryffindor, anwesend gewesen, aber Riddle war nicht hier angekommen! Was war schief gelaufen? Wo hatten seine Leute nur so versagt? Was war geschehen? Vor lauter Frust brüllte Albus auf, schlug auf den Zeremonienaltar ein, so, dass einige der Männer zusammenzuckten. „Snape! Er muss es gewesen sein! Er hat... meine Pläne ruiniert! Er! Schon wieder!“ „Sir,“ meldete eine Frau sich ruhig. „Sir, Sie haben Alles korrekt gemacht, das heißt, selbst wenn sie nicht hier sind, sind sie in Ihrem Kreis und Riddle ist ein Kind, er muss also gut zwei Tage außer Gefecht gesetzt sein. Snape ist ein Idiot, er wird Riddle mitnehmen. Wir werden sie finden.“ „Wenn sie nicht vorher draufgehen,“ gab Arthur ruhig zurück. Der Kopf der Weasleys deutete nach Draußen. „Wir haben einen Blizzard.“ „Ich brauche die kleine Kröte lebend, verdammt!“ „Sobald wir es riskieren können, brechen wir auf,“ gab die Frau wieder zurück. „Auch zwölf Stunden nach dem Tod kann man die Magie übertragen.“ „Sucht ihn!“, brüllte Albus unbeherrscht, während seine Finger an dem inzwischen recht kurzen Bart zerrten. „Sucht ihn! Ich will Niemanden hier sehen, bevor ihr nicht die Leiche von diesem Verräter und den Bengel hier habt! Jetzt! Los!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)