Durch Finnland von Lumi (Die Geschichte von zwei Psychos) ================================================================================ Kapitel 10: Oma geht häkeln (oder: Wir planen einen Urlaub) ----------------------------------------------------------- Wir, paukupommi und pöllöpää, Jonne und Sör wachten am nächsten morgen schon sehr früh auf und gingen, ohne an Pete gedacht zu haben, ins Wohnzimmer. Dieser lag dort auf der Couch, schnarchte fröhlich vor sich hin und sein Gesicht war von dem Strohhut bedeckt. Diesen Anblick fanden wir sehr niedlich, daher wollten wir ihn auch nicht wecken und verschwanden deshalb in der Küche. Dort kuschelten wir uns zusammen auf die Sitzbank und schalteten den Fernseher an. Kurz drauf stand Inge in der Küche in Joggingklamotten. Wir bemerkten ihn aber erst, als er die Kaffeemaschine neben der Spüle bediente. Ich, paukupommi, sah ihn zuerst und sah ihn scharf an: "Zieh das aus!" Inge war gerade im Begriff sein T-Shirt auszuziehen, als ich noch schnell hinzufügte: "Nicht hier!" Ich schielte zu Jonne und Sör, Inge verstand, ging hoch und wir, paukupommi und pöllöpää, konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen. Nur kurze Zeit später stand ein Herr mit Hut vor dem Fernseher und sah uns etwas irritiert an. Und wir ihn. Dann nuschelte Pete ein "Guten Morgen!" und setzte sich neben mich, paukupommi. Nach einer Weile kam Inge fröhlich singend, frisch geduscht und besser angezogen als kurz zuvor in die Küche gehopst und fing an den Frühstückstisch zu decken. Er machte keine Anstalten, uns ein paar Mal vors Bild zulaufen, was wir aber kaum bemerkten, weil wir noch sehr müde waren. Als Inge dann die Kaffeetassen auf den Tisch stellte, stellte er fest, dass wir im Wohnzimmer an dem großen Esstisch frühstücken mussten, weil der Tisch in der Küche zu klein für 10 Personen war. Also räumte er alles wieder ab. Da kam es ihm gerade recht, dass Lauri in der Küchentür stand. Inge sagte ihm fröhlich singend "Guten Morgen!" und drückte ihm die Tassen in die Hand, um sie rüberzutragen. Lauri verschwand schnell wieder mit den Tassen, wobei er den gerade hereinkommenden Herrn Valo anrempelte. Dieser stellte sich uns genau vor den Fernseher. "Schluss jetzt!", sagte er und betätigte den zum Ausschalten des Fernsehgerätes vorgesehenen Schalter. Wir, die auf der Sitzbank saßen, sahen ihn an. "Helft Lauri mal! Oder zieht mal was an!", sagte er noch, bevor er zur Haushaltskasse ging, um Geld zu suchen, weil er Brötchen kaufen wollte. Wir standen also auf und takelten langsam aus der Küche nach oben. Außer Pete. Er blieb unten, um Lauri und Inge zu helfen. Endlich oben angekommen, diskutierten wir, wer zuerst ins Bad geht. Jonne und Sör gingen selbstverständlich in das Bad, welches man nur aus Jonnes Zimmer erreichen kann. Wir, paukupommi und pöllöpää, diskutierten aber, wer in das andere Bad geht. Plötzlich kam Oma Liisa aus dem Gästezimmer und verschwand sofort im Bad. Somit hatte sich unsere Diskussion erledigt. Dann hörten wir die Dusche aus dem Bad, was uns ärgerte, weil dies bedeutete, dass wir noch länger warten mussten. Oma Liisa war nicht eine der schnellsten im Bad. Wir beschlossen, uns auf Jonnes Bett zu setzen und zu warten. Dann kam Sör aus dem Bad. "Was macht ihr denn hier?", fragte er uns etwas irritiert. "Also, das war so!", setzte ich, pöllöpää, an. "Wir haben diskutiert, wer zu erst ins Bad geht und dann kam Liisa aus ihrem Zimmer und ging schnurstracks ins Bad! Also müssen wir halt warten!" Ich, paukupommi, nickte zustimmend. "Ah ja!", entgegnete Sör. "Unten ist noch ein Bad!" "Ja, aber wir dachten, da will der Pete vielleicht rein!", rechtfertigte ich, paukupommi, uns. "Ihr habt das wirklich gut durchdacht!", sagte Sör mit einem Grinsen im Gesicht. "Aber Jonne braucht wohl auch noch eine Weile im Bad!" "Das macht doch nichts!", sagte ich, pöllöpää, schnell, damit Sör uns nicht verscheuchen konnte. Dann ging ich schnell zu Jonne ins Bad. Dieser stand vor dem Spiegel und schminkte sich. Ich setzte mich also auf den Badewannenrand und sah ihm zu, wie schon so oft. Währenddessen wartete ich, paukupommi, mit Sör auf Jonne. Nach einer halben Stunde schubste ich, pöllöpää, den halbnackten Jonne sanft aus dem Bad. Sör und ich, paukupommi, bekamen deshalb einen Lachanfall und konnten uns kaum wieder einkriegen. Ich, pöllöpää, schloss die Tür, um endlich zu duschen. Wir, paukupommi und Sör, bekamen wegen dieser Episode regelrecht einen Spasmus, während Jonne sein pinkes Netzhemd suchte. Er fand es schließlich unter seinem Bett. Als er unter das Bett kroch und Sör und ich uns nach unten beugten, um es zu sehen, kam Liisa rein und schüttelte nur den Kopf. Jonne schmiss sämtliche Dinge, die den Weg zu seinem Netzhemd versperrten, durchs Zimmer. Dabei warf er mir einen Schal ins Gesicht, was Sör sehr lustig fand. Plötzlich machte Oma Liisa sich bemerkbar: "Und DAS nennst du aufräumen?" Jonne erschrak und stieß sich den Kopf an der Bettkante. Er stand auf und hielt sich den Kopf. Er suchte nach einer Ausrede, doch Liisa ging nur kopfschüttelnd weg. Sör und ich bekamen noch einen stärkeren Lachspasmus. Jonne sprang Sör auf dem Bett an und tat so, als würde er ihn schlagen. Genau in dem Moment kam ich, pöllöpää, aus dem Bad. Der Anblick der drei auf dem Bett sitzenden irritierte mich sehr. Dann sah Jonne auf und winkte mir. "Auch schon fertig?", fragte er. Ich, pöllöpää, sah ihn frech an, klaute ihm sein Oberteil, was er noch nicht geschafft hatte anzuziehen und rannte damit in mein Zimmer. Jonne wollte mir hinterher, aber Sör und ich, paukupommi, hielten ihn fest. Lachend fielen wir zu dritt wieder aufs Bett. Wir, also Sör und ich, paukupommi, mussten so viel lachen, dass wir Jonne nicht mehr halten konnten und er fliehen konnte. Ich, pöllöpää, stand gerade vor dem Spiegel, als er mich von hinten packte und mich aufs Bett warf. Dort kitzelte er mich durch und ich schrie laut! Dann eilten Sör und ich, paukupommi, in mein, pöllöpääs, Zimmer. Wir schauten uns an, stürzten uns auch auf das Bett und kitzelten Jonne. Dann schloss ich, pöllöpää, mich an und wir kitzelten Jonne gemeinsam durch. Nach einiger Zeit lagen wir erschöpft und lachend auf dem Bett. Dann bemerkten wir, dass die anderen uns beobachteten. Sie hatten den Schrei gehört und waren hinaufgeeilt. Danach hatten sie das ganze Specktakel beobachtet. "Kommt ihr jetzt auch mal frühstücken?", sagte die Oma. Wir sprangen auf, Jonne zog endlich sein Oberteil an und folgten dann den anderen ins Wohnzimmer. Nur ich, paukupommi, hatte natürlich vergessen mich umzuziehen und kramte deshalb nach was Anziehbarem auf dem Flurboden, der schon wieder sehr unordentlich aussah. Ich zog es einfach über den Schlafanzug und ging dann runter. Als ich ins Wohnzimmer kam, sah Sör mich etwas irritiert an. "Deins?", fragte ich. Als er nickte, fügte ich hinzu: "Das war das erste, was ich gefunden hab!" Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Oma Liisa. Sie war für heute Mittag zum häkeln verabredet und musste uns deshalb verlassen. Aber auch Sör musste uns verlassen, weil er seinem Bruder versprochen hatte, bei den Studioarbeiten zu helfen. Wir verabschiedeten uns also und begleiteten die beiden noch zur Tür. Dann räumten Inge, Lauri und Pete den Tisch ab, ich, paukupommi, ging endlich mal duschen, Dennis und der Herr Valo stritten sich um die Zeitung und Jonne und ich, pöllöpää, gingen hoch in sein Bad und schminkten uns aus Spaß. Gegen Mittag saßen wir alle gemeinsam im Wohnzimmer und überlegten, was wir die nächsten Tage machen könnten. Inge war der Meinung, Pete sollte erst mal bei uns einziehen. Daher wollten der Herr Valo und Pete am Nachmittag ins Hotel fahren, Petes Sachen holen und die Buchung stornieren. Dann kam der Herr Valo auf eine Idee: "Lasst uns doch in Urlaub fahren! Nach Vaasa oder so!" Wir fanden die Idee alle ganz wundertoll und wollten schon gleich am nächsten Tag losfahren. Also schmissen wir unsere Pläne für den heutigen Tag über Bord, der Herr Valo und Pete fuhren sofort mit dem Taxi (das mussten sie, weil der Herr Valo hatte halt noch nie nen Führerschein und Pete hatte seinen einmal bei einer kleinen Auseinandersetzung mit der Puzilei verloren!) ins Hotel und alle liefen wild durcheinander, weil das Kofferpacken sich als schwieriger erwies als gedacht. Weil der Herr Valo weg war, hatten wir niemanden, der das Kommando übernahm und so endete alles im Chaos. Hosted by Animexx e.V. 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